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Dresdner Nachrichten : 05.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189410054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-05
- Monat1894-10
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.10.1894
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Dresden, 18S4. § l'roj'siect« ^rutiu uuck K träne'-. 7v.tt<»<» 8tüelc im Ovbrcueb. < urt II«t,,^tu», -K I)r«8ä«zu->>., '»'»««-Itt.tr. »2, tr. 27. A tt'»r»»pr»eL»wl ». Kr ttbb.i 5^»s vr. Urtkvnlroirtvn > ^ ^ I)r.>V u^iiut/' Atuxenpulvvr i 8ehu. Kwi 75 ?i. XoiIcIlIlUKl^IIKUft I 75 Ist. EEE»» > 05d»tt<lL llM'L UULVkrtij. —— ILöllikrI. I>r< 8<lon § G »»<«»,ill»«, j äv I^o« «: uvlb^ttlmtiz; mumkimc-n.I. H s! jvcker Ilol/uit uinl siinni. 8 '» V»»«-/ Isistwilc vSehn. U>>k»-I ru § '1 -»//<// ilt» I't«n»t>,, ^r»r»i«rtrere««^^«ir»«!rrr«r^r^r^r«r»tVt»r^»rrr«i«»ri»ier»r«!r?»rU l § 'I'»pi886ri6- )luu ukrccstui j-MM! C>. UI28WWI LlliiM ^ ^«Ilt «<«». »I»I ^rütt»««» 8 8pvl i»I-<^v8t lullt litt Dr»i»!88^rlv. » Üvit-Kdlo ^udv»trj Itilüxsw 1'roi>G. I)m<!iltzi' Vei nieIieIiiiiK8-1»8tilIt VUo LüNnsr, I'rlHi«»8ti S88v > 3. ^„» 1.1««»«. ^ »>?»« lü»li»aaf' Krankheit dt'S Ezaren. Hofnachrichten, BahnhofSanlagen. Ratbschläge für Rekruten, 'Abendlänge, Bereut der Cigarrenhändler. Pvlizcibericht, GerichtSverbandlungen. Tagesgcjchichte. Cvnccrtsinlnuth, Freitag, » Oktober. Politisches. lieber den Gesuiidbeilszilstcnid des Czaren schwirren tätlich die widersprechendsten '.IKeldungen in sr> buntem Wirrwarr durch einander, das; cs unmöglich ist, sich eine Vorstellung von der wahren Natur seiner Erkrankung zu bilden. Eine Kritik der bald berubigcnden, bald Besorgnis; erregenden Mittheilnngrn über die Krankheit des Selbstherrschers aller Reichen ist ansgeschlossen. »veil die Berichte fast durchweg aus privaten Quellen hcrrührcn und zum größten Theil wohl nur nnkontrolirbare Gerüchte und Muthinasjungen iviedergebe». Tic vssiziellen Kreise Hullen sich in ängstliches Scbwcigcn. und die russische Presse »ins; sich die strengste Zurückhaltung angesichts der Ecnsurverhallnisse auserlegen. Sin Reiche des Ezaren gelten noch bis aus den heutigen Tag die alten Eeusurvorschristen, nach denen die Presse über den .Kaiser und die kaiserliche Familie nichts Selbstständiges bringen darf, sondern nur die anillicheu Mitthciluugeu aus den Regierungsblättcrn ohne jeden Zusatz abzudrurken hat. Als Kaiser Alexander III. ini 'An fang dieses Jahres erkrankte, lies; es die überängstliche Oberpres;- Verwaltung sogar bei dieser Bvrschrist nicht bewenden: sie schärfte nicht blvs icue uralten Bittschriften von ZKenem ein, sondern be fahl den Blättern, daß sie in ihren Spalten mit keiner Silbe der Fürbitten Erwähnung thun dürsten, welche dir höchste geistliche Behörde für die Genesung des Ezaren in den Kirchen angevrdnet sagen können. Mit Recht verfolgt man aber auch unter politischen Gesichtspunkten dieKrantheit 'Alexanders III. mit der lebhafteste»'An- theilnahmc und man würde eS im Interesse des europäischen Friedens nur mit ehrlicher Freude beglichen können, wenn man in der Lage wäre, authentisch zu versichern, das; ernste Besorgnisse über den Gcsundhcitszuslaud des Ezaren nicht gerechtfertigt sind. So wenig wir zwar 'Anlas; haben, den russischen Kaiser als einen überzeugten Freund Deutschlands zu betrachte», so können wir doch daran nicht zweifeln, das; er ein aufrichtiger Freund des Friedens ist. Seiner energische» selbslbewichten Persöulichteit ist es zu danken, das; in der auswärtigen Politik des russischen Reiches nicht die pauslawistisch chauvinistische» Strömungen die Oberhand gewonnen habe». In welch hohem Maste der Willensstärke Ezar eine Bürg schaft des Friedens ist, erhellt daraus, das; durch seine Erkrankung ein Element der Unbehaglichkeit und Unsicherheit in die inter nationale Politik gekommen ist Alle Kabinete verfolgen mit besorgter 'Austnerksamkeit den Gang der Krankheit. Der Ezar ist ei» sicherer Faktor, mit dem die Diplomaten genau rechnen können: wenn dicier Faktor ausscheidet, so wird die europäiiche Lage sofort wieder unberechenbar und unsicher. Ein russischer Thronwechsel würde überdies mn so schwerer wiegen und um so bennruhigcndcr wirke», weil in einem absolut regierten Staate ei» Sueecisionssall weit leichter einen völligen Umschwung der gesannnten Politik Herbeisuhren kann als in einem konstitutionellen Staatswcsen. Man ist sich daher der Thatsache, das; die Entscheidung über Krieg und Frieden in Europa in der Hand des Ezaren ruht, niemals hatte. Ferner wurde den Organen der Ocssentlichkeit untersagt,^, h^imstt geworden, wie gegenwärtig. Ivo die Möglichkeit ernstlich von den Depeschen Notiz zu nehmen, nach denen die Kaiser von ! st, Erwägung gezogen wird, dast eines TageS der starke Wille, der Deutschland und Oesterreich ihren Bertretern in Petersburg auf- § bisher den russischen Kolos; lenkte, aus aller Berechnung ans getragen hatten, ihnen zwei Mal täglich Trahtberichtc über den! Verlaus der Krantheit des Ezaren zu senden. Es ist unter diesen j Uinsländcn erklärlich, das; auch diesmal über den Eharatter der Erkrankung Alexanders III. io wenig Zuverlässiges an die Ocstrnl- lichkcit gelangt. In keinem Falle kann cs sich indes; »in blvstc Sensationsnachrichten handeln, das geht schon aus der Thatsache hervor, dast der Ezar, der sonst eine ausgeprägte Abneigung gegen die Aerzte besitzen soll, in die Berufung auswärtiger medizinischer Autoritäten gewilligt hat. Selbstverständlich werden sich auch diese nicht minder wie die nähere Umgebung des Herrschers die grösttc Reserve in ihren 'Aeusterungen über das Befinden des hohen Patienten nuserlegen und man wird daher gut thnn, wie alle anderen Privat- berichte auch die Mittheilnngcn über angebliche Auslassungen der den Ezaren behandelnden 'Aerzte mit Vorsicht ausznnehmen. Soviel darf sedvch als feststehend betrachtet werden, dast die Erkrankung des Monarchen eine io schwere und bedenkliche ist, dast 'Anlast zu ernsten Befürchtungen gegeben ist. Wenn man die schweren seelischen Erschütterungen in Erwäg ung zieht, die der Ezar vom Beginn seiner Regierung an erlitten hat. wenn man ferner die ausregenden und schmerzlichen Vorgänge berücksichtigt, die ihn als Familienvatcr betroffen haben, so wird man cs für nicht unwahrscheinlich >,alten, dast tiefgreifende psychische Afsektionen eine der Ursachen seiner Erkrankung sind oder doch zum Mindesten aus sein gegenwärtiges Befinden nicht ohne Einslust geblieben sind. Ein entsetzliches Attentat, dem sein Vater zum Opfer siel, führte ihn auf den Thron, der rings von den heimtückischen Gefahren, die von dem Nihilismus drohten, umgeben war. Alexander III. der sich vordem säst ausschliestlich dem stillen und behaglichen Frieden eines schlichten und innigen Familienlebens hingrgeben batte, sah sich aus einmal der furcht baren Ausgabe gegciiübergeslellt. die grauenvollen Mächte des Umsturzes, die vor keinem Gewaltmittel zurückschreckten, mit Stumpt und Stiel auszurottcn. Tic blutige Erinnerung an sei ne» grästlich verstümmelten Vater mag ihn lange Zeit bei Tag und Nacht umschwebt haben und keinen 'Augenblick mochte er wieder zu dem Gesühlc der Ruhe und Sicherheit gelangen an gesichts der unheimlichen Nachstellungen der Nihilisten, denen selbst die geheimsten Gemächer seines Palastes nicht unzugänglich zu sein schiene». Auf Schritt und Tritt sah sich der allmächtige Herrscher, der über den siebenten Theil der bewohnten Erde mit absoluter Gewalt gebietet, trotz der umfassendsten polizeilichen und niililärischcn Sichcrhcitsmastrcgeln von den dunklen Anschläge» der revolutionären Mordgcscllen bedroht und mehr als einmal hat er es nur einem glücklichen Zufall zu verdanken gehabt, das; er den wiederholten 'Attentaten auf sein Leben entronnen ist. Schwer mögen auch aus dem durch ein so bitteres Regentcngeschick ver düsterten Gemüth AleranderS HI. die schweren SchicksalSschlägc gelastet haben, die sein Land wiederholt in Gestalt von Mistwachs und Hungersnoth heimsuchten. Derartige Verhältnisse, um die der Sterbliche in der niedrigsten Hütte den Selbstherrscher aller Ilceusten nicht beneiden möchte waren wohl im Stande, selbst eine so kräftige Konstitution, wie eS die des Ezaren von Ha»S aus ge wesen ist, nachhaltig zu erschüttern. Hierzu kamen mancherlei be trübende Erfahrungen im Schönste seiner eigenen Familie, die der Ezar um so schmerzlicher empsinden mutzte, als seiner ganzen Natur nach gerade das Glück des Familienlebens geeignet schien, ihm seine schwere Herrscherbürde erträglicher zu machen. Wie bitter mag er seine Lage empfunden habe», wenn er wahrnehmcn inustte, das; sogar 'Angehörige seiner eigenen Familie verdächtig erschienen, den nihilistischen Umtrieben nicht fern zu stehen und wie viel Kummer mag ihm die hossnungslose Krankheit seines zweiten Sohnes und sein ältester Sohn, der Grostsürst-Thronsolger bereitet haben, der nur mit Widerstreben dazu bewogen werden konnte, sich mit der Prinzessin Alst von Hessen zn verloben. Vom rein menschlichen Standpnnkle wird man dein ertränkten Ezaren ausrichtiges Mitgefühl und herzliche Sympathie nicht ver scheidet. Aermchreib- nn!> Acrusprcch-Verichtc vom 4 Oktober. B erlin. Die Untersuchung gegen die verhafteten 170 Schüler der Oberfeuerwerterschnle ist bereits am Mo»lag in Magdeburg von dem Korps Auditeur eröffnet worden. 'Mit gestern waren erst achtzehn der verhafteten Unteroffiziere vernommen. Entlassungen von Verhafteten sind noch nicht ersvlgt. — Ter „Rcichsanzeigcr" schreibt: In verschiedenen Blättern wird Klage geführt, dast die Militärbehörden das Publikum nicht oft und ausführlich genug über die Vorgänge auf der Oberseneriverlerschnlc unterrichtet haben. Diese Klage ist weder berechtigt noch begründet, so lange der Thatbesiand eines Vergehens nicht gerichtlich festgestellt ist, da jede Behörde ans die Veröffentlichung der Einzelheiten zu verzichten hat, wenn sie nicht Gefahr lanien w>ll, sich nach Abschlust des Verfahrens wlbsl berichtigen zn müssen. Im Land der all gemeinen Wehrvsticlst ist es gewis; begreiflich, dast die Bevölkerung lebhaftes Interesse für alle Vorgänge in der 'Armee bekundet. Dieses Interesse durch eine grundsätzliche Geheininistthnerei gering zu schätze», steht der Heeresverwaltung durchaus fern. Tie 'Armee hat nichts zu verschweige», sofern nicht das Wohl des Staates in dienstlicher Richtung dazu zwingt. Wenn im vorliegende» Falle das Publikum durch die in Folge der Vorgänge am ZLvnMag ver breiteten abenteuerliche» Gerüchte und unbeglaubigtcn Nachrichten von hvchvcrrätherischcn, anarchistischen oder sozialdemokratischen Kundgebungen in der Armee peinlichst berührt und beunruhigt worden ist, fällt die Schuld lediglich aus die Urheber dieser st,'ach richten zurück. Die Richtigkeit der am Montag gebrachten Angabe» des „Reichsanzeiger" und des Wolfs scheu Bureaus lau» nur von Neuem bestätigt werden, und es dürste die Erwartung berechtigt sein, dast durch die am 0". Seplember früh getrosseucn Mastnahmen ! der zuständigen Gerichtshciren die Erinitlelnng der Urheber und s des ganzen shatbestandes der aus der Oberfenenverkcrschule vor ! gekommenen groben Ausschreitungen gegen die Gesetze dcrMilitär- ! diszivlin nunmehr rasch ersvlgen wird. Berlin. Tic Kaiserin begiebt sich morgen nach Hubertus j stock. >vo sie mit dein Kaiser, der nns Roininten kommt, gleichzeitig eintrisft. Zn der Hubertusstocker Kaiserjagd ist auch der Minister Präsident Gras Eulenburg geladen. — st,'ach der Rückkehr des Grase» Eiilenbiirg nach Berlin wird sich, wie es beistt, das preustische Staatsniinisterium unter Mitwirkung des Reichstanzlcrs über die schwebenden Tagessrngen schlüssig machen. — Die Bc- rathung der Kommission für Bekämpfung des unlauteren Wett bewerbes ivnrde gestern durch eine Eröffnungsrede deS Staats sekretärs v. Bötticher eingelcitet. Daran knüpfte sich eine lebhafte allgemeine Debatte, in der scharse Gegensätze zu Tage traten. Für diese Bcrathung sind drei bis vier Tage in Aussicht genommen. Sachsen ist in der Kommission durch Geh. Kommerzienralh Vogel aus Ehemnitz vertreten. - Mit der am 17. bez. 18. Oktober flau findenden feierlichen Nagelung und Weihe der sür die vierten Bataillone gestifteten Fahne» sind sämnitliche tonnnandirende Generale und Regiinentskonnnnndenre besohlen worden. Ferner werden von jedem Regimen!,' ein Offizier, ei» Unteroffizier für die Fahne und noch ein zweiter Unteroffizier bei der Ferer zugegen sein. — Ter Bnndesrath ist heute zn einer Sitzung zusammen getreten. Berlin. Die Formirung eines Kreuzer Geschwaders, be stehend ans de» Kreuzer Korvetten „Irene" als Flaggschiff, „Arkona". „Marie" und Alexandrine" ist nunmehr ungeordnet. Berli n. Der Bundesrath genehmigte die Vorlage bereffend die Veranstaltung einer Gewcrbezählnng nn Jahre 1895. Breslau. Die Klage der drei Grafen Henckcl gegen den BergsiskttS, Letzterem die Ausübung des Regals aus dem Direk tvrium Benthen zu verbieten, ist vom Landgericht abgcwiescn wor den. Man glaubt nicht nn eine Weitenülnung de-S Prozesses wegen der Kosten, da der Gegenstand des Prozesses ans Ist Mill. festgesetzt worden ist. Bochum. Heute früh brach aus der Eisenhütte „Westphalia" Feuer aus. Die Girherei und einige Nebengebäude sind völlig niedergebrannt. Weimar. Die Generalversammlung der Schiller-Stiftung beschlost die Zulässigkeit der Wiederwahl des ersten Vorortes nno wählte wieder Weimar zn», Vorort. Der Verwaltungsrath theitte die 'Annahme deS Vermächtnisses der Wittwe Reuter, be stehend in einer Villa bei Eisenach, mit. Tic Herstellung eines Dichterheims sei mit Schwierigkeiten und Kosten verl'unden. Der Vcrwaltungsraih werde darüber später noch Mittheilnng mache», einstweilen behalte er sich die pietätvolle Verwaltung des Ver mächtnisses vor. Paris. Ter französische 'Resident rathet den Einwohnern von Madagaskar, wie de» französischen Ansiedlern, angesichts eines etwaigen Anbruches von Feindseligkeiten an, sich nach dcc Küste Wetter: Wahrscheinlich natz. u begeben. Viele sizzd dieser Aufforderung bereits gefolgt. — Die Lrnennnng Eonrcrls zum Botschafter in London ivnrde heute vollzogen. Tecrais wurde zur Disposition des Auswärtigen Amtes gestellt. L o n d o n. Eine Lloyd-Depesche nns .Hongkong meldet, dast der der deutschen DampsschissSrhederei in Hamhnrg gehörige Dampfer „Bellona" auf der Reste von Hiogv nach Hamburg bei Paracals vollständig verloren gegangen ist Die Besatzung und die Passagiere wurden gereltc! und in Hongkong gelandet. London. Tie Beratlmng des Kabinetsraths ergab voll ständiges Einvcrnelnnen darüber, dem dem Kabinet norgclrglen Plan znm Schutz der britischen Ilnterthaneu in Ehiua zuzuslimmen Dem „stc'civ stjcttkcr Hcrald" wird gemeldet, das; eine japanische Flotte von siebzelm Schisse» den Golf von Pctichili blokirt. L v n d v n. In der Nabe von Nvrlh Alle,ton stiest beule früh dem Schnellzuge, welcher gestern Abend 10- - III,r von Evstibura nach London abgiiig. ein ernster Unfall zu. über de» »'doch noch nähere Estnelbeilen schic». Wie verlautet, sind der Zugführer und zwei Reisende schwer verletzt und beide Lokomotiven des Zuges umgestürzt. L v » d v u. Das Kabinet wird voraussichtlich heute beschlichen, von Indien eine starke Trnnvenmackst nach Eliina zn senden, die mit Zustimmung der chinesischen Regierung einen Bertragshasc» besetzen würde. Es verlautet, auch England beabsichtige im Verein »st! anderen Grostmächtcu Schritte zur Beendigung des Krieges in Ostnsicn zu ergreifen. Pelcrsbnr g. Nach amtlicher Meldung ist die kaiserliche Familie gestern Nachmittag in Valta eingetrosicii. Krak an. Ter „Ezas" behauptet, Fürst Bismarck habe 1801 dein verstorbenen Fürste» Ezartornski die Herstellung eines unab hängigen ans mehrere» Wonwodichasten bestehenden Pvlcnrciches verwroclwn. Tie Polen hätten sich diesem Versprechen gegenüber ablehnend verhalte». Belgrad. Durch Unterschlcif beim Tabakmonopol erleidet das Acrar einen Schaden von elwa 1 Million. Shanghai. Die fremden verbeiratlieten Beamten im Zoll dicnste in Peking verlassen mit ilnen Familie» die Stadt insolgc der »»ruhigen Lage. Infolge der allgemein herrschenden, den Fremden feindlichen Stimmung fanden bereits verschiedene Angriffe aut Europäer statt. — I» Hankoiv babcn die srcmden Beamten ein lleincs Freiwilligen Korps gebildet. Das Vertrauen ist noch durch die Ankunft des englischen Kanonenbootes „Esk" wieder hergcslcüt worden. N v I o b a in a. Die japanische Regierung Hai beschlossen, eine Anleihe im Auslände ausznnehmen. Der Betrag der Anlcibc ist noch nicht bekamst. Die 'Anleihe Vorlage wird unverzüglich dem Parlamente vorgelegt. - Ter Ansstand der Togaknto in Korea ist von den japanischen Triivven niedergeworsen worden. Die Berliner Börse verlies schwanteud bei ichwcrMigen Geschäften. Banken zogen au. Bo» österreichischen Bahnen besserte» sich Elbelbal um I' > Prozent, italienische Bahnen wenig veränderl, sin schweizerstche fanden noch fortgesetzt Realisationen statt. Ostvrensten und Marienknirger bester, Princc Henri sebr fest. Bergwerke tonnten sich nur unwesentlich erholen. Fremde Renten ruhig und fest. Schimahrtsatticn wieder anziehend, "nn Kassa- - verkehr dcistsche Anleihen tlieilweiic schwächer, auch 'Amerikaner, Serben und Portugiesen abgeschwächi. Indnstricpapiere ruhig. Privatdiskont I N Prozent. Nachbörse abwartcnd. Wetter: Küht, theilwcise bedeckt, Ost 'Nord Ost Wind. Kr »«null u. Li. Sclclul;.' crrcdit svL TiScmcw cc>3,40. Dresdner Baut IA ic>. Lombarden si-/,. Laura rrs oo. Una. Go a ss.M. PorNrrielen —Italiener—. Acccksanleibc a».M. Türlenlooie —. gest. ivarts. cs IN,, viait'm.» Rcnic 102.85. Iialiener L2.->7. Tvancer 7v>.. PorniaMcn Lt>,oc>. Ziiric» 25.8/. Durkenloa'c I2ö.so. Ottamanvan! rra.vö. Siaacc-babn VLK.ou. Lombarden 233.75. Zen. Pari«. Prodnklcn ,Llb!»r>. We:,ce» per Lllobcr I7.c>u. ber Januar- '.will 17,70. 'eil. Sebiruni- rer rZllc'ber 11.5b. rer Januar r'Ibul 32.5b. beb.nci'N'I Nübo. per ZZNc'bec «c.bl. per Jauner Avril -7.50, bebnnvlcl. Rm sirrraac. Protnkien. <Sch»N; . Wcicen ver Novemberper Marc —. btooaen per Oiiobcr «?. vcr Mär., s.i. per Mac se. OrrtltchcS nnö Sächsisches. — Sc. Majestät der K önig gedcntl nächste Woche zur Aö baltimg von Hochwildiagden im Königl. Iagdbarne Rehcield Aufenthalt zn nehmen und am nächsten Sonntage Nachmittags dahin abziueiseil. — c^c. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August bat sich gestern 'Abend !> Illn 20 Ministen nach Wien begebe» - Dem Senatspräsidentcn beim Oberlandesgerichic Leon hard! ivnrde bei seinem Ilebcrlritlc in den Rnbclland das Kvm- thiirkrenz l. Klane vom Albreckitsorden verlieben. Der zeilherige Oberlehrer am Nicvlai Gnmnasiiim in Leip zig, Prosessvc Dr. phil. P ren s; ist znm Nestor des Gniiinasinms in Freiberg ernannt worden. — Der englische Botschafter in Berlin, Sir Malet, bat zwei Tage im Hotel Bellevue geivvlust und ist gestern Nachmittag wieder nbgereist. Herr Gebciiner K o m m e r z icnraI b Wilbelni B o gel. Ebemnitz, der schon durch V'erlcibung verschiedener Orden ans gezeichnet worden ist, bal »cnerdings, wie erwächst, wieder von dem Könige von Prcnsten den Rochen Adlerordcn 3. Klasse er- balten. Man wird ivobl nickst scblgcben, wenn man die Verleih ung in Zniamnienbaiig bring! mit dein erfolgreichen Wirten des Herrn Vogel sür das Fnstaiidetommcn des deutsch instncben Handel-.- Vertrages, sonne als besondere Anerkennung inr die lebbastc und thatlrästige Unterstützung und Förderung, die derselbe allen in dnstncllcn und gemeinnützigen Angelegenbesten zn Tbeil werden lässt. Kvminerzicnralli Vogel war seinerzeit Mitglied des Beiralbs zur Vvrberatlniiig des russischen Handelsvertrages. Schnldiiektvr Wirlig in Schedewitz erhielt das Ritter kreuz '2. Klasse vvi» Albreckstsvide». — Der seit :>l Jahren :n der Kölbing'scben Familie in Herr»Hut in Diensten stellenden Wirllnchastecin Elnistiane Falter ist das „Ehrenzeichen sür Treue in der Albest" verliehe» wurden. — Das „Tr. I." schreibt: Der Herr Geh. Rcgierungsratb Tr. Victo r V ö h inert hat bei den Ministerien des Innern und des Kultus und öffentlichen Unterrichts um seine Peiisionirung mit Ende März 1895 nachgesucht. Derselbe lülill sich nickst mehr kräftig genug, um die beiden Aenster als Tirckloc des Königl. Statistischen Bureaus und als Professor für Nationalökonomie und Statistik an der Technischen Hochschule gleichzeitig noch lä» gere Zeit z» verwalten: da ihm aber beide Aemtcr vvr 20 Jahren zusammen übertragen warben sind, so wünscht er sie mich zusammen nicderzulcgen. Seine eclpricistichc anszeraiistlichc Thäligkcit am verschiedenen Gebieten des öffentlichen Lebens wird Herr Di- Vöhincrl lwsicnllich nach lange Zeit ausnbcn können. Psims's «,-LN «insermttch. T7.N. Zrrs-nkr Aolkerrt Gebr. Pfund, rankiitrilr. 7S.
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