Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.09.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330918025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933091802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933091802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-18
- Monat1933-09
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Montag, is. «»pkmber «sr kll «niUgcnpreye: w mm »ik«e «rundzeNe »» Via-, auswin» 4» Psg. «KIsenabIchlag u. Raballk nach Tary. gamlllknantelgen und Slellengeluche er- mLßlgtt Prklle. OII.-«kbühr SO Psg.— Nachdruck nur ml« Ourllrnanaab« Dresdner Nachrichten. Unaerlangle Lchi «Nücke werden »Ich« aulbewadri «e»us*«edadr del tüglich ,n>eim-Ngrr 3» pellung «nonallich ««. «.>» ieinlchllellich 7ü Psg. lüe Drügerlohn», durch PoNbejug NM. ».»0 «inIchlleUIch d« Plg. Vostgebühr lohn« Voftzust«lluna»aebühr> de« liebenmal «Schenilichem versand. Sinjelnummer »0 Vs«. Gegrünöet 18S6 Druck «.Verlag r Liepsch LTlelcharbt, Dresden ?!. I, Marlen straße )5/tt. Fernruf 25211. Postscheckkonto losS Dresden Vle» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schiedsamtea beim «Vberversicherungsamt Dresden Beginn -er Pariser Besprechungen MMmIsmiir in ter sranzSsMrn Meile BoncourS Hauptinteresse darin besteht, die Ver antwortung siir einen Konserenzzusammenbruch auf andere Schultern als die Frankreichs abzuwälzen. Weiler AnsllvlpKele in englischer Beleucht««- London, 18. Sept. Zum heutigen Beginn der Pariser NbrttstungSbesprechungcn bringen die meisten Blätter Mel» düngen ihrer Pariser Korrespondenten itbcr die französische Haltung, wie sic nach den Acuberungen der französischen Presse erscheint. Der Pariser „Ttmes"-Korrespondcnt sagt, an eine umfassende Verständigung werbe „angesichts der Er- eignisse in Deutschland" nicht mehr gedacht. Es werde qe- hofft, das, eine deutliche Ausklärung itber die britische Polt- ttk cs ermöglichen werbe. Deutschland „ein festes Angebot" zu machen. Die französische Politik fei beherrscht von der Furcht vor einem plötzlichen Angriff. Daß Großbritannien kein bindendes Versprechen betref fend Intervention oder Unterstützung geben könne, wisse man gut: aber man halte bet der Lage engste Zusammen arbeit zwischen beiden Ländern für unentbehrlich, da Frank- reich, wenn es allein zu handeln gezwungen wäre, eine ganz andere Haltung einnchmen wltrde. Der mehr ober weniger tm französischen Fahrwasser schwimmende Korrespondent der „Morningpost" hält eine Uebcrbrltckung der Kluft zwischen dem französischen und dem britischen Standpunkt kaum fltr denkbar und sagt, wenn von Frankreich, entsprechend dem italienischen Wunsch, eine sofortige NtistungSverminberung ver- langt werde und wenn Frankreich innerhalb des Bier- mächtepakte» in die Minderheit gerate. so mürb« die französische Regierung andere Mächte zur Unterstützung aufrusenr sie würde dann Polen, di« Klein« Snt«nte und Sowfetrußland, vielleicht auch noch die skandinavischen Länder und Japan, auf ihrer Teile haben. Der Pariser Korrespondent des „News Ehronicle" faßt die französische Haltung folgendermaßen zusammen: „Keine weitere Abrüstung während der nächsten fünf Jahre!" — Der Rede des Freiherrn v. Neurath widmet „News Ehro- »iele" einen Leitartikel, tn dem da» liberale Blatt die Paris, 18. Sept. Der englische UnterstaatSsekrctär im Forcigu Office. Eden, ist am Sonntagabend tn Begleitung des Direktors des englischen AußcnamteS, Cadogan, und seines Sekretärs in Paris eingctroffen, wo er von dem ständigen französischen Vertreter aus der AbrüstungSkon- serenz, Masstglt. begrüßt wurde. Die französisch-englischen Besprechungen über die Ab- rüstungSsrage werden am Montag zwischen Daladier. Paul-Boncour, Leger und Massigli und dem englischen Botschafter T > rrell, Staatssekretär Eden und Eadogan anderseits beginnen. Ministerpräsident Dala dier hat die englischen Gäste für Montagmittag zu eine», Frühstück geladen. Der amerikanische Vertreter Nor in a n DavtS wirb am Dienötag erwartet. Es ist nicht ausge schlossen, daß bann bereits die Besprechungen zu einer Art Dreter-Konfcrenz erweitert werden. WaS Frankreich tnbcr Abrüstung errei chen will, wird heute nochmals in einer offiziösen Dar- legung folgendermaßen umrtssen: 1. Einheitliche Umgestaltung der europäischen Festlands, Heere nach dem Milizsystem und Verbot aller Militär» ähnlichen Verbände. k. Einrichtung einer automatische,, Rüstungskontrolle und ^estsesumg von Sanktionen für feden eventuellen ». Einschaltung einer Probezeit von vier oder fünf Jahre«, «m die Wirksamkeit der Kontrolle zu überprüfen. Wäh ren» dieser Probezeit soll nicht «»gerüstet werde«. Di« Stellungnahme Frankreichs hat sich also nicht geändert, Man glaubt allgemein nicht, daß der Meinungsaustausch eine wesentliche Acnderung in der gegenseitigen Auffassung herbeiführen werde, so daß man in Genf denselben Meinungsverschiedenheiten tn der Kontrollfrage gegenüber stehen dürfte. Der außenpolitische Berichterstatter des „Echo de Paris". Pertinax, gibt seinem Unwillen darüber Aus druck und bedauert vor allem, daß der englische Ministerpräsident Macdonald eS nicht für notwendig erachtet habe, selbst nach Paris zu komme«. Die zur Behandlung stehenden Fragen seien so wichtig, daß sie eigentlich nur von den Regierungschefs selbst be handelt werben könnten. ES sei außerdem üblich, daß sich am Vorabend einer bedeutenden Genfer Sitzung der eng lische Ministerpräsident persönlich nach Paris begebe. Man müsse sich fragen, warum Macdonald gerade diesmal davon abgesehen habe. Man wisse, daß Eden nicht einmal die notwendigen Richtlinien in London erteilt worden seien, denn Macdonald habe nicht die Zeit gefunden, sich vor seiner Abreise mit ihm zu unterhalten. Die französische Negie rung habe die Pariser Besprechungen seit einen, Monat bis in alle Einzelheiten vorbereitet. Eine Liste sämtlicher Ver letzungen des Versailler Vertrages durch Deutschland sei an das Foreign Osfice wcttergcleitet worden. Aber die eng lische Regierung habe es nicht einmal für notwendig be kunde,,, daraus zu antworten. „zornige Zurückweisung" der Behauptung, daß Deutschland anfrüstc oder kriegslustig sei, als h o s s n u n g S v o l l e Einleitung des Versuches, die Abrüstungskonferenz zu retten, bezeichnet, „vorausgesetzt, daß sie tn der deutschen Politik in Gens zum Ausdruck kommt". Ferner sagt das Blatt, mit seinen kritischen Acußerungeu über die Vor wände und Ausflüchte, mit denen die schwcrbeivassncte» Staaten sich der eigenen Abrüstung zu entziehen suchten, stehe Freiherr v. Neurath aus sehr festem Grunde. Sein Verlangen nach gleichen VertetdigungSmttteln für Deutschland, wie sie andere Mächte besitzen, sei auch keines wegs unberechtigt oder unvernünftig. ES würde sogar un widerstehlich sein, wenn eS von einem wahrhaft friedfertigen Deutschland käme, an das der Leitartikler allerdings auf Gruud seiner weltanschaulichen Gegnerschaft zum National sozialismus nicht glaubt. In der „Financial NewS" heißt eS, wenn Henderson nach Gens gehe, werde er die Sessionen des VölkerbnndS- rateS und der Vülkerbundsvcrsammlung dazu benutzen, die letzten Bewegungen in der Politik anderer Länder zu er kunden. Die wichtigste seiner Besprechungen werde die mit Deutschland sein. Vorläufig lasse eS sich noch nicht Voraus sagen, welches Ergebnis die Abrüstungskonferenz haben werde. Der „Observer" weist daraus hin, daß die Aussichten für eine Wiederaufnahme brr Besprechungen über den Mac- bonalb-Plan sich noch mehr verschlechtert haben. Eben sei offiziell benachrichtigt worben, -aß Paul- Sen-erson und Norman Davis reisen nach Parts London, 18. September. Premierminister Mac« donald hatte heute mit dem amerikanischen Delegierten für Gens, Norman Davis, eine lange Unterredung über die Abrüstungskonserenz. Anschließend reisten Norma,, Davis und Henderson nach Paris ab zur Teilnahme an den dort stattsindcnden vorbereitenden Besprechungen mit den fran zösischen Ministern. Von Paris aus werden sich die Staats männer „ach Genf begeben. In Verfolg seiner Bemühungen um eine Wieder- belebung der Weltwirtschaftskonferenz hat Pre mierminister Macdonald anschließend an die Abrüstungs besprechungen mit Norman Davis Besprechungen mit Sir Layton, Stamp und Sir Salier gehabt. Wie Reuter dazu erfährt, soll die Frage einer wenigstens teilweisen Wiederaufnahme der Konfcrenzarbcitcn im Herbst näher er örtert worden sein. Dala-ier kommt nach Genf Paris, 18. September. Ministerpräsident Daladier wird, wie das „Echo de Parts" ankttndigt, an den ersten Sitzungen der Völkerbundöversammlung tcilnehmen. Er halte es für angebracht, persönlichdcmReichSaußen- minister zu antworten, der die auswärtige Politik Deutschlands Varzulegen und zu rechtfertigen beabsichtige. Dieser Beschluß Daladierö beweise, daß er die gegen wärtige Lage als schrernst ansehe. DaS „Echo de Paris" behauptet vielmehr, daß Deutschland die Verträge verletz«. Der Generalrat -er Wimmm ein-ernten vraütinolkiong unaoror SorUuor SvdrUtiottnog Berlin, 18. Sept. Wie die Telegraphen-Union er fährt, tritt in dieser Woche znm erstenmal seit seiner Be rufung der Generalrat der Wirtschaft zusammen. Reichskanzler Adolf Hitler hat für kommenden Mitt, woch die Mitglieder des Generalrates der Wirtschaft ,« einer Sitzung in die Reichskanzlei einberusen. Es finden zwei Sitzungen statt, «nd zwar die eine am Vor mittag «m 10 Uhr «nd di« andere am Nachmittag um 18 Uhr. Die Bedeutung der Sitzung wird dadurch unter strichen, daß an ihr di« «eisten Reichs Minister so, wie die Reichsstaatssekretäre «nd auch Reichsbankpräsideut Dr. Schacht teilnehmen. Die VormittagSfltzung wird in Vertretung des Reichskanzlers durch den RetchSwirtschastS- minister geleitet. Die Aufgaben des Gcneralrats sind bekanntlich be ratender Natur. Er soll bei der Vorbereitung wirt- schastlichcr Maßnahmen Mitwirken. Dem Gcneralrat, dessen Zusammensetzung sa schon durch die Presse mitgetteilt wurde, gehören, wie wiederholt sei, u. a. an Dr. Robert Ley, der Führer der Deutschen Arbeitsfront. Dr. Krupp v. Bohlen und Halbach, Bankdircktor Friedrich Reinhardt, Dr. Hermann Reischle, der Führer des LaUdhandelS und der landwirtschaftlichen Genossenschaften, Prof. Dr. Karl Bosch. Heidelberg, Geheimrat Eugen Böhringer, General direktor Dr. Diehn vom Deutschen Kalisyndtkat, Bankier Fink, Dr. Kurt Freiherr v. Schröder, Köln, Karl Friedrich v. Siemens, Dr. Fritz Thyssen, General direktor Dr. Bögler usw. -lrich-rat am kommenden Sonnentag Berlin, 18. Sept. Der NetchSrat ist zu seiner nächsten öffentlichen Vollsitzung siir Donnerstag den 21. September, nachmittags, in das Reichstags- gebäude einberusen worden. Da auf Grund des Er mächtigungsgesetzes die RctchSgcsetze unmittelbar vom Kabinett beschlossen und vom Kanzler verkündet werden, liegen die Hauptaufgaben des RetchSratcS gegenwärtig aus dem Gebiete der Retchöverwaltung. Aus der Tages ordnung der kommenden ReichöratSsitzung steht daher eine Reihe von BerwaltungSvorschrtsten, u. a. die Festsetzung des Pauschalbetrages der Deutschen NeichSpost zur Ab lösung der VerwaltungSkostenzuschttsse für 1038, ferner ein dritter Nachtrag zum Abgabentarif für den Kaiser-Wilhelm- Kanal, die Ernennung eines ReichSratSmttgltedeS für den NetchStubcrkuloscauSschuß usw. Unter den Vorlagen, die dem NetchSrat zugegangen sind, befindet sich der Entwurf einer Verordnung zur Ausführung des MilchgesetzeS. ilm »le Rachselge LtsAos SMeltett vrgdtmolcknog nvioror SorUaor SodrUtlaitnug Berlin, 18. Sept. Bet der Neubesetzung der durch den Tod de» Bischofs Schreiber verwaisten Diözese Berlin wirb da» Verfahren zur Neubesetzung, das tm Kontor- dat vorgesehen ist, bereit» zur Anwendung gebracht werden. Da» zuständige Domkapitel «nd die Gesamtheit der preußischen Bischöfe stellen sc eine Liste mit geeigneten Kandidaten auf. Der Heilige Stuhl bezeichnet bann dem Domkapitel drei Persönlichkeiten, auf die sich die Wahl handlung des Kapitels beschränken muß. Nach dem Wahl akt erfolgt alsdann die Einschaltung der staatlichen Instanz, und zwar derart, daß bei dem preußischen Kultus minister eine Anfrage erfolgt, ob etwa beim Staate gegenüber dem Erwählten politische Bedenken vorliegen. Falls das nicht der Fall ist, erfolgt die Ernennung durch den Papst. Die Ncucrnennung des Bischofs von Berlin ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil die Ver einheitlichung der Reichs- und StantsstGruna d>" N^rlincr Diözese auch zum kirchlichen Mittelpunkt gemacht hat. Das Abzeichen -er RS.-Ha-v Vradtmolünvg ««»«ror vorlloor Sckriktlaltaag Berlin, 18. Sept. Die nationalsozialistische Handels-, Handwerks- und Gcwerbcorganisatton iNS-Hagoi hat auf Anordnung des NcichSftthrcrs Dr. v. Rente l„ ein Or- ganisattonsabzeichen erhalten, das allein für die NS-Hago anerkannt ist. Es zeigt einen das Handwerk versinnbild lichenden mit dem Hakenkreuz geschmückten Hammer, dessen Stiel zwei Flügel trägt, die den Kaufmannsstand barstellen. Smittelegramm »er llatWke« an Wer Berlin, 18. Sept. Anläßlich des Inkrafttretens des Konkordats sandte die Katholische Aktion an Reichs kanzler Hitler folgendes Telegramm: „Die Katholiken des Bistums Berlin, im Dankgottesdienst für die Ratifikation um den apostolischen Nuntius vereint, senden tn Dankbarkeit ehrfurchtsvollste Grüße mit dem Gelöbnis, alle Kraft für Volk und Vaterland einzusctzen. Katholische Aktion, gez. Steinman«, Kapitularvikar, gez. Klausencr, Vorsitzender." An Papst Piu» Xk. wurde folgendes Telegramm ge richtet: „Die Katholiken des Bistum» Berlin, um den apostolischen Nuntius zum Dankgottesdienst für die Rati fikation des Konkordats vereint, entbieten Euer Heiligkeit ehrerbietigsten Dank und geloben unverbrüch liche Treue." Aktion veven -te Bettler Berltn, 18. September. Im Rahmen der Bekämpf««» des BettlerunwelenS sand am heutigen Montag im ganzen Reich ein« Aktion statt, die von der Polizei, der SA. «nd SS. «nd den WohlsahrtSbehvrden dnrchgesührt wurde. Gel-schranketnbruch - lL7«o Mark Deute Berlin, 18. September. Am Sonntag wurde in der Zeit von 1» bis 22,80 Uhr in die Wohnung eines Schankivirt» tn der Kreuzftraßc etngebrochcn. Die Täter drückten ein Fenster «in und gelangten so In die Wohnung. Dort brachen sic da» Schloß de» Geldschranke» heraus und entnahmen für 12 700 Mark Bargeld sowie Silber- und Goldfachen und Schmuckgegenstände.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite