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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-17
- Monat1889-11
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1889
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»TV-«' WWWWWWWWWWWW'^WWWWWW Ekssch«i»t ftth «'/. Gl««h Uhr. «s«»ff» 8. >, her Leh«ti»,: ^«ag» 10—12 Uhr. Mittag« b—6 llhr. Sprechk» Var, Ra, r»,»i« A»»l «» ^ 9«r fttr 9t« »LchEfal^ude «er 8,M»»t«« -,ser«te «» ^^e»A»,«i st» r Utzr N»ch»ltt,g«. i S*»u-««» Festtage» fr< tz st« 't,9 Utzr. 3» te» Fklislr, str 3>f.-L«u»h»r. Dtt« Kle»», Uuiversttttsstraßr 1. Laut« Lisch». Kathartneustr. 23 Part, und KSnigsplatz 7, mir bi« /,3 Utzr. 3L1. Amtliche Bekanntmachungen. ileserttliche Sitzung ter St«M»er-r0»rte» Mittwoch, den SO. -tooemher iSUS. Abend« vhe, Um Snnle der »ormnUche« HnndelsbSrs« a« Utaschmnrkte. Lagetzorvnung: I. Bericht de« Bau-, Oekonomie- und Finaazausschusse« Uber verkauf eiue« Arralstreifen« von der der Stadt» gemeinde gehörigen Parcelle Nr. 290 des Flurbuch« für Gohlis. II. Bericht de« Bauautzschusse» über ». G-wöhrung eine« Mehrbeträge« für Herstellung von 4 eisernen Thüren für da« neue Theater; d. Ueberlassung der Keller geschoß-Wohnung tm ehemaligen Rathhause zu Leipzig» Anger-Erottendorf an den Verein de» Lolkrkinver- garlen« und der Volksküche rc. Hl. Bericht de« OekonomieauSschusie« über L. Feststellung de« WerlbeS der dem Oekonomir-Jnspector bewilligten freien Heizung; d. Verwendung eine« Mehrbeträge« für Herstellung der Pieißenbrücke in der Dvrotheen- straße: o. Verwendung von Mehrkosten zur Anlage eine« Forstgarten- im Connewitzer Revier. IV. Bericht de« Finanz- bez. Bau-. Oekonomie-, Lösch», Gas-, Schul- und Stiftung-au-schusse« über die Haupt- rechnuug der Sladtcasse zu Leipzig für 1888. V. Bericht de« Stiftung«- bez. Finanzausschüsse« über der» schieden« Stiftung-rechnungen. di« >««eltzu»s »ur Kirchrntzerftaiioswatzl t« der neuen Lüsparachir srtrrffeus. Für die neu zu gründende Süsparvchte ist gemäß der Bekannt- machun, der Kirchenlnsprction für Leipzig vom L. Noveniber 1889 die Bildung eine- Ktrchkitti«rstanse» angeordnet worden. Die Zahl der wrltlicheu Mitglieder dessklden ist vorläufig aus elf fest, gesetzt und di« Wahl dieser 11 Kirchenvvrsteher durch die Gemeinde de« neuen Südkirchjpiel« soll demnächst statifiuden. Stlmmserrchttgt find alle selbstständigen innerhalb dt« neuen Kirchipie!« wohnhaften Hausväter (Houshaltungsvorstände) evangelisch- lutherischen Bekenntnisse«, welche da- Sä. Lebensjahr vollendet haben, verheirathet oder nicht. Mit Ausnahme solcher, „die durch Verachtung de« Worte« Gottes oder «»ehrbaren Lebenswandel« öffentliches, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobene« «ergeruiß gegeben haben oder von der SttmmbereLiigung bei Wahlen der politischen Gemeinde ausgcschloffen sind, sowie Derer, welche« durch Beschluß der Kircheninjpectio» die kirchlichen Ehrenrechte entzogen worden sind." Wer sein Stimmrecht ausübe» will, hat sich entweder «ßntzlich vderschriftlich dazu anzumeldeu. Mßnsltchr Anmeldungen werden Mittwoch, tzen 2«. N«»e»ser uu» D*«nrr«ta>> tzrn 21. N«»r»srr m,»«tertzr«ch»n von vorwtttag« 1« Utzr bis Nachwttta,« » Uhr in der 6. Bürgerschule auf der Arnstftraße (Volts- biblioihekszimmer im Erdgeschoß rechts) eutgegragenommen. Schriftlich« Anmelduugen mir genouer Angabe 1) des Lor. und Zuuamen-, L) des Standes und Gewerbes. 3) de« GebartstageS uud -Jahre«, 4) der Wohnung können von heute an io der Expedition der Peter«kirch« nu der Schlettcrstraßt. oder am SV. uuv S1. November während der oben genannten Stunden in der S Bürgerschule, jedoch »ur bi« zu« 21. November Nachmittag« 5 Uhr abgegeben werden. Dem neuen Tatzttrchspiel. welches nach Norden hi» durch eine aus der Aze der tiöruer- uud Mahlmaunftraße lauseude Lial« »o» der Peterwarochie abgegrruzt wird, gehöre» folgend« Straßen «ud Plötze au: MipligerTagtblatt Anzeiger. Organ för Lolitik. L-mlaMMe. Handels- und Geschäftsverkehr. Vomrtsrg den 17. November 1889. vierteljährlich 4»/, Mk. iucl. «rtugerloh, ü Mk.. durch dt» »atz bezöge» 6 Mk Jede einzelne Nummer SO Ps «Be«pnwlar 10 »f. Gebühre» für Extrabeilage» <m Taqedlatt-Formot aesalzt) »tzn» V»ftd»s«rd»rn,g Mt Postbesärderuug 7V Mk. Znsenrtk «gespaltene Petitzeile 20 Pf. Gr«ßere Schritt», law n»s. »rrtweqwchnlß. Da bell« rischer ». stifferusatznach tzshenn Dari,. Reltorn aater de« Rtdaetl»»«9rtch di« saejtzolt. Zeile Ü0 »s, vor de» F - «i l i e»» a ch r« ch t e» die Sgespalkene geile 4V »s. Inserate stad stet» a» die Gtztzetzttt*» zu sende». — Rabatt wir» nicht gegeben. Zahlung prummmarnoöo ober durch Poft- aachnahme. 83. Jahrgang. Altenburger Straß«, Arudtstrove Bayerische Straße (S?-b9 u. S4-8»), Brandvorwerkstraße, Elijenftraße (89-77 u. Ü4-«). Fichtestraß«, Hardenbergstratze, Kaiser Wilhelmkraße. Kaisers» Augnftaftraßr, Kantftraß», Kochstraße, Kronprinzftraßr, Lüsnigrr Straße Nr. 11—1ü(dieuager»d.R«mm.), Mahlmanustraß« 2—1« (die geraden Nummern), Molikeftraße, Tcharnhorstitraße, Schenkenborsstraße, Gchleuhiger Weg (südlich der Mahlmanustraße), Stetnftraß«. Südplatz, Lsdstraßr. Küruwßda» Nr. 2—ü2 (die gerade« Nummern). vir sorder» die ftimmderechtlgte« Glieder der nmen Süd. gemniid« driugeud auf, sich an der Wahl recht zahlreich zu betheiligr» und darum di» Anmeldung dazu rechtzeitig zu bewirke». Der rSatzlau»sch«tz für tzte »>rchcu»«rftaus«watzl tzer »e»e» Ltzbparachle: v. llnrtnn», Pfarrer zu Si. Petri, Vorsitzender, Polizeidlrector Urntaebnelcker, Stadtraih vtatel, Siadtrath Vlntor, Landger>chwd>rector v«»»«I, Schlossermelster >. 8»»«r, ArchidiakonuS vr. Sotznwnnn, Brandversicherungsoberiuspecior IbNmmlar, Maschineusabrikont L. k. klkentaeder, Land- gerlchutotrector UnUbnnor, Kausmanu k. 0. Llttal, gimmer- meister V. >«x«r, Schuldlrector L. Sdtzwlüt. Veksuvlmachsuß. Durch Bekanntmachung vom 12. September 1889 ist ist da» Dünger-Export-Negulativ vom 8. Januar 1882 nebst den in der Bekanntmachung angegebenen Nachträgen vom 1. Oktober 1889 an in den Stavttbeilen -keudnitz «ad A«ger«Erottead»rf eingesührt, dabei auch in Gemäßheit von tz. 1 Abs. 2 de« gedachten Regulativ« angeordnet worden, daß die -Ul««««L der Ad»rtchr»de» »«d die Adf«dr des 2«Halts derselben in jenen Sladttbeileii ««ssehlied- lieh durch die Leipziger DÜ»ger-<Ux»«ri Actt»n mesellschaft nach dem für den früher,» Gtavikhetl geltenden Tarife »nd unter ten dieser Gesellschaft bei Ertheilung der lloncession gestellten Vedingnnaen z, erfolgen habe. Dieser Anordnung ist mehrfach zuwiveraehandell worden, indem neben ver Leipziger Dünger-Export-Actien-Ersellschast auch da« Adfubrinstitut .Oekonomie Heuze" di, Grube»- räumuag «ad Dllngerabf»hr immer noch betneben hat, die- selbe wnv daher, nachdem der von d« Inhabern der Oekonnomie Henze dagegea ringnvendele Recur« von der Königlichen Srei«hauptmanaschaft Lripzjg durch Verordnung vom 28. Oktober 1889 derworfra worben ist» hierdurch in Erinnerwig gebracht. Leipzig, am 12. Novembar 1889. l». 7342. Dev M«»h der Gr«dt Lrtpzi Hr. Gtztzsßi. Vr, " Im Monat Det» der l. I. erlangten da« hirfige lZkrgirrrcht: Adler, Johann Earl Friedrich. Wagenwärter. Atzlrwan», Larl Felix. Hausmann. Auaerwan», Erasi Robert Paul, Schutzmann, Auster, Earl August Gottfried, Laubftummeulehrer, Bär. Franz Emil Wilhelm. Kaufmann. Bitzler, Ernst Moritz, Delegraphenarbelter, Bauer. August Hermann, Lischler, va«er, Joses, Schriftsteller, Ber>er. P->ul, Maschinentechntker, verper» Larl Fraa», Huttztudler, Betzer, Karl Emil, Lasstrer, Vätzwe, Albert Julius, Buchbiadrrgthllse, v«rktz,r»t. «Ibrrl Eduard. Striadru-kernbefitzer, ikalaw, Friedrich Paul, Budenverleiher, illa»tz, Earl Hermaa« Robert, Schristsetzer-garldr» Dalchaw, Otto Friedrich Bank-Lirector. Dattzmaun. Albert Gustav Adolph, Sigarreufabrtkaut, OidlNtz, Johano Larl Leberech«, Bant-Director, Ogger«. Paul Hriurich, Buchdrucker, «nge. Edristiaa Larl. Kousmanu, Eschcbach, Friedrich Karl, Svüakwlrlh, tzatzer. Felix, Jstdor, Maximilian, Bersicherungstzeamler, bischer, Gustav Rtvard, Kaufmaan, Äscher, Hermann Albin, Tchlosier, reöling, Earl Bruno, Buchbinder, 'irbrutz, Johann Georg, vr. pdil., itzsch», Hermaun. Weichenwärter, Gautztsch, Hermann Friedlich, Gchubmacher, Grrstrntzergrr, Ernst Max, Schloffer, Greiurr, Gustav Robert, Buchhaadluugl-Getzilfe, Grimm, Eugen, Kausmanu, Grätzel, Larl Heinrich Ernst, Psarrer «mar., Hertzert. Iuliu« Brrnbard. Schlofferet-Werkführer, Hertel. Franz Lou>«, Werkmeister, Hertel, Paul Richard, Schlosser, ' erzog, Karl Guitav. Uhrmacher, erzog, Franz Hermann, Schuhmacher, osiiia»«, Karl Gustav, Schns sttzer, vossman», Karl Richard, Buchhandlungsgehilfe, Hävue, Ernst Gustav Theodor, Schristfetzer, virstlma«», Friedrich David, Kausmanu, Hünerse«, Heinrich Simons, Schneidermeister, Janttzschk», Earl Eduard, Diener der Uuivrrsttät«-JrrenM»ik, Jäger. Larl Ludwig Otto, Kaufmau», Jäger» Iuliu« Hermanu, Privatmaua. Krürr, Johann Eduard, Buchhandlungggetztlse. Kitztag, August Robert, Schrijlsetz^ Ktrchbach, Ernst «dnarb. Vureau-Afsiste«, Iklcrman«, Earl Andrea« Anton, Burean-Bvrstand, Klotzsch. Johann Karl Bruno, Eise-dreher, Koch, Johann Adols Reiahold, Buchhäadler, Kätzler, Ernst Richard, Tischler, ltäft. Jobaua, Hutmacherme>fter, Kraute» Franz, Kürschner UN» Mützenmacher, Kretzschmar» Friedrich Wilhelm, Schneidermeister, Krippru0orf, Franz «doli. Maurer, Krüger, Friedrich Karl, Restaurateur, Kubasch, Wilhelm, Maurer, Kutzue. Friedrich August, Tischler, Lehman«, Friedrich August Rudolph, Schloffer, Lciszker. Johaa» Christian Hermaun, Factor, Liebscher, Richard Hennana, stöbt. Schutzmann, Ltnke, Hermann Gustav, Markthelfer, Lücke, Albert Jultu«, Kaufmann. Manisch. Karl yrtrdrich, Bnchhandlnugg-Gchilfr, Michel, Max Arthur, Buchbinder, Masemaa«, Friedrich Hermann, Tischlermeister, Müdlner, Gustav, PolizetomM-Aciuar, Mützer, Friedrich Gustav Hermann, Buchbtuder, Müler, Friedrich Wilhelm. Prrßvergolder, Nagelschmttzt. Ernst Iuliu«, stöbt, vchutzmau», Naumann, Larl Paal, Vareau-Asfitzrut, Parrettzt, Gottfried Gustav, Klempner, Pocher, Gustav Albert. Kaulmaun, Pätzle, Gustav Julius, Gelchäslsreiseuder, PSrsch, Ernst Richard Karl, Elseuhodler, Prager, Johann Gottfried, Zimmermeiftrr, Renker, Lrust Robert, R-tM Registrotor» Richter, Karl Fraaz, vuchdondlungs^tzehtlf», Näber, Friedrich Auguft, Grlbgieher. Notzmkopf. Friedrich Ernst, Zimmer««,», Nutzlos, Gustav Rudolf Heiurich, Kürschner, e>e, Lrust Wilhelm Friedrich Otto, Maurermeister, cho», Johan« Gottlob, Heusmau», chMttzt, Friedrich Peter, Maler »ad Lacktrrr, Schrätzer, Friedrich tzermau», Restaurateur, Schräer, Heinrich Waldemar, Schrisisetzer, Schutzert, Adolph August Alwin, Schlosser, Lchumau«, Friedrich Gustav Richard» Werkmelskr, Steger, Friedrich Etzregev, Schmled, Gtrtubera, Friedrich Gustav, Hau-mau», Sietutzause«, Carl Friedrich Hugo, Rath-^kxpedtrut, Stock» Gasta» Adolf, Kohlenhändler, Täubler, Robert, vr lor., Landgerichts-Direetor, Täschner, Friedrich »lt«rt. Tischler, Trink«er. Hug» Max, Tischler, kuger, Friedrich August, vr. pbü. «ud NealfchMoberlehrm, HI«, Hel>rich Johan, Lad» -. MufiAetzrer, ltttzer, Carl Wilhelm Hieroupmu«, Hmwmou^ ichner, Ernst Ferdinaud, Gailoffer, itter, Lonrad vllhelm Ludwig Bnchdondtuugsgetztls^ loif, Frauz Hermanu. Eeutral-Welcheusteller, ü«sch», Carl Wilhelm Tell, Knpfmftecher, Zieger, Friedrich Wildelm Iduard. Buchhalter, Zimmer»»««, Larl Traugott. «chrtsil.tzrr. VekamMachml-. Der v»»brr-tt«agsgott^dt-»st für L:L!d'» EEEK^^den 14. November 1889. . . ^ Die Lirchea-Inspectio« für Enp;i-. Drr SI«th . V Hohiuctt-n. Dtr»»t«-, tze« »G. M»»r«t«r tz. I., sdllen von Vormittag« 9 Uhr an auf dem Virtzjührjgen Vchlag» in Abtheilung 19» de« Burgauer Forstrevier«, im sogenannten Lr»tzs«h«r Holze, dickt am Wahren«» Fahrwege in brr Nähe dc« Baviihof» Leutzsch. ea. 11 km Lichen-M>tzsch«lt« I. nad U. El., - IIS . . Bee»»sch»tt», » 3 - Nüstern- - » So Buchen- » - >00 starke Mhe«,»h«»fe» und »125 « L«»»tz«»fr» unter den öffentlich audhängenken Bedingungen uud gegen di» üblich« Anzahlung an Ort und Stell« »elsttzl«kG>d ver kauft werden. 3«sa«»r,8»»f1: auf dem obenHenauute« Schlage. Leipzig, am li. November >889 MWI f>WVPWs»»»MWe Ver Longreß in Lrüssel. Am Montag beginnen die Verhandlungen de« Brüsseler Programm« in dem Sinne meldelen, ß bilden^ also de« Berliner Congreffe« von lass vnvrn, mch?>e Abgrenzung der Jnleresfculpbären, s°we>l Nesc noch nicht geschehen, in de» Kreis seiner Vcrathungen ' haben b>»h-r keine B-siäligung gesund-., undd.esc«u«debnung würde auch mil de», Zioeck de« Eongreffe« nicht >m EnUM 'ge sehen Dagegen liege., andermette Meldungen vor, tve che den Sang der Verhandlungen andeuten. Die portugiesische Regien? macht den Vorschlag, s»mm. -ch- Se.av-nmär e au, drr ganzen Ürde zu schltesten und s°rVert aN- an vem Eonareü betbeil.gten Mächte auf, aus d.e Schlteßung der Selavcnmärkte in ihre» Interessensphären h>"iun»rlen. Sm zweiter Vorschlag geht von England au« unv bezweckt, daß allen in den afrikanischen Gewässern verkehrend^ Krieg»- schiffen da« Recht eingeräumt werde, verdächtige Schiffe an- ,Aalten und zu untersuchen. Der dritte Lorsch ag kommt ebensall, von englischer Seite und gilt der Errichtung eine« europäischen Gerichte« in Zanzibar zur Bestrafung aller Zu widerhandlungen gegen der Brüsseler Beschlüsse. Sämmtl.che Vorschläge sind »es einschneidend m die Ge- staltuna der zukünftigen Verhältnisse unv Au«sübrung etzt dw volle Ueberemstimmung oller europäischen Mächte voran«, welche in Afrika Interessen wahrzunchmen haben. Der portugiesische Vorschlag ist hauptsächlich aus den gulen Willen der Negierungen von Egypten. Persien und Zanzibar berechnet, welche auf vem Longreß zwar vertreten sein werden, aber nur deralhende Stimme habe» werden, weil sie an der Berliner Eonserenz nickt detheiligt waren. Die Schließung der Srlavenmärkte in »,rika selbst ist erst dann möglich, wenn di« Macht der in Afrika vertretenen Eolonialmächle weil genug reicht, um da« ganze ungeheure Gebiet, über welche« sich die Thätigkeit der arabischen Sclavenhändler erstreckl. von ihnen übersehen werden kann und tbatsächlich von ihnen beherrscht wird. Bi« dahin muß ein Beschluß, welcher die Sclavenmärkle in Afrika selbst aushebt, „olhwrndig eine leere Form bleiben. Komnit er zu Stande, so werden die Sklavenhändler die Märkte nach andere» Orten verlegen, und die Interessenten werden sich darüber unter sich ver ständigen. Um einen so durchgreifenden Beschluß zu sassc», sind die Verhältnisse noch zu unfertig, aber die Berathung de« Vorschläge« ist trotzdem nicht unnützlich, weil sie Gelegenheit bietet, einen Ueberblick über den gegenwärtige» Stand de« Sklavenhandel« zu gewinnen und zu erkennen, ob der ernste Wille zur Unterdrückung de« Sklavenhandel« überall vor handen ist. Dir Aufhebung der Blockade an der ostasrikanischen Küste ist geschehen, nicht weil sie überflüssig geworden wäre, sondern weil sie den blockirenven Mächten Kraflanstrengungen auf erlegte. die auf die Dauer nicht ertragen werde» konnten unv welche mit dem Erfolg nicht in richtigem Berhältniß standen. Die Wißmann'sche Expedition hatte zum Tbeil den Zweck, die Seeblockade durch eine Landblockade zu ersetzen, dieser Zweck ist auch in der Hauptsache erreicht worden, aber nicht in de» Maße, daß nun der Sklavenhandel an der ostasrikanischen Küste al« unterdrückt zu betrachten wäre. Erst vor wenigen Tagen war Wißmann genölhigt, nach Sadaut aufzubrechen, weil dort Sclavenhändler lhr Wese» lieben. Der englische Vorschlag, alle verdächtigen Schiffe in den afrikanischen Gewässer» der Untersuchung der Krieg«, schiffe zu unterwerfen, weiche dort Verkehren, kommt dem Ersatz der Blockade der ostasrikanischen Küste durch eine bleibende Maßregel gleich unv bekanntlich verlautete schon bei Aufhebung der Blockade, daß eine derartige verab. rrdung zwischen England unv Italien getroffen worden sei. Die Nachricht ist weder abgeleugnet noch bestätigt, aber e« ,st anzuuehmen. daß nur Vorbesprechungen in diesem Sinne staltgefunden haben, weil die Maßregel nur au«sührbar wäre, wenn si« von allen Seemächte» angenommen würde. Frankreich soll nicht geneigt sein, dem englischen Vorschläge zuzustimmen, damit wären also die unter sran- zvsischer Flagge fahrenden Schiffe au«geschlosscn und diesen Umstand würden sich die Schiffe der Sclavenhändler natürlich zu Nutze machen. Aber der englische Vorschlag ist wichtig genug, um nicht kurzer Hand abgelrhnt werben zu können, und die Hoffnung ist mchl auszugeben. daß Frankreich seinen Widerstand gegen die Maßregel schwinden läßt, wenn ihr die ützrwe« Mächte zustimmrn. > 6b ver Songretz °l«bald praktische Folgen haben wird, darf nach diesen Andeutungen bezweifelt werden, dazu ist die Lolonisation Afrika« noch nicht hinreichend fortgeschritten ?? Macht den gefaßten Beschlüssen Geltung zu verschaffen. Aber sicher wird die moralische Wirkung ^in« sehr bedeutende sein. Wir baden gesehen, daß sich der Sultan von Zanzibar dem «„.stutz der gegen die Sklaverei von deutscher, englischer und italienischer Seite ge- '>'"?chrtttenicht entziehen konnte, er hat sogar au« eigenem Antrt.be Verfügungen erlassen, welche dir Aushebung der Sklaverei >m Sultanat Zanzibar einleiten. E« bleibt ab;»- ""'"'-ob biese Verfügungen ,»r Durchführung gelangen 7.7 m? 2 i'^"laN« gewähren sie d.e H.ndl-'be, um der europäischen Wähle gegen re» Sklaven- b'EUnb die Tclavere, zu unterstützen. Tie Sklaverei ist 7 * orientalischen Anschauungen tief ei.,gedrungene henIlüA' d"ib'bung nicht einige Lonaeeßbeschlüsse L ' »°?„bars also d.e Hoffnung auf die Wirkung der V i" boch spannen. E,n Blick aus Afrika reicht hin, »m die Schwierigkeit drr Durchführung der Eongretzbeschlllsse zum Bewußtsein z„ dringen Der Procenisaß der während der Blockade aus- gebrachten Sklavenschiffe ,st gering, und dann erhob sich d.e Frage, wo die befreiten Tclaveii unlergebracht werden lallt-,, - „-'L'L s« ist also klar, daß der Brüsseler Longreß nicht, andere« ist und sein kau» al« «in Anfang aus de« Sege,»r Be- kämpsung der Sklaverei in Afrika und daß er vorläufig nur dazu dienen kann, Mittel und Wege aufzufiaden. wie dem veralteten Nebel beizukommen ist. Die portugiesischen und englischen Vorschläge sind gewiß ervrterung«sährg, aber vor allen Dingen ist ihre einstimmige Annahme erforderlich, wenn die Beschlüsse wirksam wrrden sollen. Ein praktischer Anfang zur Unterdrückung der Sklaverei an einem bestimmten Punct" der ostasrikanischen Küste ist von Wißmann gemacht worden, die Sklavenhändler meiden die deutsch« Interessen sphäre, so weit sie von den Wißmann'sche» Truppen erreicht werden kann, aber da« ist nur rin Verschwindend klein«« Ge biet im Vergleich mit demjenigen, welches den Sklavenhändlern -,ur Ausübung ibre« Handel« außerdem zur Verfügung steht. Al» Kordon nach Lhartum kam, mußte er mit den Sklaven« besitzern pactiren, er sah sofort rin, baß schroffe« Auftreten gegen sie den Zweck der W'rderervbernng de« Sudan« ge fährden würde. Wo europäische Forschuug-reisrnde mit Eclavenjäaern und »Händlern im Inneren Afrika« rufammen- getroffen Md, haben sie mit ihnen Kämpfe zu bestehen gehabt, ohne die Befreiung der Sklaven, ganz vereinzelte Fälle auS- genommen, zu erreichen. Da« wird auch noch lauge Zeit so hleibcn »nd nur durch thatkräslige« gemeinsame« Vorgehen aller Eolonialmächle kann allmälig ein anderer Zustand an- gebahnl werden. Der Brüsseler Longreß ist vorläufig »ur die Stelle, an welcher der Wille Europa« «»«gedrückt werden soll, die Sklaverei zu unterdrücken. * LolonialpolMsches. * Bei Aelegeahel« eine« «ortrage« de« berühmten Asrlkasorscher« vr. Reichs rd in einer mittlrrrn Stad« der Provinz Sachsen hatte Einsender Diese« Gelegenheit, sich in löngere Unterhaltung mit obigen Herrn rinzulassen. Letztere drehte sich zunächst um di« Er- jolg« unserer »eueren colouiale« Bestrebungen im Allgemeine», und kam die Red« auch auf die in Aussicht stehend« Errichtung einer colonialen Abthellung im Aulwärtigen Amte. Auch vr. R. begrüßt« diese Reuecvng al« dem wirklichen Bedürsnisse entsprechend und war der Ansicht, baß der lm Ausland« lebende und Handel treibende Deutsche nunmehr mit um so größerer Sicherheit seinem Beruse werde nachgehen können, und daß die Fülle voraussichtlich ininier seltener wrrden würden, in welchen benachtheiligte Deullchc bei ihren Beschwerden über «rrg-waltigungen durch Ausländer ent weder keine «drr nur eine ungenügende Genugthnung erlangen konnten. I« mehr der Deuische in fernen überseeischen Ländern einen festen zuverlässigen Rückhalt hinter sich sieht, je mehr er zu dem Be- wnßtlnn kommt, daß er unter alle» Umständen eine« nachdrückliche» Schutze» sicher ist, je mehr wird er von der thärlchirn Furcht zuriick- komnieo, daß da« etwa von ihm ln überseeischen Unternehmungen anqrlegte Capital, und wäre es auch zunächst nur das Capital seiues Uedelsiuffes, verloren oder doch wenigstens von rücksichtslosen, aber kräftig unterstützten an-Iändilchrn Nebenbuhlern zur UnihLligkcit verurlbeitt werde» kSnnte. E.n? wohllhuciide Rückwirkung auf die Entwickelung Misere« hrimathlichen Wohlstände« mnß die nächste Folge der «chossunq obiger Colonialabtheilung sein. Hoffen wir, so schloß Redner obige Uetrachiung, daß obige- Amt nicht ein Tumnielplatz verknöcherter, juristischer Anschauungen werde, deren Weisheit nicht über .en grünen Tisch hin.insreicht, sondern daß auch praktische, taufiiiännisch gebildete Kräste zum Wollte „nseres Handels rme» Platz darln finden. Da- Gespiäch drehte sich hierauf um die Sckwlrrigkelten, welche das Klima dein vordringe» der Europäer >n »opüchen «egenden entgegensetzt, und war Herr Vr. R. der Ansicht, daß da« leider nie zu vermeidende und ln zahlreiche» Fällen lädlliche Fieber zwar manchen wiven-ktälligen und thalenlroheu Mann dahingeiasfi Hab«, und daß die vorhandenen ärztlich.n Er sahen,igen im günstigen Falle mir eine Milderung der KrankheilS- erlcheiiiungen Herbettühren säiinlen, daß indessen eine kräfl ge Kökper- beichasscnhrlt, mäßige Lebensweise, häufiger Ausenlhallswrchsel, und vor Allem ein kräftiger, sich seines Ziele« bewußter Wille über manche Schwierigkeiten hinweghrlsrn könnte». Wer »ur mit drr Absicht »och den Tropen komme, um eine Zeit lang daselbst sein Lebe» zu verbringen, erliege viel leichter den olt heiriitückischen Krankheitn,, al« Jemand, welcher i» jenem zum Thell märceriicheii Kitma >i» ganz bestimmte» Ziel »» erreiche» sich fest zuin Borjatzc gemacht habe So erkläre e« sich denn auch, daß die Führer der Unter nehmungen trotz aller unvermeidlichen Wechselfälle leichter mit dem Leben davon kommen, als dle untkrgeordneteren Tyeil- nehmer, welche vielleicht nur da« hohe Gehalt gelockt Hai, sich elnrm Zuge auf längere oder kürzcre Zeit anzuschließen. Em- regelmäßige Rückkehr nach Europa nach höchsten« zweijährigem Aufenthalte hält Redner sltr durchaus nolhwendig, wen» auch er leibst trotz etue« längeren Auleuihalle« t» »nserem füdostasrtkamscheii Schutzgebiete mit, Gott fei Dank, unerschüttrrler Gesundheit hrim- gekehrt ist und, wle brr Augenschein lehrt, mit Eifer und Erfolg für vir Berbrettung de« Berstänbnisse« unserer coloniale» Bestrebungen tm Bolk wirken kann. Einsender Dieses bracht- hieraus das Gespracv auf die in neuerer Zelt vielbesprochenen und begehrten groß n afrikanischen Seen, und vr. R. äußerte darüber etwa Folgendes: Die Ufer dieser Seen sind an sich nicht dichter bewohnt als da nach der Küste zu liegende Land, und zwar deshalb »nhl, weil di« Wasserstraßen in wilden Gegenden ein Hlnderniß und nicht eine Vermittelung de» Verkehrs sind und weil die Anwohner nur gelegentlich aus unaeschickltn ousgehöhlten Baumstämmen da« nicht selten aufgeregte Wasser besahren. Jmmerh n aber sei es nicht ausgischlossen, daß diese Seen nach Einsührung regelmäßlger Daiiipsersahrien für die Zukunft elne größere Bedeutung erlangen köanlen. Die südostafrikanischen Seen seien nach seiner Erfahrung mrrk- würoigen, regelmäßigen Wandlungen unlerworsen; etwa alle fünfzig Jahre finde eine Zu- und demnach eine ebenso la»g» Abnahme der Niederschläge stall, so daß der Abfluß der Eren, welcher meist im nördlichen Thrile derselben zu suchen ist, zu gelttu eia stärkerer ist al« giwähnlich. Finde» d,c Niederschläge in einem solche» Maße statt, daß die regelmäßige Verb,instun.i übenvoaen wird, so erweitert sich da« Lerbeck» »i,d las stüiker abfließende Wasser gräbt sich eine tiescre Rinne in dem vielleicht vorher verschlammten Abstußarme. Da nun zu gew ssen Jahreszeiten eine regelmäßig« Luftströmung von Westen nach Oü>n streich!, so wird die Lust, da sie über die auSgedediiien und ioohlaeiüllten Seen hinwegweht, feuchter sein als in den Jahren des Wanermangel«, und grrade diese fruchten winde sichren dl« meisten Fielie,keime i»N sich. Zur Zeit befinden wir uns im Zustand« dc« obnehmcnden Wafscrstaiibe« tu obige» Seen, »nd es werben daher zwar die «bflußarmc immer mehr versanden, doch ist Aussicht vorhanden, daß die Fievrrrrscheiunngru an der Küste weniger niärdeiltchaussallrn werden als in trüberen Jauren. Diese Erscheinungen lasiert sich, io subr Redner fort, durch gute Entwässerung der sumpfigen Geg nben an der Küste wenn nicht gänzlich tzeiritigea. so doch bedeutend vermindern, wie man ja an dem englischen Indien sehe, ln welchem lrüher gefürchtete Fleberorte durch eine planmäßig angelegte Ent- Wässerung zu Orten nmg'wanbelt seien, IN welche» man sich von bk„ krankhatten Einwirkungen dc» heißen Klima« erhol» Vor « ner Co vaisirung der augeublicklich »egen ihres Klimas verschrienen Gegend,» brauche man schon deshalb nicht zurückzulchrecken, »eil andere c»lo»sir»,de Völker früher mlt d,»selbe» Sckwierigtttteu zu rampten gehabt l»ättr». Dagegen glaubte Redner enischieden betonen zu müssen, daß dl« tropische» Gegenden zwar gute Haiidelseolonlen meiden ksnatru, daß man aber be« Klima» wegen keinem beu schc» Aulwonderer zumntheu dürfe, al«Ackerbauer sichln denselben nleber- znlassen: »u letzterem Zweck' seien »ur dle südlichen Theile A'rikns bu» zur» Iransvaalftaal ins Auge zu fassen; da« Matebelelanb bitd ichon den Urdergang in die tropische» Gegrude». Aus die
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