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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.05.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150501019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915050101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915050101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-05
- Tag1915-05-01
- Monat1915-05
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.05.1915
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Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden Sammeinummrr für sür.ul. Telephonanschlllsse: N Nachtanschluß: >9 Eli. Sonnabend» 1. Mai 1018. SV. Jahrgang. HL 120. Keg*ürr-eL 18KS Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. Ir^otr-rüm. Ssü. lllnrige ^nl»xe Nieser Krt, tzleicNmLsrix »us- »treül««äe Akärme okye tteirkörper, Naher das empkeblensverteste 8ckvi'trbaN. Ilmdt >«jet,en-Pre«se Sinuihm« ,»» «nlllu. »ißiin^» »I« nachn> » Uhr. S»m»a,, nxr M>rt«nltr»he »«> ,i bl, Ubr. Li» etnlpalt>,e 3«6, <»«»- « Silben) »N P,.. bi» ««Ilv-liige Zeile «»f rulseil« 70 Pf., »l« Meilpnlt. Rekl»»>e«tle 17b0 M.. »a«t»en. «Ochrichten »u» »«»> b»I> die et»ip«>,. Zetl« 2b Pf. — In Ämn. mern nach So»n-«»» l«. er»»»« . —«uewlr. -- .»S« M-r^en r>°iou»beMhI»n«. — IrtesPele^i-iiU»»^ Haupt,eschästsftell«: Marienstratze 38 49 Abweisung neuer wsMer Nachtangriffe in den Waldkarpathen. »»Sl-a» «ad die ÜSm-s« ia Klander«. — Seetschr Lystch^kiffe aus Suzlaud. — Sie euMche Sanalspene. — Ser deutsche Bordos; bei Suwalti. — kie KSmpse um 4>e Dardanellen. — Spenden der Deutsch-Amerilauer. Sesterreichisch-ungarischer Kriegsbericht. Wie«, Amtlich »ird verlautbart, -e« üü. April mittags: F« der allgemeine« Situation hat sich nichts ge- »»dert. Mihrend des Tages Geschützkämpse nud Geplänkel. Reuerlichc heftige russische Nacht,, «««risse i« Orawa- und Opor-Tale wurde«, wie stets frischer, «uter große« Verluste« des Feindes adgewteseu. Der Gtelloertreicr des Chefs de- GcncralstabS: <W. T. B.j v. Hvser, Jcldmarschall-Leutuaut. Nirssrgr für Invaliden und Hinter bliebene. Einer der wichtigsten Bcratungsgegenstüiide beS Reichs tages in den Sitzungen vor Pfingsten wird die Fürsorge für die Kriegöinvaliden und die Hinterbliebenen der t« Kriege Gefallenen sein. ES kann sich hier nicht in erster Linie darum handeln, durch eine Anzahl von Paragraphen zu verhindern, daß ein Teil unserer Volks genossen drückender Not anbeimfällt, hier gilt es, eine Ehrenpflicht des Reiches gegen seine tapferen Söhne und deren Angehörige zu erfüllen. Männer, die bei der Ver teidigung des Vaterlandes an Leib und Leben geschädigt worden und deren Tapferkeit wir eS zu verdanken haben, baß unsere heimischen Fluren von den Schrecken des Krtes.es uahezu gänzlich verschont geblieben find, haben «inen Anspruch dstpästk, -ab das deutsche Volk ln seiner Gesamtheit ihnen hilft, Ur künftiges Schicksal erträglich zu gestatten, n«d auch die Sorge um das Wohl ihrer An gehörigen ihnen möglichst abnimrnt. Die Ausgabe ist riesengroß und' kann, da wir ja noch nicht am Ende des Kriege- stehen, bis jetzt kaum übersehen werden. Die Ausgaben, die den Verbündeten Regierungen durch diese Fürsorgetätigkeit erwachsen, werden aber aller Voraussicht «ach sehr bedeutend sein. Zu ihnen Stellung zu nehmen, wird dem Reichstag fürs erste nicht möglich sein, wohl aber wird er sich zu einigen grundsätzlichen Fragen der Jnva- lide«. und Htntcrbliebenenvcrsorgung äußern und damit von vornherein verhindern, daß die Opfer des Krieges von der Sorge «m ihr künftiges Schicksal beimgesucht werben. Erfreulicherweise sind, wie gemeldet wird, ReichSgesetze über derartige grundsätzliche Kragen in Vorbereitung. Neu ist an dieser kommenden sozialen Gesetzgebung der Grund satz, daß Zusatzrenten nach Maßgabe des Einkommens ge währt werden sollen. Die bisherige Hinterbliebenen-Für- sorge berücksichtigte die soziale Stellung des zu Versorgen den nicht, die Bezüge regelten sich vielmehr einzig nach dem militärischen Range. Nun ist eü bei unserem Volks- Heere eine ganz gewöhnliche Erscheinuyg, daß Mahner mit beträchtlichem Einkommen im Frieden im Heere keinen oder nur einen niederen Rang einnehmen. Fallen sie dem Kriege zum Opfer, so hätte nach der bis- herigen Art der Versorgung ihre Familie Anspruch aus Unterstützung nur nach Maßgabe des militärischen Ranges. In sehr vielen Fällen wären also die Angehörigen kaum in der Lage, auch nur die bescheidenste Lebenshaltung fort- sührr« zu können. Da in diesem Kriege auch die älteren Jahrgänge stärker heranaezogen wurden, als in dem Kriege 1870/71. so wäre die Zahl derer, die von der An wendung der bisherigen Methode hart betroffen würden, sehr groß. Zwei große wirtschaftliche Körperschaften, der Bund der Sandwtrte und brr Hansabund, haben sich ein bleibendes und hoch anzuerkenncndrs Verdienst erworben, aus diese Härte zuerst Ltngewlesen zu haben. Eie forderten eine Abstufung der Rentenbezüge nach dem Arbeitsein kommen, und, wie eS scheint, ist alle Aussicht vorhanden, baß der Reichstag und die verbündete» Regierungen sich den Gründen, die tn der Eingabe der beiden Verbände niober- gelegt sind, nicht verschließe« werden. GS versieht sich von selbst, haß auch bel dieser Abstufung «ine Höchstgrenze fest- gesetzt werden muß, da sich schon im Hinblick auf die Finanzen des Reiches eine gewisse Abgrenzung der Zusgtzrenten als notwendig erweisen wird. Immerhin ist z« erwarten, baß Regierung und Volksvertretung sich bet der Behandlung dieser Frage in etwas großzügiger Weise vorgehen werden und so verhindern, daß die Inva liden und die Hinterbliebenen der Gefallenen nach dem Kviegt sich gänzlich agS ihrer bisherigen LebenSsphäre herau-geworfen sehen. Die Verbitterung, die da» not- wendig zur Folge haben müßte, soll und muß auf alle Fälle verhindert werbe«. Wenn sich die Frage der Versorgung der Hinterbliebenen verhältnismäßig leicht lösen lassen wirb, so ergeben sichwesent- Itch größere Schwierigkeiten bei den Invalide». Hier kommt eS tn erster Linie daraus an. ihnen alle Mittel unserer Hetlkunft anaedeihcn zu lasten, um sie wieder in den Stand zu setzen, dnrch eigene Arbeit ihren Lebensunterhalt zu ver dienen. VS witü nicht immer leicht fein, die verbliebene Arbeitskraft Veflzüstellen und danach die Rente zu bemessen. Es wäre aber zu wünschen, daß auch in dieser Hinsicht die gesetzgebenden Faktoren sich in ihren Beschlüssen nicht dnrch kleinliche Bedenken beengen lasten. Ist es doch eine Herzenssache -es ganzen deutschen Volkes, daß unseren Kriegern, die im Kampfe für die Erhaltung des Vater landes verwundet wurden, die Sorge um die Zukunst möglichst zerstreut wird. Der finanzielle Gesichtspunkt allein kann und darf hier nicht ausschlaggebend sein. Sehr zn begrüben ist deshalb die Kundgebung des Gesamtvcrbandes Deutscher Metallindustrieller, in der cs als eine Ehrenpflicht bezeichnet wird, kriegsvcrlctzte Arbeiter und Angestellte Mieder aufzunchmen und ihnen alle mögliche Hilfe beim Anlerncn und Umlernen zuteil werden zu lasten. Die Verwirklichung dieser Grundsätze berechtigt zu der Hoffnung, daß auch diejenigen, die an ihrem Körper durch den Krieg schwer geschädigt worben sind, späterhin die Möglichkeit haben, die ihnen verbliebene Arbeitskraft voll auszunützen und sich ihren Platz in der Gesellschaft zu behaupte». Für die private Liebestätigkeit wird sich nach dem Kriege über haupt ein großes Feld eröffnen. Wir haben heute schon in Deutschland Organisationen, die, von sachkundigen Männern geleitet, aus diesem Gebiete sehr segensreich gewirkt haben. Sic für die größeren Aufgaben nach dem Kriege planmäßig guszugcstaltcn und zu erweitern, ist dringend erforderlich. Bei allen Maßnahmen, die in dieser Hinsicht getroffen werden, hat natürlich als oberster Grundsatz zu aeltcn. daß niemals und nirgend» die lIEerltübUtzg der Invaliden den Charakter des AlmosenS"ännlrmnk. 'Unsere Helden Haben ein heiliges Recht darauf, daß sich das Vaterland ihrer aunimmt. Das gesamte Deutschland muß zusammcnwirkcn bei der Lösung der großen Aufgabe der Bersorauna der Kriegs opfer. Das Reich hat im wesentlichen in materieller Hinsicht einzugreiscn. die KricgSgeschädtgtc» bei der Wiedererlang ung der größtmöglichen Arbeitsfähigkeit zu unterstützen und ihnen nach Möglichkeit den Ersatz für die Minderung ihrer Bcrdienstmöglichkeiten zu gewähren: privaten Orga nisationen ist die Aufgabe gestellt, Arbeitsgelegenheiten in jeder Weise und nach jeder Richtung hin zu eröffnen. Eine gewaltige organisatorische Arbeit mutz hier vollbracht wer den. Wir dürfen aber hoffen, daß sie gelingen wird. Nicht nur im Kriege soll sich die Organisationskraft unseres Volkes bewähren, sondern auch im Frieden. Wird das große Werk, zu dem der Reichstag in seinen nächsten Sitzungen den Grundstein zu legen haben wird, gelingen, dann hat das deutsche Volk seinen tapferen Söhnen damit ein Denk mal errichtet, das nicht nur wertvoller, sondern auch schöner und dauernder ist als eines aus Erz und Stein. England «nd die Kampfe in Mandern. h. Die deutschen Erfolge in Flandern Haben in der englischen Presse große Beunruhigung hervor- aerufen. Es wird daraus hingewtejen, daß, falls eS den deutschen Truppen gelinge» sollte, sich in den Besitz von pern zu setzen, dies einen empfindlichen Verlust der erblindeten bedeuten würde. Der Feind wäre dann im stande. seinen geplanten Vormarsch auf Calais mit Aussicht aus Erfolg aufzunchmen. General French wird aufgefordert, umfassende Maßnahmen zu treffen, um diesen Vormarsch unter allen Umständen zu verhindern. Mit großer Sorge wird jedoch darauf htngewiesen, baß die eng lischen Gegenmastregeln auf große Schwierigkeiten stoßen würden, da dir Deutschen in Flandern beträchtliche Ver stärkungen herangczogen hätten- Ei» franzbsische« Flxgzeng t« Luftkamps abgeschoffen. Die »Franks. Ztg." meldet au» Basel: Drei fran zösische Flugzeuge flogen von Belfort nach Lörrach. AIS das Herannaüen der Flieger gemeldet worden war. stieg von deutscher Sette ein Kampfflugzeug auf. das bei Altkirch einen Angriff ans die französischen Fiugzeuge unternahm. Eins der französischen Flnazeuae flog sofort nach Belsort zurück, das zweite setzte seinen Flua sort. wäh rend das dritte von dem deutschen Flieger angegriffen wurde. Bet diesem Kamps erlitt der Führer de» franzö sischen Luftschiffes einen Kopfschuß. Der französische Apparat fiel sodann, weis führerlos, gus 2000 Meter Höhe in die Tiefe, wobei auch der Beobachter zer- schmettert wurde. Die Wirkung der deutsch«« L«std»mde« in Belfort. d. Bis zür Mittagsstunde am Donnerstag arbeitete nach einer Privatmelduna au» Belsort die dortige Feuer, wehr an der Beschränkung vaq Bränden, die tn der sünften Morgenstunde durch Bomben deutscher Flugzeuge verursacht worden niaren. AbermgkS wjro sestgestellt. daß die kühn operierenden deutschen Flieger ihre vollkommene Kenntnis der wichtigsten Mtlitäranstaften. sogar der allerneuesten örtlichen Veränderungen pünktlich verwendeten. yrlede«spr»»gga«da i« Frankreich. d. Wie ein Mitarbeiter o«S »Echo de Paris" erzählt, hat ihm die, Post wieder «jn Mit Maschinenschvift her- gestelltes und mit eigenhändiger, aber unleserlicher Unter schrift versehene» Schriftstück ins Haus gebracht, das unter der Uebcrschrift: »Franzose«, man betrügt Euch!" heftig gegen den Grneralftab und die Regierung zu Kelde zieht'und st« beschuldigt, daß sie dem Volk« über den mili- tärtschtn Stand der Deutschen nur Unwahrheiten vorsetzc. Die Wahrheit sei, dag die „Boches" die Oberhand hätten und behalten würden. Frankreich werde, zur Defensive ge zwungen, seine letzten Männer vergeblich hinopsern. Der Schluß des Schriftstücks lautet: „Friede! und svfort! Sonst, wenn nötig, los, ans die Barrikaden!" Gleichzeitig ging dem Mitarbeiter des „Echo de Paris" ein „erläuternder Brief" hierzu zu, der ihm mitteilte, daß 10»Oy solcher Schriftstücke in Paris verteilt seien und jede» Tag weiter verteilt werden würden: denn „die Komödie habe nun lange genug gedauert". Deutsche Lustanfiriffe auf England. sRcutcr- Ei» deutsches Luftschiff überflog Büro St. Edmunds und warf mehrere Bomben ab, wodurch zwei Häuser in Brand gerieten. iW. T. B.) Bur« St. Edmunds, eine Stadt von etwa t8 008 Et« wqlniern, ticat in der Etrasichast Sufiolk nordwestlich von Ips wich, etwa W Kilometer von der Nordsecküsi« entfernt. Die englische Kanalspcrrc. 0. Die Lchiffghrtsunterbrechung zwischen Holland und England wird vorläufig mit aller Strenge aufrecht er halten. Der englische Konsul in Rotterdam warnte noch einmal alle englischen Schisse vor dem Aus fahren. Donnerstag und Freitag kamen keine eng lischen Zeitungen an. Lloyd Georges Kamps gegen den Alkohol. ImZInterhause kündigte Lloyd George Maßregeln gegen den übermäßigen Genuß von schweren Getränken an, dem ein Teil der mit der Herstellung von Kriegsmaterial beschäftigten Arbeiterschaft huldige. Eine Verdoppelung der gegenwärtigen Verbrauchssteuer aus Spirituosen, eine starke Besteuerung der Biere mit höherem Alko holgehalt. eine vierfache Besteuerung des Weins, sowie die Berechtigung der Heeres- und Mariuebechilrden, die Gastwirtschaften in bestimmten Gebieten zu beäussick- tigen, sind hierfür vorgesehen. Lloyd George betont« die Notwendigkeit einer ununterbrochenen MunitionSzusuhr und sggtc, der Sieg sei zum sehr großen Teile eine Mate- rialfrage. Die Zeit nahe Hera», wo der Angriff der Ver- bündcten in größerem Maße stattsinden und intensiver sein solle als bisher. Der Feind müsse aus Flandern und aus Frankreich vertrieben werde». Wenn die Zeit dafür ge kommen sei, werde der Munitionsverbrauch in einem bis- her nicht gekannten Maße steige». Das Volk müsse alles andere der Munitionserzeugung unterordnen, um nicht einen späteren, sondern einen schleunigen Sieg ohne über flüssige Opfer a» Menschenleben zu sichern. lW. T.B.i Neutrale Gegenmaßuahmen gegen die englische Kabelzensur? d. Die Kopcnhagener Zeitung „Politiken" schreibt, England übt dnrch die Beherrschung der beiden Kabel nach Amerika eine wirksamere Blockade Deutschlands aus, al» dnrch seine Flotte, da Deutschland keine Aufträge erteilen könne. Seit November sei Englands Kabelzcnsur derart scharf, daß der Handel der Neutralen mit Amerika aller- schwerstcu Schaden erlitten habe. Das Blatt fordert die Regierung zu Gcgcnmahrcgclii auf und hofft, daß Schweden als Antwort eine Kontrolle der englisch-russi sche» Telegramme geltend machen werde. Der deutsche Borstoh bei TntvaHi. b. Ueber unseren Vorstoß bei Suwalki wird dem „Lvk.-Anz." berichtet, daß die Russen a» der Njcwcn- und Bobr-Front ihre Stellungen sehr stark ausgebaut und mit Stacheldrahthindcrnisien gründlich gesichert haben, so daß daraus zu schließen ist, daß sie sich auf eine» längere» Stellungskrieg vorbereitcn. Größere oder kleinere Trupps von U e b e r l ä u fe r n treffen tagtäglich in unseren Stellungen ein, obgleich durch unsere stark ausgebauten Hin dernisse ein Herannahen auch mit freundlicher Absicht den Be treffenden recht schwer gemacht und mit großer Gefahr ver bunden ist. Der größere Teil der russischen Truppen be- steht, wie unzweifelhaft sestgestellt wurde, bereits aus Re kruten aus dem erst vor kurzem eingezogenen Jahrgangs ISIS. In der Frühe begann eine beiderseitige mächtige Kanonade entlang der ganzen Front, die nachmittags 0 Uhr noch immer anhielt. Mehrere Ortschaften, in denen sich die Rüsten festgesetzt haben, sind in Brand geschaffen worden. Das Feuer der russischen Artillerie ist, im Vergleich mit dem tn früheren Zeiten geleisteten, ausfallend schwach und scheint auf Mangel an Artillerie zu deuten. Die bisherigen Schuhleistungen waren derart miserabel, daß trotz des ganztägigen Artillerieaefechts auf unserer Seite gar keine Verluste zu beklagen sind. Nachdem unsere Ar tillerie durch energische Beschießung der feindlichen Stell- ungen den Angriff genügend vorbereitet hatte, ging unsere Infanterie zum Angriffs vor. Die Russen leisteten nur schwachen Widerstand und räumten ihre mit Sorgfalt auS- gebauten Gtellnngen fluchtartig, wobei eine beträcht liche Menge Kriegsmaterial in unsere Häirde gelangte. Außerdem wurden zwei russische Flieger samt Flugzeugen gefangengcnommen. Der Zar Ist in Sebastopol eingetroffen. sW.T.B.i Die Wirderbesctzrrng von Rowosieliea. k. Der Bukarester „Universul" berichtet: Das öster reichische Nowosielica, Las monatelang hindurch in russischem Besitz war, ist von Len österreichisch-ungarischen Truppen wieder besetzt worden. Es ist charakteristisch, daß die öfter- retchisch-ungarischen Truppen diese Ortschaft ohne Kampf, lediglich durch eine geschickt geführte Taktik wiedcrgewonnen haben. Die in Rnssisch-Nowo- sieltca liegenden russischen Truppe« hatten in -er An nahme. Laß die österreichisch-ungarischen Truppen nicht Vor dringen können, weil sie bei Bojan gebunden sind, die Ort schaft nicht befestigt. Die k. u. k. Truppen drangen jedoch überraschend vor und marschierten t» die Ortschaft ein. Sir rückten auch in Russisch-Nowosiclica ei», von tvo die Raffen Aber Hals und Kopf flohen. Bei Bojan halten sich die Russen vorläufig noch. . . > - ^ :
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