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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 16.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191612163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19161216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19161216
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-16
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 16.12.1916
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Nummer 292. Erzgebirgischer General-Anzeiger aesmLmzeig«. Bereinigt mit d« OS>«nhov« Zattmrg. SomtzAlch« Ns.» Tageblatt für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Lorch bk Post Mg«trag«n . . , . . , » —Lc ki m^trrr TU-?st«a,l!, chUerlfti von »L-n vi>stmrstalt«i Toutschlarrb« .Irj-«t»rg»ptm gn Drutsq^m» yn cPNrrüch.llr-äM ^»a» ..... ««u«, Mk-tl. oMnMai »r avg4no«m«l. Olbernhau, Sonnabend, den 16. Dezember 1916. Li« L«lI«»Vr«>I« b«» t«t»n » nzr «^-»kuntx« n ^«nerab-Anleloer«" »,-rag«r v!« «-»«le« «t o»»ng«nannt«i NmU<i«tcht»t,Uri,n U« 4,«spaNen« V.ttbkU« lb PW, bb, tgispait«»« Ueü->m<o n»>U^« I««« tk, P!„. von <m-«rhalb b»rs«lL«n »0 Pfr.. ««ip. 1b Psg. LablMarisch«» lmb ichwkri«« «atz dih«' ik« M«b«rb°Iu»a,» «o»s>>«chr> l»m r«n. Mr «uUuutt X. oAM<-'«>»'°h>n> wrrb«n » Pfg. „tra DK «abak'ba« und Rktavrk,, tzat«n m>r b«t Var. ,ahlung »Inn«>> 'N «a<^n «Nt^U«, M,l, S«tchtttch« Än,kchung un» s«»<tnia>« Än»r>««n »«rschiedtn«» r«blna«n V. v«r«»nuny dr« Vrutta-Z« ^»prril«« Nnjtigen-rlnnahme: Lnzeigen über eine Biertelseite Umfass bibnachm. 5 Uhr am Vorlage, kleinere Anzeigen bis spätestens Vorm. S Uhr. — Telephonische Aufgabe schließt jedes RrllamationSrecht a«S. Kin Ultimatum der Entente an Griechenland. * Unter« 14. d. w. meldet die «genee H«vaS «nS deyr Piräus: Die Rste der Alliierten ist gestern nachmittag ine «inisterium des Auswärtigen von Sir Eliot dem Doyen der alliierten Gesandten überreicht worden. In ihr heißt es u. a.: Die jüngsten Ereignisse in Athen haben bewiesen, daß weder der griechische König «och die griechische Regierung im Besitze genügender Autorität über die griechische Armee sind. Die alliierten Regierungen sehen sich daher gezwungen, nm ihre Streitkräfte vor einem Augriff zu sicher«, die sosortige Ausführung der Verschiebung von Truppen und Kriegsmaterial zu verlangen. Die Verschiebungen müssen innerhalb 24 Stunden beginnen, außerdem wird jede Bewegung von Truppen nnd Kriegsmaterial nach Norden sofort mit Gewalt verhindert werden. Falls die griechische Regierung sich diesen beiden Forderungen nicht unterwerfen sollte, so wird eine solche Haltung von den Alliierten als ein feindseliger Akt angesehen werde«. Die unterzeichneten Gesandte« haben de» Befehl erhalte«, mit de« Personal ihrer Gesandtschafte« Griecheuland zu verlaffe«, wen« sie nicht 24 Stunden «ach der Uebergabe d er Note eine vollständig glatte An nahme seitens der griechischen Regierung erhalten haben. Die Blockade der grichischen Küste wird solange aufrecht erhalte« werde», bis die griechische Regierung vollständige Genugtuuxg für die jüngste« Vorkommnisse t« Athen geleistet hat und bis strengste Bürg schaften für die Zuknuft gegeben sind. — Von besonderer Seite wird uns zu den jüngsten Ereignissen in Athen noch geschrieben: Die Ereignisse, di« sich jetzt in Griechenland abspielen, stellen einen Sieg des griechischen Volkes über die Entente dar, einen Sieg, der moralisch noch mehr als materiell bedeutet, La er der Entente Lie Augen darüber geöffnet haben dürfte, Laß ein freies Volk sich mcht ungestraft knechten läßt. In glänzend« Weise haben Lie griechischen Truppen sich gegen dl« Vergewaltigung Ler Entente zur Wehr gesetzt und bewiesen, Laß sie treu zu ihrem König stehen und sich von Ler Bevormundung Lurch fremd« Mächte nicht länger auf Ler abschüssigen Bahn politischer Er- Sie griechische Armee aus dem Marsche lege» die Alliierten? Erste« siegreiche« Treffen mit den Franzosen' Die Budapester Zeitung „Az Lst" meldet «re- term IS. Dezember au» Sofia: Die griechische Armee marschiert in zwei Teile» gegen die Bier- verbaudStrupPe«, der eine gegen Monastir, der andere i« Mazedonien gegen die Italiener. Gestern erfolgte der erste Zusammenstoß »wische» griechi sche» und französische» Truppe». Der Kampf zwischen «the» und dem PiränS endete mit der Niederlage der Franzose«, die a»geblich SSV Tote «nd 100» Gefangene verloren. Ein« Bestätigung Lieser an sich überaus erfreulichen Nach richt bleibt natürlich abzuwarten, obschon „Az Est" im all- genreinen als zuverlässig und gut unterrichtet gilt. Für die Richtigkeit Ler Nachricht spricht eigentlich auch folgende Mel- Lung, Lie aus Konstantinopel kommt und Las freundschaft liche Verhältnis der Zentralmächte zu Griechenland recht gut charakterisiert. Die Nachricht lautet: Wie aus griechischen diplomatischen Kreisen bekannt wird, darf als Zeichen dec zwischen der Türkei und Griechenland bestehenden freund schaftlichen Beziehungen die Bereitwilligkeit betrach test werden, mit welcher Lie Pforte Larin einwiUigt, daß Lie in Ler Türkei weilenden wehrpflichtigen Epiroten, die infolge Ler Verkehrsschwierigkeiten Lie Formalitäten für Lie Feststellung ihrer griechischen Staatsangehörigkeit inner- halb der Lurch Len Friedensvertrag von Athen vorausgesehe nen, im November abgelaufenen dreijährigen Frist nicht hätten erfüllen können und nunmehr als türkische Untertanen in Lie türkische Armee hätten «inrücken müssen, einstweilen vom Militärdienst enthoben würden. ES soll sich hierbei um 6000 Personen handeln. M>er auch Lie aus Griechenland vorliegenden Meldungen lassen zumindestens erkennen, daß die Lage äußerst gespannt ist. Go meldet der Londoner „Daily Telegraph", -aß Gric- chcnlaNd am 11. Dezember seinen Beschluß bekannt gegeben hat, eine bewaffnete Neutralität zu befolgen. Im auffälligen Gegensatz zu Len beiden vorstehenden Mel dungen steht allerdings folgende Meldung Les „Corriere Lella Sera" aus Athen vom 14. Dezember, in Ler gesagt wird, Laß ein Ultimatum der Entente Ler griechischen Regierung über geben werden soll. Man glaubt, daß es annehmbar ist. Trotz der Blockade sind zwei Dampfer und vier Segler mit besonde rer Erlaubnis aus Lem Piräus ausgefahren. Auch Ler Der- kehr Ler Postdampfer wurde gestattet. Die griechische Regie- ung versichert, die kürzlich zu Len Waffen berufenen Reservisten entlassen zu haben. nieLrigung führen lassen wollen. Ein kleines Häufkin Grie chen hat die Truppen von vier Großmächten in die Flucht geschlagen und zu schmählichem Abzug gezwungen, Ler unter der Eskorte Ler griechischen Truppen bewerkstelligt wurLa. Und das, obwohl Schiffe Ler Entente in brutalster Werf« von ihren Kanonen Gebrauch machten und ohne Rücksicht au? Völkerrecht und Menschlichkeit die Stadt bombardierten. Die selben Franzosen, die nicht genug über „deutsche Greuel" schreien können, entblödeten sich nicht, mit Vorbedacht ihre Granaten gegen das königliche Schloß zu richten, wo, wi- ihnen bekannt war, Lie gesamte königliche Familie versammelt war. Sind Königskinder etwa keine Kinder? Aber der Dann der englisch-französischen Hypnose ist jetzt gebrochen. Das siegreiche Vorgehen Ler griechischen Truppen hat die Hypnosi Ler Furcht zerstreut, während Lie Hypnose Ler Liebe im Donner Ler französischen Kanonen verflogen ist. DaS Märchen von dem Griechenvolk, LaS von einer Minorität geknechtet, nach französisch-englischer Befreiung dürstet, ist endgültig be graben. Die Blockade der Ententemächte, Lie» letzte Mittel einer brutalen Vergewaltigung, wird hieran so wenig ändern wie LaS jüngste Ultimatum, das hoffentlich Lurch Lie griechi sche Regierung die gebührende Beantwortung finden wird. Der amlNctie ckeutscüe Nbenäberlclit. ver keinä räumt leine vobruälcka- Stellungen. VDD. (Amtlich.) Berlin, 15. Dezember abend«. An dar Somme geringe Gefechtstätigkeit. Auf dem Ostufer der Maa« seit Vormittag starke französische An- griffe in» Gange, bei denen der Feind Vorteile in Rich, tung Louvemont und Hardaumont erlangte. Kampf «och nicht abgeschlossen. Unsere Lobrudscha-Armee verfolgt den Feind, der unter Einwirkung de« schnellen Vordringen« in der Großen Walachei seine Stellungen in letzter Nacht räumte. An mazedonischer Front herrscht Ruhe. ver Kalter an äer wettfront. Amtlich wird unterm 15. Dezember aus Berlin gemeldet: Gerne Majestät der Kaiser fäh auf dem Habsheimer Exerzier platz bei Regen und Schnee am 13. d. M. Abordnungen aller Waffen der im Ober-Elsaß stehenden Truppen. Nach dem Abschreiten der Front hielt Seine Majestät eine kurze An sprache, die von Generalleutnant von Wentscher beantwortet wurde. Nach einem Parademarsch in Kvmpagniefronten sprach Seine Majestät den Offizieren seine volle Anerkennung über die gut disziplinierte Truppe aus, betonte den Wert des Drill» und schilderte darauf in kurzen Zügen die .Kriegslage in Rumänien. Darnach besichtigte Seine Majestät bei Klein- Landau weitere Truppen. Der Vorbeimarsch der glänzend aussehenden Truppen erfolgte hier airf der Straß« in Grup penkolonnen. Nach dem Frühstück im Kreise des Oberkom mandos fuhr Seine Majestät nach Tolmar, wo er das Etap penlazarett eingehend besichtigte und an die Verwundeten Auszeichnungen oder Erinnerungen verteilte. Den Aerzten und Schwestern gegenüber sprach Seine Majestät sich außer ordentlich anerkennend über den guten Zustand des Lazarettes und die bewunderungswürdigen Heilerfolge aus. Am 14. Dezeuiber nahm Seine Majestät im Kasino des Infanterie regiments 105 in Straßburg im Elsaß den Vortrag des Ar meegruppenführers und des Gouverneurs von Straßburg entgegen, besichtigte anschließend Teile der Nordwestfront der Festung und nahm sodann das Frühstück im Kreise des Ar meeoberkommandos ein. Der Statthalter von Elsaß-Loth- ringen und Staatssekretär von Tschammer waren Hinzuge, zogen. Nachmittags sah Seine Majestät bei gutem Wetter auf Lem Exerzierplatz bei Mörchingen einen größeren Truppen verband, der ebenso wie die gestern gesehenen Truppen einen vorrüglichen Eindruck machte. Seine Majestät schritt die Front ' w, verteilte Auszeichnungen und vielt eine Ansprache, in Wel ver er seinen Ians ur d.< pre A'UwmWn -er '-truppen im Westen zum Ausdruck bracht-?, ohne dm die drp?ge auf dem rumänischen Kriegsschauplatz, die alle Bücke aus sich lenkten, undenkbar seien. Generalmajor Teetzmann brachte in seiner Antwort erneut das Treugclöbnis gegen den Allerhöchsten Kriegsherrn dar. Seine Majestät nahm darauf den Vorbei- , marsch ab. Seine Kaiserliche Hoheit der Kronprinz als Heeresgruppenfiihrer und der Armeeführer begleiteten Seine Majestät. König krieörick Augusts Vank anj äie 5ommekämpker. Ein Armeebefehl des» Könitz». DaS Militär-Verordnungsblatt veröffentlicht folgeirden Armeebefehl des Königs: Bei meiner jetzigen Reise an die-Wcstsront habe ich einen - tiefen Einblick in die ungemeine Schwere der Kampfe an der Sommr erhalten. An demselben haben bis jetzt neun Divisionen meiner Armee, meist in zwei, und zum Teil in dreimaligem Einsatz, ruhmreiche« Anteil genommen. Tie si«d zu mei«em freudige« Stolze vielfach an de« wichtigste« Stellen der Kampffront verwendet worden. Durch vor bildliche Tapferkeit, rücksichtslose Hintansetzung der etgenen Person, Verachtung aller Witterungsunbilden und fach gemäßes Zusammenarbeiten der Kommandostellen ist eS ihnen gelungen, im großen und ganze« restlos ihre Stel- lungcn zu halten. Die ungemein schweren Kämpf« gegen einen Wohl an Streitkräften, nickst aber an Tüchtigkeit überlegene»» Feind haben die einzelnen zu Heldentaten angeregt, die zu den hervorragendsten unserer Armoegeschichte gehören. Wenn ich auch möglichst viele Truppenteile besucht und ihnen persönlich meinen Dank und mein Lob ausgesprochen habe, so gibt es doch noch zahlreiche, die ich jetzt nicht gesehen habe. Es betrifft diss vor allem dre Feld- «ud Fußarüllerie- verbände, die in wochcnlangem schweren Ringen hervor- ragend ihre Pflicht erfüllt haben; auch das im bisherigen Verlauf de« Kriegels oft rühmlich genannte, auch an der Somme wieder bewährte 6. Infantcri^Negiment Nr. 1V5 konnte jetzt von mir nicht besucht werde«. Ach nehme mit besonderer Genugtuung Anlaß, alle« Mitkämpfer« a» der Somme auf dzefem Wege meins» wärmste« Dank und meine vollste Anerkkxnung auSzu- spreche»». Ich und das Saterland sind stolz auf unsere Helden. Gott der allmächtige Lenker aller irdische» Dingo aber segne und beschütze sie weiter bis zum endgültigen rühm- dollen Siege! Dresden, den 14. Dezember 191k. Friedrich August.
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