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Dresdner Nachrichten : 30.09.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189209300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-09
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- Monat1892-09
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 30.09.1892
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:t7. Ausl. .'.4,000 ^tütt. 0-i>.i>imlii>!:>-ln K»>»»»tn»,t >«I,N«> /.«»i»tr, ll»,t«-ii» »Ittol r--ii « IiAii., », >r<^< l»».» li. l>»>t -!.-u >« lil« im mir-1 XV.inn<vntI It> nip ni»t »tört fsv, >>>>, >!,»> >>f- >1 Ilt-.-III. nl> kt r I» I II--!»-I 4« li u. >->»I--t,.>-I- Vi1->-«i..ii,-i, >I<i .4<mun,— ^ o^iion. 1' .1.1, -l l AüttL III üou Lz»»tk> S--U. Dresden, 1802. SclVMkI. fj kiarmeu/ vvciiM!. vkiL^eu -- ' »g>.«,( . M <-!»l'k-liit >>il!ir'-; ^ I'riLärir'L Mrr «I »ömx^sücll^iilrLöLr I» 8ü »i.j 81. Sanbrneninu.« 18. K 4M-Ti-^->»»0 -ch8 Vvrt Nvlnfilu», 0rs»itsn-K., lisekrlr. 27 K »,I ve»mlle». -«»-WB iLÄürW^ 2»n>»»-. »«, II. 2100. — 00,000 «» s««o<lo„. » qe« V« v«?e^rvt »r »re -V <*»>».< -».4« -r .1 ^ lk KlkLAacksE Li r't»'-»»*»i,«x>-1> »-« ks»!dLW!'ii«!tzii-k!lxii'. »o^enoknion. miiäe» Llittol, I-o^irbt »>mi»«lEn kitiiblxirox klitscliv 1 LI. 1'wmptor Vvrsituät n»cd imsn'ärt*. L§1. Roka.xotLsLs, am Ssorxsntlior. F>«rtt» H»r<«n-x, Tltnsu^Ii« IS unL II»»pt8N L^o»M»»«i»t«i», «vtileu«» S»NI>. WpltLVN. Ullck uU« tZ»»»vii«< Nr. 274. z»ilgel: Vorgänge im Orient. Verhaftung der Sosla». Hosnachrichien. Schulratd Moritz Heger s. General von Zeschau. Dislan,ritt Berlin-! »/d Wie». Gewerbeverrin. GettchtSverhanblungen. Tagrsgelchichle Münchener Sünstlettckait > kSNIzz» »KV. ^1^11 Ul . Mit Sem 1- Dctober 18Y2 beginnt ein neues H»«rt«ks- Zk»«»e«ent auf di« „Dresdner Nachrichtens Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, und im Aus lände nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Kaiser!. Für Dresden nimmt di» unterzeichnet« Geschäftsstelle «ährend der Dienststunden Bestellungen auf das nächste Vierteljahr rum Preise von L Mart SV Hstf. (einschließlich Bringerlohn) entgegen. Gtschistsßele der „Vresdier Nichrichte»-, Marie, straf,« »8, pari. Die Bezugsgebühr beträgt bei den Kai in, Deutschen Reichsgebiet »iertetjäßrtich ,1. Postanstalten Mar» 75 Nt- Politische«. Die Anschauungen der politischen Welt über die Dinge im Orient hoben im Laufe der Jahre eine vollkommene Aenderung erfahren. In früheren Jahrhunderten, wo religiöse Motive end lose Kriege entfesselten und oft genug selbst die Stufen der Altäre befleckt wurden mit dem Blute de- Andersgläubigen, da war es eine Art sittlicher Pflicht für jeden, der da- Ritterfchwert oder die Hellebarde zu tragen vermochte, hinaus,uziehen in den Krieg gegen die Söhne Muhamed». Längst sind die Zeiten entschwunden, wo mit der Schneide de- Schwertes religiöse Proselvten geworben wurden, längst sind auch die Tage vorbei, wo die Türken der europäischen Kultur als drohende Gefahr erschienen. In dem staat lichen Vau uniere-Continent-habensieessich beguem gemacht und in dieser capuanischen Ruhe vergessen, die Waffen zu putzen. Die Türken befinden sich in defensiver Stellung und trotz aller Fort bildung ihrer Truppen haben sie das Gefühl, daß sie aus Gründen der politischen Nothwendigkeit nur noch geduldet sind ln Europa. Statt de- Kummen Säbels benutzt jetzt die Pforte da- ge sprochene und geschriebene Wort der Diplomatie z»r Pcrtheidigung. Die türkischen Staatsmänner sind vielleicht die geriebensten Poli tiker der Welt. Beweis genug hierfür ist der Umstand, daß sic durch Jahrzehnte da- berühmte Fünkchen, das die Pulvermassen -nr Explosion bringen könnte, sorgfältig abgewehrt und. wo es ausglimmtr. geschickt ausgetreten haben. Aus einige Grobheiten, die sie bei solchen Gelegenheiten empfangen, kommt er ihnen nicht im Mindesten an. Dahin gehört auch die jüngste russische Note, die in Constantinopel abgegeben wurde. Sie ist aus zwei Gründen besonder» merkwüidig. Zuerst bildet sie das erste Aufleuchten des neuen Gestirn», das an dem russischen Himmel, seitdem der alte Gier» kank und schwach geworden, enworgestiegen ist, das erste Auf leuchten desHrn. Schiichkin und zugleich seines neuen Gefährten Witte Herr Schischkin bat sich mit Vorliebe mit den ros vuIx-rriE beichäsligt und in seiner Laufbahn Manches aus sein Kerbholz genommen, was den Männern in der Gegend von Sofia noch heute schwer aus den Ge mütbern lastet. In der .asiatischen Abthrilung", wie in sinniger Weise jene Sektion im russischen Apparat genannt wird, die sich mit dem euro päischen Orient beschäftigt, hat Herr Schischkin das vortreffliche Netz von Kundschaftern, Verschwörern und Nubclmännern gesponnen, mit dem fester, als einst der KriegSgott und die Gemahlin des armen HephaestoS, Serben. Rumänen und Bulgaren gefesselt sind. Immerhin ist die abgelieserte Note als erste» Svmptom des neuen CurseS bezeichnend. Weiterhin ist sic aber auch deshalb merk würdig. weil sie sich mit Dingen beschäftigt, an dir heutzutage bei unsere» raschen Leben schon gar Niemand mehr dachte. Die vul- garen habe» sich, war wir ja auch beinahe gethan hätten, eine Ausstellung geleistet, zu deren Schauplatz man Philippopel er wählte. es hat sich überdies Herr Stambulow gestattet, eine Reise in da- alte Byzanz zu unternehmen und Abdul Hamid, ein Herr, der nrvlich SN Jahre alt wurde und demgemäß schon über da» Schwabenalter hinaus ist, hat die nach russischer Anschauung un- erhörte Dreistigkeit begangen, diesen Mann, den größten Dom im russischen Fleisch, in Audienz zu empfangen. Hiergegen protrstirt Herr Schischkin mit einer langen Note, die allerdings immer noch kein« Andeutung über die berühmten Schriftstücke enthält, welche de« jüngsten Berschwörerprozeß und einige Hinrichtungen in Sofia gezeitigt haben. Soweit sich die Geschichte in einem anderen, al» dem russischen Lichte übersehen läßt, ist di« Türkei bi- auf Weitere- noch kein Vasallenstaat Rußland» und e» scheint auch, al- hätten die Os- manen noch gar keine Luft. «S zu werden. Sonst würden sie sich nicht mit neuen Milltonenpump-Gedankrn für die Befestigung der Dardanellen tragen. Wie kommt nun der Sultan dazu, sich von Petersburg oder Moskau vorschreiben zu lassen, wen er empfangen soll, wen nicht? Wenn e» ihm Spaß macht, kann er sich sogar, wie Rothschild, durch Herrn Huret über die soziale Frage und den Antisemitismus interviewen lasten, ohne daß ihm Jemand darrtn zu reden hat. Herr Stambulow ist al- Privatmann gekom- men. und selbst wenn er in amtlicher Eigenschaft kam. so geht da» Rußland nicht» an. Und wenn die Bulgaren in Philoppopel sich an ihren Lande-produktrn freuen, so liegt da- doch von aller Po litt! so ziemlich abseit-. Oder ürgcrt man sich in Petersburg und MoSkan über diese Ausstellung deshalb so tief, weil Philippopel di« Hauptstadt jene- Ostrumelien ist, da» sich die Bulgaren ohne dir freundschaftliche Hilfe der Russen in jenen Tagen, wo der Major Panttza noch ein Patriot war. au» eigener Kraft anglie- derten k Möglich ist da- schon, aber der bloße Aerger sollt« doch nicht da-Motiv zu -politischen Aktionen abgeben. Im Aildiz- Kiosk »Kd «an dieser Anzapfung gegenüber ziemlich kalte» Blut behalten, obgleich auch da» beliebte Mittel seiten- der Rüste» an- gewcndct wurde, mit einer sanften Ermahnung zur Schuldzahlung den unglücklichen Türken auf die Füße zu treten. Wer aber in einer dauernden finanziellen Klemme steckt, ist gegen di« Unan nehmlichkit von Zahlungsbefehlen so ziemlich gefeit, er kehrt die Talchen um. überzeugt, daß ihm. wenn nicht- herauSrvllt. auch nichts genommen werden kann. In den Repositorien der türkischen Staatsmänner liegen zahllose Proteste. Mahnungen. Vorstellungen. Noten und dergl.. ohne daß deshalb der Sultan oder sein Groß- vezier weniger ruhig schlafen, al- bisher Mehr Sorgen scheinen am goldenen Horn gewisse Vorgänge hervorzurufen, die zu der Verhaftung einer großen Zahl angehender muhamedaniicher Geistlicher führten. Am vorigen Sonntag wurden 2000 Studirer.de der Allah-Gelahrtheit feftgenommen, aus Dampfer gebracht und in Gegenden übergesührt. wo die Lockungen der Haupt stadt durch den asketischen Genuß von Feigen und wildem Honig unwillkommenen Ersatz finden. Ein jüdisches Blatt in Berlin pro- teftirt natürlich sofort .im Namen der Menschlichkeit" dagegen, daß man mit den Gefangenen orientalisch-ungemüthlich verfuhr, und verlangt, daß der europäische Arropag sich für die geknebelten UlemaS in » Zeug lege. Da» fällt natürlich dem europäischen Arropag gar nicht ein. denn selbst wenn einer oder der ander« junge Türke gefoltert worden sein sollte, so ist doch der einzige Knochen eine- pommerschen Grenadiers nach fachmännischer Schätzung immer noch mehr werth. als zehn gezwickte Sofias und UlemaS. Uebrr den Kern der ganzen Geschichte herrscht vorläufig noch ziemliches Dunkel. Nach den offiziösen Mittheilungen soll eine außerordentlich große Anzahl von Studirrndrn von Asiens entlegener Küste. auS Babylonier- und Astyrerland, nach Eonstan- tinoprl gekommen sein, um dort ihre Schule, die Medresse. durch- zumachen. Selbstverständlich sind sie nur wenig übertüncht von Euroven« Höflichkeit und scheelen Blicke» sehen sie r». wenn die Sie ärgern sich, d.iß in den Schulen Französisch gelehrt wird und daß damit der Nachwuchs in dir Lage kommt. Zola » Romane zu leien, sie argem sich wahrscheinlich auch darüber, baß immer mehr gebildete Europäerinnen unverschleiert durch Stambul's Gaffen pilgern, kurz, sie sehen bereits schaudernd voraus, daß die alten frommen Haremssitten meuchlings verschwinden. Augenscheinlich batte sich neueidings die Unzufriedenheit der Sofias und Uleaias zu einer Eonipiranon verdichte,, wie ja diese Leute die Hände Io ziemlich bei allen gewaltsamen Thronwechseln hatten, die den Abdul Aziz dazu trieben, sich mit einer Schrere die Pulsadern auszu schneiden oder ausichuciden zu lassen, oder den Murad. sich die Finthen des Bosporus gewohnheitsmäßig ans vergitterten Fenstern anznjchaue». Thatsache ist rs irdensaUs, daß die Bänke in den Medresse» letzt leer liehen und daß die Schiller fortzogen. der Noth gehorchend, nicht dem eigenen Triebe. Höflich drückt sich der be treffende Fennan aus: .Um die Studenten vor Elend zu beinah- ren und sie der Möglichkeit nicht zu berauben, in den Medresse» ihrer Hrimakh weitcrzustudiren. wurde beschlossen, sie für das lau sende Jahr der Prüfungen zu enthebe». Ter Sultan hat jeden, Studenten eine für die Heimreise genügende Summe Geldes überreichen lassen, um ibne» die Rückkehr nach Hause vor dem Herannoben der schlechten Jahreszeit zu er leichtern. Es wurden Schiffe für ihren Transport gemietlict und reichliche Lebensmittel für den Unterhalt der Studenten während dce Fahrt vertheilt." Bei uns logt man einfacher .Aus den Sckud brinaen " Ob nun die Russen, die ja bei alle» orientalischen Verschwörungen milbelbeiligt waren, auck hier ihre Hände im Sviei bauen, wird schwer fest,»stellen sein Thal sache ist eS jedenfalls, daß von der Newa au» ziemlich starke Fäden auch nach «stamdul binubergrhcn, welche auf der anderen «eite ebrn von jenen Alttürkn gehalten werden, die auS dem Eindringen der Kultur d«S Westen» den Bazillus ihrer Unzufriedenbeil ent nehmen. Ui—. un» Hermpreck-vertGir vom 2L. September. geht dem Bundesrathe sofort Fernichretb- Berlin. Die Militärvorlage . . nach jeinem Wieder,uiammentritle zu. Eine amtliche oder halb amtliche Veröffentlichung zu der Frage wird vorher nicht erfolgen — In Buna auf die Deckung der Mehrbedürfniste de» Reick liegen Beschlüsse noch nicht vor. Nach der .Post" ist eS unwavr- scheinlich. daß in erster Linie, wie neuerdings behauptet wurde, der Tabak und die Reichsstempel in Betracht gezogen werden könnten. — Die ^trenzzeitung" kündigt an. daß. wenn die ver bündeten Regierungen bei ihren Vorschlägen zur Aufbringung der von der Militärvorlage erforderlichen Mittel die Börsensteuer nicht berühren sollten, von konservativer Seite unfehlbar dieselbe würde gefordert werden. — In einer Ver>ammlu»g der deutschen Offiziere des TIslanzritteS Berlin-Wien wurde festgesetzt, daß erstens an jedem Ziele da- Richteranit Io lange ausziiüben ist. bis 30 Herren das Ziel passirt haben, zwritens. daß die Ehrenpreise nur an die Herren zur Vertheilung kommen sollen, die nicht später als V mol 24 Stunden nach dem letzten Start am entgegengesetzten Ziele eintreffen. — Pros. Dr. Rumps veröffentlicht in der .Deutschen Medizinischen Wochenschrift" eine vorläufige Miltheiliing Über die di-dcrigcn Ergrbn sse der vorhandenen Eholerakranken im Neuen Allgemeinen Krankenbause zu Hamburg. Bewährt habe sich die Anwendung von Colomel iQueckrilber). von heißen Bädem und heißen Getränken (Kaffee. Thee. Wein), sowie bei schweren Füllen intravenöse Injektion von Kochsalzlösung. Dr. Rumps kommt zu e Therapie der Edolera giebt eS biS i» finden, welches da» one die Tbäligkert de» Körper« zu schädigen, io wäre ein weientlicher Fortschritt in der Lbolera-Tberapie gewonnen. Die moderne Bakteriologie führt un» vielleicht aus diesem Wege weiter. Wir hoben auch in Ham burg mit derartigen Versuchen begonnen, indessen würde ein Unheil über deren Restiltate mehr al» verkühl lein. So bleibt denn einstweilen wesentlich der groß« Gesichtspunkt der allgemeinen Therapie der Schwerpunkt der Eholeradebandlung. Berlin. In da» Moabiter Kranknhaus wurden Kit rstern 10 verdächtige Krank eingeliekrt. darunter ein stark oleravcrdäLtigcr, der auf der Strecke Hamburg-Berlin ongestellte ' Postschaffner Möwe» und ein au» Wittenberg gekommener er. Der an der Cholera erkrankt gewesene Musikdirektor inrraornvic zanieirion von rrorviaizioiung. m dem Schluffe, eine spezifische Therapie der ( jetzt nicht. Sollte es gelingen, ein Mittel zu Gift im Innern de» Körper» vernichtet, ohn Bartholsen konnte heute als arheilt entlassen wrrdrn Zur Se»' u wurde die Leiche eine» hiesigen in der verflossenen Nicht u»t,i choleraabnlichen Eischeinimgen gestorbenen Kutschers riugelicieli — In das Eharlottenburger Barackenlazareth wurde gestern ei ir Frau al» choleraverdächti.z eingebracht. In Stettin ist ein Ar beiter an Cholera erkrankt. Bei einem >m Duisburger Haien vei- storbenen Schiffer ergab die bakterioiogiicbr Untersuchung Ciiolec i al» Todesursache — Der amerikanische Vkekonsul in Hambino. Carl Burke, der in der nordamrrikanischen Presse der Faluläffigkei! bei der Ausstellung eine» GrsundbeitSpaffeS sür den am l7. August von Hamburg nach Newyork in See arganarnr» Dampfer »Nor mannia" beschuldigt wird, schiebt in einer Unterredung mit einem Berichterstatter des .Sun" alle Verantwortung den Hamburger Behörden zu, auf deren amtliche Feststellung er sich zu stützen gehabt habe. Berlin. Die Stadtverordneten wählten de» Bürgermeister Zelle mit S1 gegen 22 Stimmen zum Oberbürgermeister. Hamburg. WandSdrck meldet keine Eboleraerkrankung mehr JnSgesammt sind biSder für WandSdrck und Umgegend 104 Er krankungen und 74 Todesfälle gemeldet. Altona meidet 0 Er krankungen und 6 Todesfälle, darunter K in Hamburg beschäftigte Arbeiter. Die Räumung ungesunder Wohnungen wird hier mit größter Energie fortgesetzt. Prof Pcttenkoser empfiehlt die schleunigste Niederreißnng des Gängeviertel und der Steinstraße. Ei«lrben. Aus dem der Man-srlder Gewerkschaft gehörigen Ernstschachte wurden durch niedergehendes Gestein 4 Bergleute getödtet München. Die geplante Brausteuererböhung hat für Süd- deutlchland nur eine kleine Steigerung der Matrikularbeilräge zur Folge. Bayern beabsichtigt keine Erhöhung des Malzausschlags. Der Finanzminister hat fick dem Staatssekretär v Maltzahn gegen über auch gegen die Erhöhung der noiddeulschen Brauiteuer anS- aesprochen. — Beide städtische Kollegien bewilligten 6000 Mk für die Nothleidenden in Hamburg. Wien. Die Rechnung der Kronenwährung wird voraussichtlich zum 1. Januar 1804 obligatorisch einaeführt werden. Prag. Der Magistrat hat vertilgt, daß das Schulgebäude de» Deutschen Schulocreins tn der Vorstadt Weinberg, angeblich wegen ungenügender Sickerbeitsmabreacln gegen die Cdolera. binnen drei Tage» zu räumen sei. Der Deutichc Schulverein hat sofort et»en Protest a» die Stattbalterri eingrreicht. in welchem er über die Komvetrnzüberschreitung der Gemeindeverwaltung Beschwerde erhebt. Pest. In der heutigen Sitzung deS Abgeordnetenhauses richtete KovacS an den Ministerpräsidenten Grasen Szapary die Anfrage, ob der Dreibund noch in seiner ganzen Festigkeit beslrhe. In die ungarische Delegation wurde auch der Führer der l848er Partei. Ugron, gewählt. In der Delegation wird alio zum ersten Mal seit dem Bestände derselben die staatsrechtliche Oppo sition vertreten sein. P e st. Nach Bldtternachrickten sind gestern hier 3, heute 1 Petion unter choleraartigen Symptomen gestorben. 4 Nener- kraiiklr wurden in da» Spital eingeliekrt. Krakau. Hier und i» Podgorze ist je 1 Eholeraiodessall vorgckommen. Pari». Hi« sind 47 Erkrankungen und 16.Todesfäll: an Cholera gemeldet. Parts. Der .Figaro" behauptet, Liebknecht sei polizeilich nach der Schweizer Grenze abgeschoben worden und nach Gein abgereist. Die Regierung soll angeblich wegen der von Liebknecht ausgesprochenen Kritik der franzönich russischen Verbrüderung und wegen dessen Behauptung, Rußland werde Frankreich im ent scheidenden Momente verrathcn. gegen ihn vorzugehcn beschlossen haben. Die Meldung wiid von anderer Seile entschieden dcmcn- tirt. Liebknecht sei polizeilich nicht behelligt woiden. Paris. Der Minister des Innern erklärte in einer Noliz, die Nachricht dr» .Figaro", wonach Liebknecht durch die Regierung auSgcwiesen worden sei, für unrichtig. Lvo». Ein sozialistisches Meeting beschloß energische Agi tationen unter der Landbevölkerung. - Ter Bergarbciterkoiigrcs: in Ricamaric beschloß eine nationale Vereinigung aller Bergleute Frankreich» und ernannte eine KonsianalionS-Koinmission. «klärte irch auch solidarisch mit den Ausständischen in Earmauz Brüssel. Die Cholera ist in ganz Belgien in Abnahnie begriffen Im Borinage und PaturageS dagegen tritt letzt die TyphuSrpidemic aus Brüssel. Ein« belgischen und ein« holländischen Gesell schaft welche in dem Aeguatorgebiete am Kongo niedrere Nieder losiungen besitzen, soll eine vom 8. Mai datlrte Verfügung des DistiitiskommizsarS deS Kongostaates zugcilellt worden sein, wodurch jeder Handel mit Kautschuk unterlagt wird. Die holländische Re- rS äierung soll ihren Gesandten in Brüssel beauftragt haben, wrac» dies« Verletzung des Bettln« Vertrage» bei dn Regierung des KongostaatcS vorstellig zu werden. Kopenhagen. Die Verlobung der Prinzessin Luise, der ältesten Tochter de» Kronprinzen, mit dem Herzog von Dork. dem Sohne de» Prinzen von Wales, wird in den nächsten Togen er- wartet. London. Alderman Knil wurde zum Lordmavor von London daS Jahr vom 9. November 1802 bis dahin 1803 gewählt. Wahl wird vielfach besprochen, weil Knil. der Katholik ist. daraus besteht, daß sein Hausgristlichrr katholisch« Priester sei» soll »nd sich weigert, dem protestantischen Gottesdienst beizu- wobnen, zu dem sich dir Munizipalität bei kiettichcn Gelegenheiten begicbt. Achnltche Schwierigkeiten sind noch nie von einem Lord mayor. gleichviel welcher Konfession, gemacht woiden. Tanger. Sultan Mulen Haffan ist deute früh gestorben Sein ältest« Sohn. Mulen El Arbv. folgt ihm in der Regierung Aden. Französische Berichte kündigen tür den Winter einen Vormarsch der Araber gegen den Süden an zwecks Vernichtung der Deutschen. Engländer und Belgier in Mittel- und Südafrika Alle Araber im Sudan hätten sich gegen die Europäer verschworen Die Sklaveniagdcn und die Ausiuyr sind in stetem Zunehmen; 70 Prozent der Sklaven sterben aut dem Transport. Die Berliner Börte verlies statt schwankend Bon Banken waren besonders Deutsche und Tiskontokominondit statt ge drückt. Kreditaktien konnten sich gut. andere nur schwach be haupten. Bon Bergwerken waren namentlich Bochum« aus Gr- rüchte üb« Waffn-Einbrüche und Arbeitcrentlassungen flau, auch Lauraliültc und Dortmunder nachgebend, Kodleiiwerlhr dagegen recht aut behauptet Von Eiknbadnen österreichische vor wiegend Kit. ickweizettsche und italienische still, von deutschen Mainz« fest«. Lübeck-Buchen« onaeboten. Fremde Renten ruhig. Mexikaner bester, ebenso russische Roten. Im Kaffavettebr üdrr- wogen KurSnickgänqr iowodl für kstvcrbindliche wie Tividenden- papiere. PrivatviSkont 2 Prozent. Rachbörse matt. — Wett«: kühl. Westwind Nacht» starke- Gewitter. R. «4 G « 2
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