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Dresdner neueste Nachrichten : 21.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192810211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19281021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19281021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-21
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.10.1928
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Mtmdsåtdungem Inland Dächern-Thus KER watsseu kenn tin- Owjdk ulcf übernommen five-postae mit Handel-s- und Industrie-Je mag lIREREII lIUIIUMOI 15K.s . gksskslssgsz RMIMW PMB 111-d Mkstfchöfiistelle Dresden-Oh Wust-M. 4 · Fee-mis- 14 194, 22 Ost 22 Ou, 22903 · Suequ- Reuejste Dresden · postfchech Dresden 2060 Wot- WM tho- Mdscso W weder Mikqu m mide - Jas Esa- osoekek Gewalt- oewstomyz oder eins-· mai aust- oeziehek kein-u suspkuch w wwwqu oder erstqu m entwische-was wes M- »- Ris. 248 Sonntag, A. Oktober 1920 XXXVL Jahrg. Engliftlkfcanzåiifme Einiuung in ver Renacntiongfcnge Das Ergebnis des überrafchenden Besuche Charchills in Paris - Eiubemfuug der Sachverständigen-Kommission noch vor 1. Januar Grösse Zurückhaltung in Amerika Das Kompromiß Thurchillpoincare Telegramm unsres Korrespondenteu z eh. GUUJQ Oktober s Ulnisiernräsident Beinean reiste kurz nach seiner Kynserenz mit Chnrchill nnd Perser Gilbert nach Inmitan wo er das Wochenende zu verbringen gedenkt Er empfing vorher einigte Inmzösische Icnrnalisten nnd teilte ihnen Init. dass m« sich in der qestriqen Dreiertonserenz nicht allein mit der Znsmmnensetznna des Snehvee st is n - digena n s s ch n ss e B beschäftigte sondern entl- mit der Angseichnns des sranzssisthen nnd englischen siqudpnnktes in der Revarnttonssmqr. Frankreich könne nicht ohne weiteres die britische Anssnisnnq teilen. das- dke deutschen Geldleistnnaen nur zur Ab iraqnnq der nllkierten Schuld an die Vereint-ten Staaten dienen sollen. sondern insokae der besonderen Wiedernnsbankosten müsse Frankreich »et- exse Intsdsbssene ist-. einen ueberstsns sen etwa so Milliarden Franken erholte-. Inselnqu set es net wenbkq gewesen- bein englischen Wen-see die skqnzdsische Unssnsinnsk wie sie der » freuzssische Ministernrässdentin Chcmbjöreentwickelt hatte. ein gehend ansetnanderznsetzetn England halt also an dem von Lord Balione seinerzeit aufgestellten Grundtatse seit, demzniolae England ani die Wiederantniachnna der Kriessichiiden Verzicht leistet nnd sich da mit beaniiat. von seinen Schuldnertn inbeatiiien Deutschland nnr soviel an erhalten. wie es selber an die Bereiniaten Staaten znrtickzahlen ums-. Dein aeaentiber fordert Frankreich. wie erwähnt· eine Ent schädigung iiit den Aniban der zerstörten Gebiete. Was Italien betrifft. Io schließt es sich dem englischen Standpunkt an. Nach viiiziellen Mitteilungen 101l qeitern ei n e vollständige Eiaianng zwilchen Pein earö nnd Chnrchill zustande gekommen sein. Rast behauptet- der britiiche Schatzkanzcer habe die Berechtigung der französischen These anerkannt nnd Mit bereit erklärt. daiiir einzutreten b a is F ra n t · reich eine letesbeeesutichiidianna von pp iip lso Milliarden Franken sege it and e a wer h e. Ob Ziele oiiidibie Mitteilung zuteeiiend ist« wird sich ans dem weiteren Berlan der Verhandlungen ergeben. Bis ani weiteres ums sie tnit Vorbehalt aufgenommen werden. · Auf dem Wege zur Vernunft-? Die Verhandlungen tiber eine eventuelle Neu regelung der Reparationdsrage sind ganz plötzlich in .ein akuieg Stadium ge treten. Aus der letzten Völkerbunddsidung in Genf war bekanntlich vorgesehen worden, eine Sachverstän digenkomtnission zu bilden. die Vorschläge über die Neuregelung ausarbeiten soll. Die Bildung dieser Kommission, deren Aufgabe also sozusagen die Vor bereitung einer zweiten Mutes-Konstanz ist« ist nun in den lebten Tagen sehr energisch gefördert worden. Der Generalagent siir die Reparationdzahlungem Parler Gilbert, der stets sehr deutlich sitr eine endgültige Regelung der Reparationen eingetreten ist, reiste nach London, um dort die Anschauungen zu iondieren. Dann fuhr er zusammen mit dem eng lischen Schaßkanzler W i n st o n C b u t ch i ll nach Paris und hatte mit diesem gemeinsam, wie wir be reits gestern im grtißten Teil unsrer Auslage berichten konnten, eine sehr eingehende Aussprache mit P o i n e a r ö. Jn dieser Unterrednng bat nean die bis dahin Loch divergierenden englischen und französischen Un sichten auf eine einbeitliche Linie gebracht nnd sich dabin geeinigi. die Zusammensesung der Kommission io rasch zu fördern, daß noch im Laufe des nächsten Jahres die Konserenz tagen kann, die die endgültige Regeluna der Reparationssrage dann vornehmen soll. Damit ist für-diese endgültige Rege lung, an der Deutschland ein nitaled Interesse bat, ein grosser Schritt vorwärts getan worden. Jn Berlin, wo man von dem gemeinsamen Besuch Perser Gilberts und Thurchills bei Poinearö vorher unterrichtet wovden war, bat man an den zuständigen Stellen diesen Schritt durchaus begrüßt. Dennoch Vkeße es die Situation vtlllig verken- Usm wenn man annehmen wollte, ,daß der so trästig eingeschlagene Weg zum Ziel nun schon völlig geebnet sei. Wie Deutschland sich zu der Neuregelung stellen kann und soll. wird man erst sagen können, wsenn Nähereg iiber den«materiellen Inhalt der auszuarbeitenden Vor schläge bekannt sein wird.-« Nach alledem, was bisher M stanaösischkenglischen Wünschen belanntgeworden ist, glauben wir nicht, daß eine Einigung spfort und obne große Kämpfe möglich fein wied. Einiges von-idem was man zu fordern MEde ist toon iedt beiden Pariser Besprechungen kkitaeleat worden. Fast siekzeed so aus-, als wolle man die Verhandlungen über« Admmission mit diesen Forderungen schon veersen Gegen diese Taktik wars Wilh-lieb schon deshalb Einspruch zu erheben, weil tonkreie Vorschläge erst wird die Kommission Mit ausmroetteu endet-. es- ekschemt daher auch IN Angel-nacht sich zu den Forderungen,,die seist in ario besprochen worden sind, selbst von-deutscher Seite tmo en ändert-. , « s « Und dann darf man nicht vergessen, daß in der endgültigen Regelung vor allem auch den Ver einigten Staaten eine große Rolle zugedacht ist« daß Amerika aber, wie auch aus unsern heutigen Meldung-en hervorgeht, sich noch sehr reserviert ver hält. Zur Beurteilung der Situation darf man eben nicht überfehen, daß auch Frankreich an der End regelung der Schuldenfrage mindestens ein ebenso großes Interesse hat wie wir und deshalb ietzt die Reparationöfrage forciert. Wie dabei der von Amerika stets»febr deutlich abgelehnte Wunsch, die Reparationösrage mit der interalliierten Schulden frage su verknüpfen, und das Verlanger mit der Regelung der Reparationen auch die Rheinlands beietzung zu liauidieren, auf eine durchführbare Basis gebracht werden kann, ist vorläufig noch recht unklar. So sehr wir uns darüber freuiesn können, daß die schwer und nahezu unerträglich auf uns lastende Reparationöschulsd erneut geprüft werden foll, so sehr ist vorläufig noch am Platze, diese Bemühungen ruhig und besonnen zu verfolgen. Zu irgendwelchem Judel ist jedenfalls noch nicht der ge ringste Anlaß vorhanden. Vie russifcheu Bomiegsfchulden Deutsche Bauten igiäwomieu Schuh- B. Berti-· so. Qttobor. tqueuet Draht-bericht) Nach einer Nostauer Meldung bat sich eine Gruppe deutscher Bauten unter Führung des Danie- Mendelöiiohn als Besiter ehemaliger rirssiicher Staatsanieiben entschlossen, de m Jntern a di o - nalen Komitee zum Schien der Gläu biger Rußlandd beim-treten und an dessen Londoner Sitzung ain Is· Oktober teilzunehmen Wie die »Bossisiche Zeitung« non anständiger Seite erfährt, handelt es sich bei der Aktion der deutschen Bankier gruppe um eine rein private Ungelegen he i t-. Die »szestiia« äußern iich dazu in einem Leit artitei in aufgeregter Weite- Das Blatt erklärt, die Bauten Festen dem Interesse der deutschen Wirtschaft ichr eigenes Privatinteresie voran,. ihr Schritt stelle ein politisches Mandver dar, durch das der Vertrag von Rapallo unterminiert werden solle. »Die dssentliche Meinuna Sowjetwtleanddc fährt das Blatt fort, «wird niemals die ,nentrale« Stellungnahme der deut schen Regierung in dieser Ungelegenheit begreifen nnd erwartet, daß diese nicht zögern wird, ihren Stand punkt in einer nnmiiiverstiindlichen ossizstelien cr- Mwue Wes · »Von Ziitan bis Eisenach-« Wanst-träume an dei- pteiße - Vie Auffassung des Oberbürgermeister-s Dr. Bisher ,Witteldeutfchlond« ein geföhtliches Mode-Schimmers Der io dringend notwendig gewor denen umfassenden Reichsreiorm drobt eine große Gefahr. Sie ist leider in breiteren Schichten des deutschen Volkes, vor allem des i ä ch s i - iche n Volkes, noch nicht so klar und deutlich erkannt worden, wie dies notwendig wäre. D i eie Ge fa b r liegt in allerlei lokalen Ehrgeizen bestimmter Großstädte und Bezirke, die in der Reichsreform in erster Linie imeist auch in zweiter und dritter und letzter) ein Mittel sehen, be stimmte, lange gehegte S o nderwü n i ch e iiir sich durchzusehen Dieie neuen deutschen KantiiultiPolis tiker gruooieren alle Probleme der großen Reichs reiorm rings um das beschränkte lokale Weichbild und machen das eigene Rathaus zum Zentrum von allerlei weitfliegenden Plänen· Die Folge ist natür lich. daß die ohnehin außerordentlich komplizierte Frage der verfassungsmäßigen Uns- nnd Neu gestultung des Reiches noch mehr tomoliziert wird. nnd das zwischen den großen Hindernisiety die ohne detn dem Ziel entgegenstehen, noch allerlei kleine Fuß follen und Stacheldrabtoerhaue angelegt werden, die den Vormarsch zu einem neuen, den Lebendnots wendigkeiten des deutschen Volkes besser entsprechen den Reichsbau aufbalten oder wenigstens vorüber gehend zum Stillstand bringen können. » A- In Sachsen haben vor allem zwei solcher Proielte Verwirrung und Schaden gestiftet: Das eine wurde »Ist mujotem gloria-m« Magdeburgs entworfen, das andre zu Ruhm und Ehren der guten Stadt Leipzig. Beide kreifen um den neuesten Modeariikel auf dem politischen Schlag wdrtermarkt: «M it te ld e n tsch l a n d«. Das heißt, fie suchen aus dem alten g e o g r a p h i s eh e n Begriff Mitteldeuischland, der immer bestand, einen p Miti fch e n Begriff heraus zu destillieren, den es nie ge geben hat. Nur ist man sich noch nicht ganz einig, wie groß der Umfang dieses neuen Begriffes sein soll. Der Landeshauptmann der Provinz Sachsen, Dr. Hii b e · ner, hat ssch in einer dicken Denkschrist mit größter Begeisternng für die Zusammenfassung von Anhalt, Thüringen, Braunschweig und der Provinz Sachsen zu einem Mitteldeutschland eingesetzt, dessen haupt ftadt M a g d e h u r g und das wird natürlich nicht offen gefagt, sondern nur verborgen gedacht dessen Lenker und Leiter der spiritus reotok dieser Pläne, Dr. Dübener selber, fein soll. Ein paar Kilometer weiter südlich, in Leipzig, war man aber gar nicht be geistert,«sondern verfaßte entrüstet auf einen gro ben Kloh gehört ein grober Keil eine n och dick-ere Denkschrift, in der auf Grund von noch me h r Statistiken und noch me h r Karten - ein Mitteldeutschland entdeckt wurde, das wieder ganz anders aussah, als das Wnnfchgedilde Dr. Gibt-new In ihm war nicht Magdebnrg die Hauptstadt, sondern »san« von felbst« ergibt ed fich, daß a n der Plei ß e der natürliche Mittelpunkt dieses neuen Gebilded liegt, das von Zittau bis Eisenach, von Platten bis an die Grenze Hannoverd reicht und elf Millionen Einwohner zählt. a . i Scherz beifeiie: folche Kirchtnrnwolitit wirkt zwar lächerlich, fie kann aber fehr gefährlich werden. Des wegen iii es ganz außerordentlich zu begrüßen, das der Dresdner Oberbürgermeister Dr. ssliiher energifrh die Initiative gegen diefe cefahr ergriffen hat nnd in-· einer Greifetonfereng im Neuen Rathaus gesternoffen und klar darlegte, wie er und ·wie im allgemeinen die überwältigende Mehrheit des Deutfkhen S t a dte ta g e s zu diefen Problemen steht. Dr. Bliiher wies überzeugend den ntoniftif then Tha rakter vor allem des Leipziger Planes nach. Für jeden, der nicht Phantasiefchlöffer in den Wolken baut. fon dernr e al p o lit ifih an die Frage der Reichsreform herantritt, liegt der Schiliiffel zur Lbfung bei Preußen. Gibt ed nun jemand, fragte Dr. Mühen der« fo naiv ift, das er annehmen konnte, irgendeine preußifche Regierung werde jemals dem Freiftaat Sacher oder irgendwelchem mitteldeuiichen Block die P r o vin z Sa ch f e u überlassen, das heißt. das mitteldeutiche Braunkoblenaebiet und den deut schen «Kaliberadau, das Land. in dem L e u na nnd Z s ch o r n e w i h liegen? Wahrhaftig es gehdrt schon allerlei days-, um fich fo tühnen Hoffnungen hingeben ; sie-sonnen Inhabern wies Dr. Iliiher daran hin. i daß dieses nach Leipziger Wunsch neugeichasfene Mitteldeutschland trotz feiner Größe nach der Reichs resorm in dem neuen dreigeteilten Deutsch land sehr schlecht wegkommen würde, denn Nord- und Süddeutschland seien trotz allem bedeutend größer- und volkreicher und würden Mitteldeutschland stets nnd bei jeder Gelegenheit maiorisieren können· Ueber diese Möglichkeit braucht man sich aber nicht groß den Kopf zerbrechen; sie wird nicht eintreten, denn längst vorher muß der mitteldeutsche Plan an der Macht der Realitäten scheitern.- Die sttberwältigende Mehr heit von Sachsen wird niemals ans die Leipziger Pläne eingehen, und damit sind- sie erledigt.« « . Jn diesem Zusammenhange sei daraus hin gewiesen, daß Oberbüraermeister Vliihesr auf eine Frage aus der Versammlung auch ans ein von der sächsischen Regierung nnd einigen sächsischen höheren Beamten eine-Zeitlang mit großer Liebe ge pslegted Projekt tdie sächsiichithiiringische Verwaltungdgemeinschast«, ans der später die Be r e i n i g u n g derbeiden ehemaligen wettinii schen Staaten hervorgehen sollte) entging Dr. Blüher machte kein Hehl daraus, daß der Landtag diesem Plane stets außerordentlich kalt gegenüber gestanden habe und dasz er stir ihn persönlich lediglich eventnell als Zwischenlösung in Frage gekom men wäre. Weitere Diskussion sei aber zwecklos. Der Gedanke sei infolge des einmütigen Widerstandes ganz Thüringens längst erledigstz Diese mehr als deutliche Absertigung eines unsrer Ansicht nach außerordentlich unheilvollen Planes, der lediglich zur Reichszersplitterung, nicht zur Reichseinheit führen könnte, ist außerordentlich zu begrüßen. « " - - Derartige Pläne - auch darauf wieb Dr.Blüber warnend bin können außerhalb Sachsen-s nur Mit-trauen und Verstimmuna schaffen. Das Presse-Echo des Leipziger Vorschlagcs ist der beste Beweis dafür. Sachsen muß sich vor derartigen Ver stimmungen iin Reiche und in Preußen außer ordentlich biiten, denn es bat ja - das betonte Dr. Bliider besonders soeben erst in der Frage des Lusioerkehrs tatsächlich eine schwere Niederlage erlitten. Der Ober bürgermeister gab im übrigen ossen zu, daß Leipzig insolge seiner geograplgischeu Lage mit mancherlei Schwierigkeiten angesichts der jetzigen Grenz sührung zu lämnsen habe. Aber er wies daran bin, daß s iir Hamburg diese Schwierigkeiten noch viel größer seien. Dort habe man aber er kannt daß nur eine Gesamilösuna im Sinne des dezentralisierien Einheiisstaates Abbilse schassen könne. Deswegen sei der Hamburger Oberbürger meister, Dr. Petersen, der eisrigste Vokkänwfer iiir diesen Einbeiisstaat. , ists- Dr. Vliiher beschränkte sich aber nicht ans die rein negative Ablehnung gefährlicher und unauskiishrbarer Proieskte, sondern legte auch p o s it i v dar, wie er und der Deutsche Städtetag sich eine Ge iamtldsung der Reichsresorsm den-ken. Die Darlegun gen Dr. Blüberd decken sich im allgemeinen mit dem, was an dieser Stelle bereits sofort nach Bekannt ioerden der Reichsdenbschrist gesagt worden ist«(-vgl. Nr. 241 der D. N. N. vom Is. Oktober). Dr. B l it h e r ist absoluter Anhänger des Einheitöi staa teö, dessen Kommen stir ihn unvermeidlich nnd nnansbaltsam ist. Durch die langsame Aiishbhlung der Länder tserreiehliehung von Eisenbahn, Pon Steuern und Wasserstraßem vielleicht bald Justiz-) sind wir schon praktisch asus dem Wege zu ihm. Die Durchsiihrung dieses Audhdhlnngöprinzips bringt aber die Gefahr einer iibernkäßigen Zentralis iiernng mit sich, nnd Dr. Blüher möchte nicht. daß Deutxckåland mit Berlin den Weg gehe, den Frankreich mit rig und Ungarn mit Budapest gegangen ist. Gerade aus diesem Grunde dars man die Dinge nicht treiben lassen, sondern muß Hand anlegen, um in absehbarer Zeit einen vernünstigen dezentralisierten Einheitsstani zu schassen. ’ « Dieser Einbeitsstaat wird nach Dr. Blühers In stcht ungefähr io aussehen: Es wivd künftig nur drei Instanzen geben: die Unter-Instanz bilden die Stadt- und Landkreife An Sachsen die Städte und Provinzverhäude), die Obetinftanz ist die Reichs zemtata Die Schwierigkeiten liegen set der Nittslnistanh Itzt sie with may etwa die
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