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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191011158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19101115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19101115
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-15
- Monat1910-11
- Jahr1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.11.1910
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WOMMttWerAnM Tageblatt für Kohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Hüttengrund rc. Der .Lohenjtein-Ernstthaler" Anzeiger erscheint mk Ausnahme der Sonn- un^ Festtage täglich abends mit dem Datum des solgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis del freier Lieferung ins Kaus Mk. l.50, bei Abholung in brr Geschäftsstelle MK.1L5, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Md. l.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts» und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Pvstanstalten und die Landbriefträger entgegen. Als Extra» beilagt erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das »Illustrierte Sonntagsblatt'. — Anzeigengebühr für die «gespaltene Korpuszell« oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts l5 Psg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Sämtliche Anzeigen finden gleichzeitig im »Oberlungwitzer Tageblatt' Aufnahme. Anzeigen-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer dis vormittags l t Uhr, gröbere Anzeigen werden am Abend vorher erdeten. Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt, jtdoch nur bei alsbaldiger Zahlung. Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe eingesandter Manuskripte macht sich die Redaktion »«AiLerlL«LsrLiL«rrererercrerLrLLrer<L«LiLerererLLr«LrsrLiLtLLrLkrlLLr nicht verbindlich. LreriLiLLLLerLLrLL-skLiLLrerLrcLeLeLLriLeLeriLeLerLerercLeLLrerkrLrLLcL Nr. 265. s-m,pr-ch-r Rr. IS». Dienstag, den 15. November 1910. B-Hoftr. z. 37. Jahrgang. Ein Verzeichnis derjenigen Einwohner, die seit der letzten Bekanntgabe neu aufgenom- mener Bürger das Bürgerrecht der Stadt Hohenstein-Ernstthal erworben haben, ist im Hausflur des Rathauses zur Einsichtnahme ausgehängt. Hohenstein-Ernstthal, am 12. November 1910. Der Stadtrat. Freibank Hohenstein-Ernftlhal. Gepökeltes Rindfleisch, Pfund SO Pfg. Nachstehende Verordnung der Königlichen AmtShauptmannschaft Glauchau wird allen Beteiligten hiermit zur Befolgung bekanntgegeben. Gersdorf (Bez. Chtz.), den 9. November 1910. Göhler, Gemeindevorstand. Bekanntmachung. Nachdem in Oelsnitz i. Erzgeb. die Maul- und Klauenseucbe ansgebrochen ist, wird hiermit zum Schutze gegen ihre Weiterverbreitung folgendes angeordnet: Beobachtungsgebiet. 1. Das Beobachtungsgebiet bilden im hiesigen Bezirke die Orte Gersdorf, Hohndvrf, Rödlitz und Heinrichsort. 2. In diesem Gebiete dürfen Viehmarkte außer für Pferde nicht abgehalten werden. 3. Aus diesem Gebiete ist der Auftrieb von Klauenvieh auf Viehmärkte verboten. 4. Aus diesem Gebiete dürfen Klauentiere nur mit Erlaubnis der Ortspolizeibehörde ausgeführt werden. 5. In diesem Gebiete ist der Handel im Umherziehen mit Klauentieren und Geflügel verboten. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Haft bestraft, wenn nicht nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen höhere Strafe ver wirkt ist. Glauchau, den 8. November 1910. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Bekanntmachung. Nachdem die Aufstellung der Wahlliste für die diesjährige Gemeinderats-Vrgänznngswahl erfolgt ist, wird dieselbe vom 12. November dsS. Js. an, vierzehn Tage lang, in der hiesigen Gemeindeverwaltung — Einwohnermeldeamt, 1 Treppe, Zimmer 8 — zur Einsicht nahme für die Stimmberechtigten und Wählbaren ausgelegt. Einsprüche gegen diese Wahlliste sind nach der Bestimmung in 42 der revidierten Land- gemeindeordnuna innerhalb sieben Tagen, also bis zum 18. November dss. Js., bei dem unterzeichneten Gemeindevorstande anzubriugeu. Gersdorf (Bez. Chtz.), am 7. November 1910. Der Gemeindevorstaud. Göhler. Vierter sächsischer Mittel standstag. Zu einer imposanten Kundgebung gestaltete sich der am Sonntag mittag in Dresden abge haltene vierte sächsische Mittelstandstag. Der Konzertsaal des städtischen Ausstellungspa lastes war bis auf den letzten Platz besetzt. Unter den Ehrengästen befanden sich u. a. Staatsminister Gras Vitzthum v. Eckstädt, der zukünftige Finanzmiuister Geheimer Rat von Seydewitz, eine Anzahl weiterer Regierungs vertreter, Exz. Dr. Mehnert, Landtagspräsi dent Dr. Vogel. Am Sonnabend sand zu nächst eine Vorbesprechung der Delegierten und am Sonntag früh die Landes-Vorstandssitzung der Mittelstandsvereinigung statt. Der allgemeine Mittelstandstag wurde dann in der Mittagsstunde von dem zweiten Vor- sitzenden, Buchbinder-Obermeister Unrasch, mit einer Begrüßung der Ehrengäste und der Mit glieder eröffnet. Der Redner schloß mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf König Friedrich August. Im Anschlusse daran wurde ein Huldigungstelegramm an den Kö nig abgesandt. Ueber die allgemeine Lage der Mittel standsbewegung sprach dann der erste Vor sitzende, Ingenieur Theodor Fritsch-Leipzig. Er begründete die Notwendigkeit der Mittel standsvereinigung, betonte ihre Unparteilichkeit in politischer Hinsicht und wies auf die Ge fahren hin, die den gewerblichen Mittelstand in seiner Existenz bedrohen. Es sei zu hoffen, daß die Beziehungen der Mittelstandsvereini gung zu allen staatserhaltenden Parteien die besten würden. Im Anschlusse daran besprach der Redner in eingehender Weise das neue Programm der Vereinigung, das den Schutz des wirtschaftlich Schwachen als Ziel habe und sich unter Ausscheidung der politischen Mo mente lediglich auf wirtschaftlicher Basis be wege. Zuni Schlüsse dankte der Redner der Staatsregierung und den Ständen für das der Mittelstandsvereinigung bisher erwiesene Wohl wollen. Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt dankte für die freundlichen Worte an die Re gierung. Auch er komme der Mittelstandsver einigung mit dem gleichen Wohlwollen entge gen wie sein Amtsvorgänger. Er tue dies nicht nur aus innerer persönlicher Ueberzeu» gung, sondern auch deshalb, weil Se. Maje stät der König ihm erst vor wenigen ^.agen gelegentlich eines Vortrags über den Mittel stand sagte, daß er ein warmes Herz für den Mittelstand habe (stürmischer Beifall), und weil er wisse, daß der Mittelstand in guten und bösen Tagen treu zu seinem Könige und sein Haus gestanden habe. Die Regierung werde auch in Zukunft an ihrem Teile dazu beitra gen, die Tüchtigkeit und den Ruf unseres ge werblichen Mittelstandes zu kräftigen und zu heben. Der zweite Vorsitzende dankte für die Aus» führungen des Ministers, worauf der erste Vor sitzende der Verdienste des nun bald scheiden den Finanzministers Dr. v. Rüger gedachte, dem die Mittelstandsvereinigung eine Adresse gewidmet hat, in der es heißt: »Die Zusam menfassung der mittelständischen Gruppen zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen ge gen das Uebergreifen der großkapitalistischen Betriebsweise auf gewisse Erwerbsgebiete des Mittelstandes einerseits, gegen eine durch ge wissenlose Agitation aufgewühlte Arbeiterschaft andererseits und die dadurch allein mögliche Bewahrung großer und wichtiger Teile unseres Volkes vor dem Versinken in Not und Armut haben immer die staatsmännische Würdigung und tatkräftige Hilfe Ew. Exzellenz gefunden. Alles dies danken wir Ew. Exzellenz aus tief stem Herzen." Geheimer Rat v. Seydewitz, der zukünftige Finanzminister, sprach im Auftrage des Staats ministers v. Rüger dessen lebhaftes Bedauern darüber aus, wegen eines Unwohlseins nicht persönlich erscheinen zu können. Die Adresse würde ihm eine besondere Freude im Ruhe stände sein. Der Redner schloß mit den Wor ten: „Ihre Sorgen sind auch unsere Sorgen, alle Erfolge, die Sie auf wirtschaftlichem Ge biete erringen, sollen auch uns aufrichtig er freuen." Dann begannen die Vorträge. Ueber die Auswüchse des Koalitionswesens sprach Rechts anwalt Kohlmann. Die Koalitionsfreiheit habe, so führte der Redner aus, so starke Or ganisationen geschaffen, daß vielfach Auswüchse hervorgetreten seien. Dagegen seien aus der anderen Seite Boykottschutzverbände, Syndi kate usw. entstanden, während der Mittelstand sich zwischen diesen beiden Gegensätzen in übel- Der rote Hof. Kriminal-Erzählung von Adalbert Reinold. LL) (Nachdruck verboten.) Der Förster schien plötzlich ein anderer Mensch zn werden. „Lassen Sie mich!" rief er, „ich kann Ihnen so- gkeich oder morgen noch das Wenige zn Protokoll geben, was ich überhaupt ansiagcn kann: ich muß hinauf zum roten Hof. ich mutz sie sehen, ich selber will den Mörder schon entdecken." »Einen Augenblick", entgegnete der Assessor, — »zu nächst bitte ich doch um Antwort, — wann war das Mädchen gestern bei Ihnen?" »Kestern morgen schon war Martha hier, wie mir der Bursche sagte. Ick war nicht zu .Lause. Sie hatte bestellen lassen, das; sie zur Stadt ginge und gegen Abend wiedermme. Als sie zum zweitenmal gegen Abend kam, war ich zu Hause, aber ich habe sie weder gesehen noch gesprochen." „Sie haben sie garnicht gesehen?" „Nein, ich ließ mich verleugnen: ließ ihr sagen, ich bade nichts mit ihr zn reden, und sic entfernte sich, ohne irgend weiter rin Wort zu sprechen. Es ist alles kurz gesagt", fügte der Förster hinzu, „die Martha und ich liebten uns und hatten uns die Ehe versprochen, ich wollte schon lange zum Hofbauern und bei diesem um ihre Hand anhalten, sie hielt mich davon ab. ich möge nur noch ein halbes Jahr warten, dann sei sic mündig und brauche nickt den Unwillen ihres Stiefvaters zu fürchten, der weder mich, noch unsere Heirat gern sehen würde. Da kam der Hofbauer eines Sonntags und erzählte meinem Onkel, der junge Steffen aus Langscld freie um die Martha: ich entschloß mich jetzt kurz, Hart mann reinen Wein cinznschenken und begab mich auf den roten Hof. Gegen Abend war es, als ich hinkam. Der Bauer lachte mir höhnisch ins Gesicht: ich käme gerade um einen halben Tag zu spät, sagte er, der Steffen aus Langscld sei morgens auf die Braut werbung dagewesen und die Martha mit ihm nach seinem Hof gefahren. Ich ging, ohne ein Wort zu sagen, ich erkundigte mich nach der Wahrheit jener Worte: sie waren wahr, und ich lieb von dem Mädchen, das ich innig geliebt batte, ab, — ich habe sie nicht wieder ge sprochen noch gesehen." „Aber Sie sind doch gestern abend dem Mädchen nachgegangcn?" warf rasch der Assessor ein, und wieder rnbten seine scharfen, grauen Augen spähend auf dem Förster. Dieser zuckte zusammen: er mnhte den ganzen furcht baren Verdacht, welcher in dieser Frage lag, mit einemmal erkannt haben. Sein rasches Blnt wallte mild empor. „Ihr uachgegangen?" rief er laut. — „Herr. Sie wollen doch wohl nicht gar etwa damit sagen, dab meine Hand sich an der Martha vergriffen habe?" „Das will ich allerdings damil sagen", erwiderte mit eiserner Ruhe der verknöcherte, alte Jnstizw.enich, — „wenigstens sind Sie nach neun Uhr anf dem Wege nach dem roten Hof von dem Schmied Elvers, der Ihnen begegnete und guten Abend sagte, gesehen und deutlich erkannt worden." „Nun, und wenn ich den Weg ging, er gehört zu meinem Revier, — ist damit gesagt, dab ich der Un glücklichen nur ein Haar gekrümmt?" „Das soll ja gerade untersucht werden", war die wieder ganz ruhige Antwort des alten Assessors, — „und da leider viele Indizien gegen Sie vorliegen, bin ich gezwungen, Sie vorläufig in Haft zu nehmen." „In Hast nehmen, weil ich zufällig gestern abend einen Weg ging, den ich tagtäglich passiere, weil mir auf demselben ein Mensch begegnet, der mich sieht, ohne von mir gesehen zn werden?" „Nickt das allein ist es - ist dies Ihre Büchse?" „Gewib, dieselbe, welche ich gestern abend mit genommen batte." „Haba; — hier am Kolben dieser Büchse klebt noch jetzt Blut, — Sie werden mir beipstichten, dab dies ein Sie sehr verdächtigendes Indizium ist." „Blut? — wie sollte denn Blut an den Kolben kommen ?" „Ja, ich weiß es nicht, meine Büchse ist es nicht?" betonte scharf der Assessor. Die beiden Gendarmen waren eingetreten, sie standen in der Tür und erwarteten den Befehl des Assessors. „Sic bleiben bei Ihrer Behauptung, das Mädchen nicht ermordet zn haben ?" fragte jetzt kalt und gefühllos der Justizbeamte. „So wahr der allmächtige Gott unser Tun und Treiben beobachte», ich habe die Unglückliche nicht ein mal gesehen", antwortete fest und resigniert der Förster. „Nun. weiteres Sprechen nützt hier ohnedies nicht", entschied jetzt der Assessor, „Sie werden uns willig oder mit Gewalt aufs Amt folgen müssen." „Ich werde mich dem Gesetze fügen, wenn es das Recht bat, mich zu verhaften, meine Unschuld wird bald erwiesen sein", war die Antwort des jungen Mannes. Er erbat sich seinen Hut, dann fragte er, ob es ihm erlaubt sei, verschiedene Schlüssel an den Burschen zum Ueberreichen an den alten Förster geben zu können. „Ich werde sie selber Ihrem Onkel einbändigen", entgegnete der Assessor. Der als Mörder Verdächtigte mußte den Wagen besteigen, der Assessor, der Arzt, die beiden Gendarmen brachten ibn nach R. In dem Städtchen lief bereits das unheimliche Ge rücht von Haus zu Haus, daß wiederum am Moorsee beim roten Hot eine Leiche gefunden worden wäre, welcher der Schädel Angeschlagen gewesen, vermutlich liege hier ein grausamer Mord vor. aber noch dachte keiner daran, daß die Erschlagene die reiche Erbin des roten Hofes, die schöne, freundliche Tochter des Wendel bauern und des Feldhüters Lene sei. Da fuhr um die neunte Morgenstunde der Stuhl wogen mit seiner eigentümlichen Besatzung über das Brückentor zur Stadt hinein, durch einige Nebenstraßen die Hauptstraße hinauf, an deren Ende das Amtsbaus lag, wo sich zugleich das Gefängnis für Untersuchungs- und leichte Gefangene befand. Wie rin Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht durch das Städtchen, soeben sei ein Gefangener durchs Brückcntor gebracht, er habe, wie ein schwerer Verbrecher, zwischen zwei Gendarmen gesessen und auch der Herr Assessor und sein Aktuar, sowie der Gerichtsarzt hätten sich auf dem Wagen befunden, der direkt nach dem Amtshause gefahren sei. Das würde mit dem Mord am Mooriee zusammenhängen, meinten alle, aber un gläubig lachten die meisten über die Ueberbringer des Gesehenen, als diese behaupteten, niemand anders, als der junge Förster lei der Gefangene gewesen. Bald indes sollte das Gerücht seine volle Bestätigung finden, und schon am Mittag drehte sich das Stadt gespräch einzig und allein um den scheußlichen Mord, der an der jungen, schönen Martha verübt war, verübt von ihrem eigenen Bräutigam, dem jungen Förster, der wohl aus rasender Eifersucht, weil das Mädchen dem reichen Steffen in Langfeld den Vorzug gegeben, dir unmenschliche Tat begangen habe. Die Menschen sind rasch mit dem Urteil bei der Hand: jeder fast hatte das schöne, junge, sanfte Mädchen gekannt, das an Schönheit ihrer verstorbenen Mutter, an Güte und Freundlichkeit ihrem braven, noch un vergessenen Vater glich, und diesem zarten, lieblichen Geschöpf hatte die rohe Mörderfanst auf die scheußlichste Weise das Leben geraubt, — wahrlich, diese blutige Tat war angetan, alle Gemüter gegen die verruchte Hand, welche sie verübte, aufs höchste zu empören. Und als man nun die näheren Umstände erfuhr, als man hörte, wie der Mörder seinem Opfer förmlich mitten unter tobendem Unwetter am dunklen Abend nach- gcschlichen war, wie er zunächst versucht habe, daS schwache Mädchen in den schwarzen Wasserschlamm hinabzustüßen, und als es mit letzter verzweifelnder Kraft wieder ans Ufer emporstrebte, seine Büchse er greift und durch einen furchtbaren Kolbenschlag ihm den Schädel zerschmetterte, da verfluchte man den ver ruchten Unmenschen, und bedauerte nur feinen alter» Onkel. (Fortsetzung fohM
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