Suche löschen...
02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 09.10.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18981009025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898100902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898100902
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-09
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- 02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 09.10.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nn 280. sonnta- VII-Este Yacyrictjteii Dresden; g. October wes. 4(2. Ausgabe» 07 000 Abonnentet . , wiss« ..L-7.E.."-I.:," ««-·...."«-.«.:«.-.·.:..-.:.-’«.;- ss"·sssiiisic.»ssgss-s lIOICIIH hflspw a. ...I. sstsptessgjkg Zzw Mk» h» »« .·. um « staats-schlang. Z» m« sum-Use» nzpssm In. H« «. «« . o« s Im» Um( usw! «so III« i 01l Its-it- w t M« MINI- Jß tu· II! Mit« this-Mc« us· ZsITHYZJJJF g? ledaeågufsäkkåäysechek Unabhängiges Organ. Gelefenfte Tageszeitung Ikpovtttonsszernfvrechev smt l Nr. Oft. Sachsens. komis- ud sssttsfsfcsstiftfit Utah-stets· CI. I! tot«- Mk Its-steinern- mission-instinktiv« Originals-elfen la At c sind« Ost-eint« s« wiss« ex« Sag-et, Mitte-ist:- UA. esse, sc« Its-tats- slesf · staats-set las. s. Beitrag-ne, strehlen-ritt. U. Meist» lenetsttaxs Ost· P« tritt-i. TO. Oriac Fall-II lc s· Neustadt: Z. s« pas. sonst-ans. dank-«;- ls seh: Deus-armsd- Ox singe-I Mcktttuiimbermaßg I Bat-Ost- Ovpeukscsse II and at« Innersten-Visiten. Wir slnd in der angenehmen Lage, Die »Man-frei( Nachrichten« besitzen jetzt heute eine abermaligz wesentliche Abonnentenssuxmhmc mittheilen zu können. W 67000 zalxlende Abennentem Davon kommen allein auf Dresden und Vororte in allen Kreisen der Bevölkerung ca. 57000. Bei Arm und Reich, bei Hoch und Niedrig, fast in jedem Hause, und zwar meistens in mehreren Exemplarem wird unsere Zeitung gelesen. Für die Richtigkeit dieser Ziffern übernehmen wir, namentlich unseren geschätzten Jnserenten gegenüber, jede gewünschte Garantie, die im übrigen auch schon durch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb gegeben ist. Eine Beurkutrdung der Abonneiitenzahl lassen wir folgen. Mit de: obigen GesamtntsAbonrientenzahl haben von allen Dresdner und sächsischen Tageszeitnngen die ~Neuestcn Nachrichten« die größte Aufltlgs M Dresden, Sachsen und in ganz Mitteldeutschland und sind daher ein ersten Raitges Verlag der ~Neuesten Nachrichten«. « Wirklichkeit den Kern der Lösung des Problems, um welchen sich alle übrigen, zum Theil noch erst zu suchenden Maßregeln herumgruppiren Mit der Versicherung in der Tasche lann der Arbeiter verhältnißmäßig ruhig einem unverschuldeten Verluste der Beschäftigung entgegensehen und andere Beschäftigung wiedergewinnem Vor der Möglichkeit eines Arbeitgwechsels und periodischer Arbeitslosigkeit steht er ja heute immer, namentlich als industrieller Arbeiter. Das liegt schon im allgemeinen Wesen der gewerblichen Thiitigteih in der Getverbefreiheit und in der Freiziigigteit begründet. Es ist aber noch unendlich geradodadurchs verfchärft worden, daß die heutige deutsche Industrie für den Weltmarit arbeitet: Die Produktion ist nicht mehr stabil, sondern von einem wechselnden Verhältnis; zwischen Angebot und Nachfrage abhängig. Zollpolitische Maßregeln fremder Staaten, andere internationale wirthschaftlichy ja selbst an sich rein politische Vorgänge bringen un vorhergesehene Adsatztrisen zu Stande, welche fiir kürzere oder längere Zeit plötzlich einem Theile der im Betriebe Beschäftigten die Arbest nehmen; Arbeitslosigteit ist die Folge und häufig zugleich Vrodlosigteir. Gegen das letztere Eteno schiitzh wie «esaat, die staatliche Zwangs« versicherung gegen die Andauer der Arbeitslosigkeit als solcher der Arbeitsnachtoeiz Man hat ihn prioatim zuvor und von Gemeinde wegen zu organisiren begonnen. Auf diesem Wege befand man sich im Vorjahre aus der Conserenz zuKarlSruhe, in diesem Jahre zuMtinchen. Aber man wird auch hier schließlich erkennen, daß folche nrivate und srommunale Fürsorge nicht augreicht und daß auch nach dieser Seite hin die Gesamtarbeit, also der Staat, eingreifen muß. Wenn eines Tage« eine Deutsche Reichsorganifation de s A r be iis n a chtoe if e S vollendet und zugleich die deutsche Arbeiterversichetung durch den Zwang der Bersicherung gegen Arbeits losigkeit ihren Ausbau erhalten hat, dann erst wird den Arbeitern »dnss iiiecht aus Arbeit« in praktischer Weise gewährleistet sein. Ltielleiän wird sich darnach später - toir werden’s freilich iaum erleben auch Jnsertioni sOrgan Die heutige Nummer its-faßt sc Seiten. Rom-u siehe l. Beilage« »Den« nnd des-v«- Waqreabericht der ftävtiichesc Mystik-alle zu Dresden, Fahr-plai- der Königin« sächsischen stossweise-bahnen, der cöchslfclndbhmifcheu Dampffchiffi fahec«-orieufm«fi, see Deahtieitbahn Loichwiy--Weikker Hirfch L· Beilage« «« Das Ruh! auf Arbeit. Die deutsche Industrie lag noch in der Wiege, als der deutsche Philolog Fichte schon den Begriss des »Rechtes aus Arbeit« eonstruirte den dann sranzöststhe Soctaltstem wie Former, Proudhon und Louis Blanr der pratttschenßertoirtlichung entgegenzufithren suchten. Die gasti schrn Regierungen und Vottswirthe haben indessen die Idee wenig z.- sördern verstanden. Jnztnischen isi aber Deutschland ein mächtig aus strebender Jndustktestaat geworden, und das Problem der Arbeitslosig keit ist bei uns der Gegenstand vielfacher Diskussionen und Lösungsvers suche geworden. Je ernster tnan an die Ausgabe herumritt, um s!- eher wird snan sie bewiiltigem ein deutscher Philolog lehrte der Welt» den B eg r i ss des Rechtes aus Arbeit, so mag es deutschen Prattitern auch vorbehalten sein, dieses Recht sur lebendigen Geltung zu bringen. E« handelt skch einerseits darum, siir die thatsächllch Arbeitslosen zu sorgen und ihnen neue Arbeitsgelegen beit zu schaffen, andererseits um Präventivmaßtegeln dagegen, daß die Arbeitslosigkeit nicht auch Brodlosigleit nach sich ziehe. Jn leistete: Beziehung ist die Versicherung gegen die Arbeitg losigieit unentbehrlich und sa rtuch thatsitchlich in den deutschen Ge wertoereinen nicht unbekannt; die große Masse der Arbeiter wendet sie aber nicht an, und die in der Schweiz und einzelnen deutschen Stödten angestellten Versuche mit communalen Versichetungen sind doch gleich salls unzureichend Man wird am legten Ende immer mit einer staatlichen Ztoangsversicherung zu rechnen haben. Diese bereits am meisten abgeklärt· Versicherungsfrage bildet in das Verständnis; Bahn brechen, daß es, außer den! Arbeiter isn engeren Sinne, noch viele a ndere Staatgangehötiqe giebt, welche unter periodischet unverschuldeter Arbeits« losig ! e i t schwer leiden und nicht minder wie jene: ein »O e cht aufAtbeiF haben. «» Dsz Dr. Barkhaufeiy Präsident des Evangeljschen Oberkirchenesthet Wir bringen heute das Bild eines Mannes, der sich hervor ragende Verdienste um das Zustandekommen und den Bau be: Celssettikche in Jerusalem erworben hat, deren Einweihung die us· IHQ« Rund um den sfreuzthuruu Aus alten Märchen otnkt es . . . Der Regen striimt hernieder. Der Wind riinelt am Fenster. Jn der Stube aber ist es angenehm und traulich. Die Lampe brennt. Um den Tisch schen die Kinder und lauschen auf des Vater« Worte, der aus einem alten Mäixäenbuche vorliest. So stelle ich mir, lteber Leser· einen Herbst« oder interabend vor. So würde ich ihn zeichnem wenn ich die grosse Kunst eines Ludwis Richter· oder Moritz von Schroind besäßr. Aber so bin ich kein K ·nstler von Gotte! Gnaden, sondern ein armseliger Federfuchsey der verdammt ist, von heute aus inorgen äu Massen, und Alles, was man gåschassen hat, geht binnen 24 Stun en den We alles Verginglichetu enn diese »Schbpsungen« aber toirkxich eini e Tage von auer sind, dann enießen sie vielleicht; die holze Ehre, da? sie als Emballage sit: den Kasse einer a ten Wasch srau o er gar für das Frühstück eines Gymnasiasten oder, wenn? hoch kommt, sit: die Htibelar eit einer höreten sachte: dienen. Da« ist das Loos des Sxlisnen aus der Erde . . . » Daheim adek tvitd aus dem Sllaven desPublllums ein selbstherr ltchet König. Da herrsche ich mit einer geheimniszvollen Zaubermachn Und diese geheimnißvolle Zaubeemachi entnehme ch einem alten, zeri rissenen Buche, in dem ich schon als Kind an ein amen Herbst· und Winterabenden andächtig B: lesen pflegte. Was iie eine Welt that mir dies Buk ausl ie erregten die schl ten Bilder meine Phantasie! nd all die Geschieht-n und Bilde: pkaften sich so ties in das lindliche es ein, daß sie der ernste Mann seh and; alle kennt. Das alte, zetri ene Buch ist Becdsteins Märchenbuä un die Bilder hat der große K ndersreund und Künstler« Ludtvi ichtek ges! zeichnet. Sie werden nie, so lan e es ein deuisches Ggemlith giebt, ihren Zauber verlieren, diese Mörser« und Bilder. Man ma sich noch L) oft mit ihnen besagen, man gewinnt ihnen stets neue steige ab. us dem Gebiete der iiechenerzaslung sucht man sich sestvaus die gtausHste Wege zu lihetdieten Das ist ein unlauterer etts bemerkt, e · Sehne sa rilaiion, tvie sie nur das eitaltek sdes n dusirialismus hetvorbei en kann. Blaustklimp e und sit» k schmietet von Ptosessionnsachen sich einander den ang al- ielau n. lindväaist däfßÆet Nukotzcht Zahne, Teil! tsitnd plxttktastissälsi u. · au a -as neu m i tii gauspea - ist-»in - J - Je. die«- 739 c« GENIUS-M P« « " ’«·s«-’s««7 E« «? .;77t:».«..-.«..2n.....«"kxit.5p5.x.-«spse « .» Geist des Kindes dabei feine Rechnung finde! das ist Nebensache. Und dann liegen nun auf dem Gebuktglagss oder Lpeihnachtstifche drei, vie: folchek Producte der Buchbinderlnnflz ein-n Begsåein aber mit Bildern von Ludwig Rlchtet wird man selten finden. s Bad) ist zu fchlichl und .3nfprlzchslos. « « - - Vor Kurzem hat man dem großen Mlirchenkeichner auf der Terrasse ein Denkmal errichtet. Unweit der Malera ademie in einem » lauschtgen Winke! befindet es sich. Dort fiht der Freund der Kinde: und halt sinnend Griffel und Buckx Nach jener Stiitte sollten die Eltern öfters ihre Kleinen filhren und ihnen den Mann zeigen, der ihnen die schöne Märchenwelt erfchließen half; der ihnen in Bildern» so innig und fchallhaft, so sinnig undmgemitthoolh mit einem Wortes so echt deutscher Art, eigt, was deutsche iirchen undSagen geheimnißs voll Zu erzählen tviFem Gebe man den Kindern an den langen Aben en, die jetzt beginnen, diese Mtirchen und Bilder in die kund. Die Eltern werden ihre Freude an der reinen Freude ihrer Kinder aben und diesen wird bis ins hohe Alter ein tindliches Gemiith bewahrt bleiben. Unterschätze man-den heilsamen Einfluß deutscher Miirchen auf das Kindergemiith nicht. Diese schlichten Geschichten erhalten deutschen Sinn und deutsche Art mehr als hochtönende patrtotische Lieder, Reden, Toasie und lautes hurrahrufen . . . Wie billig doch das Gold des Geistes heutzutage zu laufen ist. Einen Bechstein mit Bildern von Ludwis Richter beloinmt man fiir eini e Gro then und einen »Mit-reiner ilderbogen« mit Schwinds präåtigen « eichnungen ftir einige Pfennige. Auch Morih v. Schwind gt uns Dre dnern gar wohl bekannt. Sein Name prangt in goldenen ettern an der Facade der Alademie auf der Terrassr. Unter den deutschen Mliechknzeichnern ist er der Größestr. Von ihm gilt das Wort: »Die deutsche Kunst hat seines Gleichen nicht mehr, die fremde aber nie gehabt« Schwtnd ebte eine Zeit lang in Dresden» um sich unter unserem Schnorr v. Earolsfeld zum Meister auszudildeiu Ein »Oesterreick,·er von Geburt war er doch bis an sein Ende ein eifriger fund begeigerter Bertheidiger ethtdeutfther Jntereisew Bis an sein Ende! leses Ende war gros und Mensch, wiirdig eines Künstlers. Das leite Wort, der le te Itthemzug Ccktwinds galt dem neuen Deutschen tlteichr. Erpseegnete es im Sterben. Kennft Du die leite Stunde dieses» grasen alees, lieber Leser? Sie. verdient der Itachwelt erhalten, den indem inden Schulen etzyllt su werd: » Im O« IZPMIIM Itcieschssltxsk is! ) Da drangiTifiliachricht an sein Ohr, daß der Preiisenlsnigazn : Versailles zurn Kaiser get-tönt worden sei. Der greife Künstler ß i sich ein Glas Schaumwein reichen. Er raffte sich auf, hob es hoch und : ries jubelnd: »Hei! dein neuen deutschenßeicheF Er trank das Glas bis zur Neige aus und sanl dann lachelnd leblos zur-list. Pas bei-Stahl;- « wahr ein seliges Ende! So starb der Künstler, der wie kein iter die deutsche Marthens und Sa enwelt uns erschloß. Er zauderte uns in wunderbarer Pracht die Gesckzgchten von den »Sieben Raben«,» von der »Sei-Einen Melusine«, vom » schenbrbdelC vom »Siingerkrieg auf der Wartburg« usw. vor Augen. Der ~Siingerkrieg aus der WartbußC Da ioinine ich unwilli liirlicb auf einenAnderem der nach keines: risse uns die deutfchesafeis welt erschloh Richard Wagner i es, ein inals Kiinigl Sächfi ehe: Oofcapellmeisteh dann oaterlandsloser Geselle und zuletzt Freund eines deutschen Fürsten, Fürst im Reiche der Musik. Erst gat er als ein Nevolutionär in der Kunst wie iiii Staate. ·Und inazrtzat ihn in Acht· und Bann. Spater aber pries nian·dieses polctis ankam; wer-this, den rnan von Dresden aus stecibrieflieb zu verfolgen fiir rath sani befunden hatte, als den Deutschesten der Deutsckzens nian nannte den ~suiunftsniusiier« nicht inehr einen Reoolutionar in der Kunst, sondern einen König von Gottes Gnaden. Und nun wird inan ihiii in Ftadhdwo Frllgewirtt uiiid gsckzafsäeln haitået undvgi IN; wa e nnae eaenwar,en nni err en. an bri der Entbiigllunkicliöne Reden halten. »Er war eiiudeutfchee Künstler. Seine» chspfungen haben sehr viel dazu beigetoliy das; ein großes einiges Reicki entstand .. . Und viele andere s ne slltalzkxeitg wird inan noch sagen. Frau Klio ist doih eine recht iron aine. « Wo wird wohl dieses ianggeforderte Denlinal hinkoainienf besten Plan hat bereits der anspruchsvolle Karl Maria v. Mußte lieb ani Fwinger noch irgend ein recht obslurer Winkel findest zSclYließlich ift d reci hinter dein Opernhaus dann? nsch es( Ptaicbem Vor dein Opernhaus, w·o oiellercht ber rie ene nhu 111 skhken Walgner hinwiinschtem gehts nichi mehr. Die «Pliide Keeuzsku e sind auilsdereits ver· ern« Elias thun! spricht sent. M: un direct auf en Sihlo « sann inan dnih den CHcapellnieisier-iii«ihi; sehen. ·v«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite