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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 17.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192612174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19261217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19261217
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-12
- Tag1926-12-17
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m. Sächsische i« xk^Nprech-Antchl»- i ÜlWt D-O^E» Re. ^1^0T «^»Adr.: El-»«upr<fs« ««temttz p»sitch«ck-««t»: Ar. »11 Vee«-« t»nz I»-Z>Ne »ü« 2» S*t-»f«m»»»» d«r<ch««. RrNamen -te 4 -«ipatten« Z«g« R*va»« mit ptatzvseicheift« und ichvieng«« SutzaNen »erd<n mH «L s Bebakiion imd Expebitio« - Vlasewitz, Tollewltzer Str ' SS. Jahrgang Ptr Anzeigen, welch« durch Richtigkeit nicht üd«rnlchm Ar. 29Ä Freitag, oen ^1. Dezember 192S Ak MWiMW m IIA WW M! Oie Entscheidung sällt heule nachmittag Das „Schmutz- und Schundgeseh" hat den Reichgrat passiert Die Aitjoz allsten wünschen, -aß die Deutschnationalen auf die Beteiligung an der Regierungsbildung in Sachsen verzich e r Das große Geheimnis Citi beikerTaa im Mallotbau Scheidemann setzie seine .Enthüllungen- wel t« fort , mit den Kommunist« » i >, a t Oer Störenfried der sich st n, »2. den, Dr. »VMM«. Beifall. ich die ebenso wie das Außenministerium an Stresemann belassen werden soll. gr. dir tuo^ ter fort und kam nun mit den Kommunisten in scharfen Konflikt, während die S. P. D. Regierung entschlossen ist, nicht zurückzw treten, Das Weitere muh sie der Enb scheidung des Reichstags überlassen" wurde vorerst ziemlich teilnahmslos hinge ter ter Sie 8v, Dieses Blatt enthölt die amtlichen Bekanntmachungen der Rater -» Dresden für die Stadtteile Dlasemltz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (II. und M. Vertvattungsbezirk) der Gemeinden Wach- mitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, PiÜnitz, Weitzi- und Schönfeld, sowie der Lmtrhauptmannschaft Dresden. 'N- rer 70, ter äse iu- ler mit Loschwitzer Anzeiger Lageszettung für das östliche Dresden und feine Dsrvrie. Rur die Regierungsparteien zollten Aber dann sprach Scheidemann diesmal in Gehässigkeiten überbot. Zeitung ob Riickzahi - LrieaeweS. Druck: Eiemens t D« unverl. ei»qetanbi Manuskripten ist Rückpsel» b« Jrrn'pe avlgeaeb werben, l-na. wir eine Verantwort das Zentrum nichts wissen hat. Der Redner stimmt den anerkennenden Worten des Reichskanzlers für die Reichs wehr zu. Eine Krise mit noch völlig ungewissem Ausgang — Scheidemann vollzieht den Bruch der Sozialdemokratie mit der Reichsregierung endgültig — Von einer Rechtsregie»ung will 15, stn SO UM Schirr- -» «uMtganaimahme varm. 11 ühr ASr das Erschein«» » -«stimmt« Tag« adar PiLtz«, wwt« für telephonische Aufträge wte- «t«tst«. Je,i«rtl»nsdeträqe ünd ,ofor< bet Encheinen der Anzeige fällig. Set späterer Zahlung wird öm am Tage der Zahlung gültig« ZeNenprets in Anr« nunG gebracht. Rabattanfpruch«rllicht: h.verspät.Zahlung,Klage»-Konkursd.Auftragg«b«rch Die über einstündig« Red« beschäftigte sich »us'chlleßl'.ch mit .Enthüllungen" über Reichs wehr, ihr« Beziehungen zu den nationalen Ve.bänL« und mit der .geheimen Rüstung". Die Erregung der Bürgerlichen wuchs bei jedem seiner Sätze, und als dann die Be hauptung, General Hasse hätte unler falschem Ramen einen Rüstung-Vertrags mit Rußland unterzeichnet, kam, wurde der Lar« b» ganz« Haus« ungeheuer. Die Deutschnationalen und Ddlkischen ver- _ liehen zum Zeichen des Protestes den Saal. Sricheim täglich mit d« Schlag«: Amti. istembe». uad Nueltst«, L»b« «. Sild, Agrar-Dart«, Radto-Zetvmg, l An»«tg« »««-« -i« »pass Mußeflund««, Aus alter und neuer Zett, Mo-en-ZetNmg, SchniNmusl«rb»gen Vee Srzvqsvrets -«trägt frch ms cha»s s mit Sv S»ldpf«nntg«. A Reichskanzler Marx' kurze Erklärung: .Ramens der Reichsregierung habe daher die Erklärung abzugeben, dah lttionSparteten der Frage eines Bürger blockes durchaus ablehnend gegenüber. Wie wir aus Kreisen der demokratischen Reichstagsfraktion erfahren, wird sich die Demokratische Partei auf keinen Fall an einer derartigen Regierungskoalitron be teiligen. Auch das Zentrum hat, nach den Ausführungen Wirths -u schließen, nicht die Absicht, den Teutschnationalcn bin dende Versprechungen zu machen. Die Situation ist also noch vollkommen »»geklärt. — Bei den veusscknationakn liegt die Entscheidung Im Tag schreibt der -eutschnationale Reichstagsabgeordnete Treviranns iu einer Benrteilnng der Lage u. a. folgen» des: Eine Stützung des Sabinettes Marx bei der heutige» Vertrauensfrage wird nur möglich fein, wenn der Deutschnatio» ualeu Bolkspartei Garantie» gegeben werden, daß »ach der Weihnachtspausc mit der Rechtserweiternng der Reichsregie» r««g Eraft gemacht wird. Es wird von der Aussprache des Reichskanzlers Marx und der nachfolgenden des Grafen Westarp mit dem Herrn Reichspräsidenten abhän» gen, wie sich das Schicksal des Kabinetts Marx gestalten wird. Die Lage für die Mittelparteien ist ernst. Sie allein trage» angesichts der dcvtschnatiouale« Regie» rnngsbereitfchaft die Verantwortung. Wenn es nach den Sozialdemokraten ginge ... Aus parlamentarischen Krci'« hären wir, daß die Sozialdemokratie außer Dr. Geßler noch folgende Minister beseitigt will« will: Innenminister Dr. Külz, Reichswirtschasts- Minister Dr. Curtius und Reichsarbcits- minister Dr. Brauns. Das Wirtschafts- Ministerium würde sie der Volkspartei über- lassen, während sie die Portefeuilles des Reichswehrministers für Seorring, des Innen ministers für Hermann Müller und des Ar beitsministers für den Abg. Sollmann oder für den Gewerkschaftler Leipart freimachen will. Reichskanzler könnte Dr. Marr blei- Wenn man von der wirtschaftlichm Kehr seite der Genfer Verhandlungen spricht, so kann sich das selbstverständlich nur auf einen Teil der Verhandlungen beziehen, nämlich auf den, der sich um den deutschen Außenhandel mit fertigem und halbfertlgem Kriegsmaterial befaßte. Ueber diesen S.reit- punkt ist es bekanntlich nicht zu einer Eini gung gekommen, und weitere Verhandlungen werden notwendig sein, ehe man. zu einer Klärung des Begriffes Kriegsgerät kommt. Es ist bezeichnend, dah das Verbot des Außenhandels mit halbfertigem Kriegsgerät von England gefordert worden ist und dah England eine Liste von Produkten aufae- ltellt hat, die unter dieses Verbot fallen sollen, und die merkwürdigerweise auch von England produziert und exportiert werden. Der Zweck, den England mit seiner Forde- inonaN.äM.1.«, -vrch dt«p»ft ohne Zustesige-ähe m««N Mk.r.-. Hür ^äN« y--.S«waN, Krieg, Streiks ui». Hai d»r Bezieher kein« Avip«ch «i Lieferung -»w.Rachlietenmq -er Oees-en-Heeit»^ Es tst ja keine neue Erscheinung mehr, daß bei KruwLher Rächt Wandlungen kom men, ble äw^xvmblnationen zunichte machen. Sv sah man sich gestern in parlamentarischen Kreisen durch das Llltimaium der Svzial- demokralie überrascht. Infolgedessen natür lich politischer Hochbetrieb im Kabinett und Reichstag. Di« Regierung beschloß, den fozialdemo- kratisch« Forderung« nicht nachzugebeu und nur zurückzutret«, fall- daS Parlament ihr das Vertrauen versagt. Die Fraktion« tag ten hinter verschlossenen Türen, der Kanzler verhandelte mit den Parteiführern, und in den Wandelhallen ging es lebhaft zu. Schon in den Vormittagsstunden wurden verschie dene Vermutungen und Gerüchte laut. Doch die Abgeordneten tat« nichts, um diese Ge- rüchte zu Tatsach« zu mach«. Erst kurz vor Beginn des Plenums, der von 12 aus 2 Ahr vertagt wurde, verlautet«, daß di; Sozialdemokraten ein Mißtrauens votum gegen das gesamte Kabinett beschlossen haben Das Haus zeigte bei der Eröffnung das Ausseh« eines groß« Tages. Das Kabinett war vollzählig erschien«, der Regierungs tisch hauptsächlich von Mitgliedern des Reichswehrministeriums dicht besetzt, auch die Vertreter der Länder waren vertre en und das Haus bis fast auf den letzt« Platz gefüllt. Während das Sperrgesetz verab schiedet wird, füll« sich auch die Tribün«, und die Spannung wächst. And was dann kam, war durchaus dazu angetan, Sensations gelüste zu befriedig«. geschlossen Beifall und »Hört, hört" rief. Zum Schluß kam« dann die M ßlrauensan- träge geg« Geßler und das Gesamtkabinett. Rachdem Scheidemann geendet, kehrten d e Deutschnationalen in den Saal zurück, um einer zweiten Erklärung des Kanzlers zu- zuhör«. Marx eröffnet« dem Hause, daß bi« Reichsreg lerung gewillt fei, die Reichs wehr völlig unpolitisch zu mach«, soweit fie das nicht schon sei, und jede Beziehung zu irgendwelchen politi schen Organisationen zu bestrafen. Dann drückte er unter dem Beifall der Deutsch- national« und der Regierungsparteien sein tiefstes Bedauern über die Bebe Scheidemanns aus, die doller Unrichtigkeiten und Entstel lung« gewesen sei. Die scharfe Form, in der das geschah, läßt vermuten, daß die Re gierung d« Gedanken der großen Koalition auf die ungeheuerlich« Angriffe hin, als aussichtslos aufgegeb« hat. DaS Haus vertagte sich um »'«4 Uhr auf Antrag der Regierungspartei«, um zu der geschaffenen Situation Stellung zu nehmen. Rach Wie dereröffnung der Sitzung gab Graf von der Schulenburg (Din.) im Namen seiner Fraktion ein« Erklärung ab, in der er sich gegen die AuS'ührung« Scheidemanns wandte und die Reichswehr in Schutz nahm. Hierauf sprach Dr. Wirth, der in längerer Rede seine Politik als Kanzler verteidigte. Zur Regierungsbil dung erklärte er, daß ein Zusammengehen m't der Rechten für das Zentrum nicht in Frage komme Der nächste Redner ist der Kommunist Koenen. Er erklärt: Die AuS'ührung« Scheidemanns war allerplumpeste Demagogie und niedrig- st« Heuchelei. Die ganze Granatengeschich.e des »Vorwärts" ist verstunk« und verlogen. ES sind Ammenmärchen, um kleine Kinder graulich zu machen. Wen» di« Sozialdemokrat«» kei» wirk liches Dew«ismat«rial vorbring«, dann sind si« vor der Oefsenllichkett als ganz gewöhnlich« SchwEdl r frstgestellt. Abg. Dr. Scholz (D.Vp.) mißbilligt leb- hast die Art des Sprechers der Sozialdemo krat«, der einzeln« Fälle verallgemeinert habe, die zum groß« Teil in einer Vergan genheit liegen, in der der Bestand des Staa- tes gefährdet war. Die Rede Scheide manns ist geeignet, im In- und Ausland ein vollkommen falsches Bild von der Einstel lung der deutsch« Reichswehr zu geben, an deren DerfassungSireue ein Zweifel nicht ge- stattet ist und die dies« ihre Treue zum Staat wilder holt durch die Tat bewiesen Abg. Dr. Bredt (Wirtschaft!. Dgg.) be- dauert das Aussehen, bas die Ausführungen Scheidemanns im Auslände »nberechtigter- wels« erregen werden. Seine Fraktion könne sich namentlich mit Rücksicht auf die auswärtige Poli» tik nicht entschließen, für das Miß trauensvotum zu stimme». Die Frage der Staatsform sei erledigt. Abg. Leicht (Bayr. Vp.) hält die Politik der Sozialdemokraten für völlig unver ständlich. Die Bayrische Volkspartet stelle sich durchaus hinter die Erklärungen der Reichsregierung. Man solle nicht immer nur von den Rechtsverbänden reden, son dern auch vom Reichsbanner, eine aus gesprochene sozialdemokratische Einrich tung. Seine Aufgabe ist weniger die Er haltung der Deutschen Republik, als die Herbeiführung der sozialistischen Republik. Politik iu der Reichswehr wollen wr nicht Ihre einzige Politik mutz die Liebe zum Vaterlands sein. Unsere Reichswehr jvll ein starker Hort und Schutz des Vaterlan des bleiben. Abg. v. Ramin (Völkisch) erklärt, sedc Gemeinschaft mit Scheidemann sei Landes verrat. Darauf werden die Beratungen abge brochen. Das Haus vertagt sich auf Frei tag 12 Uhr. Weiterberatung und Abstim mung über die Mitztrauensanträge. Besprechungen bet Hindenburg Dem Lokalanzetger zufolge hat der Reichspräsident, der am Donnerstag mit dem Reichsinnenminister Külz und dem Führer der Deutschnationalen Volkspartei Besprechungen hatte, heute vormittag den Neichskanzer nnd im Anschluß daran er neut den Grafen Westarp empfangen. Festgefahren Der demokratische Zeitungsdienst schreibt: Die demokratische ReichKagsfraktion hat sich nach der Vertagung des Plenums mit der durch die Rede des Abg. Scheidemann geschaffen« Lage beschäftigt. In den Frak tionsberatungen herrschte die Auffassung vor, daß durch diese Rede Verhandlung« über eine Regierungs-Neubildung aufs äußerste erschwert ward« seien. Gch echt« Aussichten sür eine Rechtsregierung Mit Ausnahme der Deutschen Bolkspar tei stehen, wie uns aus parlamentarischen Kreisen mitgeteilt wirb, die übrigen Koa-
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