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Dresdner Nachrichten : 09.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190311098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19031109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19031109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-09
- Monat1903-11
- Jahr1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.11.1903
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Sln< kündiaunaen aus der Drwailcite Heile rs Pfo : die llivaltiae Zeile als .Lin- aelandt" oder aus Teisieile so Pia. In Nummern nach Sonn- und steter> lauen t- be». Livaltize Gmndzciler so. «0 de», so und so Ps,. nach de. sonderen, Daris. Auswärtige Aus- Nase nur aeaen Lorau»de,ahlun,. Beleiblütter werden mil ULlg. berechnet. Sernlvrechanschlutz: «mt l vlr. U und Rr. LVSS. Ille klusfitte fMK «.MM Ivb lKn. » ve>»rtU>«»«t I»7« «upllstilr tt»r« »0 roveokSoksIt uaüdaetroll«»«» ' esUan kudrUkprui»«». braueeaiUsarr riaulno» ru re kadriLlkursr: »o >> i*»,»»««» E" »« nn«i»°u«» ri»«. -A», >1 »».»«»,. IMMAMWMMMMtSditllMIlittlEWWW«« »rlnimeliiiieii S, runLcbst äsr krLsssrktr. »EL ^«Iiii8 8eliä6lieli Kw 8ev Iv, prert. «. I. Lt. «eleiielitiiiigzVegöiülSlille kür 6s«. slsictr. 1-iekt. ?otrolsuw. Xorrsu. Eine Operation de» Kaiser». Berlin, 8. Nov. Die ,Nordb. Allg. Ztg." meldet: Wir sind ermächtigt, folgende- zu veröffentlichen. Se. Majestät der Kaiser hat sich der Operation eine- Sttmm- Livvenpolyven unterzogen. Die Overatton wnrde vom Ged. Rat Prof. Moritz Schmidt auSgeführt und verlief ganz glatt. Sr. Majestät dem Kaiser ist bis zur Heilung der Opera tion-wunde nur Enthaltung de- Stimmaebrauch» auferlegt. Pol-dam. 7. Nov. Dr. Leuchold. Dr. Schmidt. Dr. Jlberg. Die »Nordd. Allg. Ztg." iäbrt fort: Da- Ergebnis der vom Geh. Rat Orlh ausgefühlten mikroskopischen Untersuchung ist fol gende« : Der Polyp besieht aus einem sehr weichen, nur wenige Zellen enthaltenden Bindegewebe, welche- von einem regelmäßig geschichteten, überall scharf gegen das Bindegewebe abgegrenzten platten Epithel überzogen ist. Ein Teil der Bindegewebszellen enthält seine braune Pigmentkörnchen, offenbar von früher statt- geliabten kleinen Blutungen herrühlend. Der Polyp enthält eine größere Anzahl dünnwandiger Blutgefäße. ES handelt sich also um einen durchaus gutartigen bindegewebigen Polypen. — Der heutige Hosdcricht meldet: Der Kaiser und die Kaiserin unter nahmen gestern nachmittag einen Spaziergang. Zur MittagS- und Abevdtafel waren Einladungen nicht ergangen. Zur heutigen Mittagstafel ist der Reichskanzler geladen. Berlin. 8. Nov. Das heutige Bulletin meldet: Der Kaiser verbrachte den gestrigen Tag ruhig im Zimmer und schlief nachts ohne Unterbrechung. DaS Aussehen der kleinen Wunde ist durchaus zufriedenstellend. Schmerzen und sonstige Beschwerden im Halle sind nicht vorhanden. Temperatur morgens 36,3, Pu» 60, Man darf »ch alledem wohl mit voller Sicherheit annebinen. daß die Operation einen durchaus befriedigenden Verlauf genom men bat und daß die Entstehung der Geschwulst zu keinerlei Be sorgnissen begründeten Anlaß gibt. Immerhin wird der Vorgang aber bei allen VaterlandSsreunden im ganzen Reiche ernste Ge danken wecken und tausende von Herzen werden zu dem Gebete gestimmt werden: Gott schütze und behüte unseren Kaiser! Polypen sind Geschwülste, welche mit einem Polypen Aehn- lichkeit haben, weil sie auf einer freien Oberfläche gestielt aussitzen. Schleimvolypen kommen nur auf Schleimhäuten vor. sie sind rund oder länglichrund, meist von schleimiger, weicher Beschaffenheit und gewöhnlich lehr blutreich. Die Geschwulst besteht aus Binde gewebe mit Gesäßen und Drüsen; Nerven sind nur in einzelnen Polypen nachgewiesen worden. Ost kommen in dielen Polypen auch kleine Cysten vor. welche sich io stark vermehren können, daß der Polyp zu einem sog. Cysten- oder Blasenpolypen wird. Schleimvolypen treten auf fast ollen Schleimhäuten aus, am Lausigsten in der Nasenhöhle, im Schlundkopf und im Mastdarm. Sie sind bald vollständig lymptomloS. wie z. B- kleinere Polypen des Magens, während sie in anderen Fällen dauernde oder vorübergehende Verengemng oder selbst Verstopfung deS Kanals (z B bet Nasenvolypen) derbeitühren. Polypen im Kehlkopf er zeugen Stimmlosigkeit, beeinträchtigen später auch die Atmung und können Erstickung herbriführen. Polypen des MastdarmS. welche namentlich häufig bei kleinen Kindern vorkomme», bedingen regel mäßig mehr oder weniger beträchtliche Blutungen beim Stuhlgang, ebenso die selteneren Polypen der Harnblase Blutverlust beim Urinieren, gast alle Polypen entstehen durch eine durch chront- chcn Katarrh der Schleimhaut, auf welcher sie sitzen, hervor- gerusene Wucherung: ihrerseits tragen sie wieder zur Fortdauer des Katarrh« bei. Nach Entfernung der Polypen verschwindet der Katarrh meist sehr rasch. Fibröse Polypen (Faserpolyprn) sind rundliche Geschwülste aus festen, Bindegewebe mit spärlichen Ge säßen und manchmal mit glatten Muskelfasern, die sich unter einer Schleimhaut entwickeln. Letztere wird anfangs nur heivorgebancht und allmählich durch den Truck der wachsenden Geschwulst mehr und mehr verdünnt. Schließlich überzieht die Schleimhaut nur alt ganz dünne Membran die Fasergeschwulst, welche mehr oder weniger gestielt frei auf der Oberfläche der Schleimhaut zum Vor schein kommt. Solche fibröse Polypen finden sich vorzugsweise in der Gebärmutter, in der Nasen-Rachrnhöhle, seltener im Darm rc. Die Polypen der Rachrnhöhle sind hin und wieder iarkomatöle Ge schwülste (Fleischgewächse) und erfordern noch dringender als die anderen Polypen die Entfernung aus operativem Wege. Auch aus der äußeren Haut kommen sogenannte polypöse Gebilde vor. Man entlernt die Polypen durch Abschneiden oder, um die dabei ent stehende Blutung zu vermeiden, durch Abquetschen mit der Draht schlinge mit nachfolgender Kauterisation, durch Abbrennen mit der glühenden Schlinge oder durch Abbinden. Ganz kleine Polypen kann man mit dem Höllensteinstift wegätzen. ,r «M LvdsrlrLL, M Um Lvdvrtrrurvwukiou. König!. NnfWtiiklrk «r. 31«. Hit,kl: ! Montag, 9. Nuvemvcr ,'.><>3. Lvank-k-Iieis und dem Evangelisch-lutherischen Landeskonsistorium zu Dresden übersandt: Die Chemnitzer Konserenz hat mir Tank davon Kenntnis genommen, daß nach den Beschlüssen der Eisenacher Äirchcnkonserenz vom Juni dieses Jahres die Wahrung des Bekenntnisstandes der lutherischen Landeskirchen, die Berück sichtigung der Konfessionen bei der geistlichen Versorgung der Diasvora und der Kolonien, sowie die Unverhindlichkcit der Be schlüsse festgelegt ist. sie kann sich aber angesichts des fortgesetzten Drängens auf weitere Ausgestaltung des deutschen evangelischen KirckenzusammenschluffeS u. a. in der Richtung aus Zuziehung synodaler Elemente und einer daraus sich etwa ergebenden Reichs synode ernster Besorgnisse um die Erhaltung des lutherischen Be kenntnisses in den evangelisch-lutherischen Landeskirchen und auf den ihnen gemeinsamen in^ und ausländischen Arbeitsgebieten nicht erwehren. Sie hält es hiernach für unerläßlich, daß für die un- gescbmälerteAusrechterhailungdcs evangelisch-luthcri.chcn Bekennt nisstandes greifbare Garantien geschaffen wevden. Nach Lage der Sache richtet deshalb dieChemnitzer Konserenz an dos Evange lisch-lutherische Landeskonsistorium und an die in Ovanxeliois be auftragten Herren Staatsminister in Uebcreinstimmung mit der Erklärung der Allgemeinen evangelisch-lutherischen Konferenz vom 23. April 1903 die ehrerbietige und dringende Bitte, durch den Vertreter der sächsischen Landeskirche im deutschen evangelischen Kirchenausschusse in erster Linie dahin wirken zu lassen: 1. daß den evangelisch-lutherischen Kirchengemeinschaften m unierten Kirchengebieten die Rechte selbständiger Kirchen nicht länger vor enthalten werden und zuziehenden Glaubensgenossen aus luthe rischen Landeskirchen der Beitritt zu diesen evangeli Kirchengemeinschaften nicht ers" des Vorsitzes schon jetzt in dem , unter den beteiligten Kirchenregierunaen erfolge; 3. daß eine ge ordnete evangelisch-lutherisch« Marinejeelsorge. namentlich aus den größeren Marinestationen und Geschwadern, angesichts der Zahl reichen Lutheraner auch aus Sachsen in der Marine, eingerichtet wird; 4, daß bei der Regelung der geistlichen Versorgung der Diaspora, der Kolonien, sowie bei der Seemanns- und Aus- nd Berlin. Die .Nordd. Mg. Ztg." schreibt: .Die jüngsten Begegnungen deS Kaiser« Wilhelm mit dem Kauer Nikolaus unter Teilnahme deS Reichskanzlers und des Mi nister- LamSdorff baden einen sehr herzlichen Verlaus genommen und aus beiden Griten höchst befriedigende Eindrücke hmterlasten, Sie boten Gelegenheit zu einem vertrauensvollen Gedankenaus tausch über politische Fragen. Der Wert dieser Aussprache ist ohne Deutelei darin zu erblicken, daß sie die Bürgschaften für die Erhaltung deS Weltfrieden« vermehrt hat. Im Verhältnis zwischen Deutkchlond und Rußland bekräftigten die Wiesbadener und Darm städter Tage abermals, daß dir Beziehungen von Monarch zu Monarch und von Regierung zu Regierung io ungetrübt gute sind, wie e- die persönliche Zuneigung der Herrscher, die wechieiieltiae Wertschätzung der Staatsmänner und nicht zuletzt das Fehlen aller politischen Streitpunkte zwischen beiden befreundeten Nachbar- reichen möglich machen. Berlin, Anläßlich de« TodeS MommlenS gab der italienische UntrrrichtSminister dem preußischen Kultusminister seiner und des gelehrten Italiens Teilnahme in folgendem Telegramme Ausdruck: .Der Tod Mommiens ist ein besonderer Verlust für Rom und Italien, deren Geschichte er seine ganze Genialität des Geistes, leine ganze große Arbeitskraft widmete. Niemand be herrschte in größecem Umfange als er die Wissenschaft des Alter tums in bewunderungswürdigem Zusammenfassen, Alle unter uns, die Studierenden wie Unterrichtenden, hegen Verehrung für die Höhe menschlichen Wissens und vereinigen sich mit mir. um dem gelehrten Deutschland den Ausdruck tiefsten Beileids zu über mitteln." — Ter Kultusminister antwortete: „Mit aufrichtigem Danke für den teilnehmenden Disdruck des Schmerzes, den Ew, Erzellenz zusammen mit dem gelehrten Italien wegen des Todes Momm'ens empfinden, hoffe ich lebhaft, daß das enge Band, das durch die Arbeiten des unsterblichen Erforschers der römischen Ge schichte und Bürgers der ewigen Stadt zwischen den wissenschaft lichen Studien den beiden Nationen gewoben ist, für alle Zeit erhalten bleibe." Essen (Ruhr). Hrute nacht 12 Uhr wurde in der Borbecker- strnße der Kutscher August Berger von dem 17 jährigen Tachvecker- gesellen Thürken ermordet. Der Mörder floh auf die Dächer der in der Bordeckerstraße gelegene" Häuier und mußte vou der Fenenvebr hernntergevolt werden. Berger hatte Tbürken und zwei Mitschuldige wegen eines an ihm begangenen schweren Diebstahl- anaezeigk, weSlvege» einer der be,den Genossen Tdürkens zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Die beiden Ge nossen Thürken- wurden ebenfalls veihattet. Dem Eimordete» wurde durch 16 Stiche, bei denen das Messer durchgezogen wurde, die ganze Brust zerfleitcht. Posen. Der Sonderzug mit dem russischen Kaiser- vaar ist heute vormittag 9'c« Uhr hier eingetroffen und nach kurzem Ansentbalte wcitergefabren. Paris. Der französische Ingenieur B u n a n va r i l l ci, der von der neuen Republik Panama zum Gesandten in Washington ernannt wurde, war längere Zeit als Generaldirektor des Panama- kanalbanes tätig und ist an dem Unternehme» mit einem großen Kapital beteiligt. Als infolge der Auideckung des Panamaiknndals und des Zusammenbruchs der Gesellschaft die Förderung des Baues mit französischem Gelbe unmöglich wurde, enialtete Bunauvcirilla in Nordamerika eine eifrige Propaganda zu Gunsten dieses Pro jektes. „Git Blas" sagt, man könne ohne Uebertreibung behaupten, daß Bunauvarilla der eigentliche Urheber der Revolution in Panama sei »nd daß er hierbei die Unterstützung der Vereinigten Staaten gefunden babe. Bunauvarilla ist der Bruder des Heraus gebers deS „Matin", der jüngst die französische Regierung aui forderte. Kriegsschiffe nach Eon ZA Z «H k? » L nicht zu ratifizieren, Paris. Bei einer Bergwettfahrt von Motorwagen, die deute m Gailion lTev. Seine-et-Offe) stattfand, wurden die Fahrer Danjan und LambertS. deren Wagen in einen Straßen graben gerieten, getötet. Mehrere andere Fahrer wurden schwer verletzt. Lyon. Nach einem öffentlichen Vortrage deS Schriftstellers Urbain Gohier kam eS zu kinem Zusammenstöße zwischen Arbeitern und der Polizei. Ein Schutzmann wurde durch einen Steinwurf schwer verletzt. Madrid. Der Ministerrat besprach die Lage derjenigen Marokkaner, die sich nach Melilla auf spanisches Gebiet ge flüchtet haben. Ihre Zahl beläuft sich aus ungefähr 3000. Es wurde beschlossen, ihnen Lebensmittel zu liefern und sie dann nach einem marokkanischen Hafenvlatze zu schaffen. London. Der Ausstand der SteinbruchSarbeiter de« Lord Penrbyn ist letzt nach dreijähriger Dauer beendigt. Gestern abend haben die Ausständigen beichloffen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Lord Penrhyn hat keine Zugeständnisse gemacht. Ielez (Gouvernement Orel). Heute Nacht geriet die Werk, ftätte der Eüdostdcitm in Brand. Zwanzig Lokomotiven und mehrere Schuppen mit Gerätschaften wnrden zerstört. Rew-Aork. Nach einem Telegramm aus GantoDo- mlngo hat der dortige denk,che Konsul gegen die Schließung der Häsen im Norden der Intel Einspruch erhoben. Algier. Ein etwa 600 Mann starker Stamm vonWüsten» r^lubern wurden von Eingedorenen-Trupven in der Nähe von Air-Benkrhill in die Flucht geschlagen. Bo» den Äüftenräubern wurden mehrere, von den Eingeborene» - Truppen drei Mann getötet. Wandermission jede Beeinträchtigung lutherischer Vereinswerke aus geschlossen bleibt. — Aller fünf Jahre veranstaltet der 1848 gegründete tzilfs Verein in Dresden einen Basar mit Verlosung und bringt dabei die in seinem Wäschegeschäft gefertigten Waren zum Ver kauf. Ter Erlös ist bestimmt, die kinderreichen und bedürftigen Pfleaefamilien des Bere:nS zu unterstützen, zugleich aber auch zur Ausdehnung der Verernstätiakeit in der Aushilfe armer und würdiger Familien Dresdens wiederum Mittel zu gewinnen. Gestern mittag nach 1 Uhr wurde der Basar im großen Saale des Vereinshauses eröffnet und erfreute sich bis zu den Abend stunden regen Zuspruchs von nah und fern. Wiederum zeugt daS Unternehmen von vornehmem Geschmack. Der Basar ift von einer R-ichhaltigkeit, die den Gaben der zahlreichen Gönner und Freunde des HilsSvercins alle Ehre macht. Vor der eigentlich«! Eröffnung stattete die Schutzherrin des Vereins, Ihre Majestät die Königin-Witwe, mit Ihrer König!. Hoheit der Frau Prin zessin Johann Georg dem Basar einen Inständigen Be- >uch ab und bewirkte namhafte Einkäufe. In Begleitung der Königin-Witwe, die von Frau General Müller v. Berneck und Herrn General der Infanterie v. Reyher und General v. Schulz den eifrigen Förderern des Humanitären Werkes, und den übrigen Herren des Direktoriums begrüßt wurden, befanden sich Frau Oberhofmeisterin v. Pflugk. Palastdame Freifrau v. Finck und Hof dame Gräfin Reuttner v. Deyl, Im großen Saale, der von Dekorateur Rusch prächtig mit Fahnen, Velarien, dem )errn Neueste Drahtmeldungen vom 8. November Potsdam. Der Kaiser und die Kaiserin unternähme» gestern einen Svazlergang. Zur Mittagstafel und zur Abendtafel waren Einladungen nicht ergangen. Heute mittag nahm der Kaiser den Bortrag de« Reichskanzlers entgegen. — Der Kronprinz ist beute mittag 12»/» Uhr in Begleitung d«S HofmarschaÜS von Trotha nack» W.rniguode abgereist und beute nachmittag 4>/» Uhr dort «tngetroffen. OertlicheS uud ElSchfifcheS. — Se. Kgl. Hobelt der Kronprinz ist gestern früh von EiLhllenort in der Billa zu Wachwitz wieder eingc.roffen. — Bei Ihren Kal. Hobelten Prinz und Prinzessin Johann Geor a »and gestern nachmittag 6 Uhr Familientalel statt, an der Ihre Majestät die Königin-Witwe und der Kronprinz mit leinen Söhnen teilnahm. — Im Befinden deS Herrn Oberbürgermeisters Beutler ist erfreulicher Weile eine Besserung zu verzeichnen, so daß er bereit- in einigen Tagen seine Tätigkeit wieder auf- nehmen kann — In Sachen zusammens,'' am S. Novem folgende Resolution einstimmig gzigenommen und den Ministern irr höchst ehrenden und anerkennenden Worten. Wappen Sachsens und denen der Häuser Wasa und Württemberg geschmückt und von Herrn Gärtner Straube aus Trachau mit Blumen und Blattpflanzen reich ausgestattet worden ist — über der Orgel befindet sich dos sinnige Gemälde: Die Barmherzigkeit von Historienmaler Professor Diethe, und auf der gegenüber liegenden Seite die Büste der Königin-Witwe — hatten all' die Damen, die ihre Kräfte dem Liebeswerke weihen, zur Begrüßung der hohen Besucher Aufstellung genommen. Die vielen Gaben, die verlockend zum Kaufe emladen, sind geschmackvoll aus Tischen und in Berkaussständen niedergelegt worden. Am ersten Tisch, ge mischte Waren, russisch« Artikel, sind Frau Pastor Dr. Neubert und Frau Präsident v. Zahn als Verkäuferinnen tätig, assistiert von Damen der Dresdner Gesellschaftskreise. Diese Domen trugen sogenannte iuhfreie Kleider, was allgemeinen Beifall fand und zugleich als Propaganda für diese Kleidung loente. Zw« reizende luaendliche Russinnen sind in Nationaltracht geVeidet. Junge Offiziere standen den Damen hilfreich zur S«it«. Am zweiten Tische, Handarbeiten, Allerlei, verkauften Frau v. Kracht und Frau v. D'tzleben; am oritten und vierten Tische, gemischte Wart», Frau General Müller v. Berneck, Frau Geheimrat Lafst. Frau Geheimrat v. Kirchbach, Frau M. v. Römer: am fünft« Tische, gemischte Waren, Frau M. Wuttig, Frau Gehcimrat Kuehl, Frau Louise Richter: am sechsten Tische, Svielwaren, Frau Over bürgermeister Beutler, Frau Fr v. Schönberg; am siebenten Tische, Handarbeiten, Körbe, schwedisch« Sachen, Frau General von Reyher. Frau Gebeimrat Jordan; am achten Tische, Tonwaren, Porzellan. Frau Major Wilhelm. Frl. v. Brust; am neunten Tische. Allerlei. Verschiedenes, Frl. v. Einem, Irl. v. Criegern; am zehnten Tische, Gemischte Waren, Frau Oberst Pienitz, Frau Oberstleutnant Lealer; am elften Tische, Schokoladen, Konfekt. Frau General v. Schulz, Frau v. Winckler: am zwölften Tische. - ... - n Losz Frau v. Trützschler, Frau General odium. Angelbude. Frau Major Sebbenhausen, , ,)el. Hier kann man für je SO Psg, allerlei nützliche Gegenstände „erangrln". Frau Prinzessin Johann Georg erhielt auf diese Weise ein prächtiges Beilchenbukett. Mit größtem Interesse nahmen die Königin und die Frau Prinzessin alle Einzel- ' ' ' Augenschein und Zogen die Verkäuferinnen huldreich ins rau leiten in Augenschein und zogen die Berraufertnnen hutvreich ins »räch. Nach diesem ersten Rundgange nahm die Königin mit Prinzessin in der Wandelhalle an dem fürstlich ausgestatteten . , . auSgesi alles Liebesgaben), einen Imbiß ein. Die leckeren den hier von Frau General v. Zeschau, Frau General und Frau Oberst v Wermuth verabreicht. Nunmehr lkedensale der Wäsche-Verkauf, der den Damen Rrimann, einmgen und machte nach sorgfältiger
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