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Dresdner neueste Nachrichten : 20.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193809202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-20
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.09.1938
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46. Jahrgang Dienstag, LV. September 4938 shierw Zustellung»««-.) Krruzbandsend.: Für dl« Woche IX» AM. EtUktNÜÜMkk 10 Upf^ außeihalb Srob-vre-den« IS Rpf- postaaschrifi: Dresden «1, Postfach « Fernmf: orttvettehr Sammelnommer 24601, Fernvette-r 27SS1-27S83 * relegramme: Aevefie Dresden * poMefi: Dresden 2060 * Beniner Schrlstleitung: Berlin W ZS, Vlttoriastra-e 4° Aichtverlangi« (Lnsrudungen an bl« Schrlstleitung ohne Rückporto werben weder »urückgesanbt noch aufbrwahrt. — Im Jasti höherer Gewalt oder Letrleböstörung haben unsr« Äezleher leinen Anspmch auf Nachlieferung ober Erstattung de« entsprechenden Entgelts > Grundpreis: tle 1 spaltige mw«Zette lm An- - r«lgenteii1« Rpf.,Stellengesuche und privat« Famllienanjeigea üNpf„bleTS wwbreite wm-Zeile Im Textt« tll,1ORM. . Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel v. Lrtefgebllhr für Zister» Echrifiltllung, Äerlag find öüüptgtflhäfisfiküt: ÄrtSdkN A, Aerdillgtldfirgfie 4 anzelgen 30 Rpf. auöschl. Porto. Zur Zeit ist Anzelgenpreisliste Nr. a gültig. Dnsdner Neueste Nachrichten LZMLLL-LLL mi, Han»«l«. <md Indii-ri-.Z-itimg Ur. rro * Tschechischer Werfall aus deutschen Grenzort RG.-Feuer auf sudetendeutsche Flüchtlinge Anschlag aus das Flüchtlingslager in Geidenberg — Unerhörter Keuerübersall -er Tschechen auf deutsche Stadt — Rote Wehr in Uniformen -es tschechischen Militärs - Deutsche Grenzwache wehrt den Uederfall ab - Oie große Kreiheitskundgedung der Gudetendeutschen in Dresden Role Wehr überschreitet Reichsgrenze X «SSrlih, ro. September Bei Seidenberg, das unmittelbar an der Grenze siegt, kam es vergangene Nacht zu einem unerhörten tschechischen JeuerüberfaN auf das friedliche Grenz« Wichen, bei dem zwei Personen schwer und fünf zehn leicht verletzt wurden. Schon am Montagabend wurde in Seidenberg be« laant, daß tn Bersdorf eine gröbere Abteilung „R»te Wehr" in Uniformen des tschechischen Mili tärs eingetrosfeuwar nrtzHez Absicht, das Flüchtlings, leger in Seidenberg «ms chmtscher Seite ngchiS auszu heben und eine Reih« «,g Flüchtlingen z« entsühren, deren Entkommen ossenbar den Tschechen außerordent« lich unangenehm «ar. Futer diesen Flüchtlingen be fand sich auch ei» tschechischer Gendarm. Wegen der eingegangenen Nachrichten wurde deshalb die Grenz wache bei Seidenberg «och in der Nacht verstärkt. Gegen S Uhr morgens bemerkte die Grenzwache plötzlich, daß a«S der Segend von Tsch«rnhausen sich militärische Abteilungen inStärke von mehreren hnndert Mann in verschiedenen Truppö kriegsmäßig der Grenze näherten. AlS sie sich in der Höhe des tschechischen Zollamts besanden, das etwa 1SV Meter von dir Grenze entfernt liegt, er- iisnete «ine kleine Gruppe Gewehrseuer aus die deutsche Paßbude und das deutsche Zollgebände. Im gleichen Augenblick ging die zweite Gruppe der Noten Wehr direkt gegen Seidenberg vor und über schritt gegen 8.30 Uhr die Reichsgrenze. Sie versuchte in den Ort Seidenberg einzudringen, wurde aber daran von den deutschen Grenzwachen, die durch Leuchtkugeln eiligst an di« gefährdete Stelle gerufen wurden, gehindert. Siebeschossen dann etwa eine Stunde lang aus Gewehren und Maschinen, gewehrendenOrtSetdenberg. Der Markt platz von Seidenberg, dessen friedliche Bevölkerung durch den Vorfall in größte Erregung versetzt wurd^ «eist eine ganz« Reihe von (Mschüsseu ans. Des gleichen sind daS Gebäude des deutschen Zollamtes «nd die Paßbude mit Kugeleinschläge« übersät. Bei dem Vorfall wurden zwei Angehörige der Grenzwache schwer und IS leicht verletzt. Gegen 1.30 Uhr zogen sich die tschechischen Abteilungen lang sam wieder aus tschechisches Staatsgebiet zurück. Aus einer Reihe von Blutlachen geht hervor, daß sie ossen bar ebenfalls Verluste gehabt haben, deren Umsang jedoch nicht seststeht, da sie ihre Verletzten aus tschechi sches Gebiet Mitnahmen. Erst gegen Morgen trat in dem Grenzabschnitt wieder Rnhe ein. Es wurde sosort eine umfangreiche Untersuchung wegen des brutalen tschechischen FrlcdcnsbruchS »nd des Uebersalls aus eine reichsdeutschc Grenzstadt «ingeleitet. Zeuergesecht bei Grenzbauden Tschechen schießen auf Frauen und Kinder — Gudetendeuische Soldaten stürmen das tschechische Zollhaus — Brand im Zollamt - (Lin Sendarm und ein Finanzbeamter gefangengenommen X Schmiedeberg in Schlesien, LV. September. (Durch Funkspruch.) Am Dienstag srüh versuchte im Morgengrauen gtgca 1.80 Uhr eine Reihe vou sudetendeutschc» Flüchtlingen mit Frauen und Sinder«, die hauptsäch lich ans Grobanpa «nd Kletuaupa stamme«, darunter auch eine Reihe von Wehrpflichtige« und von Su- detevdeutlche», di« sich in Uniform und mit ihre« Waffen von ihrem Truppenteil entfernt hatte«, reichsdcntsches Gebiet -« erreichen. Aus dem tschechischen Zollamt Grenzbauden wurde aus die Flüchtlinge ans Gewehre« «nd Maschinen gewehre« sofort ei« rasendes Feuer «rössnet. Die Flüchtlinge warse« sich daraus zu Bode« «nd ver lachte« kriechend deutschen Boden -F erreiche». Gegen 8.18 Uhr «mrde anS Richtung Neuhäusel und von der Zollftraße, bi« vou.Großaupa zur Grenze führt, das Feuer ans die FlüchtliugSgruppe erneut ausgenommen. Nenn sudetenbeutsche Sol- taten vom Trantenauer Infanterieregiment er widerten nun ihrerseits daS Feuer «nd gingen, wie der -entlche Zollposte« beobachtete, in einer Boden- seuk« gedeckt, gegen das tschechisihe Zollhaus Grenz« tauten vor, von wo ans das Maschinengewehrs»»««: am stärksten war. Es gelang ihnen, von Hinte» an das tschechische Zollamt heranzugelangen und mehrere Handgranaten in das Zollamt zu werfe«. Dadurch brach im Zollamt «in Brand an-, der das Gebäude völlig «inäscherte. 18 tschechische Soldaten mit zwei Maschinengewehre«, di« neben htm Zollamt gelegen hatten» zogen sich darans hin lchuitllsteuS in Richtung Neuhäusel zurück. Sie ließen im brennenden^HHechischen Zollamt einen toten Gendarmen zurück, dn offenbar durch «inen Handgranatenwurf getroffen worben war. Ferner er- gaben sich den deutschen Soldaten «in Gendarm und ein Finanzbeamter, die mit erhobenen Händen aus dem Zollamt heraustraten. Sie wur den von den sudetendeutschen Soldaten entwaffnet und gefangengenommen. Die Flüchtlinge benutzten die kurze Feuer- pause, um schnell auf deutsches Gebiet zu gelangen, während die sudetendeutschcn Soldaten noch das Ge lände um daS brennende Zollhaus absuchten und sicherten. Sie begaben sich dann ebenfalls auf deutsches Gebiet und Übergaben den Gendarmen und den Finanzbeamten den deutschen Behörden. Beide sprachen den Wunsch auS, auf deutschem Gebiet inter niert zu werden. Morgens gegen 7 Uhr erschien abermals ein« stärkere Milttärabteilnng mit Maschinengewehren «nd nahm die Ruine des tschechischen Zollamtes sowie d i e deutsche Zollstatton unter Feuer. Erst gegen 8 Uhr morgens slaute das Feuer erneut ab. Auf reichSbeutscher Seite sind eine große Anzahl von Einschüssen sestzustcllen, desgleichen am Zollge bäude, wo sich mährend des Vorfalls nur drei Zoll beamte aushielten. Ferner geriet eine deutsche Zoll- streife durch bas tschechische Feuer auf deutschem Gebiet in Lebensgefahr. Von den Flüchtlingen wurden drei Frauen und zwei Kinder durch Maschinengewehrschüsse verletzt. * Die WahnstnnSpolitik des tschechischen Terrors überschlägt sich geradezu. Rote Wehr, die tu die reguläre tschechische Armee etngereiht ist, dringt tn deutschen Grenzort ein und muß von der deutschen Grenzwache abgewehrt werden. Tschechische Schliffe schlagen auf dem Marktplatz von Seidenberg ein, das deutsche Zollhaus ist mit Einschlägen übersät. Tsche chische Grenzer und Soldaten eröffnen ein rasendes Maschinengewehrs«»« auf sudetenbeutsche Flüchtlinge, und subetendeutsche Soldaten müssen mit der Waffe Frauen und Kinder schützen. Es rundet sich alles zu einem furchtbaren Bild: deutsche Soldaten tn -er I So 2/att „Oeske §lovo" veröden tkie/it Zii/ti mit cker beroie/i nennen «c/iri/t ckie Kranen ru cken — ein weiter«'« /laknnient cko« Vernit'/i- ttt»iS«lvi'kke»s, cker nun nav/i Akoskauer aue/i ?Vinle>ttvoiber segcn ckio wehrlosen Kncke/en- ckeutsc/ien au/biele» will Weitere Grenzverletzungen Sudetendeutsche Flüchtlinge noch nach Ueberschreiten der Reichögrenze beschosten X Waldenburg, ro. September. (Funksprnch) In der Nacht zum Dienstag versuchten, von Halb stadt kommend, bei der tschechischen Grenzstation Neu sorge Sudetendeutsche, darunter Wehrpflichtige, aus reichsdeutsches Gebiet durchzubrechen. Es handelt« sich um 11 Männer, 10 Frauen und vier Kinder. Sie wurden dabei aus dem Walde von tschechischen Finanz wachen ohne Anruf beschoffen. Die Sudetendeotschen erwiderten das Feuer, und es gelang ihnen, unver sehrt und ohne Verluste deutsches Reichsgebiet bet Göhlena« zu erreichen. Bei der Schieberei wurden sowohl beim tschechischen Zollamt Neusorge als auch auf retchsdeutschem Gebiet eine Reihe von Geschoßeinschlägen festgestellt. Es geht daraus hervor, dab, wie tn zahlreichen andern Fällen, die Flüchtlinge auch noch beschossen worden sind, als sie bereits die Reichsgrenze überschritten hatten. ES handelt sich also einwandfrei um eine tschechische Grenzverletzung. Am Dienstag früh erschien am tschechischen Zoll amt Neusorge ein Kraftwagen mit tschechischen Ossi tschechischen Armee werden, wie an andrer Stelle be richtet wird, entwaffnet, mit ihnen Slowaken und Ungarn, und der tschechische Offizier spricht offene Mordbrohungcn gegen sie aus. Ack ihre Stelle aber treten die Mitglieder der kommunistischen Roten Wehr, die jetzt tschechische „Soldaten" geworben sind, von denen manche direkt anS dem Zuchthaus kommen, „zum Militärdienst" beurlaubt. Und ein Kommunist redet sie als „Vorposten der Roten Armee" an und verkündet die Niedermetzelung aller Sude- tendeutschen tn einer einzigen Nachtl Wa» ist das offene Bekennt»«» Prag» zu den bolsche- Ktsttschen Methoden. DaS ist -er Wille, ein zweite» Rotspanien zu sein. Da» ist die Politik de» EhaoS! zieren, die eine Untersuchung des Vorfalls vornahmen. Auch bei Seifhennersdorf Flüchtlinge von Tschechen beschosten X Seifhennersdorf, LS. September In do«, letzten Nacht kamen abermals größere Trupps von Flüchtlingen, darunter Frauen und Kin der, bei Seifhennersdorf über die Grenze. Sie wurden aus dem Zollamt beschossen, doch wurde niemand ge« troffen. Gegen 1.30 Uhr morgens wurde plötzlich das tschechische Zollamt geräumt. ES wurde eine große Anzahl von Munitionskistcn aus Wagen sortgcbracht. Schießerei auch bei Kronstadt X Glatz, LV. September Beim tschechischen Zollamt in Kronstadt versuchten heute «acht 3 Uhr 18 junge Deutsche, darunter mehrere Soldaten, i« Richtung aus das deutsche Zollamt Langenbrück de» Grenzbach zu überschreiten. Sie wurden dabei vou tschechischer Seite lebhaft beschosten. De» Soldaten gelang es, sich die Verfolger durch Er widern«« des Feuers vom Leibe zu halten und un beschädigt deutsches Gebiet zu erreichen. Ob auf tschechischer Seite Verluste zu verzeichnen sind, konnte nicht festgestcllt werden. Prag will lein Jubiläum feiern X Prag, 30. September Die tschechischen Blätter veröffentlichen eine Auf forderung, alle FubiläumSseierltchkeite« abznsage«, well die Republik schweren Tage» «utgegengehe. Insbesondere sei der Anlaß in de» in S»Sk»»d ausgearbeitete« «e«e» Vorschläge« z» er. blicken.
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