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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 16.07.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110716017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911071601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110716
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911071601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-16
- Monat1911-07
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Wir verlieren in dem Heimgegangenen, den wir auf dem Wege zur völligen Genesung nach einer glücklich überstandenen Lungen entzündnng hofften, den Mitgründer der Zeitung und Mitinhaber des Verlags der Dreidner Nenesten Nachrichten, einen Mann von wahrhaft schöpferischer, nie ermüdender Tatkraft nnd weitestem Blick über Menschen und Dinge nnd den steten Förderer nnd Mitarbeiter, der seinen Unternehmungsgeist nicht nur auf dem Gebiete des Zeitunge wesens in großartiger Weise betätigte. · Im noch nicht vollendeten dreinndsechzigsten Lebensjahre, mitten au- einem arbeits- und erfolgreichen Leben hat der Tod diesen her vorragenden, in seinem Wesen so schlick ten Mann hinweggerafft Der Name August Hucks ist mit unserm Unternehmen für alle. Zeiten verbunden und wir werden ihn in hohen Ehren halten. Dresden, 15. Juli GU. Verlag vec Dreinnet Reneuen Nachrichten Der dekorierte Damaschke. Berlin 14. Juli. Man ich-reibt uns-aus parlamentarifkhenKYeifem Der Kaiser hat dem Bodenresormer Dmnaskhke is Roten Adlerorsden 4. Klasse verliehen, und zwar. wie man nicht anders annehmen kann, in Anerken nung der dem Reiche in Sachen des Reichswertzuz wachssteuergessetzes geleisteten Dienste. Wie Damaschke in dise Speichen des Wagens der Reichsgesetzgelmng griff, wollen wir hier in Kürze der Vergessenheit entreißen: Adolf Damaschke ist der Sohn eines Berliner Tischlermeistsers. Er hatte als Lehrer reich-lich Gelegenheit, das soziale Elend der Großstadt kennen zu lernen. Urspriinglich beschäftigten ihn volksqesunsdheitliche Fragen, erst etwa 1890 wurde er mit bodenresormerischen Ge danken hekannt. Er übernahm die Leitung diesi Organs der Bodenresormer und gewann in derenl Bewegung wachsende Bedeutung. Sein aus das Praktische gerichteter Sinn räumte mit allem reliaiö sen, parteipolitischen und sonstigen Beiwerk dieser Bewegung aus und gestaltete das Statut-des Brindes Zoflflffefisiom Von Rudolf Mein-. Der Bernlochner Valil ist kein nnebner Mensch. Im Gegenteil. Weit nnd breit im ganzen Tal gibt Es Wohl wenig gutmütigere und lebensfrohere Bauern wie den Bernlochner ValtL Es gebt ihm Auch nichts ab« dem ValtL Ungefähr eine Weg ftunde oberhalb Kundl im Unterinntal banft er auf einein schönen, einsamen Bauernhof, glücklich nnd zufrieden mit feinem Weib, der But-ab nnd einer Kutkn größerer und kleinerer Kinder. In einem Punkte aber kann man den Valtl damifch giften. Das ist, wenn man ihn mit feiner Bekanntschaft mit den Finanzern aufziebt Da ver steht er keinen Spaß und wird qleichnans wütend- Der Valtl bat in Dolmeichäfien banfia im» Bay xifchen draußen zu tun. In Bayern. da acfalit ed Ihm gar nicht schlecht. Er macht ancb direrd kleine Einkänfe draußen, die er dann auf Plane Weife über die Gren ezu fehinnaaeln weiß. ber einmal da baben fie isn doch erwifchn die verian Finan zen Da hatte er gerade eine riesiqe lami und ein paar Packeln bolländifchen Rauchtabat bei fich. Der Valtl ift nämlich ein Feinschmecken Der litter reicbischeVierskrensevPackelsTabak mundet ihm bali noch einmal fo ant. wenn er ein biiferl qeichnnmaels ten botliindiichen darnntermiicht Damals, wie fie den Baltl etwifcht baden« bat et faktisch bleiben müssen. Mit ftdwerem Herzen trennte It sich von feinem schönen Gelde. dad er für Zoll und Strafe zahlen mußte. Aber als die ardßie Ge meinbeit erschien ed ibm. daß man ibm den Tabak, für den er doch fo viel Gulden schwitzen mußte, nicht einmal audlieferte, sondern, wie ed die Vorschrift erfordert, in den Die warf. -So an anakn Casal verbrennen« daß loa Mensch mebr davon was batl Und oan dasua no « ftillei Geld cis-ankern dd deer, dtt nnguat'nl« ent tüfiete er iick daheim regelmäßig im Wirtshaus wenn auf die Sache die Sprache kam. Dann fvie er voll Ginptirnna einige Male in weitem Bogen vor sich hin. steckte die Pfeife in den Mund und sammelte ficb breitfpuria an den thibukinein , ; Seitdem waren ftbon eil e Wochen veraanaen. Zäktvseråillloöbaititer Baltl ließ ed texts Rnbieuåiiebnl v e « er e n M aus-h idn to. M a- Ulllllllialllllllk Tllllkszcllllllll Spur to. Juli xeu stunk-est- Iu Dresden und Betonen mouqtlich « M- vto Quem-l l,ss Ic. frei den-, durch unsre Itovtussssiclalea monqtlich II II» pro cnaktal bis Ut. frei paus- Mtt der Vettqu OWN- FULZF gdkr Jus-L der Leu-ge Ehr-sue- Größte Verbreitung in Sachsen. Nebattkou und Wchästsstelle sahst-Maße 4. Jernspietsetx Reduktion Ak. M. Erz-edition Nr. WILL-Verlag Nr. M der Vodenresormer um: »Der Bund sieht in der Grund- und Bodenfrage den wesentlichen Teil des sozialen Problem-X Und die praktische Aufgabe -Der Bund tritt dafür ein, das- der Grund und ; Boden, diese Grundlage aller nationalen Existenz i unter ein Recht gestellt werde, das seinen Gebrauch als Werk- und Wohnstätte befördert, das ieden Mißbrauch mit ihm ausschließt und das die Wertsteigerung, die er ohne die Arbeit des einzelnen erhält, möglichst de m B o lkg ganzen nutzbar macht-« Damarschde verlangte den Schutz der Batthandwerker und die Besteuerung der Zu wachdrente. Er schlug vor, erstens Bauplätze nicht, wie es bisher üblich war, nach dem Nutzungswerte sder nahezu gleich Null ist)- sondern nach gemeinem Werte nu besteuern, d. h. nach dem Werte, den das Grundstück beim Verkauf haben würde. Zweitens soll der Wert nach periodisch durchsustihrendem Schätzungen durch eine Zuwachsfteuer besteuert wer-« den, nämlich der Wert, den die Grundstücke im Laufe der Zeit ohne Zutun der Eigentümer ersahren. Drittens sollen dsie Stadtgemeinsden Gelände in der Nachbarschaft über die sich voraugsichtlich die Stadt ausdehnen wird, erwerben, damit die Wertsteige rung, die ihnen bevorsteht, nicht den Bodenspekulans ten, sondern der Gemeinde zugute kommt. Im ersten Beste seines Jahrbucheg der Bodenreform nannte Damaschke die Gesetze, auf Grund deren die vorge schlagenen Reformen durchgeführt werden können- Die vorgteckdlagene Besteuerung ist von vielen Städ ten ange nrmen worden und hat die Basis zu den Bestimmungen des Reichswertznwaehssteuergesetzes geschaffen Schon 1902 erklärte Graf Pos adow s to als Staatssekretär deöJnnern im Reichstage: Wären wir früher nach diesen Grundsätzen sder Boden reforwi verfahren, so hätte der Staat sQ. den Grund nnd Boden der Leipziger Straße in Berlin gekauft und ihn in Grbpacht ausgegeben der Staat hätte dann die großen Gewinne eingeheimsst sdie infolge der Entwicklng dieser Straße den Privatbesinern zugefallen sindi, und der Staat hätte ungeheure Mittel bekommen, damit andre Terrains ou er werben und dort Tausenden von Personen wohlseile nnd gesund- Wohnungen zu net-schalten Wie wirkte nun Damaschke politisch? Wie ist sozusagen die Bodenreform in den Reichstag ge kommen? Auch diese Erinnerung dürfte von Inter esse sein. Als Redakteur der »Zeit« beeinflußte Da maschke durch praktische Verwertung hodenreformei rischer Gedanken den Politiker Friedrich Nan m a nn , der in den nennziger Jahren sein national soziales Programm aushaute. Das nationalsoziale Gemeinde- und Landprogramm war Damaschkes Geist. Damaschte und der Präsident des Bandes der Bodenreformer, Fabrikant Freese, wurden National soziale. An Freeses Stelle im Vorsitz des Bunded ider Vodenresormer trat Damaskhte Ostern 1898. Die kleine, aber sehr wirksame und niclgelesene Schrift Y-,Waö ist nationalsozial?«, eine Säule der damaligen nationalsozialen Literatur, war von Damaschke ver faßt. Naumann verdankte dem Vodenreformer Da maschke aber nicht nur den wichtigen Zuwachs an Gedanken und Mitarbeitern, sondern auch die ersten wahlpolitischen Erlebnisse.MitDamaschke zusammen riskierte Raumann die politisch-geschicht lich berühmte Wahl zu Pliin im Kieler Gebiet. Dieser erste Wahlfeldzug der . Nanmannianer war etn Husarenstückchem Der Kandidat Damaschke unterlag deute hatte der Valtl wieder einmal etwas im Bayrtschen zu tun gehabt. Er mußte aute Geschäfte gemacht haben. Denn behaglich qrtnfend lehnte er sich auf fetuem harten Sitz in der dritten Wagen klasse zurück. In dem Abteil dritter Klasse, in dem sich der Valtl befand, waren ziemlich viele Bauern, auch Bekannte des Valtl darunter. Der Valtl saß breitspurig da, rauchte und horchte auf das, was dte andexn abredeten. Er merkte es gar nicht, daß man auf einmal in Kufftein angelangt war, und fchien faft zu erschrecken, als sich von draußen die Stimme eines Firma-Ins vernehmen ließ . . . »Zollrevifion! Alles ausfteigenl« Dem Valtl gab es einen ordentlichen Ruck. Eilia klopfte er feine Pfeife aus und ließ sie unter feinem dicken Lodenrock verschwinden. Dann nahm er feinen Ruckfack auf den Buckel und begab sich mit den übri gen in die Zollhallr. Dort legte er den Ruckfack auf te breite, hölzerne Schranne und wartete geduldig, bis denier der Finanswachauffeher zu ihm kommen w r e. Nun war ein Aufseher bei ihm. Ei war zu fällia derselbe, der ihn damals erwtfcht hatte. Ja dem Finanzer schien eine ArtErkennen des Valtt aufsudämmerw sDeun er fragte sehr strcna und euer tsch: »Nichts Verzollbareö, staat-ren, Tabak?« Fix? Naat« erklärte der Valtl mit Wcrde und warf i einen scheuen Blick auf den Finanzen Hei-seist amal den Ruckfack bekl« forderte Un der F »Wer auf. . IF h ' vix dreim« versicherte der ValtL « assen S’ nur fchaueul« meinte der Finanzcr. Ins-gez glfchwindl Wie haben da nit Zeit zum ver n « »F hab! ni: beeint« erklärte der Valtl abermals mit Sei-immedi ,,tlufmachenl« kommandierte der Finanzer. Der Valtl schnürte etwas umständlich den Ruck fack auf. Dann Beamte der Aufseher mit beiden häuten tu dem Sack herum und sog auf einmal triumpsierend ein Ziäa enkistel hervor. »Q( at« rief der ugxheellgöbuifckp Hinterteil Und das beißen S’ nix rao aees haben « ,Da fein koane Ziaarren dreim« sagte der Valtl und stellte sich breitspuriq und mit gest-reizten Bei nen txt-hegt Fingzzszer auf-. « , « "«Sö?""äeküT"l?ääkåä·s was denn sauge ,,Da fein muten Meint-« erwiderte der altl in W Seele-umli- zweimal in Pldm er Hatte unter den Landarbeitern großen Anhang gewonnen, aber das Bürgertum in den Stadien oerfaate noch. Raumann felbft war in Frankfurt a. M. und Jena aufgestellt, auch vergeb lich. Doch die Hoffnung wuchs; »es gilt, jahrelang zu ringen, jahrelang zu arbeiten und zu warten: doch - wir bleiben auf dem Posten-O fo erklärte da mals Nanmann. Grft in den Wahlen von 1907 er langte Naumann einen Reichstagsfitz, und mtt ihm zogen Damafchleg bodenreforinerifclze Gedanken in den Reichstag ein. Das Samenkorn der Boden reform ging auf, und im Reichgwertzuwachssteuers gesetz erkennen wir das Kind der Geistesarbeit Da mafchked wieder, der eigentlich jetzt erst, als »De korierter", vor allem Volke genannt wird. Aenderung des englisch japanifchen Vertrages. Die von uns«mebrfach erwähnten Nachrichten über eine Revision des englisch-japanischen Bündnisvers trages bestätigen sich: der neue Vertrag ist bereits unter-zeichnet worden. Es wird gedrabteu X London, 14· Juli. Der revidierte Vertrag zwischen England und Japan ist gestern in London unterzeichnet worden. Er enthält einen Zu satzartiteh der besagt, wenn eine von beiden Par teien einen allgemeinen Schiedsgerichtsvertrag mit einer dritten Macht abschließe, fo solle der revidierie Vertrag dieser Partei nicht die Verpflichtung auf erlegen, einen Krieg mit dcr Macht zu beginnen, mit der für sie ein solcher Schiedsgerichtsvertrag in ; Kraft ist. Der Vertrag tritt sofort in Kraft und » bleibt zehn Jahre in Geltung. Wie das Reuter « bureau ergänzend mitteilt, ist in dem revidierten Vertrage zwischen England und Japan die auf Korea bezügliche Klauiel des Vertrages von 1905 fortgelassen worden. » Die politische Bedeutung des neuen Vertrages iliegt darin, daß England nicht in einen Krieg mit lNordamerika vermittelt werden. kann· Jn iefen Ibeiden Staaten wird man daher die Aenderung des Vertrages mit Genugtuung aufnehmen, weniger aber? in Japan, das nun ohne Bundesgenossen gegen die Vereinigten Staaten dasteht. Daß Japan in die Ab änderung des Vertrages eingewilligt hat, beruht wohl darauf, daß es in der nächsten Zukunft unmöglich eine kriegerifche Politik treiben kann, da feine Finanzen völlig erschöpft sind durch den letzten Krieg. Naturgemäß betrachtet Tast den Abschluß dieses neuen Bertrrgs mit großer Freude, sichert er doch das Zustandekommen des Schiedsgerichtsvertrages mit Großbritanniem Ein Kaheltelegramm meldet- X Washington, i4. Juli. Präsident Tast hat über die Unterzeichnung des neuen englisch-japani fchen Vertrages seine Genugtuung ausge sprochen. Auch die Beamten des Staatsdepartes ments find hoch erfreut und erklären, nach ihrer Meinung liege ietzt fiir die Natifitation des englisch amerikanifchen Schiedsgerichtsvertrages durch den Senat kein Hindernis mehr vor. « Ob nicht aus dem Londvner Vertrag dereinst ein großes Bündnis der beiden Jnselreiche mit den Ver einigten Staaten hervorgeht? I »Er-tatest? Falten SI wen andern für an Nur-« ren! J wend« . hncn schon die Kroten gebeut Kom mean nux mitl« , » Der Valtl nahm feinen Rnckfack aus« den Buckel. Dann wurde er unter dem allgemeinen Aussehen des Publikums von dem Finanzer in die Aanzlei zu Pkgtt gestrenqu Herrn Jinanzwachrespizienten ge u r . Der Herr Nespizient, ein älterer. schon etwas bequemer Herr, war nicht sonderlich erfreut über die Störung. Er hatte sich gerade ein Krüqel frisch angeschlagcnes Bier bringen lassen und ein paar frische Wurstel und Kren zu einem Halbmittag. Diese Genüsse wollte er sich eben einverleiben ls?,,Na?« brummte er unwillig. »Was ist denn o « ,Konterbande, Herr Respisienw Der Aufseher stellte sich ftramm vor feinen oraefetzten hin. «Bigarrcn?« Der Respizient fah droben-d zuerst auf das Ziaarrenkisteh das des Aufseher trun. und dann ans den Valtl. der mit feinem Nuckfack dastand, nicht im geringsten einacichüchtert war und mit dem nufchnldiqften Gesicht von der Welt auf den dicken alten Herrn schaute. -Naai( Krotcmiein’si« erklärte der Valtb »Auflnachenl« befahl der Herr Respizient dein Finanzen der den Bernlochnet Bnctl abgefaßt hatte. ann wendete er sich eiligst zu seinen Wärfteln und biß kräftig darein. »Mit auftuan!« warnte der Baldk den Finanzen »Sie könnten auskommen!« It »Wer? Die Marterort-« bitbnte« eser. «Naai Die KrotenF . « «Lassen S' Ihnen nit aus«-chem« rief» der Finan zer. »So a dumme Augred’ ist mir meiner Lebtag noch nit vorkommenl« » , «Wohll Es fein Kroten!« Wenn He aus-kom men, müaßt'ssmir sie wieder einfanaent behauptete der gnltl unersthütterllg a, la, ist schon re t1« sagte der Finanzey der jsich ein Werkzeug aesucht satte und nun das-annim, »iqu somfälttq vernaqselte iftchen aufzuheeekem » »F bin sie extra fangen genauerem ie Kro ten . . .«. erzählte der Valtl nun leutfellq. »Weil sie soviel foast fein tm Boarischen draußen. Bitt fonster als bei uns im Unterinntall« »So! Einen Nagel hätten wirk« meinte der Ynanpizn «Do Gaben S« met reine-gelb die Zi- - Ins-ins stinkt-IS tsithio braust mksr. drittes-tm Deutschland nnd sen deutschen Konnte-u m g · Alls-FREE- muatr. gg Bi. pro Quan- gkg M. · E Fsdfslsüxsidgihæxwäsd . s · e u m sasq. A am Eli-fu«- ReuelM monatL USE-. produkt- tn Kr. lass· S Ihneslluftu Beilage . 1.42 · . tss · M des Auslande per Memb- vr. Wochel Mk. W Ihm-. 10 Pf- I ""J" Löö J· GkllßfllllltlllgklldUnllKleillfllllillcllklltlllt Von Hans Ostwalii. Fast ein Fünftel der Bevölkerung unsres Deut schen Reiches lebt heute schon in Großitädtem Die Großstadt aber ist wahrlich nicht geeignet, eine lräftige nnd gesunde Jugend hervorzubringen. So hat denn das Schicksal unsrer Großstadtjugend schon seit Jahren fast alle um das Wohl des deutschen Volkes ringenden Menschen beschäftigt. Bis tief ins Herz muß man er griffen sein, wenn man sieht, wie die jungen Menschen in den Steinmeeren ihre frischesten Jahre verbringen. Wenn sie am zugänglichften für Eindrücke sind, wenn sie am meisten Bilder und Kenntnisse in ihre junge Seele ausnehmen könnten, wenn ihr Gemüt am er regtesten und empfänglichsten ist, dann werden sie ein gesperrt in die nüchternen Straßen der Großstadt, in die mit Dampf gefüllten Fabrikfäle, in die engen Bureauräume und in staubige Lagerschuppeu. Fast alle sollen gleich ihren linterhalt verdienen. Die Familien der niederen Stände in den Großstädten sind nicht so ehrgeizig wie die Familien von außer halb. In der kleineren Stadt und auch in denMitteli städten muß fast jeder Knabe, der die Schule verläßt, in eine Lehrstelle gehen. Die Verhältnisse sind zwar oft recht dürftig - ~aber der Junge soll doch was mitbekonimenl« Ganz anders ist es meist in der Großstadt. Das ngenblicksbediirsnis entscheidet, nicht die Sicherung der Zukunft. Man will rasch »was vom Leben« haben. Die Ansprüche find größer, denn der Reizhunger ist stärker, wenn rings herum so viel Vergnügen und Glanz lockt. Hier ist es notwendig, einzugreifen und der Ausbildung der Großstadtfugend neue Wege zu weisen. Die Zunahme der Zahl der Groß stadtbewohner und der ihnen in Lebensgewohnheiten ähnlichen Bewohner der Jndustriegcgenden wird voraus-sichtlich immer rascher vor sich gehen. Immer weniger Kinder werden auf dem Dorfanger, in den Kleinstadtgilrten und in der waldigen oder wie-sen reichen Umgebung der mittleren Ortschaften auf wachsen. Die Wagen und Klingelzeichen der Elektri schen spielen eine größere Rolle in dem Leben und in der Phantasie der Großstadttinder als das Leben unsrer Haustiere Von dem Pflegen und Gedeihen lder Blumen nnd vom Beackern der Scholle, vom Säen und Ernten wissen sie nichts aus eigener Anschauung. lind· was nicht aus eigener Anschauung oder in voller Tätigkeit erworben ist, das ist ein tönernes Wissen, dem fehlt der lebendige Inhalt. Doch daran wird wohl so leicht nichts zu ändern sein. Die großen wirtschaftlichen Umwälzungen und Neubildungen, die unser Volk durchzumachen hat, bringen eben unabänderliche und unabiveiidbare Schäden mit sich. Die Bevölkerung ist nun «einuial von dem Zuge in die Industrie und in die Großstadt ergriffen worden. Sie befindet sich im Stadium einer Völkerivanderung, wie sie die Mensch heit noch in keiner Epoche erlebt hat. Sie löst sich los von ihrer alten Scholle und schafft sich eine ganz und gar neue Heimat in den Großstadten· So müssen denn die Familien auch sehen, wie sie ihre Kinder in den Lebensverhältnissen dieser neuen Heimat groß ziehen. Niemand wird ernstlich daran denken wollen, ihnen die Kinder sortzunehnien, um sie vielleicht irgendwelchen Anstalten auf dem Lande anzuvers trauen- Zwar hat der Philosoph Fichte nicht unrecht gehabt, wenn er meinte, nicht alle Eltern seien ge boreiie Erzieher. Aber sein Ideal, alle Kinder ge meinsam in Anstalten aufwachsen zu lassen, die von wirklich berufenen Erziehern geleitet werden, hat«sich bisher doch noch als gar«nicht aussielstsreich erwiesen. «Joa!« qrinltc der ITZaItL Sein bärtigcs, dunk les Gesicht.bekam ein fast.viercckia«es Aussehen vor lcutcr Vergnügen« »Es wär’ do’ schad-» wenn mir oane auskommen tät’. So foafte Krotcn kriaa i nit leicht- wirket-K- » »Der Herr Resrizient hatte sich aerade ein großes eines Schwarzbrat von einem Wer-ten herunter aesklmittem bis-! wieder in die Würftel und tat einen tiefen Schluck ans dem Q)ierkrügel. »Sein S’ nit bald sel«tia?« berrsrlsie er den Finanzer an. " » ~J bri«ng’ sie völlig nit außer, die Nägel!« jammerte der. »Mit-· dd eing’schlag’n seini« »’s Kroienpulver is soviel a anat’s Mittele gegen die Gicht", erzählte der Valtl weiter. »J« brauch’g schon lang’. Und i kann mi weiter nit beklagen. J g«spür" nit viel von der Mehr Freilich muaß man dö Kroten z’erst ans der hoasz’n Herdplatt’n rüsten und nachher in de Snnn’ dörr’n, bis sie ganz dürr sein. Z’letzt werden sie in an Mörser zu an seinen- Pulver g'sioßen· Und död Pulver iua i nachher in »d’ Simp’n. Guat is es nii. J heh’ mir alleweil die sNafn sna und schlünd’s abi. Nachher geaht es schon!« s Der Nespizieni fing an, alle Farben-zu spielen. Er schob das Würstel beiseite nnd nahm einen kräf tigen Schluck Bier. Bei der Schilderung des Valtl hatte ihn damisch zu grausen angefangen. »So-in S’ no nit fertig-ji« fragte er den Finanzen Es klang fast stöhnend. »Wohl! Jetzt hätten wir-'Di« trimnphierte der Aufseher und hob den Deckel des Zigarrenkistchenz empor. Mit einem Aufschrei sprang er entsetzt zur Seite. Vier große, dicke Kröten hüpften fast gleichzeitig aus dem Kiftcbem Eine davon hatte sich direkt auf die Hand des Ausseherg gesetzt, der sie voll Ekel weg schleuderie. Der Respizient war leichenblaß gewor den und verließ fluchtartig feine Kanzlei. »Dad’ i dir's nit aeingtk M Haft ess« M der Bernh-ebner Balti. »Das ig eine Verbddnun der hoben OWNER schrie der inanzer ganz ausgedacht »He-ji« fragte dersValll nun auf einmal bissig. »Was ist’s? . A Berdiibnungk Hat di wer aJoaßw meine Kroten aus ’lass’n? Hättest mir ’alaubt, was i dir gfagt hab’! Hast kannst Pe wieder eigme ~ ag is a Unverschämtbeit Schauen , das C binaustommenl« schrie der Aufseher M
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