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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 12.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-193204125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19320412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19320412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNachrichten für Naunhof und Umgegend
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-12
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r Horch-Horch, 22,30 U. April 1«. April Druck und Verlag: Sünz L Eule, Raunhof bei Leipzig, Markt 3 Hummer 43 Dienstag, -en 12. April 1932 43 Zahrgang Nach der ^eichspräsidentenwahl Landgerichts Dres- rozeß gegen rner Erfolg, was der Man schreibt, itlers. beweise. Glen nach außen, zur Einigung und zum Aufstieg im Innern zu ver! An alle deutschen Män gez. von Hindenburg Gott!" !eit am weist daraus hin, »egen ein erhebst var Josef Kraue satzweise 60 Ta 200 RM Geld Opposition Die Weserzeitung ner und Frauen, an diejenigen, welche mir ihre Stimme gaben, wie an die, welche mich nicht gewählt haben, richte ich die Mahnung: laßt nun den Hader ruhen und schließt die Reihen! Do wie schon einmal bei mei nem Amtsantritt vor sieben Jahren fordere ich auch heute unser ganzes deutsches Boll zur Mitarbeit aus. Die Zu sammenfassung aller Kräfte ist notwendig, um der Wirr- nifse und Nöte unserer Zeit Herr zu werde»«. Nur wen»» wir zusammenstehen, sind wir stark genug, um unser Schicksal zu meister». Darum: In Einigkeit vorwärts mit gez. Adolf Hitler. Ebenso erläßt Hitler «inen Aufruf an die SA., SS. d die Leitung der Organisation und Propaganda, in ist er alle», für ihre tatkräftige Hilfe dankt. zwar hervor' haushalt tals Handlungen den parlamentarischen kör. Schwedische Pressestimmcn zum Ergebnis der Wahl. Die schwedische Presse stellt fest, daß daS Ergebnis ver Reichsprästventenwahl keinerlei Überraschung bilde, sondern durchaus den Erwartungen entspreche. Die Mehrzahl der Wähler, Vie beim ersten Wahlgang für Duesterberg gestimmt hätten, hätten anscheinend Hitler die Stimme gegeben, überall wird besonders der Rückgang der Kommunisten betont. Mehrere Zeitungen heben hervor, daß man die eigentliche politische Entwicklung in Deutschland erst nach der bevorstehenden Laub tags wähl erkennen werde. Die Pariser Blätter besprechen sehr eingehend das Er- ' i vabei nicht ihre über den Stimmenzuwachs !, daß der Ange- gewesen sei, die rchungen zu Hal en nichts zu tun weiten gehandelt, Narion habe sich c Mittel bedient, e getriebene Re- sichern wollten. so habe Hitler doch den größeren politischen Gemeinsamkeit der nationalen Mlis der Präsidentenwahlen und verbergen ruttäuschung und Überraschung i " " " IS Listen zur preußenwahl. Die Einreichungen beim Landeswahlleiter. Die Frist für die Einretchung von Wahlvorschlägen für die Preußische Landtagswahl ist jetzt ab- gelaufest. Beim preußischen Wahlleiter, den» Präsidenten des Preußischen Statistischen Landesamts, sind insgesamt 18 Wahlvorschläge zur Neuwahl des Preußen- Parlaments am 24. April eingegangen. Ob all diese Vor schläge zugelassen werden und in welcher Reihenfolge st« auf dem Abstimmschetn erscheinen, steht noch nicht fest. Die Entscheidung darüber fällt der Landesausschutz, der unter dem Vorsitz des Landeswahlleiters Zusammentritt. Der Landeswahlausschutz besteht außerdem aus Beisitzern, die von den sechs größten Parteien gestellt werden. Grenze ihrer Deutsche Tat konzert- 12,00 Di« und«: Spielen und Mriften; 16,00 Ge- sunkberatung, 17,00 lehrung durch den Zehntausend Men- Sebnitz i. Sachsen: jließrnv Tanzmusik. Auftrieb: Och« 755, Schafe 195, on Fleischern zu- Schweine 682. — l» 1 28—30^da 2 26. do 3 19-22; -8Ü, do S 27-L1, SS, do 8 24—LS: IS-34, do 5 Si cher, Kälber und Ochsen und Kal- 20, Schweine 30. ril: Die B e r u- 1 ckgewiesen Urteil des Dres- 8 Oktober 1931 Anzetge«pre4»: Die «gespaltene Petitzeile 30 Pfg., amtliche 60 Pfg., Reklameteil » (Zgesp.) 6V Pfg., Tabell. Satz 50A, Aufschlag. Bet undeutlich geschriebene»; sowie durch Fernsprecher aufgegebenen Anzeige» fd»ö »vir für Irrtümer nicht * haftbar. L schließt mit dern Wunsche, wer am 10. April für Hindenburg gestimmt habe, müsse auch für Brau»» und Severing stimmen! Das Berliner Tageblatt meint, die Eiserne Front habe das Haupwerdienst au Hindenburgs Sieg. 'Hitlers Zuwachs seien in der Hauptsache frühere Duesterbera-Wähler. Es sei fraglich, ob Hitler auf die Dauer seine 13 Millionen be- " " ' '»gt, Hindenburgs Sieg Steigerung der Hitler- Die mittelparteiliche Deutsche Ma«meine Zeitung, glaubt, - - sl der kommunistischen Wählerschaft für tlter gestimmt habe. DaS wirkliche Verdienst an dem Stimmenzuwachs für Hitler habe jedoch Severing durch seine »nzert: 12,00 Lieder au: Sortenbeschrän- n Zuchtpferd: 16,80 »; 18,00 Sozial»«- glisch, 19,00 Sozio- mke, Dresden, spielt in Amerika spricht: »er Sinfonie Nr. 1) te"; 21,25 Zu Wit- -tendienst; anschlie- In parlamentarischen Kreisen ist man der Auffassung, daß der Reichstag Anfang Mai wieder zusammentreten wird. Au» den Ausführungen der Regierung lm Aellestenral scheint ' , daß sie den Wunsch hat, den neuen erst nach Abschluß der Reparatlonsver- " " perschaften vorzulegen. Über nickst nur bei der Opposition, sondern auch in den Krei sen der hinter der Regierung stehenden Parteien hält man eine derartige Verzögerung für unmöglich. Namentlich die Sozialdemokraten drängen darauf, daß der Haushaltsplan spätestens Anfang Mai dem Reichstag zugeleitet und nach einer kurzen Tagung, etwa zwischen dem Himmelfahrtstag und Pfingsten, dem Haushaltsausschutz überwiesen wird. und Umgegend (Albrechtshain, Ammelshain, Vevcha, V-r-dorf, Eicha, Srdmannshaln, Fuch-Hain, Groß- und Kleinsteln-er-, Klinga, Köhra, Lin-Hardt, p-m-en, Stau-ni-, Threna »D.) Stele» Matt ist amtliche» 0r»a« de» Stadtrate« r« Saun-ss; e» en-illt Sekanntgaben der Veztrksverbande«, der AmEhauptmannschast Krümm» und de« Zinanzamte« r« Grimma nach amtlichen Serdfieniitchnnsen Hindenburgs Dank. Reichspräsident v o n H i u d e n b u r g erläßt aus An laß seiner Wiedenvahl folgende Kundgebung an das deutsche Volk: ' „Mit Dank für das mir von den, deutschen Volk er neut bekuudcte Vertraue»» und mit dem Gelöbnis, auch weiterhin mit »neiner ganzen Kraft der», Vaterlande und dem deutschen Volke zu dienen, nehme ich die auf mich ge fallene Wiederwahl zum Rcichspräsidenteu au. Getreu meinem Eide werde ich »nein Amt weitersühren im Geiste der ü b e rp a r t e i l i ch le i t und der Gerechtigkeit, »nit dem besten Wille»», unserem Baterlande zur Freiheit und Was sagt die deutsch« presse? Im Reich. In den Wahlbetrachtungen der deutschen Blätter wird vor allem der Erfolg Hitlers untersucht, da Hinden burgs Wahlsieg ja keine Überraschung mehr bedeutete. Die linksstehende Presse hatte bekanntlich nach dem 13. März die Anschauung vertreten, der Nationalsozialis mus habe den Höhepunkt erreicht, ja vielleicht schon über schritten. Diese Meinung vertrat sehr stark die Frank- furter Zeitung, indem sie Vergleiche mit Hessen anstellte. Nun sagt das Blatt, es sei beachtenswert, daß Hitler die organisatorische Kraft besessen habe, seinem zweifellosen Mißerfolg vom 13. März Einhalt zu gebieten. Das Darmstädter Blatt Die Hessische Landeszeitung weist darauf hin, daß Hitler am 10. April gerade in Hessen einen neuen Rekord ausgestellt und in Oberhessen sogar die absolute Mehrheit errungen habe. I»» Kassel fragt die Kasseler Post unter Hinweis aus Hitlers Erfolg, ob es Hindenburg nun nicht doch möglich sei, daran mil zuarbeiten, daß daS schwarz-rote System dem Ringen der nationalen Kräfte Weiche. Die Kölnische Zeitung sagt: Es wäre falsch, den Erfolg der National sozialisten zu leugnen, aber man dürfte ihn auch nicht überschätzen. Bei den Preutzenwahlen werde es sich zeigen, daß die Hitler-Stimmen nicht ausschließlich Nationalsozialisten seien. Das rheinische Zentrumsblatt, die Kölnische Volkszeitung, sagt, der Sieg Hindenburgs sei ein Sieg Brünings; es scheine die Stunde gekommen, wo man ernsthaft fragen müsse, was mit den halb militärischen Formationen der Nationalsozia listen zu geschehen habe. Das Blatt will anscheinend ein Verbot. Das Hamburger Fremdenblatt warnt davor, aus den» 10. April Schlußfolgerungen für die Länder wahlen zu ziehen, die Parteien der Hindenburg-Front würden jetzt wieder ihre eigenen Wege gehen. Die Ham burger Nachrichten sagen: ist Hindenburg auch gewählt, Killer« Sank an seine parteigenoffen und Wähler. Adolf Hitler hat am 10. April folgende Aufrufe er- erlassen: „Nationalsozialisten! Nationalsozialistinnen! Parteigenossen und Parteigenossinnen! Eine große und schwere Schlacht habt ihr geschlagen. Ich wußte, daß eure Treue unerschütteri ist. Dennoch muß ich euch für den unerhörten Glauben, eure Opferwilligkeit und euren Fleiß tranken. Trotz aller Unterdrückungen und Verfolgungen hat eure Bewegung durch euch einen neue», großen Sieg er rungen, der sie berechtigt, sich als Bannerträgerin der nationalen Freiheit und damit der nationalen Zukunft zu fühlen. Morge»» beginnt der neue Kampf. Ich weiß, ihr Z^det auch in Zukunft des deutschen Volkes beste Garde Mn. Am 24. April werden wir uns abermals mit unseren Gegnern messen, und einmal muß und wird der Tag kom men, an dem wir unsere Fahnen zum letzten Sieg tragen. us aus Frankfurt Verhandlung. Ei Reklame und de- »ager und Jmpre- verantworten. — :s durch das Dres- gemeinschaftlicher Reklame verurteil: !ef Kraus zu 2000 hatten gegen dar mg erfolgte seiner- at. dah die Anae- ge Marions (Pla- Versprechungen ge- Das Gericht hatlk achten und Zeu- nicht die Fähig erbrettung seiner cs günstige« An- ait durch bewußt ! Besucher seiner Lite das Gericht >t der Telepathie ritt, sich des Be- erkt ausdrücklich, ingen seiner Ex- Plakaten, Anzei- Angeklagte als Isten Experimen ts bedeutendsten >ls „Seher" und ft geben können, Ehefragen, auf Lsale im voraus he Erfolge und : Zeugen Ot von ßttch werden im Marion angestellt, : er vollkommen l, daß unter den erichtssaales und Aufgabe außer- auf das Haupt- che Experimente lossenen und un- irichtssaal anrqe- Imschlag befand, ang der Versuch, lg. Dann folgte der Angeklagte s schildern sollte, ben wurde. Der Punkten, so daß seine diesbezüg- nete. Auch das nmen. Der An- »kanntgeben, der ffe auszuschalten, jhlt, so daß nie- rf Marion über- stammenhängend c Zweifel, die erst s enthielt dieser : Hauptstadt des ständigen kamen ellsehen verneint icht gewisse tele- Reichstag Ansang Mai? Vertin, 12. April eine»» starken Auftrieb geben werde. in Bremen sagt, die Stimrnzahl Hitlers käme nicht durch weg der NSDAP, zugute, sondern sei auf das Konto Polizeiaktion gegen die NSDAP. Hitlers Erfolg sei eine un erhört ernste Mahnung für die Machthaber der linken Parteien. Der bürgerlich-nationale Berliner Lokalanzeiger über schreibt seine Wahlbetrachtungen mit den Worten „Jetzt Preußen" und kommt zu folgenden Feststellungen: Man darf die Verhältnisse für Preußen denen im Reich ziemlich gleichsetzen. Legt man diese Annahme zugrunde, so kommt man lür die Preußenwahlen zu dem Schluß, daß das Wahlergebnis vom 10. April in seiner Bedeutung für Preußen das Ende der sozialdemokratischen Diktatur in Preußen ansagt. Ein neues Kapitel preußischer Geschichte mutz von beute an beginnen: Des schwarz-roten Blocks Glück und Ende. Das Auslanvsecho des Wahlergebnisses. England zur Reichspräsidentenwahl. Tie Stellungnahme ver englischen Presse zu dem Ergebnis der Präsiventenwahl in Deutschland geht einheitlich dahin, datz die Wiederwahl Hindenburgs begrüßt uud die vermehrte Zahl der Hit lerstimmen als ein bemerkenswertes Vorzeichen für die P r e u ß e n w a h l e n angesehen wird. Es spreche viel für die angeborene Stetig keit des deutschen Volkes, so heißt es. daß es fest und treu ;u Hindenburg gestanden habe Die Unterstützung jedoch, die Hitler gewonnen habe, zeige, daß man mit »hm in Zukunft rechnen müsse; bis zu welchen» Grave, das werde wesentlich von dem Erfolg der europäischen Staatsmänner bei der Be handlung der schwierigen europäischen Fragen abhängen. Amerikanische Stimmen zum Wahlergebnis. Die amerikanischen Blätter nehmen in Leitartikeln zu vem Ergebnis der Reichspräsidentenwahl Stellung. ES wird erklärt, daß nicht einmal Bismarcks Entlassung mit solcher Spannung erwartet worden sei wie Vas Ergebnis der Reichsprästdentcnwahl. Der Wahlausgang sei als Beweis nir die Festigkeit der Deutschen Republik zu be- grüßen. Gleichzeitig weist man jedoch aus den großen Zu- wachs der nationalsozialistischen Stimmen hin. Erst die Preußenwahlen würden ein klares Bild der Parteien ohne Beeinflussung durch Hindenburgs Volkstümlichkeit ab- gebeu. Was Paris sagt. ihres »nit heißem Herzen kämpfenden Führers zu setzen. Nun noch ein Sprung nach dem Süden. Die Münchener Zeitung vermerkt mit besonderer Betonung, daß Süddeutschland, besonders Bayern, die Haupt sache zu Hindenburgs Sieg beigetragen habe. Und das Blatt der bayerischen Regierung, der Bayerische Kurier, ergeht sich in der Hoffnung, der 10. Aprft habe eine Er klärung der inneren Front gebracht! Der Völkische Beobachter, das maßgebende Blatt Hitlers, er klärt, der Erfolg der Nationalsozialisten sei entscheidend für den späteren Verlauf der politischen Kämpfe. Die NSDAP, kenne keine Erholung. Nu»» beginne sofort der Kampf für die Landtagswahlen. pazifistische Schleier, »nit den» sich Siresemann umgeben habe, um in England und iu Frankreich Dumme zu suchen, sei nun- mehr endgültig zerrisse». Wenn die Aufgabe der deutscher» Republikaner darin bestehe, sich zu verteidigen, so sei es die jenige Frankreichs, zu wachen. Das Wahlergebnis könne in Frankreich weder Begeisterung noch Vertrauen auslösen. Linksgerichtete Blätter unterstreichen den Stimmen zuwachs Hitlers, der für die kommende Preußenwahl keine günstigen Aussichten für die Regierung Braun-Severing Kommt eine Regierungsumbildung? Das Reichskabinett wieder an der Arbeit. Der Reichskanzler bot bei seinem ersten Vortrag nach der Wahl dem Reichspräsidenten von Hinden burg entsprechend der Gepflogenheit aus Anlaß der Wiederwahl des Reichspräsidenten den Rücktritt des Kabinetts an. Reichspräsident von Hindenburg ersuchte de»» Reichskanzler, von diesem Rücktritt abzusehen. Bei diesem Schritt Brünings handelte es sich in der Hauptsache um eine Formalität. Meldungen über eine unmittelbar bevorstehende Regierungsumbildung als Folge der Präsidentenwahl entsprechen nicht den Tat sachen, sie eilen den Ereignisse»» zum mindesten erheblich AVkaus. Eine spätere Umbildung des Kabinetts wird aber in politischen Kreisen nicht für unwahrscheinlich ge halten in der Form, daß man die beiden nichtbesetzten Ministerien des Inneren und Äußeren besetzt, und zwar wird für das Reichsinnenministerium in erster Linie D r. Goerdeler, für das Außenministerium Staatssekretär v. Bülow genannt. Die Entscheidungen dürften aber nicht vor Anfang Mai fallen. Die Gerüchte über eine»» Rücktritt des Staatssekretärs Meißner sind völlig aus der Luft gegriffen. Staatssekretär Dr. Meitzner genießt nach wie vor das volle Vertraue»» des Reichspräsidenten und bleibt daher auch im Amt. Das Reichskabinett wird sich sofort mit den Vor bereitungen für den neuen Reichshaushalt befassen. An den Beratungen nimmt auch Reichskanzler Brüning teil. Donnerstag wird Reichskanzler Brüning nach Genf reisen, wo er voraussichtlich etwa zehn Tage bleiben dürfte. Wie an zuständiger Stelle bestätigt wird» ist vor der Rückkehr des Reichskanzlers unter keinen Um ständen »nit einer Änderung innerhalb des Reichstabinetts zu rechnen. Es werden auch Zweifel geäußert, ob nach dem Beginn der neue»» Amtszeit des Reichspräsidenten von Hindenburg eine Umbildung bzw. Ergänzung des Kabinetts ratsam sei. Das dürfte im Hinblick auf die bevorstehende Lausanner Konferenz insbesondere für W» Posten des A n ß e n mi n i st e r s gelten. halten könne. Die Vossische Zeitung sei wett höher zu bewerten als die „ . ... Ziffern. Der zweite Wahlgang sei eigentlich ein Sieg Brünings und Brauns. Und auch dieses demokratische Blatt ergeht sich in der Hoffnung, daß die Hindenburg-Front zu einem Block geworden sei, der den 10. April überdauere. Die Germania, das Blatt des Kanzlers, bemüht sich ganz auffallend, Hitlers Stimmengewinn alS Mißerfola varzustellen. Da liest man u. a.: Hitler habe zum zweitenmal eine schwere Niederlage erlitten, er sei wett entfernt, einem wirklichen Erfolg auch nur nahezukommen. Was er gewonnen, sei nur ein Leihbesitz. Die Nattonalsoztalisten seien an der ungsmöglichkeit angelanat! Die agrarische » weist darauf hin, daß Brüning mtt seinen,'persönlichen Auftreten im Osten in den Land- bezirken gar keinen Eindruck gemacht habe. Da» Blatt mahnt nachdrücklich, alle nationalen Kräfte im Kampfe , vaß vas Wahlergebnis die starke >er naiionalsozialtsttschen Bewegung Kein Mensch könne heule bei einiger Überlegung Befriedung Deutschlands hoffen. Der letzte Oie press« Ver Reichshauptstadt. In den Blättern der Linksparteien der Rerchstzauptstadt bemerkt man das Bemühen, Hitlers Erfolg abzuschwächen und gleichzeitig die Hoffnung zu erwecken, daß der 10. April gleichbedeutend sei mtt einem Erfolg bei den Preußenwahlen. Der sozialdemokratische Vorwärts behauptet — etwas kühn —, Hitler sei im zweiten Wahlgang „noch schwerer ge schlagen" worden als im ersten. Der 10. April habe be wiesen, daß politisches Können nur bei den Regierungsparteien liege, besonders bei der Sozialdemokratie. DaS Blatt Erscheint Wöchentlich Lmak: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nachmittag: 3 Uhr. Bezugspreis: Monatlich mit Austragen 1.60 Mk^ Post ohne Bestell-: geld monatl. 1.45 Mk. Im Falle höherer Gewalt, Krieg, Streik oder sonstiger: Störungen des Betriebes, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der; Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. : Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2
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