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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 07.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190811073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19081107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19081107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-07
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Erscheint Dlenttag, Donnertwg m«d Sonnabend und wird am Abend vorher «»»gegeben und versendet. BterteljahrLprei» l Marl 20 Psennlge ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. «cheiiblittt Inserat« «erde» «tt 10 Pfennige« für die S> gespaltene ikorpuSzetle berechnet und bi» mittag» lü Uhr de» dem Lag« de» Erscheinen» vorhergehende« Tage« angenommen. Für Nachwei» und Offerten-Annahme io Pfennige Extragebühr. Fernsprech. Anschluß Nr. 12. für Zschopau ZMmd Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadttat zu Zschopau. ^132. . Sonnabend, den 7. November 1W8. 76. Jahrgang. Durch das Gesetz dom 5. Juni 1906 (R.-G.-Bl. S. 780) ist das Gesetz, betr. die Ausgabe von Reichskasscnscheincn, vom 30. April 1874 (R.-G.-Bl. S. 40) dahin geändert worden, daß die Reichskassenscheine nur noch in Abschnitten zu 10 und zu 5 Mark ausgcfertigt werden dürfen. Daraus erwächst die Notwendigkeit, die in Abschnitten zu 50 und zu 20 M. ausgegebcucn Rcichskasscnschcinc einzuziehcn. Um die Einziehung der Reichskassenschcine zu 50 und zu 20 M. und den Umtausch der alten Rcichskasscnschcinc zu 5 M. Vvrzubcreitcn, werden sämtliche Staatskassen, un erwartet der nach ß 2 des oben bezcichuetcn Gesetzes vom 5. Juni 1906 vom Bundcs- ratc für die Einziehung von Reichskassenscheinen noch zu erlassenden erforderlichen Vor schriften, angewiesen, die bei ihnen eingehenden Reichskassenschcine dieser Art nicht wieder auszugebcn. Diejenigen Staatskassen, an deren Sitz oder in deren Nähe sich eine Rcichsbank- stellc befindet, haben die eingegangcncn Reichskassenscheine an diese Stelle gegen Bar ersatz abzuliefern, insoweit sie nicht zu Ucbertragungen auf das Reichsbank-Giro-Kouto der Finanzhauptkasse verwendet werden können. Von den übrigen Staatskassen haben 1) diejenigen, die nicht unmittelbar Ueberschüsse an die Finanzhauptkasse ein- licfern, solche Reichskassenscheine bei einer unmittelbar an die Finanz hauptkasse ablicfcrnden Kasse gegen anderes Geld umzutauschen, 2) diejenigen, die unmittelbar Ueberschüsse an die Finanzhauptkasse einliesern, sich diesem Umtausche zu unterzieüen und die sich bei ihnen ansammelnden Reichskassenschcine zu den Einlicfcrungen an die Finanzhauptkasse zu ver wenden. Dresden, den 28. Oktober 1908. Sämtliche Ministerien. An Bezahlung des 3. Termins der diesjährigen Gemeindeanlagen wird hiermit erinnert. Zschopau, den 6. November 1908. Der Stadtrat. Aus Sachsen. Zschopau, den S. November 1808. — Oessentllch« Stadtverordneten-Sitzung, Donnert- tag, am S. November 1908. Anwesend 21 Stadtverordnete. Noch Verlesung der Regtstrande wird t» die Tagesordnung «Ingelreten. .1. Ekgtinzung»wahl in da» Rat»kollegium an Stelle der mit End« diese» Jahre» autscheidenden Herren Stadirtite Walther und Sprung betr. Gewühlt wurden hier bei die von dem hierzu niedergesihten Wahlausschuß borge- schlagenen Herren, Stadtverordneter Or. wscl. Bahr und gabrikbesttzer OtcarOehme. 2 Neuwahl der Gemeinde- watsenrtite betr. Aus Vorschlag de» 4. Ausschuss!» werden hierbei einstimmig gewühlt: a) al» Gemeindewaisenrüte: Rot»- sekretär Hermann Roscher, Schlochthosverwolter Hetnr. Uhl- mann, Poltzetregtstrator Albtn Wagner, Drechsler Paul Großlaubund Malermstr. Albin W e t ß, und b) al» Ersatzmänner derselben: Ktrchenbuchsührer Oskar Herzog, Stodtrat Albin Höser, llntersteuereinnehmer a. D. Freudenreich Müller, Buch- btndermeister Paul Naumann und Landwirt Eduard Schaar schmidt. — Wir sehen un» veranlaßt, an dieser Stelle nochmal» daraus hinzuweise», daß wir unter der Rubrik .Eingesandt" nur solche Veröffentlichungen ousnehmen, di« etn allgemeine» Jnieresse beanspruchen Srlbstverstündlich muß sich un» der Einsender nennen, denn alle anonymen Zu- schristen bleiben unbeachtet. Reklame und sonstige ge schäftliche Kundgebungen und Empsehlungen gehören in den Inseraten- bez Reklameteil. Die Redaktion de» Wochenblatt«». — Unser geehrter Mitbürger, Herr Tischlerobermeister Herm. Partzsch ssn., begeht am 8 d. M. mit seiner Gattin im Kreis« seiner Familie da» schöne Fest der Goldenen Hochzeit. — Heute Freitag früh b Uhr 35 Min. wurde in hiesiger Stadt wieder etn einige Sekunden lang anhaltende» Erd beben wahrgenommen, wobei Fenster klirrten und Türen klapperten. — Zum bevorstehenden Kirchweihseste findet im Ulbrichtschen Gasthos« zu Gornau Höchsten DtenStag großi» Konzert der gesamten Slüdttschen Kapelle zu Zschopau statt unter per sönlicher Leitung ihre» Direktor» Herrn Pros. A. Neuhüußer. — Weiter findet am Mittwoch im Gasthos zu Wttzschdors rin Konzert der Auguftutburger Kur- und Stadlkapelle statt. — Da» gestern abend von unserem stöbt. Musikdirektor, Herrn Professor Neuhüußer, in Gelenau gespielte Ktrme»- Konzert «rsreute sich eine» sehr zahlreichen Besuche». Dir treff lichen Darbietungen unserer Slüdttschen Kapelle unter der neuen Leitung wurden allgemein, durch überau» lebhaften Bet- sall ouSgrzeichnet. — Da» Direktorium de» Landwirtschostltchen Krei-verein» im Erzgebirge hat den nachstehend genannten landwirtschaftlichen Dienstboten, welche sich in dem der Frau verw. Kommerztenrat Gieler in Chemnitz gehörigen Gute in Dittmanntdors bei Zschopau in Stellung befinden, Auszeichnungen für langjährige treu« Dienst« in der Landwtrtschast zuerkannt und aus 3. November d. I. in einer Boctrag»versammlung de» ru-dwirtschastlichen Verein» ErdmannSdors, in Büßler» Nestau- r Ion in Kunnerldors bet Auguftu»burg, durch einen Vertreter de» Klet»veretn»-Direktorium» zur Au»hündtgung gebracht: I. Die vergoldete silberne Medaille nebst Ehrenzeugni» an Geschirrsührer und Wirtschasttgehüse Moritz Schönherr in Dittmannsdorf, gebürtig au» Lauta bet Mortenberg, für 23jührige Dienste; 2 da» vergoldete silberne Kreuz nebst Ehrenzeugni» an WirtschastSgehilfin Christiane Schönherr in Dittman»bors sür 23jährtg« Dienst« und 8. da» Ehrenzeugni» an Geschirrsührer Hermann Schers in Dittmantdors und an Wirtschasllgehilfin Rosalie Schers in Dtttmanldors, je sür 11 jährig« Dienste. Die Genannten haben insolge dieser Au»« zetchnn.ig von ihrer Dienstherrschaft auch Geldgeschenke erhalten. — In der Radiumangelegenheit kann gemeldet werden, daß man In Oberwiesenthal in den durch Freiberger Berg leute ausgewülltgten Stollen Uranpecherz gesunden hat. Das selbe ist von den Wassermengen, die man zum Zwecke wetteren Vordringen» abletten mußte, an die Stollenmündung geführt worden. Nach Ansicht der Bergleute dürsten vorzunehmende Sprengungen einen reichen Anbruch de« genannten Erze» zur Folg« haben. — Daß e» sich bei der gräßlichen Ermordung der alten Friedrichschen Eheleute in Leipzig in erster Linie um die Be raubung de» Geldbriesträger» gehandelt hat, zu welchem Zwecke di« Mörder da» Ehepaar vorher au» dem Wege räumten, steht aus Grund einer neuen Feststellung außer Zweifel. E» ist nämlich außer der in die Wohnung der Friedrichschen Ehe leute an einen gewissen, dort gar. nicht wohnhasten Paul Schlegel adressierten Postanweisung im Betrage von 8 Mark 25 Psg., den «in Fremder — zwetsello» einer der Mörder — auch tn Empsang nahm, noch eine zweite höchst verdächtige Post anweisung im Betrage von 3 M. 75 Psg. ausgegrben worden, die an Ewald Schüser, Peter»steinweg 1, 3 Emge, adressiert war, aber da der Adressat dort nicht wohnt, nicht bestellt werden konnte. Wohl aber ist tag» zuvor «In Fremder tn der Wohnung bei der Inhaberin, einer Witwe, die Zimmer vermietet, er schienen und hat sich geneigt gezeigt, eine« der Zimmer zu mieten. Dabei hat er sich eingehend danach erkundigt, wer die Stubennachbarn seien, wann diese weggingen rc. Ec hat sich dann mit dem Bemerken entfernt, daß er wtederkommen würde, wa» tude» nicht geschehen ist. Die Personalbeschreibung, welche die Witwe von dem Menschen gibt, stimmt »un genau «tt derjenigen überein, welche der Geldbriesträger über den an geblichen Paul Schlegel, dem er in der Wohnung der ermordeten Friedrichschen Eheleute di« 8 M. 25 Psg. auüzahlte, gemacht hat. Ja, noch mehr, die Schrtstzüge beider in Betracht kom menden Postanweisungen gleichen sich ganz unverkennbar. Ver mutlich also haben dte Mörder da» Verbrechen ursprünglich in der Wohnung aus dem Peter»steinweg verüben oder sie haben gor noch einen Raub an einem anderen Geldbriesträger begehen wollen. — Bei dem am 2 November In Leipzig verübten Doppelraubmord, über den bereit» berichtet worden ist, sind von den Tätern solgende Wertpapiere «ptweudet würden: 1 DeposttenrechnungSbuch de» Dresdner Bankverein», Leipzig Nr. 2676 über 1500 Mk aus Otkar Friedrich lautend, ferner 8 Stück Sparkaffenbücher der Sparkaff« Leipzig Serie II Nr. 10156, 80896, 412592, 449281, 258492, 344592 und 247244 aus die Namen Friedrich, Blödner und Unversährt lautend. — Am Freitag Abend kehrte Im Restaurant .Daheim" tn Schneeberg etn junger Mann ein, der ein scheue», unruhige» Wesen zeigte. Der junge Mann speiste und trank und er kundigte sich nach der Absahrt der Züge. Der Fremde hatte einen Karton bet sich, den er entleerte und den Wtrt»leut«n mit dem Ersuchen übergab, ihn zu verbrennen. Der Restauration»- tnhober unterließ die» jedoch. Bet der Uebergabe de» Karton» bemerkten dt« Wirt»leute, daß die Adresse dte Bezeichnung: .Leipzig, Windmühlenstraße 21," trug. Al» sie dann die Nachricht von dem Leipziger Doppelraubmord lasen, Übergaben sie den Dickel de» Karton» der Polizei. Möglicherweise trägt dieser Vorgang mit dazu bei, Licht tn dte Mordaffär« zu bringen. Tagesgeschichte. Deutsches «eich. — Kaiser Wilhelm wurde aus der Station Siebenbrunn vom Erzherzog Franz Ferdinand begrüßt. Sofort nach dem Verlassen de» Zuge» eilte der Kaiser aus den Erzherzog zu, schüttelte ihm beide Hände, küßte ihn aus bi« Wange» und verblieb kurze Zeit in angeregter Unterhaltung bei ihm, woraus die Vorstellung der Gefolge erfolgte. Der Kaiser dankt« sreund- lichft sür die Huldigungen de» angesammelten Publikum» und bestieg mit dem Erzherzog da» Automobil, womit er dann di« Fahrt nach Cckart»au autrot. Nach dem Souper zog sich der Kaiser tn seine Gemächer zurück. — Daß der Kaiser über dt« Wirkung der Veröffentlichung seine» Interview» nicht richtig unterrichtet worden sei, indem er nur den Berliner Lokalanzeiger lese und gelesen habe, entspricht, wie die Post mittetlt, nicht den Tatsachen. Al» da» Interview tn England veröffentlicht wurde, hielt sich der Kaiser gerade tn Wernigerode aus. Sofort davon tn Kennt»!« gesetzt, forderte er «Inen Bericht darüber etn. Kurze Zeit daraus erhielt er auch dte Darstellung und Auffassung de» überraschten Fürsten vülow. Während der ganzen Zeit hat der Kaiser stet» alle maßgebenden Blätter Deutschland» nicht nur tn Autschnitten gelesen, sondern sie sich ganz überreichen lassen. Dazu erhielt er ständig einen Gesamtau»züg oller tu- und au»läudtschro Preßstimmen, gleichgültig ob sie pro oder oorrtra. waren. — Für den Wunsch, die Antwort aus dt« R«tch»log»> Interpellationen bi» Montag oder Dien»tag zu verschiebe«, ist dt« Tatsache maßgebend, daß gewisse diplomatische Arbeiten sich dem Abschluss« nähern, über deren Ergebai» der Reichlkanzler sich gleichzeitig »»»sprechen möchte. — Die .Kölnische BolkSztg." regt «in« Verständigung unter ollen monarchischen Parteien de» R«ich»tage» zu einer gemein samen Kundgebung, etwa in Form einer Adresse an de» Kaiser oder an dte Gesamtheit der deutschen Fürsten an. De» Reichs tag» Wort müsse um so nachdrücklicher tn die Wagschale sollen, al» «I notwendig sei, nun endlich einmal ein« Dauer ver sprechende Wendung herbetzusühren. — Dte .Rordd. Allg. Ztg." schreibt: Die Erkrankung de» Staat»sekr«tär» v. Schoen ist lediglich ein« Falge ganz un gewöhnlicher Ueberbürdung Im Zusammenhang mit einem Leiden, da» nach einem tu P«ter»burg Überstunden«» Selenkrheumati»- mu» zurückgeblstben zu sein scheint. Dt« Besserung Im Be finden de» Staat»s«kr«tär» schreitet vorwärts. Er hatte dieser Tage in seiner Wohnung Unterredungen mit dem srauzSfischen Botschafter Cawbon. — Die .Deutschen Nachrichten" halte» ihr« srüher« Mel dung, daß der Unterstaat»I«krelär vr. Stemrtch au» seinem Amte scheidet, im vollen Umsange ausrecht. Mit ihm wird seinen Posten der Wirkt. Geh. Legattootrat und Vortragende Rat im Au»wärltgen Amt Clehmet verlassen. Ec ist derjenige, der seinerzeit den Enlwurs zum sogenannten Kaiser-Interview geprüft und sür gut besunden hat. Oesterreich. Ungar«. — Die Slowenen, dte sich am 8. September an den Au»- schreltungen gegen die Deutschen beteiligten, wurden vorgestern wegen öffentlicher Gewalttätigkeit zu 6 Monaten bi» zu 14 Tagen schweren Kerker» verurteilt. Jtalie«. — Unter dem Titel Italien am Scheideweg« veröffentlicht di« Stawpa einen aussehenerregendeu Leitartikel, der daraus htnwetst, wie Jtalie» «tu Spielball der Wellenftrömungen zwischen London und Berlin Ist und wie seiue Lag« geradezu unhaltbar werde. Der Augenblick sei gekommen, wo Italien sich entscheiden muß, entweder sür London oder für Berlin. Deutschland» Sache ist e», schließt da» Blatt, Oesterreich zu veranlassen, daß e» Italien sür seine TebtetSeriretterung im Orient Kompensationen gibt, anderensall» kann Italien den Dreibund nicht erneuern. Bereinigt« Staate«. — Wie kaum ander» erwartet werden konnte, hat die a«
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