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Dresdner Nachrichten : 12.07.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187507121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1875
- Monat1875-07
- Tag1875-07-12
- Monat1875-07
- Jahr1875
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- Dresdner Nachrichten : 12.07.1875
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«»1»kinl ,-glich Irl», 1 »hr i» l>rr Stpcdilion Warienllrakc l». Abon- «rmeni»p>r>» viertcli-I» llch2Mork -»Plgr.durch dir P^'st 2 Marl LO P>-,c Ll.i.cl. Liuiumcrn IDPigr. » fiag- 27000'rxl ttllr die Mllifqabe ringe. landter Manuhrlple «ach! lich tue Mednrii»» Nicht veidlndlich. Anscratrn slnundme au» Voglar ln Hanau,,,. Der >l», Wien, Lclpjig. «lalrl >re»Iau, Hrauksu't >r M. — kuck, tlu», ,u tlcrlln, Leipzig, Wien, Hamburg, ,Frankfurt o M.. Muu- chcn. — l)uul>« L s». in Araz'lsurt a M, — l e. Vui^r in Clnmnig — II». »»»,l,»l»t«, Ilulliur L ln Paris, Druck und Eigenthum der Herausgeber: Li Lp sch L Nelchardt in Dresden, Anlrratk «erden vldlU» rrrr.gr n- angeuow«»» »I» Ad '> Uhr, S,»n«»B »i» Mittag» »S UI». Nruiiabt: gragr SlaV« goffr ä di» Aachni, » Utz» Drr Naunr einer el»- loalligc i Prttlzeile last«» ,!> Psz , idlngrlandt dl> Zeile SO Pigr, Einr Garantie lur d»> nach» tägige Srlchel« »en der Jujeratr wird nicht gegeben. «Iiiiwärlige »lnndnce»» liuitiäge von un» uude» tgnuicii giriucn und Per» loncu inicrircu wir nur «rgrnPrannuicrando» Zatiln», durch Artes. marlcn odcr Bositintay» lang, iii, ,iu, Litbcil loften lü P> ic, ^liicrate iur dir Muutug» üiummcr »drr »ach rüirni Hrsltag« die Pcliizrile 20 Plgr. Nr. Ist-k. Zwanzigster Jahrgang. Mitredacteur: 0r. L»»II Für daö Feuilleton: Dresden, Montag, 12. Jnli 187L LocirlcS und Sächsisches. — Der Bruder unserer Frau Prinzessin Georg, K. H, August, Herzog von Eoimbra — der gleichzeitig den Titel eines Herzogs von Lachsen nach seinem Vater Ferdinand, König von Portugal und Herzog von Sachs en-Eoburg führt wird in Berlin zum Besuche erwartet. Seine Neisetour ist Paris, Coburg, Berlin Dresden rc. Nach Paris geht der Herzog — der gegenwärtig 28 Fahre zählt — im Namen seines Bruders, des jetzt regierenden Königs, um den Marschall Mac Mahon Dank zu sagen für dessen zu Gunsten Portugals ausgefallenen Schiedsspruch in dem Streit über den Besitz der Delagoaba». Man nimmt an, das; der Herzog den großen Manövern in Schlesien beiwohne» wird, — Die läiserl. deutsche Gencralpostdireetion hat eine Vcr- sügung erlassen, nach welcher die Conducteure, sowie die Postillone der Postwagen und die Landbricsträgcr bei ihren Touren ihre Aus merksamkeit auf die Tclcgraphcnleitungen zu richten und eine etwaige Störung in der Leitung sofort bei dem auf ihrer Noute zunächst ge legenen Post- odcr Telegraphenamt zur Anzeige zu bringen haben, Diese Verfügung giebt einen neuen Beweis für den praetischen Nutzen der Vereinigung von Post und Telegraphen Verwaltung. — Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahre», ist der auf dem Exerzierplatz in Gohlis bei Leipzig von dem Hauptmann Schreiber umgerittcne Mann glücklicherweise nicht gestorben. Er befindet sich soweit wohl und hatte bei der Affairc als einzige äußere Verletz ung eine zerissene Lippe davongetragen, die allerdings zunächst eine starke Blutung verursachte. Der Verletzte ist aber am selben Tage, ivo ihn das Unglück pasiirte, bereits wieder ausgcganacn, — In der Woche vom 27, Juni bis Z. Juli e, sind in der Parochie Dresden l22 Kinder getauft (-18 Knaben, in! Mädchen ehelich und 18 uneheliche Kinder, Z.'i Paar getraut und haben 124 Begräbnisse slattgefundcn, — Die Verwaltung des hiesigen Zoologischen Gartens hat von den Thieren, welche, wie wir berichteten, in vorvergangener Nacht mit Herrn Hagen deck auf der Neise nach Hamburg rc, hier anlame», eine Giraffe angekauft. Die ivilde Gesellschaft wurde gestern Mittag, nachdem sie auf dem Leipziger Bahnhofe ein llchs-unor tiilttUoiro sau« t'ourotrotto, wais ä l'onglv eingenommen, weiter befördert. Das ebenso imposante, als geschmeidig-zierliche Thier ivird für unseren Zoologischen Garteil einen neuen Anzie hungspunkt bilden. -- Gestern Nachmittag in der 2, Stunde ist der in der Leip ziger Vorstadt wohnhafte Handarbeiter Weißwange beim Schwemmen eines Pferdes trotz angewandter Rettungsversuche in der Elbe er trunken und ivar auch bis zum Abend dessen Leichnam nicht aufzn- finden. Der Verunglückte stand in Arbeit bei dem Scisenfabrikant Geißler an der Leipzigcrstraße und hinterläßt eine Frau mit vier Kindern, Das Pferd ist nicht mit ertrunken, — Plaudereien a u S d e r S ci, w e I z. Reiseziel war, 'Aufenthalt Ist mir jetzt Davos im Kanton Graubüudtcn. Man verläßt die Eisenbahn bei Station Lantguark, besteigt daselbst die tünsipännigc eidgenössische Post. iährt durch das riudergesegucte Prättlgau. überschreitet beim Wol'gangsclscn eine mäßige Paß- böbe und rollt an einem i'orellcnreichcn Schwarzsee vorbei durch Davos-Dörsil nach Davos-Platz Die Fahrt durch das Prätti- gauthal Ist nur am Beginn und am Enke interessant. Weite FlächendesMittelthaleS siiiddurchdenwilden'Abfluß des Silvretta «glctscherS, die zum Rheine eilende Landguart, verwüstet. Das GastbauS der Eisenbahnstation »Landguart cmp'ehle Ist' als sauber und gut; in der Mitte Wegs gelegene» Poststation Küblis genoß ich ein ausgezeichnet schlechtes MiltagSbrod; vorzüglich hingegen ist inan im Silvretta-Hotcl in dem licblill'gelegene» Klosters aus gehoben. Wer, wie ich. eines LungcnicidenS halber.Heilung in dem gegen ättOOFuß hohen Davoö sucht, mnß erst zu seiner Accli- matisining in einem mehrcrc Tausend Fuß tiesere» Orte Vor- station machen: entweder in Klosters oder Alvcnau. Vier solcher Vorbcrcitungstagc verbrachte ich in Klosters; der romanische Be sitzer des Silvretta-Hotels, Mattli, führt gute Wirlhschaft; ein Arzt ivird von ihm sür die Sommergäste besoldet. Scho» in Klosters atbmet die Brust leichter; Spaziergänge, durch blumige Matten alustelgcnd. werten leichter als untcn in der Ebene er wägen; man ertappt sich aus imnicrwäbrcntem 'Appetit unb — Durst. Endlich glaubte ich mich jedoch krästig genug, die klima tische Höhendifferenz zwischen dein Dresdner Eibpegcl und der Kirchthurmipitze von Davoö zu ertrage», ohne mein Llmgcnictdcn Ui verschlimmern. Fürchte Niemand, mit einer specielleiiKranken- zcschichte bebcstigt zu werden. Wer über sein Leiden tagtäglich ich und seiner Fra» Rechenschaft gblcgt, verschont damit gern Andere. Wer jedoch weiß, eine wie große Zabl Menschen jähr- ich in Folge Schwindsucht inö Grab sinkt — man tarirt sic aus 20 Procent der Sterbenden, in Leipzig zeigte die amttiel'e Mor- talitälöstatistir dcS Vorjahres allein 28t',<) Todesfälle in Folge Schwindsucht -, wer sich überlegt, daß diese, lange alö unheil bar betrachtete Krankheit somit schlimmer wiegt als Epidemien und mörderische Schlachten, der ist gerechtfertigt, wenn er über daS Leben und Treiben, Kuren undKurenolge cincö klimatischen AufenbalteS, wie die beiden DavoS, Einiges crzäblt. ES ist meist tröstlicher Art, Mir war das Vielste, was ich hier sah und noch erlebe, »en. überraschend, doch erguicklich. Daö Davoscr Thal ge hört zn jenen weniger auSorwählttn Gegenden, deren Bewohner nicma.S die Schwindsucht bekommen. Die Eordiliere» und der Himalaha lagen mir zu fern, auch Island reizte mich nicht und nach den Kirgiscnsteppen um Oreubnrg trug ich kein Verlangen, obwohl an allen ticien Orten die Eingeborene» mit linzcrstörtcn Lungcnlappen begraben werden. Zumal kirgisische Steppcnmilch and isländischer Lebcrthran übte» weniger Aiiziel'ungökrait ans .»ich aus, als die Heimat» der „freien deutschen Walser", wie der icriidcutsche »Menschenschlag genannt wird, der das prächtige Da- voser-Hochthal bewohnt. Selbstverständlich kann Davoö nicht alle Leide» belle»; aber die Brustkranken im ersten Stadium sinken hier fast sichere Heilung und nahe an das Wunderbare grenzen nicht selten die Erioige, die man bicr erzielt. Davoo überflügelt in dieser Richtung entschieden daS schlesische Görbcrödors, von dem cö daö Heilverfahren entlehnt hat. Hierüber denke ich daS nächste Mal Einiges zu berichten, daS Manche», neu. einigen Kranken gewiß herzerguickenb sein wird. Für heute nur »och so viel, daß der Zufluß von Leitenden nach Davos stetig zunimmt. daß die -.-MX» Kranken die während des vorigen Winters hier weilten, in si Slerztc». von denen der Sachse I)r. Ungcr und der Badenser Iw Spengler die renommlrtesten sind, treffliche Hilfe fanden und daß an guten Hotels hier kein Mangel ist. Den von einem ge borenen Leipziger, Herr» Gcibkc, geleiteten Schweizer»,.'! kann ich alö eine Mustcranstatt bezeichne». Warum Ich aber hier abbreche c Der Rege», dessen traurige Melodie taSBriesichrcibcn begleitete, hat ausgchört und nun muß tcr Kurgast chlort „Lu»gcngh:unastll" treiben. Er odcr sie spannt Stock oder Schirm guer übcr den Rücke» zwischen die hintcrgcstcmnitc» Ellenbogen hindurch und steigt nun, schweigend und mit geschlossenem Munde, Brust ber aub. Bauch herein, wie ein Rekrut beim Stcchschrittlcrncn. cincn hol en, to.h sausten Berg hinan. Die Lunge athmct tics und tie fer, srel und lrcicr. daö nennt man Lungengymnastik. - Der Besuch der Dresdner Gewerbe- und Industrie-Aus stellung nimmt immer größeren Umfang an. Der Erlrazug aut der neue» Bcrlin-DrcSdner Eisenbahn vrachtc schon gm S o»n- ahcnd Auostclllingihcuichcr. Die Grcnzvrtc ans Böhmen haben schon viele Besucher der Ausstellung ziigestihrl. Iutcrcsiant aber ist es, welche» starken Besuch die Arbeitcrkartc» herbcuührc»; be sonders bietet der Sonntag Vormittag hierzu Gelegenheit, allein hiö Mittag sind circa 4 - ütxx«Personen z» rechnen. Die gewerb liche Zcichnenschillc auö EoltduS mit 2>x> Schüler», der Hant- wcrker.Vcrci» Glashütte >>»> Mitglieder, der Gewerbe-Verein Großröl-rsvon führt am Mittwoch 2.K) Bcsnchcr »ach Dresden. Gewerbe-Verein G>«»Hainichen trat am Sonnabend mit 2l'<» Mitgliedern ein. Die Waagc»fabrik der Herren Gebrüder Psiitzcr ans Oscbatz bciuchtc die Ausstellung am gleichen Tage mit 2.',«» Arbcitern, Welche Freaucnz sollte sich aber bei dem Babnvcrkcbr entwickeln, wenn unsere Bahnverwaltnngc» etwas zugänglicher wären. Finten Fcstschicßcn oder dcrgici-.hcn statt, w l abe» die M'cilnebmcr ohne ''indcrnine gegen Vorzügen der Fcsitarte den halben Preis zu zahlen, also ri» Tourbillct mit freier Rück'ahct zu erwerbe». Wollen sic» Forstlrutc besprechen , io ist tie Fahrt frei. Wie steht cs aber, wenn ein vaterländischer Gcwcrdc- Vercin die Ausstellung besuchen will. Via» giebt den Fahrkar tcn ausnahmsweise Tage Giftigkeit, von welch, r, ncbenbci be merkt. Niemand Gebrauch mallst, kastir muß aber eine bestimmte Theilnebmerzalst gestellt werden, cs wirb ci» Ertrazng arra»- girt und dann muß man sich Ertrabillcio kauten. Für die tu Lo schwitz durch de» Wolkeiidruch Vei'ch.i dlgtcn sind uns als Ertrag dcS am 2'.», Juni von Herrn Musik director G ruve aus B r e sl a u im Garten des L i» llc 's ch c» BadeS beranstalletcu Eeucerts von Herr» Friedrich Angel ina»» Dreißig Mark üdergebcii worden, und sprechen wir iin Namen der Ealamikoien für diesen 'Act dcr Wohlthätigkeit hiermit unser» wärmsten Dank auö. — I» her großen'.'"irtoschait teö Herrn Ferraris im Kgl. Großen Garten wird während der Nachmittage des 17., ix. und I'.». d. die Capelle vom dritten N i e d c r schl e s i s che n Regiment Nr. äl> uiitcr Leitung ihres bestdekannten Capcll- mcisters Walther conccrtiren. Die Eapelie war schon in Dresden und man rühmt hier allgemein ihre Leistungen, wte dies auch in andcrcn Orten einstimmig von dcr Presse geschehen. — Stet nbach bei Wieicnbad, am M. Juli. Am 7. u. 8. d. M. beglückte auch uns der „heilige Mann", magnetischer Scistäier genannt, von welchem in einem Ihrer letzte» Blätter die Rede war, mit seinem Betuche; cö ist wabihaft traurig, wen» man leben muß, wie ganze Manen von sogenannten „Gläubigen" diesem Menschen zuströmcn. Emzclbciten einer solchen Vorstel lung sind: Beginn Punkt llbr AbcndS. Nun längt dieser Wclk- wcisc an Bibelsprüche hcrzubrüllen, ohne Sinn und Verstand in ganz ungeordneter Rciycnsolge und gänzlich vcrständmßlos, unb dieses hält Stunden an, während der ganzen Zeit muß ein Fraucn- ziinmer knicend in einem Gcbelbuche lesen; trotzdem ans Allem grauer Unsinn lcullstct, so bairt doch stets die Menge in gläubi ger Ebrsurcist biö zum Ende. Via» kann sich nicht genug wun dern. wie solches Treiben von der Polizei, hauptsächlich Orls- polizci, geduldet wird. Die ganze Sache giebt wieder ein sehr be trübendes Bild von dem großartigen Aberglauben, in welchem b,e Bewohner einzelner Lcindcrstriche leben. Zur Zeit hat bicser obengenannte Mensch sein Lager in unsccm Nachbardorse 'ArnS- scld ausgcschiagen. - Am 8. Juli sind in Neudorf bei Buchholz4 Wohnhäuser und Scheuneu ourch Feuer vernichtet worden. — In Wünsch endo rf bei Pirna ist am IO. Juli früh das Gut des Gutsbesitzers Petzold -un. abgebrannt, die Ent- stehungsursache aber noch unbekannt. - In Frauenstein ist am 7. Juli der Giebel des vor einigen Jahren auf einem alten Kellergebäudc errichteten Gasthofs „zum Goldnen Stern" cingestürzt, ohne weiteres Unglück an zurichten. — Oessentliche Gerichtssitzung am 7. nnd 8. Juli. Zwei des einsgchen »Bankerottes beschuldigte »Brüder Berubarv und Simon Grün, auö Westpreußen gebürtig und bis her noch unbcstrait, nehmen an dcr Seite ihrer selvstgewähllcn Vcrtbeidlgcr. der Herren Advvcaten Gustav Ästever und Fetor Puntzsch aus dcr »Anklagebank »Platz. Sllö Sachverständiger ist Herr Kaufmann Damm erschienen. Die Brüter gründeten Im Jahre 1871 hier ein Schnittgeschäft, welches Anfang 1872 in das Handelsregister eingetragen wurde. Während »Bernhard Grün dcr rein Igulinänniichc» Geschäftsführung oblag. war dcr »Bruder meist alö Reisender im Geschält thätig. Die An- llage lautet dahin, daß bclde »Brüder durch Aufwand übermäßiger Summen, ungenügende Führung der HandclS- büchcr, Nlckstaufstestling von Inventur und Bilanz den Eoncurö selbst verschuldet haben. Infolge dessen sich bereits iin Dccember v. I. eine Unterbilanz von '.XXX) Thlr. herauöstellte. »Bei der staatoanwaltschastiichen »Beschlagnahme dcö Geschäfts landen sich lm Besitze Simon Grün'ö noch 1 Thlr. 1.'» Ngr., während casscnmäßig noch <>.'» Thlr. vorhanden sein sollten. »Nach den »Angaben der »Angeklagten ging das Geschält I» der letzten Zeit äußerst schlecht, »Bernhard Grün trat in Folge dessen Aisiaiig Octobcr alö Associö zurück, ohne daß dabei ein for meller »Abschluß in bcn »Büchern bewirkt wurde. Die Ebeirau Simon Grüu'S, welche im Geschält mit thätig war. soll bei Gründung desselben lOttO Thlr. Vermögen eingelegt haben. Die Staatsanwaltschaft (Herr Assessor von Hellinanns hielt nach den Ergebnissen der Beweisausnabmc die 'Anklage aufrecht. Beite Herren Vertbeidigcr entledigten sich mit juristischem Scharfsinn und überraschender Gcwanthcit ihres Auftrages. Der Schöffen- GerlchtShof, präsitlrt durch Herrn Gerlchtöralh Iw. Francke, er kannte stir Bernhard Grün aus :i Monate Geiängniß, welche durch die NnterstichungSbalt als verbüßt zu betrachten sind. Simon Grün wurde mit 2 Monat Geiängniß bestraft. - Am 15. Januar v. I. entstand zwischen de» Sllnnletcgcsellc» William Albrccht Binder und Rommel ein lebhafter Wortslrcit, der schließ, lich In Tbätlichkcitcn auöartcte und damit endigte, daß dem Letzt genannten der vierte Finger dcr linke» Hand furchtbar durch eine» Biß zerfleischt wurde, wodurch sich bald darauf die »Amputation eines Fingergliedes nötbig machte. Der 2ö Jahre alte. bisher noch lmbcstralte Binder drückte sich später von Dresden lind wurde erst in diesem Jahre noch erfolgte» steckbriefliche» Maßnahme» ergriffen. Heule erscheint er. dcr schweren Körperverletzung bc,ch»ltigk. vor den durch Schössen verstärkten GcricbtShot. Sowohl der Verletzte, alö der Angeklagte arbeiteten bei dem S clmucdcmcislcr Zinkicr. wie auch der mittlerweile nach TcraS ausgcwaudcrtc Siemank. »Binder erzählte nach Feierabend in dcr gcmeiinchastiich bewohn ten Kammer von einem Sll'iiclllälncr, wobei Rommel eine Be mcrkung mit cinsiießc» lic>', die rcm Erstcrcn z» einen, thätlichcn Angriff Anlaß gab. R., welcher sich abwchrcnb verhielt, geriet» mit einem Finger der linse» Hand in tcn »'.stund lcs sicknvlithend gcbcrdenten Binder, weicher nun mit aller Macht am das Glied biß und trotz dcr furchtbaren Hiiicrine scin Opler nicht eher loö- licß, diS cinc 'Anzahl Hausbcwohncr vor der Thürc ersll'lenen. Siemank halte bereits vorder crioigioo veriuci t, die Kämplentkn auseinander zu bringen. Dcr 'Angeklagte wendet zur Entschul digung ein, Rommel hätte idn an dcr Gurgel gehallt nnd den Mund auircißcn wollen, tabci sei drr Finger in die bedenkliche Lage acratbcn. Die Staatsannalttchait nar tnrll' Herrn Roß täuscher, die Vertbeidtgimg von Herrn Ilisittralh l> .Stein ver treten. Dcr von Herrn Gcrillnsraib Im. Franke präsitirte Gerichtsbos erkannte aus «» Vionatc Geiängniß und :>0» Vstark Bli' r. — 'BZs1ttru»,z0-Bkobachtu»n am I I. Fu i, VstiltagS Barometerstand nach L tto w Bösoik hier: 27 Paris. Zoll I I L. lscit gestern L. gestiegenl. — ?dcrmometcr nach ülcanmur: 2.', Grad über 'Null. - Die Schloßtburmtabnc zeigte Sudwest Wind. Himmel: lci dt bewölkt. — Glbliölre in Trcedru. 11. Juli, Viitt.: 7t! Ecnt. unter 0 lvrieskastci». L. in L. „Weiche Gcgcinortcriing können Zst'itgiietcr dcr Sch.-Innung ihrem Verstände-gegenüber mall en, wenn der- >clbe, trotzdem daß die bclrcffentc» Mitglieder icho» 2 Mm seine Einigdnng zu Innungsveriammlungen ervgitc» haben, dennoch die aut sie lallenden Inmiiigsstcucr» sordcrt -' »stell' ist zn be merken, daß bei dcr schwere» Arbeit der Rcll»ungsvr,nung. Neu- wähl »üb tcrgi., Io lange cs reicht, ein l'cstimmlcg Ougntuw Bicr ans Regiments Unkosten hcililgt wird." — Hat Euch dcr Obermeister nillst geladen, So macht ö dcr Innung freilich Schaden; Ja Mancher würde ihm 'was malen Unk keine Innungsstcliern zahlen. Doch namcuttich weil eralIci» das Bier getrunken, Ist in der 'Achtung er bei Euch wohl sein gesunken F. T„ E. h e in n i tz. Die Bcgnlwortting Ihrer allerdings sehr delikaten Frage würde, wenn sic erschöpfend sci» jo», zu einer umfangreichen juristischen »Abhandlung werten. 'Wir können Ihne» daher nur anratbeu, sich an cincn dortigen Rechtsanwalt zu wenden. Will Ihr Freund das Mädchen heiratben, so mag er sich auch über die, wenn auch unerireuli ! e Beigabe hinweg scffcn und zu einer Adoption h.'rbcilassc»; das wäre jctcinalis das Kürzeste. I. E. W. b er. „Wollen Sie mir mittheilen, ob dieZeich nung gut die Schuitschcinc der jüngst besci loncncn Dresdner Stgrtcinlcihe t7.5sx».t>iltt Murkl öffentlich ausgcill ricbc» wird odcr nicht, und wenn die Anleihe begebcu wird, und sh man l Fün'l'iindcrl Mark-Schuldschein erhalten lanns" — Die Angelegenheit liegt dem König!. Ministerium des Innern zur Genehmigung vor. Nach deren »och vor Michae ls zu crwgrtcndcn t' riolg wird wegen der Auflage der Aulcibc cinc öffentliche'Ausillweihnng stakisinten. Selbstverständlich erhält dasjenige Bankhaus tcn 'Vorzug, wel ches die annehlnbarstc» Offene» stellt. Daß Sie 1 Fünshiindcrt- Mark-Schllldichcin werden erhalten können, ist wohl anziincl'nicn. Fr. Boetzcl, Oschätz. I. L„ c-chandan. E. F.. Wilötrnff. „Wo findet man in Drcödcn ein Lehrbuch zn Er lernung der logaritt'mischcn Rechnungsart, eine englische Gram matik. gute Vorschriften sür Canzicisll rffts" — ES giebt hier eine binrcichcnte 'Anzahl Buch- und Kunsthandinngen, von welchen Sie Ihren Bedarf beziehen können. Wir nennen Ihne» nur einige Firmen: Hosbuchbandlung, Lchivßstr., Weiß, Johannis- 'Allee 7. :c. '«*«> Vtarnin tisch Stakt London, „(siebt cs außer bei» Kronvrinzen Friedrich Wilhelm von Prell'-cn, tcm Prinzen Friedrich Karl von »Preußen, dem König von Sallucn und dem allen Wrangcl noch mehrere Fcidmarsll'ällc im deutschen cstcicl-e " - Gras von Mottke und Frbr. von '.'.stantenffei. Gitter »Abonnent. t'Wie heußtA „Ist cs gegründet. ta>z der Blitz ebenso wohl von Unten nach Oben, als von Oben nach Unten cinscylägt's" - Haben Sie noch nicinaiv von einem vobcn »Berge herab daö großartige Lebausvicl genossen, unter sich ein Gewitter kaberbrausen zu leben tz Da zucken die Blitze wohl noch öfter nach Oben, alö nach Unten, und die Geiahr nir den über dem Gewitter sich 'Auihaltcndcn ist jedenfalls ebenso groß, als iur Denjenigen, welcher sich unter demselben befindet. P. M. Dresden. „Wann wird daö deutsche rluuel'cst zn Dresden abgchalten tz" — Lassen wir erst daS Gauiaiigcl'cn vorüber, dann kommt die edle Turnerel den 27. bis 27. Full daran. »*. »B. H. hier. „Bedarf ein nntcr Statuten geguiiitclcr ans ca. 8 »Personen bestehender imr gcscllschastiichc Zwecke verfolgen- der »Verein der polizeilichen Genehmigung, sobald er well cnlli de Znsgmmenkünste in einem fficstalirgkionsiocalc hält "' «' s! cim „Verwahrt ist besser, MS beklagt." Reichen Sic immerhin Zi-ie gewiß nur aus Unterhaltung, gegenseitige Belehrung, hiellcill > auch aus Zj l l sich beziehende» unschuldigen Statuten bei dcr »Polizeibehörde ci». — „Evistllcn und unter welll-cnBedingungen Ruiidrciscbilletü durch daS Fichtclgcbirgc und de» rhüringcr Waldtz" — Das von Roben Frltzsll'ebcrgllSgegekcncBüll'cichcn: Fahrpläne sämmtlicher sächsischer Eisenbahnen. Dampffchiffcii und Fabrposte» w. nebst einem »Verzeichnisse von Rlinercisetomcn :c., Sommer-»AuSgabe, wclchcö Sic in allen Buchhandlungen, Biuct Verkaufsstelle» :e. iür ütt »Pfennige kau'cn könuen, wird Fhncn die beste Ausklmit crtbcilcn. »*. ».st. N. hier. „Ich erlaube mir die Anfrage, waö wobl die Halivtcrsortcrniffe scieu, um sich, ohne vorher cinc höhere Schule beincht zu haben, kein Stcncriächc widme» zu können, und wo man sich wobl hinznwcnkc» hat." — Der Ziidrang jnn gcr Leute zum Stcuerfachc iss jetzt, wie uns mitgclhcilt wird, lo groß, daß nur solche zum Emmen und 'Acccn zugclaffc» ivcrdcn. welche ihre Militärzcit adgedicnt »nd sich vorder am einer höhe ren »Bildungöaiistait beslinkc» und da ausgezeichnet haken. .*» O. »st. Sagen Sic Ihrem Ol'crmankarincn, locnn Lic h» nächstens im Eittb sehen, daß beide Herren Mitarbeiter unseres »Blattes, deren Talent er anzwcnctt, die bcz. Berichte sll'rclden; wenn er sich in's Nall'iichtcum bcmühcn will, tan» er sich die vorräthigcn Maiiuscrihlc anichcn. .L. B- „Dürste cs nicht im Interesse des »Publikums liegen, wenn sich die Dainp'scl'iffiahrkcdircctio» entschließen wollkc. sür die Tour von der Brülle biö zum Waltill'Iößchc» Abonnc- mcntbillctö auSzugcbcn— Dem Wumchc nach'Abonnemcnk- billets I. EI- ü 17 »Pi. im Dtzk. wird man in Folge unserer Intervention Nachkommen
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