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Dresdner neueste Nachrichten : 17.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193805172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-17
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.05.1938
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Dresdner Neueste Nachrichten SLEL-LLLL m« Sandel-. NN» ZndnIIrie.Z-Ilnng lh!erzu ZüRpf. ZufleNungsgeb.j Kreuzbandsrnd.: Astr die Woche 1,00 RM. ,» Aamilienanieigen s Rpf-, di« ?S ww breite mw-Zeil« imTextIell 1,10 AM. . . - . > Nachlaß nach Malstaffel I oder Mengenstaffel v. Ärlesgebühr für Ziffer« Einzelnummer 1v Aps., außerhalb Srob-Dresben« 15 M SMlstleltung, Verlag und SauplgeschWstelle: Dresden A, Zerdlnandilraße 4 onzeigen so Rps. au-schl. Porta. Zur Zelt lst Anr-lgenpr-tsliste Nr. s gültig. Postanschrift: Dresden A1, poftsach«ZerMs: orisverkehr Sammelnummer 21SVI, Zernverlehr 27981-27SSZ * relegramme: Aeuefte Dresden' Postscheck: Dresden 2V6V«Berliner Schrlftleitung: Berlin P) 35, LlNoriaftraße 4a Tlichtverlangte Einsendungen an die Schrlstleitung ohne Rückporto werden weder zurOckgesandt noch aufbewahrt. - Zm Aaste höherer Gewalt oder Letrieb-stSrung Hasen unsre Bezieher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelts Ar. 114 * Dienstag, 17. Mai 1938 46. Jahrgang GwßdeuWands Wasserstraße entsteht Ein Gesetz -er Reichsregierung — Oer erste Spatenstich zum Tauernsrastwerk — Oer Hra-schin antwortet -en Westmächten WschauimArtilleriefeuer Oie Japaner bis zum Stadtrand vorgtrdrungen Sonderkabeldienst der DreSdKcr Neuesten Nachrtchten ^Schanghai, 17. Mai. (Durch United Preß) Nach iapanilchen Meldungen wird die Stadt Hsutschau nach der Vereinigung der iapanilchen Nord- und Liidkolonncn letzt von der japanisckchu Artillerie bombardiert, die in der vergangenen Nacht aus einem Hügel nur einen Iltlometer cntsernt vor der Stadt ihre Stellungen bezogen hat. Die motorisierte iapanische Insantcrie, die alö erste bis säst an den Stadtrand »ordrang, stich aus hestigstcn chinesischen Widerstand. Aus japanischer Seite kämpscn säst ausschließlich starte motorisierte Kolonnen, während daö GroS der Armee »och etwas weiter nördlich steht. Einen Kilo meter von der Stadt entsernt hgt man eine Konzen trierung von iapanilchen Streitkrästen srstgestellt, die ollcnbar zum Sturm aus Hsutschau selbst eingesetzt werden sollen. Tatsächlich ist der Angrisf der Japaner auf die chinesische Schlüsselstellung an der Lunghaibahn nach den lebten japanischen Frontmcldungcn noch im Lause d-S TienStggS. zu envarten. Sämtliche ocrsügbaren Bomber wurden zu serienweisen, immer neuen Luft angriffen auf die Stadt und die sie umgebenden Stel lungen sowie aus alle wichtigen militärischen Objekte in ikrem Umkreis eingesetzt. Es besteht der Eindruck, als hätten die Japaner alte mir irgendwie verfügbaren Truppen herange- zogcn, nm bet Hsutschan eine Entscheidung hcrbeizn- sübrcn. Ausländische Militärbcobachter glauben aller dings, dast cS den 10V 00V Chinesen noch gelingen wird, sich unter Aufgabe HsutschauS in weiter westlich ge legene Stellungen znrilckzuztehcn. Anhcrdcm ist man der Ansicht, dak die Einnahme HsutschauS den Japa nern eine Atempause verlchasfcn werde, in der sie die Kontrolle über die von ihnen eroberten wirtschaftlich und militärisch wichtigen ostchincsischcn Gebiete festigen lönntcn. „ „ . Vereinbarung mit Polen Durchgangsverkehr nach Ostpreußen sichergestellt X Berlin, 17. Mai. «Durch Funkspruch» Am 11. Mai ist zwischen der deutschen und der pol nischen Negierung aus Grund von Verhandlungen, die in srcnndschastlichem Geiste geführt wurden, eine Ver einbarung gctrosscn worben, nach der der Eisenbahn- dnrchgangöverkchr zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland durch das polnische DurckrgangS- gcbict auch für die Jahre 1080 und 1010 ausrechterhalten wird. Der Verkehr wird sich in der bisherigen Weise abmickcln. Damit ist die unbeschränkte Tnrchsnhrung des Eisenbahnverkehrs zwischen Ost preußen und dem übrigen Deutschland aus zwei weitere ^ahrc sichergestellt. Lns/anck» neuer L«/kkustrtnikni«ker lStehe auch die Meldung auf Seite S) Schweres ü-dahn-WM in London 4S Schwerverletzte — Oie Zahl der Todesopfer steht noch nicht fest — Panik im Tunnel Sonderdienst der Dresdner Neuesten Nachrichten London, 17. Mai. (Durch United Preß» 100 Meter außerhalb der Eharing-Eroh-Station hat sich heute vormittag ein schweres Zusammcnstoß- ungltick zugetragcn. Bis jetzt wurden drei Tote ge borgen, doch sprich» man bereits von zehn TodcSopscrn. Die Zahl der lnS Krankenhaus clngeliescrtcn Schwer verletzten beträgt bisher 15. Wieviel Zuginsassen mit leichten Verletzungen davongrkommen lind, ist noch nicht bekannt. Ein Untcrgrundbahnzug fuhr in voller Fahrt aus einen haltenden Zng. DaS Licht erlosch, Waggons wurden ineinandergeschoben und gingen in Trümmer. Die von wilder Panik crsaßtcn Insassen der beiden Züge schlugen die Fenster ein, versuchten in der Dunkelheit herauszuklcttcrn und ungeachtet der vom Ltromkabel drohenden Todesgefahr an der Bahnstrecke entlang den Weg ins Irrte zu gewinnen. Schließlich wurde der Strom abgcstcllt und damit ein weites Gebiet dcS Londoner UntcrgrundbahnnctzcS stillgclcgt. Gleichzeitig eilten RcttungSmannschastcn herbei, besetzten den Tunnel und brachten Tragbahren heran. Feuerwehren und Pollzciabtcilnngc» arbeiteten beim Scheine von Jäckeln mit verzweifelter Hast, um die Trümmer der zusammcngestoßcncn Züge zu entwirren und die unter ihnen eingeklemmten Menschen zu ber gen. Der Bahnsteig der Eharing Eros, Station wurde als Sammclstation für die Opfer verwendet, von wo anö die Verletzten in die Krankenhäuser gebracht wurden. Rhein-Mili-Nonau-Verbindung Bis 194S vollendet — Ausbau der Donau unterhalb Wiens Bericht unsrer Berliner Schriftleitung 8r. Berlin, 17. Mai Die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich und die Durchführung des Bier- jahresplanS verpflichtet zur beschleunigten Fer tigstellung der Wasserstratzenverbindung zwischen Rhein und Donau sowie zum Ausbau der Donau bis zur Reichsgrenze unterhalb Wiens. Die Reichsregierung hat daher am 11. Mai ein Beseh beschlossen, das heute im ReichSgesehblatt ver kündet wird und folgendes bestimmt: 1. Die ReichSwafferftrahe zur Berbindung des Rheins Uber den Main Mit der Donau soll bis zum Jahre 1045 fertiggestellt werden. 2. Gleichzeitig wird die Donau anschließend bis zur Reichsgrenze unterhalb Wiens als Reichs wasserstraße ausgebaut. Tie notwendigen Baumittcl werden alljährlich durch den R^chshaushaltplan bcreltgestcllt. Der vertrag liche Beitrag des Landes Bayern wird auf SO Mil lionen Mark begrenzt. Die Bauten werden innerhalb des Landes Bayern durch die Nhein-Main-Donau- Aktiengcsellschast in München, innerhalb des Landes Oesterreich durch die zuständigen Landcsbchördcn ausgesührt, soweit nicht der Reichsverkehrsministcr eine andre Regelung trifft. Die Nhein - Main - Donau - AG. in München hat den Ban nach den vom Reichsverkehrsminister genehmigten Plänen auSznsiihren. Sie erhält für ihre Aufgaben aus diesem Gesetz das Recht zum Ausbau und zur Enteignung. Die zuständigen Rcichsmtntstcr sind ermächtigt, die landeSrechlltchen Vorschriften des Wasser- und Enteignungsrechtes abzuändern, soweit sie es zur Durchführung dieses Gesches für notwendig halten. Sie regeln daS Verfahren für den rlnsbau und dir Enteignung. Innerhalb des Landes Oesterreich steht bas Recht zum Ausbau und zur Enteignung dem Reiche zu. Die landesrechtlichen Vorschriften des Wasser- und Enteignungsrechtes bleiben ausrechterhaltcn. Die zuständigen NeichSministcr werden ermächtigt, sic ab zuändern, soweit sie es zur Durchführung dieses Ge setzes für notwendig Alten. Der Reichsverkehrsminister erläßt die zur Ergänzung und Durchführung dieses Gesetzes er forderlichen Rechtsverordnungey und Verwaltungs vorschriften. DaS Gesetz ist unterzeichnet vom Führer und Reichskanzler, dem Bcanstragten für den Vicr- sahreSplan, dem Reichsinnenminister, dem Netchö- verkehrSmintster, dem ReichSsinanzministcr und dem RetchSernährungsminisier. Kaum ist gestern mit dem ersten Spatenstich zum Tauernkrastwcrk ein gewaltiger Baustein der Wirt schaft GroßdcutschlandS gelegt worden, als nun heute das Gesetz über die Schaffung der großdeut- schen Wasser st raße, der Verbindung von Rhein und Donau verkündet wird. Hauptaufgabe der Wasserstraße ist, die hochent wickelten Industriegebiete Deutschlands am Nieder rhein mit Oesterreich und den Agrar- und Rohstoff ländern im südöstlichen Tonauraum in günstige Vcr- kehrsbeziehungen zu bringen. Ter neue Wasserweg soll den Austausch der Ruhrkohle und der Erze und sonstigen Rohstoffe Oesterreichs und der Balkan länder erleichtern und Bayern und Oesterreich ähn liche vcrkehrswirtschastlichc Slandortbedingungen bie ten, wie sic die andern deutschen Länder bereits be sitzen. Tie Ausführung des großen Unternehmens liegt aus bayrischem Gebiet in den Händen der Rhetn- Main-Tonau-AG.; aus der österreichischen Donau wird die dortige Wasserbauvcrwatlung den Ausbau vornehmen, mit Ausnahme der Stanstuse ?)bbS- Pcrsenbcug, deren Herstellung der Rhcin-Main- Tonau-AG. übertragen wurde. Bekanntlich besteht in Deutschland noch eine Reihe andrer großer Wasserstraßenpläne, deren Ausführung zum Tötl schon in Angriff genommen worden ist. Diese sollen, auch wenn ihre Fertigstellung nicht gesetz lich verankert wird, keinesfalls vernachlässigt werden. In Süddeutschland wird der A u s b a u des Neckars über Stuttgart hinaus sortgesührt werden. An der oberen Donau von Ulm bis Kelheim besteht die Absicht, zunächst die dort anfallenden Wasserkräfte auszunutzcn und in Verbindung damit den Ausbau dieser Strecke zur GroßschisfahrtSstraße vorzubereiten, ein Plan, dem wegen der luerdurch zu erwartenden wirtschaftlichen ErschlicßunMcs schwach besiedelten oberen DonaugebielS besondere Bedeutung zukommt. Die Entwurssausstellung für diese Wasser- straßenverbtndung vom Saargebiet zum Rhein, dem sogenannten Saarpfalzkanal, wird in etwa Jahresfrist abgeschlossen sein. Deutschländ erhält somit in absehbarer Zett ein in sich geschloffenes Wasserstraßenneh, das die Erzeu- gungs- und Verbrauchergebiete des Reiches aus gro ßen durchgehenden Massengüterwegen tn frachtgünstige Berbindung bringt. (Einzelheiten siehe im Wirtschastötcll aus Sette 7j Die Lügen um dte ttallenlschen Freiwilligen X Mailand, 17. Mat Die Drrtner „Gazzctta del Popolo" setzt sich heute mit den umvahrcn Behauptungen des spanischen Bolschewisten del Vayo in Gens auseinander. Unter die Lügen, die dieser Vertreter des roten Spa niens von sich gegeben habe, satte auch seine Behaup tung, baß in Spanten gut 100 000 bewassnete Italiener stünden. Del VayoS lüge. Er wisse ganz genau, daß die italienischen Legionäre tn den Reihen Francos zu Beginn der großen Offensive bei Tortosa ntchtmchr als 3 0 0 0 0 Mann zählten. Diese Zahl sei durch die Verluste der heldenhaften Divisionen noch beträchtlich vermindert worben. Seit langen Monaten habe das faschistische Italien weder einen Mann noch eine Kanon« nach Spanien geschickt. Da gegen hätten die Lieferungen von Menschen und Waffen vom französischen Gebiet nach Sowjct- spanie« ^»unterbrochen ckngehalten. England schaul aus Prag ES wird allzu häufig anch in Deutschland die Mei nung vertreten, der europäische Westen könne die VolkstnmSsragcn deshalb nicht so verstehen, weil er selbst mit ihnen zu wenig zu tun habe. Ein Hinweis auf die VolkstumSpolitik der Franzosen in Ka.-ada, wo ein eigenständiges, bewußtes Franzoscntum einen sehr erheblichen kulturellen Einfluß ans die inner politischen kanadischen Verhältnisse ausübt, würde ausreichcn, nm das Abwegige dieser Meinung auf- zuzcigcn. Vollends aber genügt es, im Rahmen der englischen Politik — einmal unter völliger Ankcracht- lassnng der überseeischen Völkerschaften dcS Empire, die ja streng genommen ebenso in die Kategorie der „Minderheiten" einzurcihcn wären wie für den eng lischen Gesichtswinkel die Sndctcndcutschcn — daö irische Problem anztisühren, nm zu beweisen, wie sehr auch England bis in unsre Tage herein mit dem Vvlkstumsproblem zu rechnen und zu ringen hat. Nicht umsonst wird ja gerade der englisch- irische F r i e d e n s s ch l u ß, der sich erst in den letzten Wochen vollzog und der sich als Mittel znr Lösnng eines sehr schwierigen VolkstnmSproblems aus friedlichem Wege osscnbart, als ein großer Erfolg der englischen wie der irischen Politik gewertet. Durch ihn wurde , das politische Ansehen beider Vertrags partner erheblich gesteigert und die Stellung der eng lischen Regierung weiterhin gefestigt. Ein langer und sehr leidvoller Prozeß wurde damit abgeschlossen, daß ,Io kneto Irlands Eigenstaatlichkeit anerkannt wurde, nachdem die verantwortlichen Stellen aus der Geschichte die Bilanz gezogen hallen, daß die Unter drückung dcS JrcntumS nur das nationale Erwachen Irlands gefördert hat. Diele Sachlage macht es einem großen Teil der englischen Bevölkerung nicht gerade allzu schwer, das s u d c t e n d e n t s ch e Problem zu verstehen, wo bei aber bei allen Parallelen zu beachten bleibt, daß die Sudctendculschcn — wie dies übrigens auch der Rechtsberater Konrad HenleinS, Univcrsitätsprosesior Swoboda, neulich in seinem Dresdner Vortrag be tonte — nicht so weit gehen, für sich den Austritt ans dem Tschechoslowakischen Staatöverband. .-u fordern, sondern in vollster Loyalität nichts andres verlangen, als die Gewährung der absoluten sndeten- d e u t s ch c n A u t o n o m i e im Rahmen der Tschccho- slowakei. Und noch ein andrer Unterschied ist zwischen der irischen und der sndetendeutschcn Frage in ihrer Be handlung feslzuslellcn: England betrachtete die irische Frage auch nach der Loslösung Irlands von Groß britannien von vornherein als eine großbritannisch irische Angelegenheit, an der sich fremde Staaten nicht weiter zu interessieren hatten. ES ist also nur natür lich, wenn wir Deutschen gleichermaßen in der sudctcndentschen Frage eine Angelegenheit erblicken, die zwischen Deutschen und Tschechen zu regeln ist. Irrig ist demgegenüber der tschechische Stand punkt, daß es sich um eine rein inncrtschcchischc An gelegenheit handelt, ein Standpunkt, der heute wieder durch die Tatsache unterstrichen wird, daß die Tschechen ohne Mitwirkung der Sudelendcntschen an einem N a t i o n a l i t ä t e n st a t u t arbeiten, in dem sic nur — wie bekannt wird — teilweise ans die sndetendeutschcn Forderungen von Karlsbad cingchcn wollen, um eS aber dennoch als „die nationale End lösung" hinstellen zu wollen. Tatsächlich aber haben die Tschechen ihren Stand punkt selbst untergraben, als sie sich anläßlich der An wesenheit Daladicrs und BonnetS in London wegen der sndetendeutschcn Frage nach Paris und Lon don wandten, tn der Hoffnung, dadurch von den Wcstmächtcn Unterstützung zu erhalten. In diesem Augenblick hat der Hrabschin aus der sudetendcutschcn Frage ein europäisches Problem zu machen versucht, was mehr oder weniger doch mit einer kalten Dusche endete. Denn London, dessen politische und wirtschaft liche Interessen in der Tschechoslowakei nnr sehr bedingt vorhanden sind und bas ein bedingungsloses militärisches Eingreifen zugunsten Prags durch den Mund seines Ministerpräsidenten abgclchnt hat, hat im Verein mit Paris bei dem gemeinsamen Schritt auf der Prager Burg zu verstehen gegeben, die tsche chische Negierung möge zur Lösung der Frage „bis an die äußersten Grenzen ihrer Möglichkeiten" gehen. Und eine dutchauS erträgliche Grenze des Mögliche» ist doch wohl Konrad Henleins Friedensangebot, daS Programm von Karlsbad. Sogar die „Times", dte dte Ansicht mancher RegiernngSkrctse zn vertreten pflegen, stellen eindeutig in ctucm Leit artikel fest, daß Henlein mit seinen Forderungen durchaus im Recht sei. Schließlich — und das darf gerade vom englischen Gesichtspunkt aus nicht über- sehen werden — ist Henlein ja auch der Vertreter der stärksten Partei der tschechoslowakischen Republik imd weiß -bei seinen Forderungen -auch die Polen und
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