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Dresdner neueste Nachrichten : 25.09.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194009255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-09
- Tag1940-09-25
- Monat1940-09
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.09.1940
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48. Jahrgang Mittwoch, 25. September 4940 I.22S Dresdner Neueste Nachrichten -i,frei»JufteNmi-tn«Pau« «tnschI.IfSz«^,lM monaN.2.-IM. »» , Unielzenprelsei «mndprel«: olelspotttgemm-ZeNe tm «nrel-entell ll^pf, ! s.- NM. <elnschll»ßl. 51.VS Npf. Postgebühren, hierzu rsrips. LeftellgSd. RbDli OtztzßUH ^ckHMHtztzHHßoäe» 1 »teilen,esuch« und »nval« Aamilienanzeigen 11 Rpf, di«7Smm breit« Min-Zeil« im i ^Ipmon-ti.l.- XM.«reuzdandsenbvng: 2niand7;)ipl.,»u«land1.- NM.wSchrnN. GGGGU TtzAGV ^PGGVTßftzG Tv ^^PvGTTGGGbD r.zttkii 1.10NM. Nachlaß nach Malst,fftl I «dre Mkngknstaffkl o. «riksgrdühr zi,,, I»-»I«! außerhalb »reS-vresden« » «»».. tu Sroß-Dresden li> Rus. . sür Zisteranzeigen zo Rps. autschl. Port». Zur Zelt ist Anzklg-npreKliste Nr. io gülst» Srrlag and Schrtfiletwng: Dresden «, Ferdtnandstraße 4»pvstans-rlst: Dresden A r, Postfach «Fernruf: Ortöverleyr Sammelnummer 24S01, Zernvettebr 27981 « Telegramme: Aeueste Dresden * Postscheck: Dresden 2oso i Miveclan-t« Einsendung«, an dl» Schrifileitung ohne Rüsporlo werden weder jurstckgesandt noch aufbewahrt. - Zm Aast« höherer Gewalt oder Letriebßstdrung Haden unsre Ltjleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden dntgeit« K«»IIl < V.ki«br»n»«r irk-kvttzf Desgleichen geht der „Mestaggero" im Zusammen hang mit der Kommentierung des Telegramm wechsels C t a n o —R t b b e n t rop aus Spanien ein und schreibt: „Auch das legionäre Spanien der Revolution bringt seine solidarische Gesin nung mit Italien und Deutschland zum Ausdruck. ES handelt sich um eine feierliche Kund gebung, deren Bedeutung von allen erkannt wird und die am besten England zu bewerten weih." 'oe Rom, 25. September Tas Thema Spanien hat der internationalen Presse in den letzten Tagen besonders nach dem Besuch Tuners in Rcrlin keine Ruhe gelassen. ES ist nun kein Zusall, wenn heute der „Popolo di Roma" sich in einem ausführlichen Artikel mit -er gegenwärtigen Tstuation Spaniens beschäftigt. Der „Popolo di Roma" geht vor allem darauf ein, bas, es stets England war, das allen spanischen Ansprüchen und Absichten jahrhundertelang feindlich gegenüberstand. Wenn Spa- »len nun heute auch keine territorialen Forderungen aus dem europäischen Kontinent stelle, so verlange es tiich eine Wiedergutmachung all des Unrechts, das ihm von England zugesügt wurde. Spanien habe fich an die Teile der Achs« gestellt, «m de« Ning gegen England, dir sich I« Snropa gebildet hat, z« schliessen, und nehw« daher sein« «nropäischen «nb asrikanische« stnnktione« nieder ans, bi« ihn, geagraphtsch nnb historisch zukom- m». Gerade t« dem «ngenblick, in dem sich England »er Iran,»fischen Kolonie« ,« bemächtigen versnche, «Hede Lpaniie« seine Stimme «nd tresfe sein« Ent scheidungen «ege« de« gemeinsam«« Feind, den «» mit dm Achsenmächte» hab«. Lügenhausse an -er Themse „60V0V deutsche Soldaten im Kanal ertrunken" - Oie Zauberdroge der deutschen Flieger Ousf Looper verfällt in seiner Verzweislung auf irrsinnige Grotesken Dichte Rauchwolken über Gibraltar Von fremden Flugzeugen bombardiert — Elektrizitätswerk in Trümmern — Arsenal halb zerstört Treibstofflager in Flammen X Madrld, 25. September AuS La Linea wird gemeldet: Dienstag mittag ab 11.80 Uhr wurde Gibraltar von zahlreichen fremden Flugzeugen in auseinandersolgenden Wellen hestig bombardiert. Bon La Linea aus wnrde aus spanischer Seite beobachtet, das, ein englisches KriegSschiss, das im Hafen von Gibraltar lag, sowie mehrere HandclSschisse und kleinere Boote von Bomben getroffen wurden. Die englische Lustabwehr crösfnete ein heftiges Feuer, jedoch ohne Erfolg. Die Bomben der Angreifer sielen aus Wersten, Reparaturwerkstätten, Hasenanlage« «nd das Stadtinner« und verursachten zahlreich« Brände. Bon den spanischen Behörden wurde die Grenze nach Gibral« tar gesperrt. Die Bewohner von La GInea, die die Bombardierung Gibraltars von den Straßen «nd HauSdächer« a«S beobachteten, muhten sich in die Häuser zuriickztehen, da di« Sprrngstück« der eusltschen Flak« granaten aus die spanische Seite herabregneten. Wie aus Algeciras verlautet, waren bis 16 Uhr deutscher Zett aus das Arsenal und die Hafcnaulagen von Gibraltar insgesamt 85 Bomben verschie denen Kalibers abgeworfen worben. Eine Bombe traf ein Gebäude in der Nähe des GouverneurpalastcS, wodurch ein Brand hervorgerufcn wurde, der aus die Nebengebäude itbergrtsf und rin großes Pulverlager bedroht. Ein Haudelüschiss wurde versenkt. Ferner wurde daS ElektrtzttätSwerkzerstört, wobei zahlreiche Tote und Verwundete Pu verzeichnen waren. Obwohl mehrere englische Jagdflieger über Gibral tar kreuzten, erschienen am späten Nachmittag erneut zwei fremde Flugzeuge, ohne jedoch Bomben abzu werfen. -Stesani meldet a«S Algeciras über daS Bombar» dement von Gibraltar noch solgende Einzelheiten: Die erste« Klngzenge trasen gegen 1v Uhr vormittags über Gibraltar «in. Di« Festung würbe dann einem fortgesetzte«, außer ordentlich hestige» Bombardement mit Bombe» schwe ren Kalibers «nterworse«. Zunächst erschiene« drei Apparate, die ihr« Bomben an» sehr großer Hbh« ans da» Arsenal fallen ließe«. Die daranssolgenden Staf feln, deren Zahl sich immer «ehr «rhShte, übersloge« ständig die Festung. Di« «ngltsch« Flak schoß «nnnter- brochen, ohne jedoch die Aktion d« Bomber ernstlich behindern »n könne«. Eine dicht« Ranchwolk« breitet« sich über der Festung an», so daß «» bi» znr Stnnd« nicht «»glich ist, de« gonanon Wort dar »«gerichteten Schäden sestznstellen. übor «ton loteten rgrüncklgor Aomstc »bsrlß tädchen In Sctisi lleranoer u. a. - I-n! ttver I» Iabre «rl-uiil über Moneali'. > - Martcb". gpil. c,U «ine NacbtmliIIl', o.tt Ubr. Ss.ttso ilii! rünae". Luliwlii st c. Weraldlne «an » Ute deutsche Wotexltn, s.tü. 8.Ä. I« S Codona»' r-e » Retnbold. — ter und Drtibci', ».»0,8.»»: ..W aS wtcj !. islta «entbost. ßnl r tut da» ntti'. v « rneur". Satt. cil.1 »ft reicher" mit *«»l wt« Snahlch. Nnt.-Krt dt« neueste Wochc-tt-i. Len im Boc,t»> Ick. Sltlabetb kam«, chenschau. l aut Erd«»'nt rblmta u. v. «. bi« Getern, all,', Spanien an -er Seite -er Achse England der gemeinsame Feind - Der Ring gegen Albion Telegramm unseres Korrespondenten jedoch sollen st« bedeutend sein. Zahlreiche Brände mit riesigen Feuer- und Rauchwolken wüten noch. Um 15 Uhr nahm daS Bombardement, ständig hef tiger werdend, noch seinen Fortgang. AnS den letzten Informationen ergibt sich, bas« das Arsenal halb zer stört ist, während die Treibstosslagcr in Brand geraten seien. Alle englischen Kriegsschiffe verlassen Gibraltar PrivattelegrammderDNN. Madrid, 25. September A l l c b r i t i s ch e u K r i e g S s ch i f f S c i n h e i t e n haben nach spanischen B l ä t t c r m e l d u n g e n G i b r a l t a r v c r l a s s c n. Eo handelt sich nm eine« Kreuzer, vier Zerstörer und zwei U-Boote. Sie wurden von 2» Flngzcug-n eskortiert. Die Abfahrt erfolgte an Dienstag nm I« Uhr nach Beendigung des französischen Lnftangrisfeö. DaS Fahrtzicl ist unbekannt. Man ver mute», das, sich die Kriegsschiffe mit den britischen Ein heiten vor Dakar vereinigen werben. Suner bei Ribbentrop X Berlin, 25. September Der Reichsminister des Auswärtigen v. Ribbentrop hatte am Dienstagabend erneut eine längere Be sprechung mit dem spanischen Innenminister Serrano Suner. Nachprüfung des Vermögens von rumänischen Staatsbeamten erweitert Privattelcgramm derDNN. ist- Bukarest, 25. September Ministerpräsident General AntoneScu hat ein Gesetz unterzeichnet, das die Gesetze vom 7. Ser tember beträchtlich erweitert, die eine Nachprüfun de r B erm ö g cn der hohen Staatswürdenträger vi sehen. Außer den dort genannten Personen (Minis: Präsidenten, Minister, Unterstaatösekretärc und Gc ralsekrctärcj unterlicgcn der VcrmögenSkontrolle n : > auch die Poltzetpräfektcn der Hauptstadt, bte Bürger meister von Bukarest, bte Generaldirektoren der aulr nomen öffentlichen Verwaltung, die Ehcss des Großen GeneralstabeS, die Gouverneure der Nattonalbank, dt Kommandanten der Jugendorganisation LandeSwacht und bte Provtnzstatthalter. E» wird angebentet, baß sür die unteren Beamten «in« spätere Regelung Vorbehalten bleibt. stvllvrsilm, «Innvneg -I.Koukmokm ivneckov yonckilctzol an Wohlweislich hat dieser mnsteriöse „Passagier", der wohl im Ministerium Duss EovpcrS zu finden lein dürfte, gebeten, leinen Namen zu verschweigen. „Diese „storv", die D u f s E o o p e r sich ausgcdacht hat, ist auch zu grotesk, um auch nur eine Spur von Wahrheit zu enthalten. Sie verrät aber die furchtbare Nervo sität der Engländer, sowie das Thema einer deutschen Landung auslaucht. Aber alles Rätselraten darüber, alle Lügen und Schauermärchen sind nutzlos. Der Führer allein bestimmt den Zeitpunkt, wann der entscheidende Schlag gegen England geführt wird. Nnr eines steht fest, das Wort, das der Führer in seiner RcichSlagsredc am 4. September den britischen Kriegstreibern in» Stammbuch geschrieben hat, wird wahr: „B erubigt euch, er kommt I" Man läßt eS aber nicht bei dieser einen Blüte der Lügcnphantasie. Man gibt an der Themse sein Bestes im Lügen und erfindet Greuclgcschichten am lausenden Band. So bringt der Londoner „Daili, Sketch" die nachstehende Notiz: „Tic amtlichen Stellen haben sich über deutsche Flieger, die während ihrer Au- grisse absprangcn und in einen tiefen Schlaf sanken, aus dem es unmöglich war, sie anfzuwecten, den Kops zerbrochen. Die ärztliche Untersuchung hat nun ge- zeigt, daß die Lliegcr nnter dem Einsluß einer Droge stehen, die während des Einsatzes der Flieger bet diesen keine Angst auskommcn läßt. Ein Flieger gab zu, daß alle deutschen Flieger eine Dosis dieser Droge bekommen, bevor sie an die Luftsperre kommen." Auch daS ist eine wunderbare Geschichte. Sie ist nnr in einem Punkte ansschlußrcich. Sie verrät, daß sich die englischen Stellen den Kops darüber zerbrechen, wie sic ihrer Lessentlichkeit erklären sollen, daß die deutschen Flieger jede englische Abwehr durchbrechen. Da sie die wahre Erklärung, nämlich die K r a s t d e r d c n t s ch c n Luftwaffe, nicht geben wollen, verfallen sie nun ans solche Ausgeburten der Phantasie. X Berlin, iS. September DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Lnstmasse stihrte zahlreiche bewassuete Ausklä- neßsslüg« gegen Südengland durch «nd wars hierbei Sembe« ans London «nd andere kriegswichtige Ziele. Im Raum« Dover —Folkestone — ßsjsord wurde« Bnhnanlage« zerstört, in Ha ßt, gS, Newhave« und Brighton Hasen- ulegen, in Sontbampton-Woolstoue eine Mzengfabrik getrosten. Im Lause des TaaeS kam es istr Siidofteugland zu mehrere« sür unsere Faad- siitßtr erfolgreichen Lustkämpse«. A« der Südo st käste Irlands gelang e», ein -«edeloschiss von S0V6 BRT. durch Bouzbentresser zu nrlevkeu, «in weiteres in Braud zu setze«. Am Nord- aszang des NordkanalS wurde ein HandelSlchiss dnrch Rnbcntresser schwer beschädigt. Sin Schnellboot versenkte beim Vorstoß gegen die n,lische Südkiifte «in bewassnet es feindliches -«iide lSiL iss van 2IM BRT. Rit starke« Kräfte« geführte BergeltnngS, !„,riss« gegen London sowie gegen andere lne-swichtige Ziel« wie die Hasenanlage» von XStockh»lm,2S. September Die Vergeltungsangriff« gegen England rollen »eiter. Unaufhörlich stehen die militärisch wich tigen Fiel« des Inselreiches unter schärfstem Dom- Nnregen. Die Uber die deutschen Angriff« aus kendvn vorliegenden Berichte lq/sen trotz den rigo- resen britischen Iensurmaßnahmen ein unaufhalt- sames Ansteigen der DergeltungSschläge «nd «in immer größeres Ausmaß der angerichteten Schä den erkennen. Deutsche Luftstreitkräfte Haden da- ,ach London mit einem wahren Hagel von Brand- ,«d Sxplofivbomben überschüttet. Heber der ttzemsemündung habe eine Reihe „fürchterlicher keftschlachteu" stattgefnnden. Trotz stärkstem glakfeuer hätten die deutschen Angreifer das kendoner Sperrgebiet durchbrochen. Wenn rS dabei noch eines Beweises dasür bedurst jette, daß die Ziele der deutschen Angriss aus London Militärischer Natur sind, so liescrt ihn in ein- Kiüiftstcr Weise die Londoner „Dail, Mail", die wört lich berichtet: „Die brutschen Bomben sind fast immer i, die Näh« von Dockanlagr«, Brücken, Eisenbahnen, vlektrizitätswerken, Telefonzentralen, Straßenkrenzun» V», Lagerhäusern «nd Regierungsgebäuden gefallen." In einem Londoner Eigenbericht von „Stockholms tidningen" wird gemeldet, daß die dentsche» Lust- »grisse gegen London in den letzten 2t Stunde« Liverpool «nd Lardiss danerteu vom Einbruch der Dunkelheit bis zum Morgengrauen an. Zahl» reiche Treffer, vor allem tn de» Hase«- und BerkehrS- anlagen. wurde« erzielt. Britische Flugzeuge versuchten auch l« der ver« gaugeue« Nacht, über Rordwestdeutschland ansliegend, die Reichshauptstadt anzugreiseu. Starkes Flakseuer hinderte di« Angreifer am gezielten Bombenwurf. Ein Krankenhaus «nd einige Wohnhäuser erhielten Trester. Die entstehende« Brände konnten dnrch de« Sicherheits« und Hilfsdienst rasch gelöscht werden. Der Gegner verlor gestern 18 Flugzeuge im Lust kamps, zwei wettere durch Flak. Bier dentsche Flng- -cuge werden vermißt. Major MöldcrS und Major Galland errangen ihren so. Lustsieg. DaS Gesamtver« senkuugSergebniS desKapitänlentuantSPrieu aus seiner letzten Feindsahrt hat sich aus 15 18N BRT. erhöht. Damit hat «apitänlentnaut Prien außer der Vernichtung deü britische« LchlachtschisfeS „Royal Oak" 15110N BRT. feindlichen Handels- schisssraumes versenkt. Er steht mit diesen Erfolgen an delc Spitze aller UnterseebootSlomman« dgnten. * der schlimmsten gewesen, die der Nordweste« Londons erlebt habe. Am Montag seien vlergroße deutsche Flug- zeugsormationen gleichzeitig von drei Seiten zum Angriss gegen die Stabt vorgegangen. Dann hätten sich die deutschen Angriffe mit kurzen Zwischen räumen wiederholt. ES sei jedenfalls derschltmmste Angriss, dem je der Nordwcstcn Londono ausgesetzt gewesen sei. Ein Berichterstattcr des „Dail, Herald" schreibt über seine Eindrücke vom Besuch der zerstörten Stadtteile des Londoner Südens: „Die zwischen den Ruinen lebenden Leute sind eine einzige Anklage gegen Whitehall. Immer neue Abordnungen verlangen von der Regie rung Hilfe. Aber man vertröstet sie nur. Tage vergehen, und nichts geschieht. Einige freie Häuser sind nun den Obdachlosen zur Verfügung gestellt worden, aber nicht von der Regierung, sondern von privater Seite. Ein Arbeiter, dellen Haus zerstört wurde, erklärte, er habe seit einer Roche kein rechtes Esten mehr gehabt. Der Berichterstatter schreibt dann, der Süden wäre „Londons Npcrn". „Daily Herald" schreibt dann: „Wir leben jetzt ein phantastisch anormales Leben. Unser Lchlas wird staubig durch Lustangrisse unterbrochen. Biel« ver bringen eine Anzahl von de« 2s Stunden des Tages in schlecht ventilierten Lnstschntzräumeu. Was gedenkt die Regierung zu tun? In den letzte« 14 Tagen habe« eine Menge Menschen tn Loudon auf Grund der Unterbrech«»« in der GaSznleitnng und ähnlichen »grisse gegen London in den letzten 24 Stunde« sich Dingen tagelang ohne ein« warme Mahlzeit sein hücnsiviert habe«. Die Nacht zum Montag sei eine I mästen." Spanien blickt nach -em Atlantik PrivattelegrammderDNN. Madrid, 25. September Unter dem Titel „Atlantik" veröffentlicht das Blatt der Falange, „Pueblo", «inen bedeutsamen Artikek über die Ausrichtung der spanischen Politik. Darin beißt eS unter anderem: „Vielleicht war eS ein schweret Fehler Spaniens, immer den Hauptwrrt auf seinen Vharakter als Anrainer des MiUelmecreS zu legen und die Atlantik kttste zn vergessen. In srüheren Zeiten war diese Politik vielleicht verstäub- ltch. Heute aber geh» der Kampf tn einer anderen Richtung. Der Atlantik ist Spanten». Zukunftz * Berlin, 25. September Angesichts der immer mehr sinkenden Stimmung der Londoner Bevölkerung, die nach neutralen Berichten immer mehr die Ansicht gewinnt, daß der Krieg znr völligen Vernichtung Englands führen werde, und der daS Gespenst einer Landung deutscher Trup pen immer drohender vor Augen steht, nimmt man tn Ehurchtlls Kreisen jetzt zu den groteskesten Lügen seine letzte Zuflucht. So hat der Londoner Nachrichtendienst solgendes Märchen seinen Hörern erzählt: Die deutsche Jnvasionsslotte, die aus Tausenden von Leichtern und kleinen Schissen bestände, sei entlang der flandrischen Kttste vetankert. Die meisten Schisse hätten eine voll- ständige Truppenbesatzung. Ter Sonntag hätte die Flotte bereit gesehen, den Kanal zu überqueren. Aber durch die schreckliche Niederlage, die der Nazilustslotte zugesügt wurde — 185 Maschinen seien in den Schlachten tiber Großbritannien abgcschossen worden — wären die Befehle zur Abfahrt gestoppt worden. Am Montag hätte dann «in Sttdweststurm durch den Kanal gefegt, der zu einer Todesfälle geworben wäre. Tie deutschen Schlepper hätten verzweifelt versucht, die Schiffe tn Sicherheit zu bringen: aber sie seien überrannt worden, und so MO Soldaten seien ertrunken. Man hat diese vom ersten bi» zum letzten Wort erfundene Grruelgeschtchte auch in NSA.-SensationSblätter lanciert, und so bringt „New Aork Sun" einen angeblichen Bericht eines angeblichen Passagiers des USA.-DampserS „Exeter", der erzählt haben soll, baß mindestens >0 000 deutsche Soldaten bei den Landungsmanövern ihr Leben verloren hätten. Biele Soldaten hätten den Gehorsam verweigert und seien, wie er gesehen hab«, gefesselt und waggonweise nach Deutschland transportiert morden. Damit die Be völkerung in den Städten sie nicht zu Gesicht bekäme, hätte man vorher Luftalarm gegeben. Priens Bilanz: 1S1400 BRT. Vergeltungsangriffe gegen Englands Hauptstadt — Bomben auf Bahn« und Hafenanlagen „Londons Hpern" Geil einer Woche lein rechtes Esten mehr — Luftschlacht über der Themse h 24. Septe«r«r IW Hagel von Bomben auf Lon-on Vom Einbruch der Dunkelheit bis zum Morgengrauen
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