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Erzgebirgischer Volksfreund : 26.06.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194306269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-06
- Tag1943-06-26
- Monat1943-06
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.06.1943
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Feldstellungen -er Sowjet AerstSr««g eirrer Donezbrücke bei ; 8m Lagunengebiet b« mrteven Ku da« dam « am Donnerstag zu einem Gefecht zwischen einem deutschen Er- kundungstvupp und feindlichen Sicherungen, die sich unter Verlusten in das versumpfte Gelände zurückzogem. Die Boots- anfammlungen der Bolschewisten im Lagunengebiet waren erneut da» lohnende Angriffsziel dvutscher Fliegevverbände, die zahlreiche Boote versenkten und Artilleriestellungen und rückwärtige Verbindungen und Quartiere des Feindes erfolg reich mit Bomben belegten. Durch das Feuer der deutschen Artillerie wurde eine Donezbrücke nordwestlich Isjum zerstört und damit der Nachschub- und Ablösungsverkehr der Sowjets zur Front nachhaltig unterbunden. Südlich Charkow vernichteten Grenadiere bei einem überraschendem Vorstoß in den feind- lichen Linien 32 Feldstellungen des Feindes mit ihren Be satzungen. Nordwestlich Dorogobusch versuchte ein kölsche- wistischer Stoßtrupp in Stärke eines Auges, dem zur Unter- stützung drei Kompanien Strafgefangene folgten, in unsere Hauptkampflinie sinzubrechen. Der Angriff blieb im Abwehr- feuer der Grabenbesatzung im Vorfeld liegen. Kurze Zeit später wiederholten die Sowjets nach längerer Feuervorbe- vsitung ihren Vorstoß, wurden jedoch auch diesmal unter empfindlichen Verlusten zurückgeschlagen. Mehr als 150 Tote ließ der Feind auf dem Kampffelde zurück. IM Frontabschnitt südwestlich Welt kl je Luki fetzten die Bolschewisten mit stärkeren Kräften ihre örtlichen Angriffe gegen die deutschen Linien fort. Cs entwickelten sich schwere Kämpfe, bei denen unsere Truppen harte Nahgefechte zu be stehen hatten. Südlich des Ladogasees wiesen Grenadiere zwei feindliche Vorstöße bis zu Kompaniestärke ab, während unsere Artillerie erneute Bereitstellungen der Sowjets durch mehrere starke Feuerüberfälle zerschlug. Im Raum von Schlüsselburg versuchten die Bolschewisten, den Zugverkehr auf der ihnen verbliebenen Bahnstrecke durch Errichtung von Blenden zu tarnen. Unsere Artillerie hielt trotzdem die für den Nachschub des Feindes wichtige Bahnstrecke unter lebhaftem Störung«- feuer. In Leningrad wurde durch deutsche Artillerie die Munitionsfabrik Galinin" in Brand geschossen. Starke Rauchentwicklung laßt auf Explosionen schließen. Verkehrsanlagen, Personen« und Derschkebobahnhöfe, Truppenunterkünfte und Transportzüge im feindlichen Hinter land der Ostfront waren das Ziel unserer Luftwaffen- verbände, die durch Bombenwurf und Dovdwaffenbeschuß zahlreiche Zerstörungen und schwere Beschädigungen verirr- sachten. An den Erfolgen waren rumänische und ungarische Kampffliegerkräfte beteiligt. Ohne eigen« Verluste wurden am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag 37 sowjetische Flugzeuge abgeschossen. * Ein südlich des Ilmensees eingesetztes deutsches Artillerie regiment verschoß in den zwei Jahren des Ostfeldzuges 456 479 Schuß Munition. Um den Transport dieser Mengen zu be wältigen, würden etwa 30 Munitionszüge zu je 30 Güter wagen oder fast 1500 Lastkraftwagen zu je drei Tonnen be nötigt werden. * * * ' Zehn Abschüsse hintereinander. Die Nachschubverbindungvn der Sowjets im Norden der Ostfront wurden am 23. und 24. Juni von Verbänden deut scher Sturzkampfflugzeug« mit guter Wirkung angegriffen. Besonders der Eisenbahnverkehr auf den westlich des Wolchow nach Leningrad führenden Linien wurde nachhaltig gestört. Bombentreffer unterbrachen an vielen Stellen die Schienen stränge und Bahndämme, zerstörten Bahnhofs- und Gleis- anlagen und setzten an den Verladeplätzen Güterwagen und Ein Freiluftbab hinter der HKL. km Südab^chnittder^ Ost- -ei Charkow vernichtet, m. — Abschußverhaltttis 87 rO. Lastkraftwagenkolonnen ft, Brand. Anter heftigen Explosionen flogen mehre« Versorgungszüge, die von unseren Sturz kampfflugzeugen auf freier Strecke bombardiert wurden, in di« Luft. Auch der Schiffsverkehr der Sowjets auf dem Ladogasee wurde durch leichte Kampfflugzeuge bekämpft. Jagdstaffeln, die den Begleitschutz der angreifenden Sturz- kampfverbände übernommen hatten, zwangen sowjetische Jäger zu erbitterten Luftkämpfen. 23 feindliche Flugzeuge stürzten im Feuer unserer unermüdlich kämpfenden Jagdflieger ab. Dabei errang Ritterkreuzträger Olt. Nowotny zehn Ab- schüsse hintereinander und bezwang damit Keinen 115. bi» 124. Gegner * * * Vorbildliche Tapferkeit. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Ofw. Linder, Fugs, in einem Iäg.-Reg.; Owm. Wegner, Zugs, in der Sturmgeschützabt. ,Moßdvutschland"; Fw. Fitzek, Zugs, in einem Gren.-Reg. Hermann Linder, 1914 als Sohn eines Samtwebers in Ebingen (Württembg.) gebo ren, hatte im Aug. v. I. an der Ostfront einen Arm verloren. Im April d. Is. freiwillig zur Front zurückgekehrt, hatte er entscheidenden Anteil an der Abwehr des feindlichen Groß angriffs gegen den Kubanbrückenkopf. Als die Jäger seines bayrischen Bataillons vor dem übermächtigen sowjetischen Druck ausweichen mußten, eilte er sofort, ungeachtet der durchgebrochenen feindlichen Panzer, an die gefährdete Stell« und organisierte erfolgreich den Widerstand. Wilhelm Wegner, 1914 als Sohn eines 1915 gefallenen Landwirtes in Seefeld (Krs. Niederbarnim) geboren, hat sich bei der Gegenoffensive seiner Division norwestlich von Charkow wiederholt durch be- sonderes Draufgängertum ausgezeichnet. Am 14. März schoß er im Kampf um ein stark verteidigtes Dorf mit einem Auge der Sturmgeschützabt. „Großdeutschland" zwölf Panzer ab. Nach Aufnahme neuer Munition wehrte er daraufhin mit seinem Auge den Angriff von 40 bolschewistischen Kampfwagen ab. Josef Fitzek, 1913 als Sohn eines Reichsbahnwerkmeisters in Tarnowitz (Nkederschlesien) geboren, riß als Zugführer in einem Genadier-Regiment aus den deutschen Donaugauen seins Männer zu einem Gegenstoß vor, als sich der Feind bei dem im OKW.-Bericht vom 12. Juni gemeldeten Angriff einer wichtigen Höhe östlich Orel bemächtigt hatte. An der Spitze seiner Grenadiere warf er die zahlenmäßig vielfach über- legeren Bolschewisten wieder aus der Höhenstellung und ver- nichtete ein verstärktes sowjetisches Bataillon. 81000 BRT aus Geleitzügen Versenkt. Im italienischen Wehrmachtbericht vom Freitag heißt es: In wiederholten nächtlichen Angriffen gegen feindliche Geleitzüge längs der novdafrikanischen Küste haben unsere Torpedoflugzeuge neue Erfolge erzielt. Drei feind liche Dampfer von 31 000 BRT. wurden versenkt und drei weitere beschädigt. Die Hafenanlagen von Diserta und im Hafen liegende Dampfer wurden von unseren Bom benflugzeugen angegriffen. Ortschaften in Sardinien wurden im Laufe des gestrigen Tages und in der vergangenen Nacht von Verbänden der feindlichen Luftwaffe bombardiert, denen deutsche und italienische Jäger und Flakabwehr schwere Ver luste zufügten. Sieben feindliche Flugzeuge wurden von italienischen Jägern, 23 von deutschen Jägern und drei weite« Flugzeug« von der Flak abgeschossen. Zwei unserer Flugzeuge fthrten nicht zu ihrem Stützpunkt zurück. Neger werfe« Bombe« aus Kulturstätten Europas. Wie Alfred Rosenberg in seiner Wiener Rede mittetlte, Turmhohe Sprengsäulen in sowjetischen Stellungen südostwärts Noworossijsk nach einem Angriff unserer Kampfflieger. PK-Luftwafft (Sch) Giegesglauoe. Eft« tragisches Schicksal war dem großen Soldaten Scharnhorst bestimmt, der das preußische Volkshver und damit die Grundlage Mr die nationale Befreiung Deutschlands geschaffen hock. Gr wurde aus dem Leben abberufen, «he er die Ernte seiner Saat sehen konnte, ja, er starb in einem Augenblick, da sich tiefe Schatten der Ungewißheit und des Zweifel» über die Siegeshoffnungen gebreitet hatten. Gein vorzeitiger Tod wurde von vielen als ein böses Vorzeichen empfunden, ging doch mit ihm «ine der Leuchten dahin, die nach der Katastrophe von 1806 die FKHevnis der Schwäche und Mutlosigkeit erhellt und das an sich selbst schier vor- zweifelnde deutsche Volk mit dem Willen zur Selbstbehauptung entflammt hatten. Neben dem Rvichsfveihevrn vom Stein hatte der niedersächsische Bauernsohn rastlos an der Erweckung und Einigung des vaterländischen Geiste» gearbeitet. Me dieser war er, nachdem er als hannoverscher Artillerieoffizier mit Auszeichnung gegen das revolutionäre Frankreich ge kämpft Hattie, 1801 in preußische Dienste getreten, weil er im Staate Friedrichs des Großen Kern und Stern der deutschen Zukunft erkannt hatte. Während seiner Tätigkeit an der Kriegsschule zu Berlin gewann er Einblick in die Mängel der Armee, die noch vom Ruhm« der Vergangenheit zehrte, aber hinter den Anforderungen der Neuzeit wett zurückge blieben war. Das Jahr 1806 öffnete auch denen die Augen, die bisher alle Krittt hochmütig abgewiesen hatten. Trotzdem stieß Scharnhorst, der Außenseiter, der ohne AdelsprSdikat in «inen hohen Offiziersvang aufgerückt war, überall auf Wider« stand. „Seine Stellung in Preußen war bet aller Anerben« nung seiner Verdienste durch seinen König und durch viel« Edle doch die eines Fremdlings, eines beneideten Fremdlings geworden", schreibt Ernst Möritz Arndt, der ja auch „Wahl- preuße" war. Scharnhorsts Idee des Dolksheeves begegnete bei den „Fachmännern" bedenklichem Kopffchütteln, die allge meine WHrpflicht konnte er nicht durchsetzen, nur das „Kvümpersystvm", die kurzfristige Ausbildung von Reservisten, wurde bewilligt. Dann kam «Mich die befreiende Wendung mit der kühnen Tat Poicks und dem durch sie ausgelösten Sturm in den Märztagen 1813. Das Dott stand auf, und der König trat an die Spitze de» Dolksheeves. Das Lcmdwehvgesetz brachte die allgemeine Wehrpflicht, wenn auch mit ausdrücklicher Be grenzung auf den bevorstehenden K rieg. Aber die Ideee war Fleisch geworden, um nie wieder zu sterben. Preußen «Märte Napoleon den Krieg. Im Gefechte von Groß-Görschen wurde Scharnhorst verwundet. Weit mehr al« die körperliche Ver letzung quälte ihn der unentschiedene Ausgang der Treffen von Groß-Görschen und Bautzen, der den verbündet«« garen Alexander stutzig «lachte. Ohne Oesterreich glaubte er den Kampf nicht erfolgversprechend fortsetzen zu können, und Metternich verhandelte noch mit Napoleon. Mit Miner un verheilten Wunde eilte Scharnhorst nach Wien, um dem Ent schluß der kaiserlichen Regierung zu beschleunigen. Vergeb lich erwartete er eine endgültige Antwort, man empfahl ihm, in Prag zu «»arten, wohin der Kaffer mit Metternich zu reffen im Begriffe war. Enttäuscht und erzürnt verließ Scharnhorst die Donaustadt, in Prag verschlimmerte sich plötzlich fein Zustand, der Wundbrand kam hinzu, — das Ende war vor- auszusehen. In diese« dunklen Stunde, da «in gewöhnlicher Sterblicher alles verloren gegeben hätte, blieb der unerschütter liche Siegesglaube Scharnhorsts wach. Gr schrieb an den Generalquartiermeffter von Miifflimg: „Wenn mir jetzt und hier der Tod beschieden sein sollte, so scheide ich schwer, denn ich habe nur den Untergang der edelsten Sache vor Augen und weiß doch, daß sie endlich siegreich hervorgehen muß. Das möchte ich gern «rieben, es wäre mein schönster Lohn." Scharnhorst starb am 28. Juni 1813. Es war Hm nicht ver gönnt, den „schönsten Lohn" seines heldischen Einsatzes Mr die nationale Ghre und Freiheit zu erleben, obwohl der Sieg, an den «r zuversichtlich glaubte, schon wenige Monate später errungen werden sollt«, glorreicher als sich Hn die kühnste Phantasie hätte vorstellen Onnen. mit denen sie «uvopäffche Kulturstätten zerstören, mit Negern zu bemannen. Nach einer Meldung aus Washington hat der USA.-Kriegsminister Stimson dies« Kulturschande jetzt aus drücklich bestätigt. In der Pressekonferenz sagte er, di« erste Negerstaffel der USA.-Luftstroitkräfte habe sich bei ihrem Fvindeinfatz „gut bewährt". Wo KNebe« die Seheimpläne? Im australischen Parlament beschuldigte die Opposition di« Regierung, im Lande ein wirtschaftliches Chaos verschuldet zu haben. Ferner feien wichtige Dokumente über d« Srvattuie der Brisbane-Linie, di« die Preisgabe «in« große« TEss Australien» im Falle einer japanischen Invasion vorficht, ims den Archiven des V«vteidigunysinmnsteriums verschwunden. Der Oppositionsführer Fadden «klärte, di» an der Macht befindliche Regierung verkörpere nicht mehr den Wills» ds Volkes, es sei jetzt die Zeit aekormn««, diesen Dillen zu be fragen. Angesicht» seiner gefährdet«« Stellung sucht Minister- priffldent Curtin nun den Spieß un^udochen und all» Schuld an der verwirrten Lage Australien« dem Parlament in Lie Schuhe zu schieben. Er will sofort «ftwn Antrag auf Auf lösung des Parlaments stellen, da dms« nicht wchr in der Lage sei, aufbauend« Maßnahmen zu rngveifen. In einigen Gruben in Westpennsylvanien fllSA.) brach gestern von neuem der Streik aus. 125 000 der 200000 Berg- leut« des Staate» blisbtn der Arbeit fern.
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