Suche löschen...
Dresdner Journal : 20.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189309202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-20
- Monat1893-09
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Journal : 20.09.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
DreMerImmml »01 «. daß >0,70 b Luust und Wissenschaft. -V- L 101 G. 100,60 « 00 B s B. vor auf An- Er 474 3S2 Er- Er Er Jahre 1892. Die „Nordd. Allg. Ztg", der die stehenden Bemerkungen entnommen sind, greift den Inhalt dieser Ermittelungen mit folgenden krankuugen und 254 Todesfälle, Kiew 1022 krankungen und 398 Todesfälle, Kursk Erkrankungen und >57 Todesfälle, Moskau Erkrankungen und 162 Todesfälle. Orel 411 krankungen und 157 Todesfälle, Radom 27 en: Por> Karton- : Feld- rsabnkn Fondi »anlei-e (SS,40), (»S,S0z »7, 106,40), d und indisch« Bank« 160,70. »1,76«. 101,« « »7 B. io, «. 101». »7«. io»,«»» t06 ». t0>». 101 » »9,10 » 10, » ivo « >01 » welche auch auf die Verkürzung der Arbeitszeit auSzu- dehnen ist, gewähren kürzlich veröffentlichte amtliche Ermittelungen über Arbeitszeit, Arbeitsleistungen und Arbeitslöhne in den Bcrgbaubezirken Preußens im >,4Ü ». ),10 » » SÄ ». >,so ». >,voB iss» 10,60 » >»,,6 ». 27. August bis 9. September in Podolien 2362 Erkrankungen und 777 Todesfälle; vom 10 biß 16. d. Mts. in Minsk 126 Erkrankungen nnd 38 Todesfälle; in Wilna 9 Erkrankungen und 4 Todesfälle und in Lomsha 70 Erkrankungen und 29 Todesfälle. Wilna, 19. September. (D. B. Hd ) Laut amt- licher Meldung find gestern hier drei neue Erkrank ungen an astatischer Cholera festgestellt worden. ES find Cholerabarocken errichtet worden. Christianis, 19. September. (D. B. Hd.) Au« ChristiauSsand wird gemeldet, daß der Dampfer „Angelo" wegen eiaeS verdächtigen Lady Sibylle. Erzählung von E. Schroeder. (Fortsetzung) 9. Kapitel. >1,60 v. or«. ,9« o« B. o,«. 01 b. 9,60» 00» 0S,S6 « 00,Lb » baues die Produktion der Menge nach (und auch dem Werte nach) zurückgegangen ist, obwohl sich die Zahl der Arbeiter stetig vermehrt hat. Auf den einzelnen Arbeiter berechnet, betrug die Arbeitsleistung in den Steinkohlenbezirken im Staatsdurchschnitt im Jahre 1888: 300 Tonnen; 1889: 289,3; 1890: 275,4; 1891: 267,1; 1892: 253,4 Tonnen. Dieser Rück gang ist allerdings in erster Linie die Folge einer Verminderung der Zahl der verfahrenen Schichten. Aber die amtliche Zusammenstellung weist auch nach, daß auch die Leistung auf eine Schicht abgenommen hat; z. B. wurden in Oberschlesien im Jahre 1888 auf eine Schicht gefördert 1265 Tonnen, im Jahre 1892 aber nur 1110 Tonnen; der Rückgang der Schichtleistung — und dies ist gerade das Bezeich nende — betrug hier also 12,2 Proz. In Dort mund betrug die Schichtleistung 1888: 1015 Tonnen, 1892: 895 Tonnen, der Rückgang nahezu gleichfalls 12 Proz. In Saarbrücken betrug die Schichtleistung 1888: 886, 1892: 744, der Rückgang hier sogar 16 Proz Dieser Rückgang der Arbeits leistungen entspricht der Verkürzung der Schichtdauer. Speziell in Saarbrücken, wo die Schichtleistung sich um 16 Proz. verminderte, ist auf allen Gruben eine Verkürzung der Schichtdauer eingetreten; ebenso ist es in den anderen Bergrevieren. Von einer inten siveren Leistung bei kürzerer Arbeit kann also nicht die Rede sein. Was nun die Löhne betrifft, so ist im Jahre 1892 gegen 1891 eine, aber nur unbedeutende Verringerung eingetreten, z. B. in Dortmund ging der Verdienst sür eine Schicht von 3,54 M auf 3,28 M., in Saar brücken von 3,89 auf 3,69 M. und in Aachen von 3,10 M. auf 2,90 M zurück, der Rückgang bewegte sich also zwischen 5 und 7 Proz. Aber dies erklärt nicht den Rückgang der Arbeitsleistungen gegen das Jahr 1888. Denn seit diesem Jahre hat eine regel mäßige Erhöhung des Schichtverdienstes bis zum Jahre I8.»1 stattgefunken, obwohl in derselben Zeit eine regelmäßige Verminderung der Arbeitsleistung ein- getreien ist. Im Jahre 1888 betrug in Oberichlesien der Schichivcrdienst 1,85, 189 t 2,46 M. und erst im Jahre 1892 verminderte er sich auf 2,43 M; in Dortmund betrug er 1888 2,69 M., 1891 3.54 M. und erst 1892 ging er auf 3,28 M. zurück u. s. w. Die Arbeitsleistungen aber bewegten sich schon seit 1888 auf abschüssiger Bahn, in Oberschlesien gingen sie von 344,8 Tonnen bis auf 324,1 Tonnen im Jahre 1891 zurück, in Dortmund von 315,1 Tonnen auf 269,8 Tonnen. Aus allem ergiebt sich für die Auffassung der Sozialdemokratie und der bierin ihren Spuren fol genden sozialpolitischen Schriftsteller keine Bestätigung, vielmehr die Thatsache, daß Verkürzung der Arbeits zeit und Erhöhung der Löhne eine Steigerung der Arbeitsleistungen nicht zur Folge gehabt, daß letztere vielmehr sich verringert haben. Dresden, 20. September. Arbeitszeit, Arbeitsleistung und Lohnsatz. Die sozialdemokratische Heilslehre beruht wirt schaftlich auf dem Versprechen, daß bei weniger Arbeit mehr Lohn garantiert werden könne. Weniger An strengung und größere Genüsse! lautet die Devise, und daß sie verlockend ist, beweist der Zulauf, dessen sich ihre Propheten erfreuen. Unter weniger Arbeit versteht jedoch der Arbeiter zunächst kürzere Arbeits zeit und muß es darunter verstehen, weil anderenfalls ihm weder der höhere Lohn noch die angebotenen größeren Genüsse eine effektive Verbesserung seines Zustandes bedeuten würden. Deshalb hat sich auch die sozialdemokratische „Wissenschaft" von jeher darauf verlegt, kürzere Arbeitszeit als Ausgangspunkt der Verw.rklichung ihrer Ideale zu empfehlen, und wenn sie dabei zunächst gegen eine Folgerung des gesunden Menschenverstandes verstieß, der es nach den bisher vorliegenden Erfahrungen so mancher Jahrtausende nicht begreifen wollte, wie es möglich wäre, durch eine Verkürzung der Arbeitsdauer die Lohnhöhe relativ und absolut zu steigern, so hat dafür die Theorie die Behauptung erfunden, Arbeitszeit und Arbeitsleistung ständen in umgekehrtem Verhältnisse zu einander, und die durch Verkürzung der ersteren bewirkte Steigerung der letzteren gestatte vollständig, auch schon unter dem derzeitigen, angeblich noch sehr mangel haften GescllschaftSzustande eine Lohnerhöhung als Resultat kürzerer Arbeitszeiten zu gewärtigen. Allerdings geriet die Sozialdemokratie mit diesen Ver sprechungen stets in einen Widerspruch mit sich selbst, indem sie die Verkürzung der Arbeitszeit nicht nur als Mittel der Jntensitätssteigerung der Arbeitsleistung und somit Lohoe, Höhung, sondern gleichzeitig auch dazu empfahl, die jeweilig beschäftigungslosen Hände der „industriellen Reservearmee" in lohnende Ardelt zu bringen. Träte letztere Wirkung ein, so wäre damit di? Jntensitätssteigerung der Arbeitsleistung verneint; resultierte die letztere, so verblieben die Überzähligen nach wie vor beschäftigungslos. Aber nicht die Sozial demokraten allein haben die Verkürzung der Arbeits zeit gefordert, der Achtstundenarbeitstag hat auch wissenschaftliche Vertretung gefunden; — es giebt ja eine ganze Reihe von Theoretikern, welche ihre Zu- gehörlgkeit zur bürgerlichen Gesellschaft und ihren Beruf zu deren Vertretung stets dadurch bekunden, daß sie sich auf die Begründung der von sozialdemo kratischer Seite erhobenen Ansprüche verlegen. Dieses ist insbesondere auch bezüglich des Maximal-, Mini mal-, Normal, Achtstunden- rc. Arbeitstages geschehen. Aller Theorie gegenüber sind freilich die Praktlker bei ihrer entgegengesetzten Meinung verblieben Schon ein Reskript des damaligen preußischen Handelsministers vr. Aschenbach vom 28. März 1876 enthält denseitherviel um strittenen Satz:,-Gerade in den letzten Jahren, wo dieLöhne der Arbeitereineunverhältnismäßige Steigerung erfahren haben, sind die Leistungen der Arbeiter fast aus nahmslos geringer ausgefallen/^Dieselbe Beobachtung, krankungen und 17 Todesfälle, Tula 331 krankungen und 120 Todesfälle, Tschernigow 216 Erkrankungen und 67 Todesfälle; vom Für die Geiamtleittmg verantwortlich: Hofrat Vtto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte niederfiel. Waldstedt gedachte der herrlichen Nächte im Felsengebirge Nordamerikas und er bezweifelte, daß es sich hier in den schwellenden Polstern halb so erquicklich schlummern werde, wie dort nach ermü dendem Tagesritt, den Sattel als Kopfkissen. Er be merkte, daß der Diener allerlei Toilettenbestandteile auS seinem Koffer gezogen hatte und bereit war, ihn anzukleiden. Auch den LuxuS eines Kammerdiener- hatte er sich längst gewöhnt, entbehrlich zu finden, aber — es ging eben eines mit dem andern hin. Lächelnd begab er sich in die Behandlung des Mannes. Während dieser ihm daS Haar kunstgerecht schei telte, ihm den schwarzen Gesellschaftsanzug anlegte und die weiße Halsbinde mit Meisterhand knüpfte, hatte Waldstedt immerfort einen Gobelin vor Augen, auf dem ein schlankes Fräulein, mit blassem Antlitz und winzig kleinem Fuß, reife Kirschen in eine goldene Schale sammelte. Indem er da« Fräulein ansah, sah er Sibylle. „Ist sie schön?" fragte er sich, und fand keine Antwort darauf, kam immer nur zu dem ärger lichen Schluß: „Sie hat EiSwasser statt Blut in den Adern I" Als er wieder in den blauen Salon trat, hatte sich die Gesellschaft bedeutend vermehrt. Die Main warings waren mit ihren Gästen herübergekommen und von den benachbarten Schlössern dieser und jener. Volltönende Namen schlugen an Wachstedts Ohr. Er grüßte, verneigte sich hierhin und dort hin, und ließ sich dann von dem Herzog in eine Ecke ziehen. Dieser befand sich in gewaltiger Aufregung. Wie Irrlichter 'm nächtlichen Moor, so tanzten Freudcn- flämmchen in seinen mela, cholischcn Augen. Nichtamtlicher Teil. Tete graphische und tetephonische Nachrichten. GünS, 20. September. (Tel.d.Dresdn. Journ.) Ihre Majestäten der Kaiser von Deutschland, der Kaiser von Österreich, sowie der König von Sachsen und die anderen Fürstlichkeiten begaben Sich heute früh ^7 Uhr zu Wagen nach Unterpullendorf, wo Allerhöchst- und Höchstdieselbrn die Pferde bc- stiegen. Das Wetter ist sehr schön. Hamburg, 19. September. (W. T. B.) Ein schließlich der gestern hier festgestellten 3 verdäch tigen Fälle find bis heute morgen 4 Cholerafälle gemeldet, darunter ein Todesfall. Außerdem wurden bei einem TyphuSkranken und bei einem an leichten Durchfällen leidenden GelegenhritS- a'beiter Kommabazillen gefunden. Unter den gestern gemeldeten Fällen ist kein neuer Todesfall. Hamburg, 20. September. (Tel. d. Dresdn. Journ.) In den letzten 24 Stunden sind hier weitere zehn Personen an der Cholera erkrankt und zwei davon bereit« gestorben. Diese Fälle sind über daS ganze Vorstadtgebiet zerstreut. In der innern Stadt und im Hafen ist bisher kein Cholerafall eingetreten. Großwardrin, 19. September. (W. T. B.) Eine hier abgehattene Konferenz der liberalen Partei des Biharrr Komitats nahm eine morgen in der Generalversammluug der Partei einzu- luingende Resolution an, in welcher die General versammlung ihr Bedauern und ihre Mißbilligung airsspricht über den Versuch, die bisher zwischen den Ungarn und den Rumänen drS Komitats be stehende brüderliche Eintracht zu stören. Pardubitz, 19. September. (D.B Hd.) Infolge eines starken GewittersturmeS stürzte ein CirkuS hier- selbst, welcher voll besetzt war, während dcr Vor stellung ein. Es entstand unter den Besuchern eine allgemeine Verwirrung, wodurch viele Per sonen teils schwer, teil« leicht verletzt wurden. Paris, 19. September. (W. T. B.) Der Gouverneur drS französischen Kongo, de Brazza, teilte dem Kolonialamte mit, daß sein Agent Ponel am 11. April in Dola tingetroffen und vom Sultan gastlich ausgenommen worden sei, jedoch Infolge der Weigerung der Nigercompany, ihm Proviant zu verkaufen, umkehren mußte; de Brazza erbebt gegen daS Vorgehen der Niger- company Einspruch. lver. Die i Markte ernsterer weis der esentlich« die aber- ide« nicht nd«y de» Börse de ftig. Die biloet der tion und eiche jetzt ad wirkt; >e« matte gestrige« n «er kehr wo nach- Igebende« n: Kredit N 191 SS tl,«6 br» -170,80, O,Dortm. ,40 Im sndnstrie )en aur- matt bei m nach- vächsisch- ; Bau- Lagesgclchichte. Dresden, 20. September. Ihre Majestät die Königin weiden nächsten Freitag zu mehrtägigem Aufenthalte nach Morawetz in Mähren reisen und Allerhöchstsich von dort auf einige Wochen zum Be- . . » bürg 4 Gleich bei seinem Eintritte war des Herzogs Auge auf Waldstedt gefallen. „Sie — hier?" hatte er verwundert hervor gestoßen. Und ebenso verwundert hatte Waldstedt entgegnet: „Also mit dem Herzog von Bangor hatte ich damals die Ehre? Da hätte ich ja respektvoller sein müssen I" „Nur nicht so laut und ja nicht lachen!" hatte der ander?, selber lachend, geflüstert. „Sehen Sie nicht, wie die Mama die Ohren spitzt?" Innerlich belustigt war Walostedt auf den Korridor hinausgetreten. Indem er sich von einem Diener in sein Schlaf gemach führen ließ, gedachte er des Abends, an dem er in Paris gewesen, in der großen Oper. Während der Vorstellung war ihm in einer Loge ein wunder- gaben zurück: Es geht aus den Veröffentlichungen hervor, seit dem Jahre 1888 in allen Zweigen des Berg' K. Hoftheater. — Altstadt. — Am 19. Sep- tember: „Götterdämmerung". Dritter Tag aus der Trilogie: Dcr Ring deS Nibelungen. Von Richard Wagner. Am letzten Sonnabend war im Wagner Cyklus „Siegfried" gegeben worden; gestern folgte die „Götter dämmerung". In beiden Aufführungen sang Hr. AntheS den Siegfried. Der ehrgeizig vorwärtS- strebende junge Künstler hat diese große Parthie schnell und sicher in seinen Besitz gebracht; seine Leistung ist musikalisch und schauspielerisch sehr befrie digend, ja in einzelnen Scenen von frischer Illusion gehoben, edel und wirksam in Haltung und Mimik und hierin wohl gesteigert für die reifere Männlich keit deS Helden im Schlußteil der Trilogie sowie ge sanglich besonder- aut gelingend in den ersten Akten deS „Siegfried". Die Gunther-Rolle wurde gestern von Hrn Schrauff auSgeführt, jedenfalls nur infolge Behinderung deS Hrn. Scheidemantel, dessen dar stellerisch und musikalisch feste Prägung dieser ^G stalt mitenischeidend ist für den Gesamteindruck der Vor führung. Der letzteren wird durch die herrliche Be- chäUqung de» Frl. Malten al» Brunhilde und durch die Darbietung der Königl. Kapelle ein besonderer Grad der Vollendung zu eigen und zu diesen stärksten Trägern der Aufführung gesellt sich noch Hr. Decarli mit seiner dramatisch charakteristischen, in manchen Situationen bis zu dämonisch ergreifendem Aus druck gegipfelten Jnterpretaticn Hagen- Nicht vergessen ser auch Frl. o. Chavanne, welche In Lievin veranstalteten Ausständige vor einem WirtShause, welches von belgischen Arbeitern be sucht wird, Kundgebungen; es wurden Rufe: „Nieder mit den Belgiern!" laut. Die Aus ständigen schlugen alSdann die Fensterscheiben des Wirtshauses ein. In Graiffesac (Departement Herault) ist ein Kohlenstreik auögebrochen. Paris, 19. September. (W. T. B) Nach Meldungen aus Rio Grande hat zwischen den Aufständischen und Regierungstruppen rin Schar mützel stattgefunden, in welchem erstere siegreich waren. Brest, 19. September. (W. T. B) Heute starben hier acht Personen an Cholera. Charleroi, 19. September. (W. T. B.) ZeitungSmeldungen zufolge soll unter den Arbeitern in den Kohlengruben von Lampremy eine Anzahl verdächtiger Erkrankungen vorgekommen sein, von denen 9 einen tötlichen Auögang nahmen. Eine amtliche Mitteilung bezüglich dieser Erkrankungen ist noch nicht erfolgt. Die Gesundheitskommisfion ist zusammengetreten. Charleroi, 19. September. (D.B. Hd.) ES herrscht hier große Aufregung, weil sieben neue Cholerafälle vorgekommen sind. Von feiten der Behörden werden umfassende Maßregeln zur Ver hütung einer Weiterverbreitung der Krankheit ge troffen. Mons, 19. September. (D.B.Hd.) In einer gestern abgehaltenen Bergarbeiter-Versammlung wurde beschlossen, von den BergwerkSdirekkoren eine zrhnprozentige Lohnerhöhung zu verlangen; ferner die Mitteilung zu machen, daß bei Nicht- brwillignng der Forderung der Ausstand erklärt und eine Lohnerhöhung von 30 Prozent gefordert werden würde. Außerdem wurde der Beschluß gefaßt, den Gouverneur in einem Schieiben zu bitten, die Interessen der Arbeite-: bei den Direk toren ;u vertreten. Für nächsten Sonntag wird eia Referendum geplant. St. Petersburg, 19 September. (W. T. B.) Vom 14. bis 17. d. MtS. kamen hier 206 Erkrankungen und 81 Todesfälle an Cholera vor; am 13. und 14. d Mts. in Kronstadt 2 Er krankungen und 2 Todesfälle; vom 11. bis 15. d. Mts. in Moskau 33 Erkrankungen und 17 Todesfälle; am 13. d. MtS. in Warschau 1 Er krankung und 1 Todesfall; vom 3. bis 9. d. MtS. in den Gouvernemrrts Wolhynien 303 Er krankungen und 115 Todesfälle, Woronrsh 461 E - Krankheitsfalles an Bord in ObservationSquaran- täne gelegt ist und der Erkrankte sowie alle Passa giere nach tem Cholerakrankenhause auf Oddrrö gebracht worden find. Konstantinopel, 19. September. (W. T. B.) In den letzten 48 Stunden find in der Irren anstalt zu Scutari 2 Personeu an der Cholera erkrankt, 3 gestorben, 8 von der Krankheit ge nesen; in der Stadt Scutari sind 5 erkrankt, 21 gestorben, einige genesen. Weder in Galata noch in Pera find neue Erkrankungen vorgekommen. In Smyrna erkrankten am Sonnabend, den 16. d. MtS.. 4 Personen und starben 21; vom 6 bis 13. d. MtS. erkrankten dort 55 und starben 15. für vreiäa» viarwffLbrliok * Harlr SV kk, dal ä« Kaüorl. äsuttekva viartal- 0 ttarir; »»»-vrbtav iteottctts» kaürba» tritt ko»t- uuä 8t«wpeiru«:kt»^ Uivru. Lioralos Aumwvra! 10 kk. tlu1lüaätxu»z»8:vdül>r<>llr fvr äsu kaum «iser ksopaltsoev 2«i!« KIsiaar LovriN 90 kk. llotsr kinxsMoüt" äi« Teil» SO kt. Lei Dabatleu- uaä «attpr. ^utoobl»^- Ar-cUelnear - mit XuLQsttm» «ter 8cva- u. koiertL-sv adeaä». ksraopracU-^usottluonr dir. 1285. 02 «. 00 B. »2,60 » »OB. )0 ». t». w». volles Antinousantlitz aufgefallen. Die rührende Me lancholie, die sich in jedem Zuge ausprägte, mochte eS so echt wie nur möglich. „Der arme Junge," hatte er gedacht, „morgen früh stürzt rr sich in Ermangelung des Nils in die Seine!" Im nächsten Zwischenakt hatte er den „armen Jungen" am Büffelt eifrig bemüht gefunden, eine der bedienenden hübschen Mädchen ihre Küsse abzuhandeln statt ihrer Waren. Lachend hatte er ihm mit dem Finger ge droht und gerufen: „Warten Sie, ich sage eS der Mama!" Em heitere- Scherzwort hatte hierauf da- anbei e gegeben, bi- da» trennende Glockensignal ertönt war. Und nun war dieser lose Vogel der Gemahl, den sie der königlichen Sibylle bestimmt hatten! „Na, paß Du nur auf! Sie wird Dir die Flügel schon stutzen," lachte Waldstedt in sich hinein, während er in daS ihm bestimmte Gemach trat. Gleich nach dem ersten Schritt blieb er stehen, verwundert, mit leichtem Unbehagen sah er sich um. Er lobte sich eine spartanische Einfachheit in den Räumen, die er selbst bewohnte, und hier war LuxuS genug für die verwöhnteste Sultanin. Farlienprächtige Gobelins verkleideten die Wände, in den Teppich sank der Fuß zolltief hinein. Seidene Sessel und Ruhe betten standen umher und an Spiegeln war eine solche Menge: man ward seines eigenen Ich« über drüssig, so oft begegnete man >hm. Auf Tischen und Simsen, wohin man sah, blinkte e» von kost baren Zerbrechlichkeiten aus SevreS und Meißen. Den Hintergrund füllte fast ein Poradebett, über dem vier goldene Säulen einen Baldachin emporhieltrn, von dem es nach allen Seiten in purpurnen Seidenfalten Amtlicher Teil. Dresden, 20. September. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde, Herzogin zu Sachsen, ist heute vormittag 6 Uhr 56 Minuten aus der Schweiz zurückgekehrt Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Werks- und KnappschaftS-Arzt der Frei berger fiskalischen Hütten, vr. meä. Heinrich Eduard Weickert in Freiberg, den Titel und Rang eine- Hofrathes in der vierten Klasse der Hofrangordnung zu verleihen. Se. Majestät der König haben den zum Konsular- Agenten Ler Vereinigten Staaten von Nordamerika in Zittau ernannten Amerikanischen Bürger Alfred Krauß daselbst in dieser Eigenschaft anzuerkennen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Concertmeister Petri die von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Coburg und Gotha ihm verliehene Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft annehme und trage. die wichtige Episode der Wallraute durch glänzende Stimmwirkung und schwunghafte Deklamation un gemein eindrucksvoll gestaltet. Nur Frl. Reuther (Gutrune) bleibt außerhalb diese- Kreises vorzüglicher Leistungen. Das Haus war an beiden Abenden nicht so stark besucht und die Stimmung der Hörer äußerte sich nicht in so lebhaften Beifallskundgebungen, wie da- bisher immer wahrgenommen worden ist La» «bm» rcu ^ultlinftlxuuxcn auEUrr»« Dranektttter, Low,a>»»»ouLr äs» Dreiiüoer.lourna!»; Luodorx L-rUn Vi-ll l-eipri? Nr«,I»u ». //aa»e»«Ltn»> <1 v«r!>n Vivu - Hamburg- kurz n. M. Hüackso: /tuet. kart» ». M.-Stllttx»«: Daut« is Oo., Lr»«I»u: L'mi/ Zl'atatt L-uwoi sr: 6. Letaler,' U»Uo a. S-- Harel <2 LÄ UcrLv»^?kerr Lüoisl. Lrpeelition Dresdner- lournLl« Drsstteu, AvingeriUr. 2V. Xr. i285» rL-e Wv, lt w MWPMWWMWWMWWWWWPffWMMM 1883. Mittwoch, de» 2«. September, abends
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite