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Dresdner neueste Nachrichten : 22.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193311221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19331122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19331122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-11
- Tag1933-11-22
- Monat1933-11
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.11.1933
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Mittwoch, 22. Aovember 1S3S M 273 41 ^ahrgana ro Dres-m Nemste Nachrichten mit Landels. und Industrie. 2reituna »"U--"'"- 2'0«« M. tm Anschluß an redatüoneNen Ter«. ?s «UV breit, koste« - R--M„ d dd »», possbezuq für den Monat 2.00 R..M. einschließlich 0,4» R..M.P-sigeböhren für auswärt« LSV X.M., abjögllch 5«/» - Vl« »riefgebühr für (ohne ZusteNung-gebührj. Keeuzbandsendungen! Für die Woche 1.00R.-M. 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Diplomatische Verhandlungen zwischen -en Großmächten - Genfer Situation hoffnungslos - Wieder ein politisches Attentat in Zapan Senf sucht das Gesicht zu wahren Roosevelts Politik Sond«rkabel-lenst der Dresdner Neuesten Nachrichten New Nörk.SI. November. tDurch United Preß) Der Vorstand des Hanbelskammerverbanbes hat (wie mir gestern berichteten — d. Red.i einen sehr scharfen Angriff auf die Währungspolitik Roosevelts unternommen, in der er vor, weiteren Experimenten warnte und die Abkehr von der bisherige» Linie forderte. Präsident Roosevelt hat daraus sofort in einer Rede erwidert, die er anläßlich der 200jährlgen Gründungsfeier des Staates Georgia hielt. Er verglich die.Kritiker und Gegner seines Programms mit den Tories, dis auch das grobe Werk von Washington bekämpft hätten, dem Amerika seine Freiheit und Grübe verdanke. Fast gleichzeitig hat Roosevelt X Gens, 21. November Man versichert in Kreisen der verschiedenen Dele gationen, dab di« heutigen Verhandlungen der vier Mächte mit Henderson lediglich der sormellen Vorbe reitung derBürositzungvomMittwochnach« mittag dienen sollen. Ueber die Tatsache einer Ver tagung deS HanptausschuffeS der Abrüstungskonferenz aus Mitt« Januar, also nach der Januartagung des Völkerbundsrates, soll man jedoch einer Meinung skin. Den weiteren Gang der diplomatischen Aktion in bezug auf das Abrüftnngsproblem denkt man sich in Horm von diplomatischen Besprechungen zwilchen den Kabinetten der verschiedenen Mächte. Aus englischer und italienischer Leite wird ausdrücklich der Wunsch hinzugesügt, dab auch Berlin daran be ¬ teiligt sein möge. Dies« Besprechung würde, so heibt es, den Boden vorbereitrn für eine eventuell im Lause des Dezember einzuberusende Konferenz. Es ist wohl verfrüht, über den genauen Zeitpunkt und den Ort dieser üonserenz Vermutungen anzustellen, jedoch scheint sestzustehen, dab sie auberhalb Genfs statt» sinden wird. Der Nomreile des Generalsekretärs des Völkerbundes zum Begräbnis LctalojaS wird in Kon« serenzkreisen grobe Bedeutung bcigemessen. Gerüchte wollen misten, dab das Begräbnis LeialojaS dem Generalsekretär Gelegenheit biete, seinen Aufent halt in Rom zu Besprechungen zn benutzen, die sich ohne Zweifel um die aus Nom laut gewordene Tendenz eine eventuellen Austritts Italiens aus dem Völker bund drehen «erden. Neue Methoden Immer deutlicher tritt hervor, das, Deutschlands Weggang von der Abrüstungskonferenz und die An kündigung seines Austritts ans dem Völkerbund einen Wendepunkt in der europäischen Politik darstellen. Vielleicht wird die Geschichte späterer Zeiten noch einmal sesniellen müssen, dab dieser deutsche Enlschlnb der erste positive 'Beitrag zur tteberwindung jener unglückseligen Nachkricgspolitik ist, die Europa immer mehr en«,weite, iu immer gröberes Eleud hiueiutricb nud seine Stellung in der Welt von Jahr zu Jahr gefährlicher schwächte. Wir wisse» ja alle, dab das Abendland angesichts der heranreisenden groben Enlicheidnugen in andern Teilen der Welt, vor allem im Fernen Otten und im Pazifik mehr denn je innerer Geschlossenheit und Kraft und Stärke dringend notwendig hat. Lolche Kraft und Stärke aber kann nur wachsen, wenn jedes Volk gleich berechtigt neben dem andern seine Anlagen cnlwictelt und in Frieden und Freiheit sein politisches und wirt schaftliches Leben zu gestalten vermag. Ist ein Glied Die krank oder geschwächt oder versucht man gar, cs künst lich krank und geschwächt zn erhalten, so wird sich diese Krankheit und diese Schwäche aus den ganzen übrigen Organismus übertragen. Wenn, man auch in Genf das Gesicht zn wahren sucht und krampfhaft den äubercn Konscrenz- mechantSmns anfrechtcrhält, wenn man also demgemäb auch am morgigen Mittwoch noch einmal eine össent liche Sitzung des Büros veranstaltet und in ihr die nächste Sitzung des allgemeinen Ausschusses ans Ende Januar anberaumen wird: so kann das alles doch nicht darüber täusche», dab man nunmehr überall erkannt hat, wie richtig Berlin die Situation beurteilte, als cs von Genf wegging und energisch erklärte, dab neue Methoden zur Lösung der Abrüslungs- frage notwendig seien. Man wird nunmehr zunächst in diplomatischen Verhandlungen zwischen de» einzelnen Hauptstädten den normalen Weg Uber die Kanzleien der Auswär tige» Aemtcr gehen, die Situation zn klären ver suchen, um ans diese Art und Weise die Tisknjsions- grnndlage für eine Konferenz außerhalb Gcnss zir finden. Auch Frankreich hat sich, wenn auch sehr widerstrebend, nunmehr doch an de» Gedanke» ge wöhnt, das, man über Abrüstung nicht nur in Genf, sonder» auch an andern Orten Europas sprechen kann. Nur stellt man in Paris noch eine Reihe von Be dingungen. Während England und Italien ldas sich aber in der letzten Zeit betont im Hintergrund hielt« an ein« Konferenz der vier Grobmächte gedacht hatten, will Frankreich den Konserrnzrahmcn dnrch Hinzu ziehung von Vertretern Belgiens, Polens und der Kleinen Entente erweitern. Wie weit cs diese Wünsche durchsetzen wird, läbt sich zur Stunde noch nicht sagen. Natürlich würden dadurch die Grobmächte. Besprechungen in eine allgemeine Staaten- ko n serenzsast allereuropät scheu Länder verwandelt werden. Je gröber aber der Rahmen der Konferenz ist, desto gröber sind die Gefahren eines Fehlschlages, da viele Köche doch stets de» Brei ver dorben haben. Die Konferenz würde also in diesem Falle ganz beson-crSeingehenderundsorgfältigcr diplomatischer Vorbereitungen bedürfen und die Grobmächte werden wirklich entschlossen neue Methoden anwenden müssen, wenn diese Staatcnkon- fercnz nicht einfach eine verkleinerte Aufnahme des Genfer Weltbundes sein soll. Der Ort dieser Kon ferenz steht noch nicht fest. Wahrscheinlich wirb man sich in 'Italien zusammensinden, aber nicht In Nom, sondern, ivte vor allem in Paris betont wird, in San Remo. In Paris hatte man anfänglich grundsätzliche Bedenken, gerade nach Italien zu gehen, scheint sich aber angesichts der immer unverhülltcr werdenden Sprache der römischen Presse, die einen Austritt Jta- ltenS aus -em Völkerbund ankündigte, cincS besseren besonnen zu haben, um derart radikale Beschlüsse der Italiener nach Möglichkeit zu verhindern. In einem Leitartikel der „Tribuna" wird dazu ansgesührt, dab der Völkerbund seinen Namen überhaupt nicht verdiene, da die Verci/ßgle» Staaten. Lowjetrukland, Japan, Deutschland «nd andre Länder tbm nicht anee-Srcn. Der Völkerbund «msaste die Politik der Staaten nicht, sondern registriere sic höchstens nach der pas siven Art eines Archivars. In Wirklichkeit entwickle sich die Politik, selbst vieler kleiner Ltaatcn, an her- halb des Völkerbundes, wie dies gerade jetzt die Verständigung zwischen Dcntschland nnd Polen sowie zwischen den Bereinigten Ltaatcn und Rutzland zeige. Der Völkerbund habe mit diesen Ereignissen nichts zu tun und «rage auch nicht zur Lösung, sondern nur zur Komplizierung der von ihm behandelten Fragen bei. Das sehe man am besten an der wegen tech nischer und politischer Vorurteile hossnungolos ver fahrenen Abrüstungskonferenz. Bei der heutigen Sachlage sei es einfach nicht mehr zulässig, Dcntsch land den Austritt aus dem Völkerbund vorzu- wersen, wenn der Bund überhaupt, nicht als Ver treter der europäischen und der Wcltintcresscn auf treten könne. England und die Abrüstung einen bedeutenden Erfolg dadurch zu verzeichnen, dätz die Eisen- «nd Stahl industrie das Statut für diese Industrie, das biSzum Ende der vorigen Woche nur provisorische Geltuirg hatte, endgültig angenommen hat, so dab es nunmehr bis -um November nächste» Jahres in Kraft bleibt. Italien und -er Völkerbund V»r Leraiungen des Stoßen Fastistifchen Nates X Rom, 21. November Der Grohc Faseistischc Na« wird in seiner näch, sie» Tagung, die am 5. Dezember beginnt, wie von unterrichteter Seite vcrlantct, die internationale Lage im besonderen unter dem Gesichtspunkt der letzte« politischen Ereignisse untersuchen «nd dement sprechend auch die Beziehungen Italiens zum Völkerbund und seine Wirkungs möglichkeiten nach dem Austritt Ja pans «nd Deutschlands, in Berücksichtigung der Tatsache, dab die Bereinigten Staaten und Gowjctrußland ohnehin ihm niemals angehört haben, betrachte«. Angesichts der bevorstehenden Be ratungen wirb an den Beschluß erinnert, in dem der Grobe Fascistische Rat im April v. I sich die Prü fung der Beziehungen Italiens zum Völkerbund im Hinblick aus die Ergebnisse der Abrüstungskonferenz vorbehielt. Telegramm unsres * London, 2l. November Der englische Aubenminister Sir John Simon trisst heute wieder in London ein, und nur Herr Eben, der Unterstaatssekretär im Forcign Office, wird noch einige Tage in Genf bleiben. Die „Times" berichten, dab Sir John Simon ans ausdrücklichen Wunsch des Premier ministers nach London zurückgekehrt sei, um bet der heutigen ParlamentSerössnung und, was wohl wichtiger ist, bei der am Nachmittag ctnsetzenden Debatte zugegen zu sein. Die gestern an gekündigte Kablnettsbesprechung hat in der vor gesehene» Form nicht stattgesunden, jedoch hat Mac- bonald die jüngeren Mitglieder seines Kabinetts, ins besondere die Unterstaatssekretäre, gestern abend zu sich gebeten nnd mit ihnen ganz unkonventionell die groben aubenpolittschen Fragen besprochen. Die Gerüchte, di« von einem Rücktritt des Anbeuministers sprechen, sind seit gestern nicht mehr so stark wie in den letzten Tagen der vergangenen Woche. „Times" verwahren sich sogar in einem Artikel aus drücklich dagegen, dab sie Sir John Simon „attackiert" hätten. Sie dementieren weiter aufs schärfst«, batz ihre Artikel gegen Sir John Simon irgendwie vom Premierminister inspiriert gewesen seien- Durch ihr« Artikel hätten sie die Regierung nur warnen wollen, das „bewundernswerte Werk der Abrüstung" nicht durch Mibverstündntsse zugrundegehen zu lassen. Gehr eingehend beschäftigt sich heute der diplomatische Kor«» sponbent des „ Daily Telegraph " mit der Trage, was nun nach dem erneuten Genfer Fiasko «eiter ge schehen soll. Er gibt folgendes Bild der Genfer «er-, Handlungen: Von den verschiedensten Setten und aus den mannigfachsten Beweggründen hab« man gegen ein« Btermächtekonferenz »wischen England, Italien, Frankreich und Deutschland opponiert. Die Haupt- gegner seien Frankreich und einige seiner östlichen Ber- Vtindeten gewesen. Ueberraschenberwetse habe sich aber auch Henderson dieser Opposition angeschlossen. Nach Ansicht -eS diplomatischen Korrespondenten des „Daisy Telegraph" machen btese Gegner einer Bier- .mächtebesprechung den Fehler, den Völkerbund und die i Abrüstungskonferenz gleichzstsetzen. K 0 rr espo n den te n I« England betrachte man diese Obstruktion gegen all« Einzelbesprechungen als einen Angriff auf den gesunden Menschenverstand, denn gerade die jüngsten deutsch-polnischen Verhand lungen seien ein lebendiges Beispiel für den Wert von direkten Besprechungen zwischen zwei Mächten außer- halb Genfs gewesen. Die englische Delegation habe sich alle Mühe gegeben, eine neue Diskussionsgrundlage zu sinken, die cs Deutschland wieder möglich machen soll, an den Abrttstnngövcrhandlungen teilzunehmen. Die französische Regierung habe eS aber strikt abgelehnt, von den Abmachungen, die man bis zum Oktober ge troffen habe utzd die den alten Macdonaldplan in der bekannten Weise abgeändert hätten, abzngehen. Inter essant ist, dab der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" heute besonderen Wert auf die Fest stellung legt, dab sowohl England wie Amerika nie von einer „Probepertode" gesprochen hätten, sondern immer nur von einer „Vorbereitungszeit". Für btese „Vorbereitungszctt" seien beide Mächte bis zuletzt noch ctngctreten, nur mit der Abänderung, dab der amerikanische Delegierte Norman DaviS sie aus 18 Monate, England auf vier Jahre habe reduziert wissen wollen. Wie stark die jüngste amerikanisch- russtsche Einigung auf England zurück- wirkt, zeigt eine weitere Aeubernng des diploma tischen Korrespondenten des „Daily Telegraph", in der er sagt, dab auch eine zweite Btermächtebesprechung dringend notwendig sei, nämlich «in« Besprechung -wische« England, Amerika, Japan «nd Rubland, denn unter groben politischen Gesichtspunkten gesehen hätten alle Pläne einer Rüstungskontrolle keinen Sinn, solange Japan in seiner Opposttionsstellung verharr«. In dieser Hinsicht sei die japanische Haltung sogar wich tiger und von gröberer Bedeutung als die Deutsch lands. Diese letztgenannte Viermächtebesprechung sei schon deswegen notwendig, weil aus den Genfer Unter haltungen zwischen öS und noch mehr Mächten doch nichts BernttnsttgeS herauSkomme. Diese Erkenntnis auch sei eS gewesen, die England zu einer Vertagung der Abrüstungskonferenz zunächst um einige Wochen veranlaßt habe. Die größten Schwierigkeiten machen nach wie vor hie währungspolitischen Probleme. Auch die aus Regicrungskrctsen stammende Ankündi gung, dab der Dollar bis »nm Ende des Jahres auf die Hälfte seines bisherigen Goldwertes herunter gebracht und dann stabilisiert werben soll, hat die Un sicherheit in hiesigen Finanzkrcisen noch nicht behoben. Im Zusammenhang mit den Arbeiten des Roosevelt- AuSschuffcs des Senats, in denen die Rtesenprvfite an den Tag gekommen sind, die die Emissionsbanken bis zn dem Börsenkrach von 1020 gemacht hatten, rechnet man in Börsenkreiscn damit, -ab das BundcSparla- mcnt bet seiner Januartagung einschneidende Maßnahmen treffe« wird, «m die Spekulation,ssreiheit an der Börse einzuschränken. Achnlich rechnet auch die Getreidebörse von Chtkago mit sehr einschneidenden Maßnahmen des Landwirt- schastSministertumS. Unter diesen Befürchtungen leidet nicht nur das Geschäft an der Börse, sondern auch die Banke» sind in jeder Beziehung zurück- haltend. Daraus ergibt sich naturgemäb auch eine lähmende Rückwirkung aus die Durchführung deS Roosevcltsche« WiederausbauprogrammS, da die Banken mit der Kreditgcbung an HandelS- nnd Jnduftrieunternehmungen autzerordentlich zurück- haltend sind. Das HauS Morgan, bas unbestritten die führende Rolle in der amerikanischen Bankwclt inne hat, hüllt sich tn Schweigen. Sein Ehef hat sich zwar zu Anfang einmal für bas Rooseveltsche Programm ausgesprochen, aber seit Monaten hat er nicht- ver lauten lassen. - Bor ei« paar Tage» ist I. P. Morga« Gast im Weißen Haus gewesen. Das ist der erste Besuch, den ein Morgan bei einem Präsidenten seit dem sensationellen Besuch gemacht hat, Len der ältere Morgan Theodor Roosevelt vor 25 Jahren machte, und wobei er z« dem Präsidenten von dem Finanzmintster der Bereinigten Staaten als „Ihr junger Mann" sprach. In Ftnanzkretsen brachte man die jetzige Unterredung Morgans mit der angeb lichen Absicht der Regierung in Zusammenhang, zur Verhinderung der Kapitalflucht den Ankauf von Devisen zu verbieten. Morgan selbst erklärt«, eS habe sich um einen reinen Höflichkeitsbesuch gehandelt, der nichts mit wirtschaftlichen ober politischen Fragen zu tun gehabt habe. Immerhin wurden aber nachher die Gerücht« über «eu« Maßnahme« der Regie, ruug zur Verhinderung vo« Kapitalflucht amtlich dementiert. Zur Zett macht man sich in der Geschäftswelt Hoff- nungen aus Rtesenbestellungen durch Gowfetrußlanb. Man spricht sogar von russischen Aufträgen in Höhe von einer halben Milliarde Dollar. Aber «» ist heute «ehr al» fraglich, oh die Rufs«« hier ausreichend« Kredite stade« werde«? drun auch für Lief« Geschäfte gilt di« Abnetgqng der Banken, «ine» Dollar von 6ü -ent GoldgrMt au». «leihe«,,»m dafür später einen Dollar vo^tzo Eeyt! »old -Utzück-uü-halten. A . Oie Haltung Frankreichs Telegramm unsres Korrespondenten H. Parts, 21. November AnbenkUintster Paul-Bonconr will noch bis DIens. tag oder über Mittwoch in Gens bleiben. Die «b- rüstungSkynsercnz wird ja angeblich „fortgesetzt". Das ist der Inhalt der grobgedruckten Zeilen st, den Heu. tigen Genser Meldungen der Pariser Presse. Dia französische Regierung hält unbedingt an dem famosen Pariser AbrüstungSplan mit der Probezeit und der automatischen Kontrolle fest. Daneben wirb aber in der Presse hoch zugdgrben, dab in den Abrüstung-, verhandln»«-« ein „Zwischenakt", b. h. ein« B«r. tagung Lis -um Januar, «tnltttrn werdo»
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