MW ÄptiiU Sonder-Ausgabe. Wolffs Bureau meldet am 25. Januar 1915 vorm. 9 Nhr: Berlin, 24. Januar. (Amtlich). Bei einem Dorstost S. M. Panzerkreuzer „Seydlitz", „Dersf- lingcr", „Moltke" und „Bliichcr" in Begleitung von vier kleinen Kreuzern und zwei Torpcdobot- flottillcn in die Nordsee kam es heute vormittag zu einem Gefecht mit englischen Streitkräften in der Stärke von 5 Schlachtkreuzern, mehreren kleinen Kreuzern und 26 Torpcdobotzcrstörern. Der Gegner brach nach drei Stunden 70 Seemeilen von Helgoland das Gefecht ab und zog sich zurttrk. Nach bisheriger Meldung ist aus englischer Seite ein Schlachtkreuzer, von unseren Schiffen der Panzerkreuzer „Bliichcr" gcsunkeu. Alle übrigen deutschen Streitkräfte sind in die Häfen zuriikkgc- kchrt. Der stellvertretende Chef der Admiralitä v. Behncke. Berlin. Die gestrige schwere Seeschlacht ist, wie das „Berliner Tageblatt" schreibt, die erste große Aus einandersetzung zwischen deutschen und englischen Streit kräften in den europäischen Gewässern gewesen, nebst Seegefecht vom 28. August 1914. Daß wir den Engländern trotz ihrer Ueberlcgenheit den gleichen Schaden zufligen konnten, wie sie uns, ist erfreulich, wenn auch der Untergang unseres Panzer kreuzers „Blücher" zu bedauern ist. Der Vorstoß der deutschen Streitkräfte ist wieder ein lebendiges Zeichen unseres unverminderten Angriffsgeistes! Der Panzerkreuzer „Bliichcr" wurde 1908 vom Stapel gelassen, besah 820U0 Pferdestärken und halte 887 Manu Bcsahuug. Die Wasserverdrängung umfaßte 15 600 Touncu. D. R.