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Sächsische Volkszeitung : 19.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192002193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-19
- Monat1920-02
- Jahr1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.02.1920
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Kr. 4t 1». Jahr,,. »„»de«««, t«. Soldelnft,«»« «« SücksWe Donnerstag, 10. Aebr. 1020 Hev,s»»«ch« »1»«« /, Le«»»», 147», volfSMMNg v-j„gsp»«i«, «t-rtetjührlich tn der «elchaiidftelle oder von der Post adgeholl »«»gab« t mit tllusk. »ellag« »luSaabe ««.48 s». In Dresden und kan, Deutschland sret Hau« A»«aab» d 7>I8 F». Audgabe « «.«« — Die rachfische «ol«»,eUunk erscheint an allen Wochentage» nachm. — «vrechstunde der illedallton: II bi« I» Uhr vorm. An,einen, «rmado, Pelil-Spaltzeile I.—äe Iprecher ailsqeaede > ... raunlienanüeiscn bis II l>^r vor«. — Preis t»r di» m l».e »c, itanze.gen ,,n,etn->' ü"s - ftdr undeutlich «iclchriedene. sowie dm»> pcrn- ».».»»»- -r"ne'' Das Erntejahr 1920 21 In jedem Jahre hatte sich die Regierung mit der Frage zu be fassen, wie die Ernährung für das kommende Wirtschaftsjahr sicher- zuslellen ist. Bor den Beratungen fanden jedesmal lebhafte Ansein »ndersetzungen statt zwischen den Vertretern der verschiedenen Inlec- rssentengrnppen. In diesem Jahre war die Auseinandersetzung beson ders scharf. Das mag daraus zurückzuführen sein, »veil der Krieg zu Ende ist und nun weite Kreise glauben, wir könnten wieder von der Zwangswirtschaft frei kommen und in die Friedenswirlschast nber- leilen. Der Streit drehte sich hauptsächlich um zweierlei! 1. Auf hebung oder Beibehaltung der Zwangswirtschaft, 2. Festsetzung der Preise ftir landwirtschaftliche Produkte. Der Streit ist endlich entschie den. Nach längeren Vorberatungen in den verschiedensten Körper schäfte» wnrke, vorbehaltlich der Zustimmung der Natioualverjauim- luug, der Beschlust gesagt, an der B e I b s h a l t n n g der Z wang s- w i r t s ch a f t s lt r Getreide und Kartoffeln sär das Ernte- sahr 1920/21 f e stz u h a l t e n und auch den Hafer , der In letzter Zeit frei war, wieder in die össeutliche Bewirtschaftung mit ei,nutze, gehe». Weiterhin wurde beschlossen, für Getreide und Kartoffeln fol gende Mindestpreise den Er-.enaern zu gewähre»! Weiten llOO Mark ftir die Tonne, Roggen 1000 Mark skir die Tonne, Gerfte und Hafer 900 Ma>k sär die Tonne, Kartoffeln 25 Mark sär den Zentner. Es ist nicht ausgeschlossen, das; je nach der Preisgestaltung der Produktionskosten sär die Landwirtsäftrst und je nach dem A»r- sall der Ernte die später etwa seslzusetzeaden Höchstpreise äber die Mindestpreise hinansgehen. Fär die massgebende» Stellen waren hnuptsächllch kolgende Gründe sär die Entscheidnng ansschlaggebendt Die Z w a n g s b c w i r t s ch a s t n n g sär die lebens- w i ch t 1 g st c n Produkte wird a n f r e ch t e r h n l t e », »veil wir in der nächsten Zeit noch nicht so viel Lebensmittel Halen, wie wir nic Ernährung unserer Bevölkerung unbedingt gebrauchen. Schon vor dein Kriege lebten rund 18,6 Millionen unserer Einwohner von ousländischen Produkten. Rechnen wir hinzu die 6,6 Million?» Menschen, die von den nbziitretenden Gebieten ernährt worden sind, »uher denjenigen, die in den hctrefsende» Gebieten wohnen, onnn fehle» uns Lebensmittel für fast 20 Millionen Mensche». Diesen Aus fall können wir nicht in, Auslande decken, zunächst weil das Anslnno selbst Lebensmittelmangel Hai und dann, weil unsere Geldentwertung' den Einlauf solch groher Mengen nicht zulästt. Es kommt hinzu, das, eS der Landwi'.zchajl au Kotzte, käujtlirhen Dünger, Arbeitskräften und dergleichen fehlt, das,'unsere Transportmittel noch sehr unter den >triegswnk»»gen zu leiden Halen, das, der Boden nicht mehr so erlrags- reich ist und dergleichen mehr. Daran tonnte oucli der freie Handel leine Aendernngen herbeisühren. Weil dem so ist und bei der Frei gabe der Produkte das Gesetz von Angebot und Nachfrage zur Anwen dung käme, also die Preise gewaltig steigen wurden, hält man an d-r öslenttichen Bewirtschastnng fest Die Erfahrungen, die wir nach der Freigabe von Eiern, Hüstens, lichten, Hafer, Leder usw. gemacht haben verlocken wirklich nicht dazu, die Beispiele nachzuahmen, im Gegenteil, man entschloss sich säe die Einbeziehung des Hafers in die Zwangs- wilischast, weil die Freigabe einzelner Gctreidearlen ungesunde Zn- tiände herbeiführt. Die Preise snr Hafer stiegen in den letzten Tagen aus über 200 Mark pro Zentner, während für Brotgetreide 20 bis 26 Mar! pro Zentner bezahlt wurde. Die Folge war, das; manche Landwirte den Hafer »erkauslen und Brotgetreide versülterieii. Es ist nicht ausgeschlossen, das; die Zioangswirlschasl in ihrer jetzigen Form noch Aendernngen erfuhrt. Die mahgebenden Stellen klelen ancv »ich; an der Form, sie wollen nur in der Sache das Gleiche erreichen aber grutidiätztich soll an der Zwanaswirtscüasi sär dos nächfte Fahr sest- gehalten werden. ' Bezüglich der Preise ist folgendes zu sage»! Die Land wirte Itogen schon lange, dag sie mit den jetzigen Preisen nicht mehr anskommen. Das muh znaegeben weiden. Zwar hat die Landwirt schaft in den ersten .EuegSjntireu ganz gut verdient. Die Preise sär dl» Prodnliionstrg'te» sind jedoch, vesonders in dem letzte» Jahre, so ge waltig gestiegen, das, mit den jetzigen Preisen sär landwirtscnajlliche Produkte nicht mehr ans»,kommen ist. Die Folger, zeigte» jcch be reits im Rückgänge der Prodnktiv». ' ' D Das must aber unter alle» Umständen verhindert rverden, im Gegenteil die Produktion müssen irnr steigern, um wieder die Bevölke rung kiuigermaste» ernähren zu können. Voraussetzung ist aber, dost sich der landwirlschostljche Betrieb rentiert und di« Laudwirtschost nicht gezwungen wird, entweder Geld zuznqebe», oder die Produkte in; Schleichhandel gegen höhere Preise abzusetze». Die jetzigen Preis«, sind dazu geeignet, die Produktion an-neregen und de» Schleichhandel z» nnierbinden Der Getreidevreis ist gegeiläber dem Friedenspreis »in etwa das Siebenfache erhöbt, wahrend der Kartofselvreis um das 12l6sache erhöht wmde, rovlei aber zu beiitcksichligen ist, dast diese Preise als Mindestpreise aelten lallen. Damit dürste anslammen. Anders gestaltet sich die Frage snr den besonders für die minder bemittelte BevötkerringSschicht. Preise bedenke» nämlich bei Getreide mehr als eine gegenüber dem Vorjahre, bei Kartosseln mehr als eine Verdreifachung. Diese minderbetNtItel.cn Schich'e.i werde» kaupi in der Lage sein, bei den jetzige» Löhnen Gehältern oder Pensionen da-s Zwei- bis Dreifache der jetzige» Preise zu bezahlen. Lohn- und Gehaltssordernnge» werde» der Landwirt Konsumenten, Die jetzigen Verdoppelung wieder die Folge sein, es sei denn, dass ans andere Weise ein Ans- I gleich Herbeigefährt wird. Dies könnte geschehen durch Zuschüsse ans der Reichskasse, oder auch — und daraus möchten wir besonder,S Ge- wicht tegen — «ns eine Herabsetzung der Spanne zwischen Erz-wger- nnd Verlrauchecpreis. Es ist eilt ungesunder Zustand, wenn der Land wirt 60 Pfennig sär ei» Ei bekommt, cS in der Stndl aber nicht nute» 2 Mark zu haben ist, oder wenn man dem Landwirt 7 Mark sär de,, Zentner Kartoffeln gewährt, ihn aber in der Stadt zu 26 Marl alnabt. Der Handel Hut seine Berechtigung, aber die vielen Zwischenglieder des Handels, der Kriegsorganisaiionen und Koniwn-ial-'erbgnoe, dm dürfen einer Reorganisation. Würde hier ein erheblicher Betrag ein- gespnrt, dann wäre ans der einen Seite der Landwirtschast mit den erhöhten Preisen gedient und nuf der anderen Seite wäroen sich snr den Konsumenten die Preise nicht sehr erlx blich h, her stelle». Darüber rverden atjo llntersuchnngen ann.-si.'Ut weroen müsse» Es wird aber auch dafür gesorgt rverden müssen, das; nun der Schlei »Handel ver schwindet und das; die Landwirtschaft ihre Liesernngspslicht erfüllt. Würde man wieder mit Prämien and allerlei anderen Vergünstigun gen nachhelfon mühen, da»» würde das Ende nicht crbznschen sei». Jetzt handelt eS sich snr jeden darum, seine Psftmt ;» tun, für Arbeiter schaft und Lcrndwirtschast. Nur dann, wenn in Stad- und Land mehr produziert wird, 'omn-cn wir aus den Schwierigkeiten heraus Nnr dann ist unsere Ernährung snr das Ernteiahr 1920/21 sichergestellt. ' T. In Ruhe und Würde vorwärts! Bon icn seren; Berliner Vertreter. Man wird gut tun, nnbeeinflnstt durch irgendwelche Gefühle oder Stimmungen an die Betrachtung unk Beurteilung der Antwort der Enteilte a»s unsere Vorschläae bezüglich der Sühne der Äriegsvcrgehen und Kriegsverbrechen heranzugehen. Mil dem , hne weiteres greis baren Erfolge dieser Entenlesteltnngnabme der sich in dein Verzicht ans dis Anolies» rn » g d > r angesordert e » P e r s ö n» l i ch t e i t e » ausdrnckt, können »vir, wenn es dabei bleibt, gewisj zu frieden sein nno es steht nichts im Wege, diese Seite der Angelegenheit mit Genugtuung hervorznhebn. Hier aber gilt es auch schon gleich, vor voreiligen und über triebenen Schlristsolgerrnigen zu warnen. Man »»ist sich vollkommen klar darüber sein, das; dieser Verzicht ans die Auslieferung nur ein vorläufiger ist. Die Entente stellt sich im Wesen ans einen ab wartende» Standpunkt Sie tritt grundsätzlich dem Stank- pun» der deutschen ReicbSregiernng bei wonach an sich dem Begehren der Entente durch die deutsche Bereitwilligleit, die Angeschuldigteu vor das Reichsgericht in Leipzig zu stellen. Erfüllung wird. Sie behält sich aber vor sobald ihr die in Leipzig getroffenen Entscheidungen nicht passen und solcrld sie der Aussassung ist, das; die Beschuldigten nicht einer ..gerechten" Silase nnterworsen rverden. dennoch von sich ans die Beschuldigten vor ihren eigenen Gmiclüslws z„ laden - Man wird nicht behaupten können, d»s; mit oieser vorläufigen Regelung der Dinge die Schwierigkeiten in der AnsliescrungSsrage üherwiniden sind. Nur die ernste Krisis, die uns nnniiltelbcrr im eige nen Lande in eine heillose Verwirrung zu stürzen drmhte, die aber, einmal nusgebrochen, auch die Entente mit in de» Strudel gerissen haln-ii würde diese nnmiltelbare Krisis, vor welche, die Entente selbst die meiste und sehr wohl hearnndete Furcht und Sorge balle, ist bc- holie,,. Noä, „jemand kann al-er sagen, was im Lause der Zei, in oieser Frage noch alles geschieht. Ganz al,gesehen sei hierbei von oem -übmstande, das; die AuSliese,nun nage nur eine von den viele» strittigen Angelegenheilen ist, wegen deren wir in svrtünuerndcr quirlen der UniiiNe und Sorge stehen. Mnn denke nur an die Kohlenliese- rnngssrage, wegen der Milleiano hereils die Drohung oer Einstellnnz der Rnninungssriilen snr da-- Rheinland in Aussicht gestellt Halle und an am vielen Wirtschaft! nn .lnnrnzsragen, die jetzt erst allniäbt-rv in ihrer ganzen Wncli! und Sci-were an uns heranlreteii werden Wenn die Entente n»niiwh> von der SchrostNeft im Anslirse- rungshegehren avaelommen in die Cclnosjheu nno Schärft- des diplowalijchen Tones gegen ans will sie. wie die neue Note zeigt, ossenstclulich noch werter heitelwtien so können wir das gewij; als ein Anzeichen das», betrachten das; die Bernnnft sich altmnhlictr durch- znriiige» beginnt Sie >>al ti-iliä, einen iur-blbar schweren Kamps gegen Vorurteile nno Voreingenommenheiten zu sichren, gegen dir wir noch lange nicht auskonrmen können Aber es war gerade in diesem Falle nicht schwer, sich Erwägungen der Bernunst zugänglich zu zeigen. Es lag ohne weite-es ans der Hand, das; die Ersüllnng des AnSliese- rungsbegehrens süe jede Regierung in, Dentschland wie immer sie zusammengesetzt sein möge und wetcher politischen Tendenz sie immer gelmbdigt hätte.- eine völlige Unmöglichkeit gewesen wäre. Man kan» einem Volke und den reaierenden Organen eines Landes, das noch niän ganz versklavt ist niän mmnten, das; es Häscher dingt, die eigene VoUsgenosie» ftemdc» Sänngen zur Vernrtejluug vor fremden Gerich ten überantworte» Alle Urteile von in Deutschland weilenden Beol achtern ans Enteateländern waren sich in dieser Anftüannng völlig einig Es ist »>,t» eindringlich g-nug davor zu warnen, diese Anstft-se- rungssrage und ft- Frage der Aburteilung der Angeschntdigft-n zuver sichtlicher oder „ar optimistischer zu beurleiken ats seither. Die Lage bft'ibi auch so ftir uns noch trübselig genug. Die Enleule hat ans- drüälich in ihrer 'llotiz erllürt, das; ft? erwartet, das, das Glrasoerft,', re» „ohne Zögen," „gegen alle Denlichen" eingele'itel tvird, „deren Anslieserung die Alliierten rnrd assoziierte» Mächte verlangen werden". Daraus ergibt sich, das, die Eniente die Anslieserungssvrde. rnng vnnz'pn'tt immer noch aufrecht erbäli ja die Vendung! o-r- langen »'erden/ könnte daraus hindenlen. das; die Schuldig-,'it,ft, iberhauv« noch Inch, abgeschlosse» sei Die Entente bat sich ja auch schon in der Begleit,rote zur Attsli'esernngBine alle dabingeöende» -Nastnahmen Vorbehalten. ,>re>lich kann anderseits die Wendung g„ch ^ -'iner Reoilion nnterrogm -'l'^lande .'aste,, erkennen bat, "ich< oen-hmr immer und W'.uer- des-ak.-n Pt,,,...,.. Urteilssprüche des Lbe.sten "ierichtshoses sonnett und tatsächlich dg. durch kassieren kann, das, sie die nach Uwe- Meinung nicht „gerecht . also wohl nicht hart genug heftrasten Angeschuldigten zitiert »nd zu diesem Vehuse gegebenenfalls auch die An-liesernng mit allen ihren Folgen verlangen kann. ' , „ . Fn diese,» Zusaunnentjange Ware dann noch zu envahnen, dast die Enlente aus dem sehr weitgehenden deutschen Vorfthftrg, ihrerseits Vertreter zu den Gerichtsverhandlungen zu entsenden, nicht eingehl. Sie erklärt, daraus verzichten zu wollen, „in irgend einer Weise bei diesen, Verfahren zu intervenieren, damit die deutsche Regierung die volle Verantwortung trügt". Es wird dann auch gleich wieder mit der Rute gedroht! Die Entente behält sich bmr. „nach Mastgabe der Verurteilung" sonne »ach dem Bemühen, die Bestlafting durchzniüheen, den guten Glnnben Deutschlands" zu ermessen, das soll also heiste»! wir wollen eS für alle Fälle in jedem Augenblill in der Hand haben, von uns ow? >» bestimmen, ob »ins das Verfuhren pastt oder »ich!. Damil wird eine Rechtsnnsicherbeit in die ganre Angelegenheit gebracht, die ansS höchste zu beklagen ist und von der heute noch nicht zu sagen ist, weiche weiteigehenden Folge» und Wirkungen sie habe» wird. Wir müssen eS von diesem Standpunkte ans bedauern, dast die Entente nus den denlschen Vorschlag, ihrerseits Vertreter zu den Verhandlungen zu enljendcn. nicht eingeht. Dieser Vorschlag war mit reiflicher Neberlegnng gemach«. Es hätte uns nnr willlommen sei» können, wenn die Ententeöertreker den Verhandlungen zugehörl und „n ihnen sich auch ansklärenderweis? heleiligl hä»e». Sie hätte» insbesondere Gelegenheit gehabt, Wünsche über daS Verfahren selbst und über Beweisanlräge »nd dergleichen zu stelle», Wunsche, über die ja letzten Endes gewis, der Gericht«!,»? entschieden Hütte Jetzt ober sollen wir allein im vollen Umsange sär die Durchsührung des Ver- fahren« veranlwvrllich gemacht werden und nn« und unserer alleinigen Bestimmung soll da« Versahrei, üherlossen bleiben, wobei wir immer in der Ungewissheit schweben, ob die Gegenseite erllürt. wir erkennen die Entscheidung nicht nn, da« Versahren entspricht „ich, unseren ,.Gerech tigkeitsgefühlen" und dergleichen. Alle derartigen Einwände wäre» der Gegenseite genommen worden, wenn sie sich ft-llft an dem Ver sal,,?n beteiligt hätte. Die deutsche Regierung wird mm enftprechend ihre» Ankündi gungen und ihren bereits seit längerem getrossene» Massnahmen das Veriahren ans Grund unsere, deutschen Rechtsordnung in die Wege leiten. Es wird dann abznwarte» sein, wie sich die Entente zu unseren UririlSsp.üchen sielt. Dieses Verhalten wird r!» Mastslab dafür sein, ob wirklich veruünstige und -nhige »eberlegung ans dein Marsche Ist. Vo,e«s> lseistl es für uns, in Rnbe und Würde den uns vargezeichnelen klaren Weg »»beirrt zu gehen Neue Wege in der amerikanischen Politik Von e > n e m Berliner M iiarheite r. Die verhäiigiiiSöolleii Wirtnilge» Ser Wilsonschen Politik bei den FriedenSverhandlnttgei' in Versailles gewinne» einen immer stär keren Einslns; ans den Gang and die Gestuft,ing der gesamten politische» Ereignisse in Ameriko selber. Amerika ist beule noch nicht zu einer Ra tifikation des Friedensvertagei gekommen, und es lägt sich jetzt nach dem der schon tonge eiwartele Rn,ft,ft, Lansings zur Tatsache gewor den ist. »»ch nicht »Helschen tote lange es noch dauern sott, lis dieser Akt vollzogen wild. In. e-.- hat immer noch den Anschein, als ob jene die Lberhand e,hi,-l,en die von einer Ratisinernng dieft-s Friede»« überhaupt nichts wissen wallen. Lansings Rncftrii, ist ein hemeilem-werles Signal sä, die politischen Vorgänge in Amerila AG nmniftelhare Folge dieses Bruches zwischen Wilson und Lnnsing ift ft-slznftelten dost in, me 9ki>i,jiz!e>iing des Fift-densoerftage- >-»>>., nieiika voriänsig wieaei gar keiii'e Slnssicht rnehr ist. Damit in aln, mnt, der Eintritt Amerikas in den Völkerbund ans die lange Baal geschoben. Die Anhänger des Senators Lvdgc, des Gegnm - der Ratifikation Naben sofort olle "Kr- mittelnngSvorsäNäge abgelehnt. dn,ct, n,eiche man eine baldige Raft sikation erhosit,-. Diese, ichne» eftolgte Sch,ift tasti sich vieUeiäll daraus zninckj,,»,,-,,. ans; dp gai,;,- 'b,e>>e der ftni>>n sni, sn> Lam a, einsepi und aegkii Wil-on ».isiriit Lauung s,,fte, iokk in einen; »e,aanftäieii G,-ft,,j,,tz --»> Ntatiiikaiion d? - T-ie- dens zu wideisetzte». Man kann noct, niä,! ahft-hen. oelrhe ,rolgen »» An oh-wen eines so beroorragenden Staots,,oie Lansing in innen und „>,s;enpolilifäie> Beziehung in, Ame,ila t.aben nnid Denn nie G,finde die Lansing zu seinem V,shaften dir Vrrgnlapang gaNen, liegen ans l-,-ischiedenen <Ke!-ie,en. <>»,an,r,-n de, ,nne,e,, Paiiftk werden ljanpismhlicv niiaiatn-! d,-„ de, künftige V.!'e,ba„d liaben soll, da Manda, Afta-,,I>,-- „ft- Tmkei nno de, Kaiieip,»- zes; genaniN. ,Wie oe»i ana sei uns tan» e nictü gleichgültig je,n, ,vie Amerika za, ,veage de- Volle,Hundes ft?m fts,, Vötkeibnnd. tw>- lausig ohae Amerika is, f,,r Deatfilgano ein k orjo. den, an;nget,o--n es kein >rnie,esfe lnri Zudem hat j>,b Ameiita hi--l,e, immer no,h all de, »ernünsligsn- „nie»,-, ,-genial,gen gezeia, nw p,eftri>l>l in der n'eit.'n Entie,nnng s,<,ftn„d inilen mag, die ihnen >-ew,ftet. die Lage in Europa leidenfchaststose, ig-n,tasten Otttneitnn ist dies,- Anaeft-genh.-v in, Dentfltüand non ,o t,ot>er Wichtigkeit das; die Entwirft»,ig di ng Tina,- n> Ameiik» in, nnl scharj in, Auge ,n behoften ist »ine »rklärung .^u den belgischen An klagen gegen sächsische Truppen Dresden, I». .zebrnlir. Da- nnmne,, va>t,cg,-,we b- -imbe A » s l i e s e r nn g s l s si e »no die darin eninaft-u,-,, nur,', - .'In- ^^e» gerad- gegen > a ä, j i i ä,,- Triii-pen und im, Fi,-, r, die vor altem um dem Namen D , --j,„s „i - anilltchkn : I e l i en oercinftrst, Maieriat inimentli.b ni- I ,e Ereigttipe de z ,aa -ge »Eciänen Vollskiieg in Belgien zu samnrelu L. i c Vorgänge t, e i D : na „ t bilde,I den > - d » naa der ln-lieft-rnngr-ftfie den ft>,tg,ichen T,,i'. > g-ma.I-ie,i Vor» wm-e der V-eturndsstaaten. Ans dem amtlich?,, w'ale.wl nbe, riese' ^ o-gange sei eunnchsi bokaendes caitnrininen- F», V.-re-n „"! d - bei-' gisären Renierrnnp die in jorer Denftch.jft vom Fahre l''I7 kurzerhand >ede seilvahnre der kelaft'ch,-» Beoöjkernug an de» Kamos-' b„.. .unaen üi-iet bat d>e lra - - be Heere lft'-in.g nil „> itni ^1!
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