Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 28.05.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186105286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-05
- Tag1861-05-28
- Monat1861-05
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.05.1861
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- Dre-den, dm 28. Mai. -Deffentlich« Gerichtsverhandlungen.-Am Sonn labmd stand der zritherig« Fuhrwerker Michael Smy aus Plauen ßvor den Schränken de« Bezirk-gericht«. Der Angeklagte,. aus Lrostiwitz bet Kloster Marienstern gebürtig, 38 Iahet alt, ver- dtiiathet und- Vater zweier Kindes lebte seit einigen Zähren in Plauen bei Dresden, < woselbst «r ca. 2 V« Scheffel Feld und diese gepachtet hatte. Hin- und> wieder hatte er auch einige tinfpänntg« Kohlensühr« mit seinem Pferd und Wagen verricht ttt. Weil aber dich Jtndustiei« Nicht lohnend genug fich rrwie- frag«: ^Nun, wie denn? Du wirst doch wenigsten- 1 Thlr. Draufgeld zahlen?- worauf Smy entgegnet«, er würde im Gäst- host das Pferd gleich bezahlen. Man begab fich in «ine nahe Schänkstätt«, wohin Maschkt auch noch einen gewissen Kvar aus seiner Gegend, als des Geldes besser kundig, uäd den in dir Nähe- frÄhaltenden Pferdehändler Wujesch au- Wittichenau Mit nahme Letzterer kannte den Angeklagten schon von früher her nach seitiem wahren Namen Smy, und an diesen hattt in- mittelst, wie Wujesch verficherte, der Angeklagte sein- von ob«- genanntem Schramm 'nur erst ringetauschtr« Pferd um den PveiS juschaffen.! Gr war daher aln 6. Febr. d. A. zu deiä Rade berger Noßmarkt« mit seinem Pferde gezogen, um es zü ver kaufen oder zu vertauschen. Tr hatte diese Reis« von Dret- ß>ch"au« in Begleitung des hiefigen Palmbaum-WirtheS Herrn lSchramm und noch zweier Begleitet in dessen Wägen gemacht, sein eigen« Pferd hinten angebunden. Unterweg- war. «S ihm zrlungen, Herrn Schramm zu einem Pferdetausch geneigt zu Imachen, den Beide dahin abschloffrn, daß Smy dem Herrn 1 Schräm« gegen Umtausch ihrer Pferde annoch 7V» Thlr. aus- zuzahlen hatte, auch 1 Thlr. sofort abschläglich erlegte, dir m, so hätte et Bis Abficht gefaßt, stini Gespann wieder abo von 18 Thltn^ sy bereits wieder weiter verkauft. AlS «S nun in der fraglichen Schänkwirthschaft, woselbst Smy zunächst SchNap» und Bier für die Betheiligten hatte geben lassen, zu« eigentlichen Punkt« zur Zählung der Kaufsumme — hätte kommen sollen, ließ fich der Angeklagte von Wujesch sein« 13 Thlr. au-jsahlen, steckte 3 Lhlr. in seine Tasche und verab reichte Maschken 11 Thlr., äußernd, die Restsumme «erd« er ihm binnen >8 Tagen «iusenden. Hiermit würde fich der Ver käufer Raschst in der Meinung. «S mit einem Mitglied« der wohlhabenden! Familie Motho zu thun zu haben, seiner Bet- ficherung nach haben zufriedensten« lassen, allein der mitgmom- I übrigen 6V» Lhlr, aber einstweilen schuldig blieb. Nach der'menr geldkundigt Koar gab denn doch zu bemerken, daß «S Versicherung Herrn SchräuimS hatte der Angeklagte vorgegeben, da gerathen sei, .«in bischen etwa-Schriftlich« aufzusetzen^, damit sein« Pachtung in Plauen umfasse ein Areal von 16 Scheffeln, beide Theilr wüßten, wer sie wären und wohin sie zu zahlen hätten. Deffmungeachirt bildete diese« Kaufgeschäft, obwohl Herr Schramm i Auf seine zu diesem Zwecke an den Angeklagten gerichtete Anfrage betheuerte, stet solchem bedeutend übrrvortheilt zu sein, noch nicht! nach dessen Ramm antwortete nunmehr Dieser, vielleicht «ingeschüch- den Gegenstand der öffentlichen Anklage. Dieser war vielmehr s tert durch die Mtanwesrnheit des ihn lange schon kennenden Wu- sin dem nun weiter fich anreihend« Marktunternehmrn de« An-?Irsch, .er heiße Michael Schmidt und besitz« «in« Wirtschaft zu > geklagten zu finden. Auf diesem Markte war er an den Stand lein« BaurrgutSbefitzrrS Maschk« au- der HoyerSwerdaer Gegend I getreten und hatte alsbald um dessen Zugpferd gefeilscht, fich selbst aber gegen Maschk« für den Bruder eine« diesem als achtbar, und,.wohlhabend bekannten Gutsbesitzers Motho an der Hoyerswerda« Gegend ausgegeben, auch auf dessen Erwi derung: .Run, da mußt Du ja auch ein Bruder de» Guts besitzer« Hören; sein?- — eigentlich auch Motho. aber nach wmdischer Sitte so «ach de« Namen seine« Gute- genannt— > hinzugefügtr .Ja, da« ist auch mein Bruder!- Uebrigen« hatte ren wollt«. Dem «idrrsetzte sich jedoch der Angeklagte, behaup er dem Maschk«! noch vorgespiegelt, zu Plauen bei Dresden «in« trnd, es sei auf «redit gehandelt, da« Pferd sei ihm übergeben sogenannte ganze. Wirtschaft zu besitz«, welcht Vorspiegelung und sei sein, weigerte fich, die zurückgrgebenen 11 Thlr. anzu- er nachmals gegen densrlbru dtzhin ermäßigt«, daß er nur «in« nehmen und säuselte hinaus, da« Pferd mit fich fortführend. Er halbe Wirtschaft-besitz«. Die Verhandlung«, in wendischer! zog da« Letzter« von einer Gaffe zur ändern, Naschte folgt« ihm Sprache gepflogen, halt« alsbald dazu geführt, daß Smy da« auf de« Fuße, faßte schließlich da« Pferd ebenfalls am Zügel und Pferd des Maschk« für 1Ü4V» Lhlr. kaufte. Als nun der An- zerrte fich eben um Solche« mit Smy in der Näh« der Radeber- geklagte ganz ! ohne Wetter« mit , dem erhandelt« Pferd« abzu- ger Hauptwacht, umgeben von einem ansehnlichen MeNschenauflaufr, iitherp Mintt machtz, verlMtbarte M-schk« die bescheidene An< herum, als ein GenSdatm hetzukam.' Jetzt wurde Smy «rretirß Plauen bei Dresden-, gab aber nunmehr auch noch ferner kleiner zu, daß er eigentlich di« Wirtschaft nicht besitze, sondern nur ge pachtet habe, so daß fich also au« dem ursprünglichen Ganzwirth- schastsbefitzer Motho abmindernd ein angeblicher bloßer Halb- Wirtschaft-Pachter Schmidt entpuppte. Aber auch hierbei blieb e« nicht einmal, denn Wujesch äußerte jetzt, daß Jener nicht Schmidt, sondern Smy heiße. Kein Wunder daher, daß nach allen diesen Enttäuschungen Maschk« stutzig wurde und unter soförtiger Rückgabe-der 11 Thlr. den geschlossenen Handel für nichtig «rklä-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite