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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010413014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901041301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010413
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901041301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-13
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1901
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Irak dtL dioun- u. l'Sattitxp im Lommvr ! « KAvVUllvT« von 11^-4 Okr. 8oou- u. >m vou 10—2 ^ I MEzttskteßzO ! Ll»VV«2 1 r 1 Mag» ' ; Sodoür» » Malz»«» i k rkikkee , A Msmm» K l crÜL» l« er»»»»» me» k»Nd»r«> k. Nm > Dreien ! rellUttilM. IZ. WWMW , » I , I II»vpUl»et1r:rl»8el» sur gsMgM dKfepLsuefdiMN ^.Lrr.7.! ei-or,i»bLli6lttNtt, v1vdc-/>v8lL)'r'trü88tt 7. — I-edr. 8tr«pem»»n, . llrvLitickttr I'lntL. — U»lipt«1epoL lür tloir LirxedirLc : L. 4p1»o VvoveivtlL, .Xuu, . MW,. — — ^ ^ I» 1»»»» tüe Llcttt-, lllumpfilsLs, lrrumms, X-, eorlrürrtv, MlLbmte. S Wh»I III ^ I* IIIII II hr.'ltlaLv ljoiuo. Iviuu- u. Unlt^tui/iuak^lünb». llnio-ttrbeh- I M, H tl SIII >1V iS IIIII »SII mud.el»llvn. tür kliitheslsnlc-kutlrünciunff u. Verronlcune «te,. I ». Welulscluieli se mH donavattismus in Frankreich. Hofnachrichten. Aerztestreik und Sozialdemokratie, zeprcstc«,. Namenssiihrung, Heusieberbund, Bezirksallsichuß, Kongreß gegen den Alkoholismus. TLS.LS 13-April ISO,. Lte Brüder Bonaparte. Während dt« dritte französische Republik an der französischen Riviera sich in Kundgebungen freundschaftlicher Gefühle für Italien erschöpft, bereiten sich an der italienischen Riviera Dinge vor. die unter Umstünden den Anfang des Endes der republikanischen Herrschaft bedeuten können. ES handelt sich zwar zunächst nur um ein Familleuereigniß, um die Vereinigung zweier liebender Herzen die. wie man sagt, aufrichtige Zuneigung zusammen geführt hat. Nun ist eS ja unstreitig im Allgemeine» zutreffend, wenn die moderne Realpolitik aus dynastische Jamllienverblndungen keinen besonderen Werth mehr legt, weil schließlich doch die nationalen Interessen allemal den Ausschlag in der hohen Politik geben. Was aber der allem Anschein nach unmittelbar bevorstehenden Verlobung des Prinzen Louis Napoleon mit der russischen Groß fürstin Helene eine ausnahmsweise politische Tragweite verleiht, ist der Umstand, daß über dieie Verbindung der riesenhafte Schatten des ersten Napoleon segnend die Hände breitet und daß das fran zösische Volk in seinem Kern viel zu wenig wirklichen Nepublikanis- muS besitzt, um dem alten Zauber der Napoleon-Legende, der seit IV» Jahrzehnten wieder zu neuem Leben erwacht ist, bei dem Hcrannahen eines etwaigen „psychologischen Moments" ernstlich widerstehen zu können. Bei dem andauernd unsicheren Charakter der gegenwärtigen innerfranzösischen Zustände erscheint die Möglich keit nicht ausgeschlossen, daß in absehbarer Zeit die monarchische Staatssorm in Frankreich hcrgestellt wird. Für diesen Fall aber liegen so gut wie alle Chancen aus Seiten der Bonapartisten, da die Prinzen von Orleans als eitle Poseure, Verschwender und Wind beutel auf das Uebclste beleumundet sind und völlig abgewirth- ichastxt haürm, Weun d»b« demOchst Pciyz. LoyiS Nl sächlich vzkt einer russischen Großfürstin ztttn Al! so wäre daS für die Klärung der Prätendentenfrage in Frankreich sehr bedeutsam, nicht zuui Mindesten deswegen, weil der Prinz als Genera» in russische» Diensten steht und die russische Regierung auS ihrer Unzufriedenheit mit der republikanischen Art der Heeres verwaltung se länger desto weniger ein Hehl macht. Auch dürste die Mutter der Großfürstin Helene, Maria Pawlovna, eine geborene Herzogin zu Mecklenburg, die ehrgeizige Pläne verfolgt, ihre Ein willigung zu der Verlobung schwerlich geben, wenn sie überzeugt wäre, daß ihr Schwiegersohn als einfacher russischer Offizier fein Leben beschließen werde. Prinz LouiS Napoleon und sein älterer Bruder Bictor Napo leon sind dl« beiden einzigen Söhne des verstorbenen, ipottwrile „Plon-Plon" genannten Prinzen Napoleon au- seiner Ehe mit der Prinzessin Klotilde, Schwester des verstorbenen Königs tzumdert von Italien. Prinz Victor als der ältere Bruder wäre also eigentlich der nächstberechtigte Anwärter auf eine in Frankreich etwa frei werdende bonapartisttfche Thronkandidatur. Indessen hat sich Prinz Victor durch seinen geradezu abscheulichen Lebenswandel, der jedes sittlichen Ernstes ermangelt und selbst die Ausschweifungen der orleanistischen Prinzen noch überbietet, alle Sympathien selbst in seinen engeren volttischen Kreise» von Grund aus verscherzt und eS muß nach vernünftigem Ermessen als ausgeschlossen gelten, daß diese Persönlich keit semalS irgend eine führende Rolle im öffentlichen Leben Frank reichs spielen könnte. UeberdteS wurde seiner Zeit bestimmt ver sichert. daß Prinz Victor selbst auf Andrängen der bonapartistischen Führer im Jahre 1898 den formellen Verzicht auf seine Erstgeburts rechte RuSgriprochen habe. Im Oktober des genannten Jahre» waren »ämlich die beiden Brüder Bonapart« aus dem Schlosse Moncalieri bei Turin mit ihrer Dtutter vereint und bet dieser Gelegenheit soll Prinz Bictor die EntlagungSurkunde unterzeichnet habe». Wie dem auch sei, jedenfalls ist die thatsächliche „Abdank ung" de» Prinzen Bictor nicht zu bezweifeln und das ausschließ lich« Interesse vereinigt sich aus die Perlon des Prinzen LouiS. Prinz LouiS Napoleon hat bisher die öffentliche Aufmerksam keit nach keiner Richtung in jener unliebsamen Weise' beschäftigt, wie es di« Aergerniß erregende Lebensführung seines ältere» Bruders gethan hat. Prinz Loul« hat zurückgezogen gelebt und sich auf die Erfüllung feiner militärischen Pflichten im russischen Heere beschränkt. Er hat eS sorgfältig vermieden, sich politisch irgendwie zu exponiren, und gerade durch diese kühle und kluge Zurückhaltung den sichersten Gmnd für ein« etwaige künftige Herricherlausbahn gelegt. Am russischen Hose erfreut sich der setzt 37 Jahr« alte Prinz großer Beliebtheit und. was am Ende die Hauptsache ist. e» mangelt ihm auch nicht an „baarem Gelde". Sei»« hohe Gönnerin ist nämlich die mit dem verstorbenen Fürste» Demidov vermählt gewesene Prinzessin Mathilde, eine Tante de» Prinzen, in deren Kasten eine Ebbe überhaupt nicht etntrete» kann, wett sie stet» bis »um Ueberlausen voll sind, auch wenn noch so viel zu politischen Agitationen herausgenommen «Kd. Diese Dame ist von dem brennenden Wunsche beseelt, ihrem Reste» aus dem bereits von Napoleon UI. begangenen und deshalb nicht «ehr ungewöhnlichen Wege der Präsidentschaft der Republik aus den Thron zu helfen. Zur Erreichung dieses Ziele» sw der Prinzessin keine pekuniären Opfer zu groß und sie hat sogar schon für den Fall ihres Ablebens Vorsorge gekosten, indem Priu» Laut» von ihr als Universalerbe eingesetzt worden ist. Ist somit Prinz LouiS Napoleon in der bevorzugten Lage, daß er für etwaige Prätendenten,weck« einen tiefen Griff in di, Tasche thun kann und daß er im Gegensatz zu den filzigen Orleans kein Knausern ist. so thut auch seine persönliche Erscheinung ein UebrigeS. um die Herzen dn Franzosen für ihn einzunehmen und bei passender Gelegenheit vielleicht auch zu entstammen. Prinz LouiS besitzt nämlich eine gewisse Aehnltchkeit mit seinem großen Vorfahren, dem ersten Napoleon, die im Laufe d« Jahre noch mehr hervorgetreten und insbesondere bei der jüngsten Anwesenheit des Prinzen in Paris allgemein bemerkt worden ist. Prinz Louis zeigte sich in den letzten Tagen vor seiner Abreise zu dem Zusammentreffen mit der Großfürstin Helene viel aus den Pariser Boulevards, gewissermaßen als hätte er den Parisern, wie ein Berichterstatter meipt. Zurufen wollen: „Wenn Ihr einen Kaiser haben wollt, so greift nur zu!" Ganz so im Handumdrehen läßt sich die Sache nun freilich nicht machen. Daß aber ein Staats streich in Frankreich nach napoleonischem Muster auch heute noch keineswegs zu den Unmöglichkeiten gehört, haben die letzten Ent hüllungen Döroulsde's bewiesen, derentwegen er in die Verbann ung wandern mußte. Dazu kommt, daß die napoleonische Legende seit der Mitte der Mer Jahre wieder ihre Macht über die Gcmüther in stets steigenden! Maße ausübt. Auf der Bühne, iu der Litteratur und in den Volksliedern spielt der Napoleonkultus wieder eine führende Rolle, sodaß selbst ein orleanistisches Blatt, der „Soleil". jüngst das widcrwillige Bekenntniß oblegen mußte: „Napolson ist jetzt überall, in Büchern und auf der Bühne, in der Kunst und inr Leben; er ist der „grauä rsvsnuut". der große Wiederkehrende." Von der Sonne der neu entfachten Begeisterung für den ersten Napoleon ist ein versöhnender Abglanz auch aus das zweite Kaiserreich geiallsn, dessen Schwächen. Sünden unh. Fehler nicht mehr so schonungslos wie /Hedem gegeißelt werden. Das Voll, auch ein großer Ttzkll der Arbeiter nicht ausgenommen, E ckchv »itt Hotz iw Vemchtung von dem zweiten Kaiserreich, sondern läßt durchblicken. daß es etwas AehnlicheS. wenn nicht direkt herbeiwünsche, so doch jedenfalls bereitwillig an- nebmen würde, wenn man es durch ein neues Pleblscit darum befragen sollte. Rechnet man hierzu noch den tiefgehenden, schein bar nicht zu überbrückenden Gegensatz, der sich zwilchen der Republik und dem Heere herausgebildet hat. und zieht man ferner in Er- Wägung, daß die - leitenden Finanzkretse Frankreichs für dir bona- partistische Bewegung mehr oder weniger ausgesprochene Sym pathien hegen, Io wirb man zu einer richtigen politischen Ein schätzung der bevorstehenden Verbindung de» Prinzen LouiS Napoleon Mit einer russischen Großfürstin gelangen. Die deutsch« Politik hat besonderen Anlaß, sich diese Verhält- niste rechtzeitig Var zu machen und ihre Weiterentwickelung auf merksam zu überwachen, weil die deutsch-französischen Beziehungen durch eine bonaparttstische Restauration in Frankeich alsbald wieder einen scharfen Stich in » Kritische erhalten würden. Der neue Kaiser der Franzosen könnte noch so feierlich daS Wort des dritten Napolton wiederholen: „DaS Kaiserreich ist der Friede!" — glauben würde ihm das doch Niemand; eS wäre für ihn eine unerläßliche LebenSbedingung, den unter der Republik fast erloschenen Sinn der Franzosen für die „gloirs", den militärischen Ruhm, neu zu erwecken, um dadurch seine dynastische Stellung zu befestigen. Deshalb sind für unser Verhalten gegenüber den inneren Wirren Frankreichs noch heute die Grundsätze maßgebend, die Fürst BiSmarck in einem Erlaß an den rhenialigen deutschen Botschafter Grafen Arnim in Pari» niedergelegt hat: „Unsere Aufgabe ist es gewiß nicht, Frankreich durch Konsolidtrung seiner inneren Verhält nisse und durch Herstellung einer geordneten Monarchie mächtig und bundesfähig zu machen. Ich bin überzeugt, daß kein Franzose jemals auf den Gedanken kommen würde, uns wieder zu den Wohlthaten einer Monarchie zu verhelfen, wenn Gott über uns daS Elend einer republikanischen Anarchie verhängt hätte. Die Bethätigung derartiger wohlwollender Theilnahme für die Geschicke von Nachbarländern ist eine wesentlich deutiche Eigentbümlichkett. Unser Bchürfniß ist. von Frankeich in Ruhe gelassen zu werden und zu verhüten, daß Frankreich, wenn eS uns den Frieden nicht halten will. Bundesgenossen finde. So lange eS solche nicht hat, ist uns Frankreich nicht gefährlich, und so lange die großen Monarchien Europas zusammenhalten, ist ihnen keine Republik ge fährlich." Hiernach werden wir uns auch angesichts der politischen Weiterungen zu richten haben, die sich für Frankeich möglicher Weise aus der Verlobung des Prinzen Louis Napoleon mit der Großfürstin Helene früher oder später ergeben können. Neueste Drahtmeldungen vom 12. April IRachtS ek«»e-e«de Depesche« deffrrde» sich Sette 4.1 Berlin. lPrkv.-Tel.) Der Kaiser trifft am 24. d. M. in Bonn ein. wo an dem genannten Tage Mittags die Immatriku lation de» Kronprinzen stattfindet. — Dem früheren Gouverneur Von Deutichostasrcka, Generalmajor v. Liedert, ist am Mitt woch Nachmittag vom Kaiser die Nachricht zugegangen, daß er mit der Führung der 6. Division in Brandenburg a. d. H be- ustragt worden ist. — Die Kommission für Arbeiter at ist ik wird am 24. d M. im Reichsamt des Innern zu einer itzung zuiammrntrrtrn. Auf der Tagesordnung steht 1. Fest- ellung de» Berichte», betr. Sonntagsruhe bet der Bmnenlchiff- hrt: 2. Beratkung der Art der Erhebungen über die Arbeitszeit , den Comptotreu; gesetzliche Behandlung der der Kommission erthettten Aufträge zm Erstattung von Gutachten, Aeußrrungrn über die Vornahme von Erhebungen über die Arbeitsvertiültniiic im Fleischergewerbe und im Fuhrwerksgewerbe. — Bei der Z» tdeilung aus die neue 3prozentige Reichsanleihe har eine bevorzugte Berücksichtigung der kleinen Zeichnungen statt gesunden. Auch den Anmeldungen mittleren Umfanges wurde» meist 7 bis 10 Prozent überwiesen; große Zeichnungen er hielten weniger zugethellt. — Die „Kreuzztg." schreibt: In neuester Zeit ist die Frei»ügigk/it auch auf den Geldmärkte» mehr und mehr in s Publikum gedrungen, und selbst die Franzosen, die sonst an ihrer heimischen Rente sesthaiten, sehen sich auf dein Weltmärkte um nach Papieren, die ebenso sicher sind wie die ihrigen, aber womöglich niedriger im Kurie stehen und somit mehr Zinsen bringe». Unter diesen Papieren haben die Franzosen die neue Zprozentige Reichsanleihe entdeckt, die gegenwättig 88,70 steht, während Zprozentige Franzosen mit 101,20 bezahlt werden. Einzig und allein aus diesem Grunde erklärt eS sich, wenn französische Kapitalisten, unter denen sich vielleicht jüdische Spekulanten in Paris befinden möge». eS für zweckmäßig erachtet haben, sich an den Zeichnungen für die neue deutiche Reichsanleihe zu betheiligen. Könnten in Deutschland sich die Regierungen entschließen, wenn auch nicht mit denselben Mitteln wie in Frankeich, so doch mit der nämlichen Thakkaft für die Unterbringung der deutschen Staatsvapiere zu sorgen, so würden diese sehr bald auf jenen an scheinend nicht erreichbaren Kursstand gelange», den die sranzösi- ichen Papiere mit Hilfe der dortigen Regierung errungen haben und behaupten. — Bei der Begrüßungsfeier der Kölner Sänger sprach der banerifche Gesandte von Podewils an Stelle des eben erst aus dem Süden zurückgekehrten Fürsten Eulenburg den Toast aus den Kaiser. Alsdann brachte der Präsident des Männergesangpereins Schneiderhan dos Hoch auf den Kaiser Wilhelm aus Untrrrichtsminister Härtel sprach sehr launig, er verspottete in seiner Rede sich selbst, weil er so gern zu dem „ver gifteten" Mahle der Sänger gekommen sei, obwohl er gegenwättig in der Eigenschaft als Ehrenpräsident des Kongresses der Anti- Alkoholiker herumgehe. Kottbus. iPriv-.Tel.) Der Oberjeketär der Staatsanwaltschaft Johannes Krüdrcke hat sich nach ausl. Unterschlagungen in seinem Amtsbereich in Halle erschossen Elberfeld Im Militärbefreiungs-Prozeß wurde heute vom Untersuchungsrichter Landgericktsrath Spieß be kundet. daß die meisten Freimachungen Oberstabsarzt Dr. Schimmel in Magdeburg und Halberstadt herbeigesuhrt habe. Es seien durchweg Söhne reicher Eltern und Einjährig-Freiwillige ge wesen. ES folgt iodann die Verlesung der über das Treiben der Familien Dieckhost. Skucksberg und Baumann vorliegenden Akten. Da aus viele Zeugen verzichtet wurde, wurde die Ver handlung auf Dienstag vertagt. Aachen. (Priv-Tel.) Der ReaierungSrath Schneemann der in die Aachener Sternberg. Asfaire verwickelt und ver haftet worden ist, war früher interimistischer Leiter des Polizei wesens in Aachen. Seine Verhaftung erfolgte in Hannover. Dessau. Die Königin von Württemberg ist heule früh, der Großherzog von Sachsen-Weimar heute Mittag. Letzterer zu offiziellem Besuche des hiesigen Hofes, hier eingetroffen. VeSzprim lUngarni. Bei der hiesigen Genossenschaf: zur gegenseitigen Hilfe wurden seit 15 Jahren betriebene Unter - schleife entdeckt. Die Erbitterung der zumeist den ärmeren Klassen angehörenden Einleger, die ihre gelammten Guthaben ver lieren. ist groß. Mehrere Verhaftungen stehen bevor Bereczk HKomitat Haromszekl. Vergangene Nacht wurden hier durch eine Feuersdrunst b-i heftigem Sturme 20 Gc bände zerstört. Toulon. Die Abfahrt des italienischen Ge schwaders ist endgiltig auf morgen Nachmittag festgesetzt, nach einem von dem Admiral Maiaret zu Ehren des Herzogs von Genua gegebenen Frühstück. In der Sradt herrscht noch lehr reges Treiben. Zahlreiche Fremde haben ihren Aufenthalt ver längert. Kleine Fahrzeuge durchfahren die Rhede mit Neugierigen, die das französische und italienische Geschwader besichtigen. Tic französischen Offiziere gaben an Bord den italienischen Offiziere» ein Frühstück. Für den Nachmittag ist eine große Blumenschlacht in Aussicht genommen. Der Herzog von Genua veranstaltet heute Nachmittag an Bord des „Lepanto" ein Festmahl zu Ehren de, höheren Ossiziere des französischen Geschwaders und wird dann dem Balle beiwohnen, welchen die Stadt dm italienischen Ossi zieren gtebt LenS. Der Kongreß der Bergarbeiter nahm Beschluß anträge an, in denen eine Altersrente von mindestens 2 Frr- täglich, ferner der Achtstundentag und rin Gesetz über Mindestloh» verlangt werde». Madrid. Dem „Jmparcial" wird aus Oporto tclearapho! ^ Im Zusammenhang mit der antiklerikalen Bewegung ist hier eine ernste kommerzielle und industrielle Krills entstanden Zahl reiche Industrielle schließen ihre Fabriken. Tausende von Arbeitern sind brotlos. Sevilla. 3000 Arbeiter der Korkpfropfen-Fabrik sind in den Ausstand getreten. Auch in anderen hiesigen Industriezweigen drohen die Arbeiter mit Einstellung der Arbert. London. Ein Telegramm Lord Kitchener's von gestern meldet: Nach zweistündigem heftigen Kämpfe machte die beriticne Infanterie in der Nähe von Dewetsdorp 80 Gefangene; unter denselben befindet sich der Kommandant Bresla und Leut nant Sindeyne von der Staatsartillerie, außerdem wurden acht Wagen erbeutet. London. iPriv.-Tel.l SäMmtlichc acht Torpedoboot zerstörer der Devonport-Fkotille sind nach einer Krmzungssahrt von drei sehr stürmischen Wochen seeuntüchtig zurückgekehrt. Konftanlinopel. Ein Jrade des Sultans weist das ökumenische Patriarchat an. eine Persönlichkeit für die Ernennung zum LocumtenenS vorzuschlagen. Bombay. Nach einer Meldung der „Times of Jndia" ist der Scheck von Koweit Mabaruk von dem «check von Neid Ibn Raschid in einer regelrechte» Schlacht geichlagen wordkn. Seine Leute hatten sich in eine enge Schlucht hineinlocken lassen. Ais ihnen die Munition knapp wurde, stürmten Ibn Raschid's Mann schaften von den Bergen herunter und überwältigten sie. Die Urberlebrnden. denen es gelungen ist, nach den Häfen i,n persischen Meerbusen zu fliehen, erzählen, daß 5000 Mann getödter worden seien und daß Ibn Raschid sein Reich wieder in Besitz genommen habe. zepDI '» u-qresu -M,zz. "v-asprgrg Mqn üiwzug i,zssA-mZHgqrE'rfliguuve- -MWIS H
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