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Erzgebirgischer Volksfreund : 13.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194004132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-13
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.04.1940
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WUMer MksslM I M.S7 I ! S°nn°bcnd/S°°nt°<i, 1Z./14. April 1S40 I ! Jahrg. 93, Luftangriffe -er Engländer ans norwegische StS-te überall erfolglos Erweiterung und Sicherung des besetzte« Gebietes i« Norwegen. Wieder AnfklSrungspüge bis über Paris hinaus. VerNu, 18. April. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Sesamtlage in Norwegen hat sich tm Laufe de» 12. April «ach planmäßigem Eintreffen weiterer Verstärkungen gefestigt. Die im Raume von Narvik angesetzte» deutschen Truppen waren weiterhin damit beschäftigt, da» besetzte Gebiet zu erweitern und militärisch wichtige Punkte in der Umgebung zu sicher». Landungsversuche der Briten fanden a« keiner Stelle statt. Ein am Nachmittag de» 12. April erfolgter Luftangriff auf den Hafen von Narvik dlleb , rf»lglo». Ein britische» Flugzeug wurde hierbei abgeschoffeu. 3« Raume vo« Drouthel» blieb die Lage »nverSudert ruhig. Der Ausbau der KSstenverteldigung machte weitere Fortschritte. Auf Bergeu versuchte« die Engläuder am Nachmittag de» 12. April «iue« Luft angriff mit stärkere» Kräfte«. Die Abwehr der deutsche« Luftwaffe konnte jedoch so rechtzeitig einsetzen, baß nach bisherigen Feststellungen acht feindliche Flugzeuge, davon eine» durch Flakartillerie, ab ge schossen wurde«. Zwei deutsche Flugzeug« werden vermißt. Ein am späten Nachmittag in mehreren Wellen durchgeführter Luftangriff anf Stavanger blieb ebenfall» erfolglo». Ein Feindflugzeug wurde abgeschoffeu. 2m Rau« um O»lo verlief der Tag ohne besondere Kampfhandlungen. Die dort vorgesehene» Bewegungen konnten planmäßig durchgeführt werden. Auf See ist «» nirgend» zu nennenswerten Kampfhandlungen gekommen. 3m Westen verlief der Tag ohne besondere Ereignisse. Die Luftwaffe führte mehrere Austlärungsflüge über Nord- und Ostfrankrelch bis über Pari« durch. Mißglückter englischer Luftangriff aus Erstaunte GnglSnder vor Drontheim eine« Bahnhof i« Gchleswig-Holstel«. wird die Folgerungen ziehe». gerungen gezogen. Wiederholt, da m einem Teil der arstriaen Auflaar nicht enthalten-! schierte. Der norwegische Polizeikommissar'hielt die fremden Soldaten für Engländer und fragte sie in englischer Sprache: „Sind Sie Engländer?" worauf er keine Antwort erhielt. Wie von neutralen Augenzeugen berichtet wurde, waren ! die Engländer, die am 11. 4. ihren erfolglosen Versuch, in Der erste Fall eine» planmäßigen Borgehens? — Deutschland Drontheim einzudringen, unternahmen, sehr erstaunt, wird die Folgerungen ziehe». schon bei der Hafeneinfahrt auf die Abwehr der inzwischen von Berlia, 12. April. Englisch- Flugzeuge haben einen'deutschen Truppen in Dienst gestellten norwegischen Küsten- kleine» Bahnhof in Schleswig-Holstein mit Bomben ange-. stoßen. Es sei sehr auffallend gewesen, In welch griffe». Di. tatsächliche «irrLtg diese» Angriffe, war zwar ^rzerZe^ Glander wieder seewärts entfernt^ n«lua; e» ist «ur «in Sportplatz brschädlgt worden «nd durch ' die Wucht der Detonatione» sind die Feaster «i«e» Eisenbahn- Platte, daß in ^rwegen^ warteraume» zersprungen. Sollte sich durch Wiederholung! lindern englischer Soldaten erwartet worden sei. Er schreibt eine» derartige« Versuche» herausstellen, baß es sich um eln ^ut>'cben planmäßige» Vorgehen gehandelt hat, so ist für Deutschen leicht überwältigt. Die Wache sah wohl, daß fremde Deutschland e?n. gänzlich ne?e Sachlage in d°r "schi^ Aüükuua do« AnftELloaoa a L lt L n EnIllnd ao« Engländer handelte. Ein Schmede traf del dlavvl! eine EfN> geben. E» werde« dann hieraus sofort die notwendige« Fol- die in der Richtung zur Stadt mar- Die Grand Fleet wieder i« de« Heimathäfen. Rom, 12. April. Der Sonderberichterstatter der „Agenzia Stefani" in Amsterdam meldet, die letzten Nachrichten bestätig ten den Eindruck, daß die große französisch, eng lische Offensive zur See und zur Luft vom Nordkap bis zum Skagerrak ihre Ziele ver- fehlt habe. Im Laufe des Donnerstag nachmittag sei die Tätigkeit zur Luft und zur See stark zurückgegangen. Große deutsche Luftstreitkräfte seien über der Nordsee zum Angriff überall dort eingesetzt worden, wo die deutschen Aufklärer die Anwesenheit von englischen Schiffscinheiten gemeldet hätten. Sie hätten aber diese Einheiten nicht antreffen können. Das Gro« der englischen Flotte habe sich in seine Häfen zurückgezogen. Die deutschen Schiffe hätten in Norwegen ruhig Tausende von Soldaten und Hunderte von Geschützen ausschiffen können. vt« »es« Front gegen England. Die britischen Piraten fordern neutrale Seeleute zur Meuterei auf. Kopenhagen, 13. April. „Faedrelandet" berichtet, daß London durch Rundfunk die Kapitäne aller im Mittelmeer be findlichen dänischen Schiffe angewiesen habe, den Befehl ihrer Regierung, neutrale Häfen anzulaufen, nicht zu befolgen, andernfalls ihre Schiffe ohne Warnung torpediert würden. Gleichzeitig seien die Mannschaften dieser Schiffe zur Meuterei aufgefordert worden, wenn die Kapitäne der englischen Auf- forderung nicht nachkommen sollten. Das dänische Blatt er- klärt, es bestehe danach kein Zweifel, daß England die dänische Handelsflotte rauben wolle. Der große englische Tonnagever- lust habe also zur Folge, daß die Engländer Seeleute sogar zur Meuterei veranlaßten. Ei» großer britischer Tanker wurde vernichtet. Amsterdam, 12. April. Von der Tatsache, daß die stark zusammengeschmolzene britische Tankdampferflotte ein weiteres großes Schiff verloren hat, erfährt man auf dem Umwege über eine Ordensverleihung. Ein französischer Kapitän, der in einem französischen Hafen einen brennenden britischen Tank dampfer aus der Nähe anderer Schiffe und der Hafenanlagen herausholte, erhielt nämlich einen englischen Orden. * Schwedischer SVOO-Tonnen-Tanker gesunken. Nach einer Reutermeldung ist das schwedische Tankschiff „8 veaborg" (9076 To.) an der schottischen Küste gesunken. 34 Besatzungsmitglieder landeten in einem schottischen Hafen. Die „Sveaborg" war eines der größten schwedischen Tankschiffe und nach Amerika unterwegs. Dt« Lügenflut. In London und Paxis versichert man jetzt, die Nachrichten au» Skandinavien seien sehr spärlich geworden, weil die Schiffe von ihrer Funkanlage nur mit äußerster Vorsicht Ge brauch machen könnten, damit sie ihren Standort nicht ver- rieten. Diese faule Ausrede entbehrt nicht der Komik, sie läßt ferner die Frage offen, wie es kommt, daß die Westmächte doch recht genau über die Vorgänge in Skandinavien unterrichtet sein wollen. Hat doch London binnen drei Tagen u. a. fol- gende Lügennachrichten verbreitet: 1. Meldungen von der Lan dung deutscher Truppen in Norwegen und Dänemark sind un zutreffend, 2. eine Seeschlacht über eine Ausdehnung von 400 Seemeilen ist im Gange, 3. englische Truppen haben Narvik und Bergen erobert, englische Kriegsschiffe sind in den Oslo- Fjord ekngedrungen, 4. die Seeschlacht hat sich über eine Strecke von 2000 Seemeilen ausgedehnt, 5. in Schweden ist die Gene- ralmobilmachung angeordnet wordnir 6. Drontheim ist von den Engländern besetzt, 7. an der schwedisch-norwegischen Grenz« sind die deutschen Truppen in verlustreichen Kämpfen ge schlagen, 8. Bergen ist von englischen Truppen besetzt, England hat an die norwegische Hauptstadt Oslo ein Ultimatum ge richtet, sich sofort zu ergeben, widrigenfalls es von der briti schen Flotte zusammengeschossen werde, 9. die britische Flotte hat die Nazis aus Norwegen vertrieben. Diese Zusammenstellung macht angesichts der Hochflut der amtlichen englischen Lügen auf Vollständigkeit keinen Anspruch, tzinzuzufügen ist, daß Reuter und Havas am Donnerstag plötz- lich in großer Aufmachung mittcilten, es würden in wenigen Stunden weltbewegende Nachrichten ausgcgcben werden. Ab gesehen von den oben aufgezählten blöden Schwindeleien wartet die Welt noch immer darauf. Diese Sammlung briti scher Verlogenheit, Unfähigkeit und Hilflosigkeit ist eine kleine Kostprobe dafür, wie das englische und das französische Volk tagtäglich über die wirkliche Kriegslage getäuscht werden. Oftmals stammen diese Lügen aus dem „Nachrichtenbüro", das der ausgerissen« norwegische Stortingpräsident Hambro — ein Jude mit dem ursprünglichen Namen Hamburger — im Stockholmer Grand Hotel eingerichtet hat. Don dort kommt wohl auch der Blödsinn, den die „Daily Mail" verzapfte: „Hitler ist erschüttert durch die Hammerschläge unserer Matro sen und Flieger", und das ganze Norwegen sei überhaupt nur „eine Falle gewesen, in welche England die Deutschen gelockt hat." Auch im Rätsellösen ist die Lügengesellschaft groß. Auf die Fragen aus aller Welt, wie die deutschen Truppen vor der Nase der britischen Hochseeflotte nach Norwegen und gar bis nach Narvik (noch nördlicher als Island!) kommen konn ten, hat ein genialer Kopf die Antwort gefunden. Er weiß ganz genau, daß die Deutschen auf der Eisenbahn über Leningrad nach Murmansk befördert worden sind. Das wäre, von der Danziger Ducht aus gerechnet, im ganzen ein Weg von ungefähr 4000 Km. Viel Ehre für uns, aber das geht nun wirklich zu weit. Mit Recht bezeichnet die amtliche sow jetrussische Telegrafenagentur „Taß" diese Meldung als pro- vokatorische Erfindung. Wenn auch Hambro-Hamburger mit Deutschland unzu frieden ist, so denken doch viele wirkliche Norweger anders. Dafür ist der in Deutschland verehrte norwegische Dichter Knut Hamsun Zeuge, der gerade vor 14 Tagen in der Osloer Zeitung „Freies Volk" schrieb: „Diele Leute aus un serem Volk hoffen tatsächlich, daß Deutschland uns schützen wird — leider nicht heute, das ist uns klar, aber wenn der Tag kommt. Hier wollen wir sein, wo wir sind und wie wir sind. Wir sollen nicht unter fremde Macht kommen. Immer mehr von uns setzen ihre Hoffnung auf Deutschland." Diese« seherische Wort ist schneller in Erfüllung gegangen, als Hamsun selbst es zu hoffen gewagt hat. Deutschland wird in der Tat Norwegen dagegen schützen, daß es von England zu einer Kriegsbasis gemacht wird! , Vf. Soldat stand er unter dem inneren Befehl der restlosen Hin gabe aller Kräfte im Dienst an Volk und Vaterland in guten und bösen Tagen. Was den jungen Leutnant schon ergriff, was den Hauptmann des Weltkrieges in seinen Bann zog — die stürmische Entwicklung und der gigantische Einsatz techni scher Kampfmittel für die Selbstbehauptung des Volkes — da« führte der General zur Reife. Seinen soldatischen Willen über, trug er auf die Wissenschaft, der er ebenso wie der Wirtschaft für ihre spätere Ausführung höchste Forderungen stellte. Der schönste Lohn seiner'Arbeit war dem Verstör- denen,baß er das Vertrauen seines Führer« besaß. Er ernannte ihn zum Ersten Präsidenten des Reichs- forschungsrates. Er verlieh ihm wenige Tage vor seinem Tode die Goetbemedaille für Kunst und Wissenschaft. Der Name Karl Beckers, de« Soldaten und Wissenschaftlers, wird niemals vergessen werden. Er steht mit der großen Zeit unseres Wieder, aufstieges verbunden in der Erinnerung unserer und der kom menden Generation." Das Lebenswerk General Beckers. In seiner Gedenkrede für General Decker führte der Ober- befehlshaber des Heeres, Generaloberst v. Drauchitsch, bei dem Staatsakt in Berlin u. a. aus: „Tiefbewegt stehen wir an der Bahre eine» hochverdienten Soldaten. Mitten im Schaffen, auf dem Kampfplatz der Pflicht, in unerbittlicher Hingabe an sein Werk, hat ihn der Tod ereilt. Er hat ebenso wie jeder andere, der den feldgrauen Rock trägt, an der Front gestanden. Er ist in ihr gefallen. Ein Leben«- werk von größtem Ausmaß und entscheiden, der Tragweite hat Generäl Decker vollbracht. Soldat nnd Wissenschaftler fanden in seiner Person Verschmelzung. AI« Berlin, 18. April. Rach dem Ableben de« Vorsitzenden de» Reichsforschungsrates, General b. Art. Decker, hat Reich«. Minister Rust da« Präsidium übernommen.
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