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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190607243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-24
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1906
- Autor
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Riesaer D Tageblatt und Anzeiger Mkblstt M AHü^r). Awtsökatt nrr" Ser KSnigl. AAtShauptmmmschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des AMrMhs zu Richs- 169. Dienstag, 24. In« 180«, «vend». SS. Jahr, DaL Riesaer Tageblatt erscheint jede» Lag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl 5« Psg., durch unser« LsEgnr srei in» Hau« 1 Mart SS Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark 6S Psg., durch den Briesträger frei ins Hau« Marl 7 Psg. Auch W,ua»ndo««m«»« »«dm «lgm»»««. «nzrigm-Anmch», für dir Numm« de» Ausgabetage« b« vormtttag 8 Uhr ohne Gewähr. »mck «d »«Aa, vo. Langer » «tuterll« in Ries». — «chchllchtstele: »aaldeSraß. S» - Für die Redaktt« oerantwoeel«»: h,*»«»» «chmidt G »»es«. WMW»WWWWM^»WWWWMI!»>.l_'W^^ 77.7LZWWW!>W»II 7 "'7 777 7777.' 7"^7'" Im August 1906 werden Scharfschießen wie folgt abgehalten: a) auf dem Jnfauterie-Schtetzplatze bei Haidehüuser: an allen Werktagen täglich von 7° vormittag- bi- k° nachmittag-, d) ans dem Feldarttllerte-Schtetzplatze bei Zeithain: 1. aach südlich de- Wülknitzer Wege- an allen Werktagen bi» 24. aus- schließlich 1. und 4. täglich von 7 Uhr vormittags bis 1 Uhr nach mittags und 2. nur nördlich des Wülknitzer Weges an allen Werktagen vom 25. ab täglich von 7 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schießtage so bewirkt, daß sie Stunde vor Beginn des Schießens durchgeführt ist. An den Tagen, an denen Scharfschießen auf dem Feldartillerie-Schießplatze statt finden, sind für den Verkehr gesperrt: bis mit 24. August die Mühlberger Straße und der Wülknitzer Weg bis gegen 1 Uhr nachmittags, Vom 25. August ab nur die Mühlberger Straße während des ganzen TageS (der Wülknitzer Weg wird an diesen Tagen überhaupt nicht gesperrt). Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 28. April dieses Jahres, No. 406 v., — abgedruckt in No 97 des Riesaer Amtsblattes — wird solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach ßtz 366^° bez. 368^ Reichsstrafgesetzbuches bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den Ortseinwohnern auf dem vor geschriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 21. Juli 1906. 623 v. Königliche Amtshauplmaunschaft. M «S S »ss» für da- „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens TtzokjGTAksß vormittags s Uhr des jeweiligen Ausgabetages. r>e «elchiistsftelli. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über daS Vermögen des Tapezierers und Dekorateurs Karl Ernst Louis Hanbold in Riesa ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf de« S. August 1906, vormittag- V«12 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 21. Juli 1906. Königliche- Amtsgericht. Im Auktionslokal hier kommen Freitag, den 27. Juli 1S06, vorm. 10 Uhr, 85 Flaschen Wein, 1 Kleiderschrank, 1 Schreibsekretär, 1 Sofa, mehrere Pfund Mandeln, Erbsen, Graupen, 135 Paq. Tabak u. a. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 23. Juli 1906. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. ——————————— —' . Unsere Bekanntmachung vom 10. Juli 1906, die Beseitigung der in den öffent lichen VerkehrSraum ragenden Zweige von Bäumen und Sträuchern betr., hat nur geringe Beachtung gefunden. Wir wiederholen unsere Aufforderung, alle Zweige Von au öffentlichen Stratzen stehenden Bäumen und Sträuchern, sofern sie durch de« Zaun ragen oder über ihn herabhäugeu, binnen 8 Tage« zu verschneiden und zwar so, daß von der Ober kante des Futzweges bis zu den Zweigen ein Abstand von mindestens 2.75 verbleibt. Nach Fristablauf wird Revision erfolgen. Wer innerhalb der vorerwähnten Frist unserer Aufforderung nicht nachkommt, wird nach Fristablauf kostenpflichtige Auflage erhalten und wenn auch diese erfolglos bleibt, nach tz 57 unserer Straßen-Polizei-Ordnung mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft dis zu 14 Tagen unnachsichtlich bestraft werden. . Der Rat der Stadt Riesa, am 24. Juli 1906. Glh. Oertliches und Sächsisches. Riesas 24. Juli 1906. — Der hiesige Wohltätigkeilsverein „Stammtisch zum Kreuz" veranstaltet im Dezember d. I. wieder eine Ver losung von Gegenständen, deren Erträgnis zur Unterstützung würdiger Armer und zu mildtätigen Zwecken verwendet werden soll. —, Der Rat der Stadt erläßt im heutigen amtlichen Teile d. Bl. eine nochmalige Bekanntmachung betr. die Verkürzung der Zweige von an öffentlichen Straßen stehen den Bäumen und Sträuchern, sofern sie durch den Zaun ragen oder über ihn herabhängen. Es sei auf die Ver fügung auch an dieser Stelle hingewiesen. — Vergangenen Sonntag veranstaltete der Bezirks- Obstbau-Verein Riesa in Gemeinschaft mit dem Obstbau-Verein Merzdorf, Pochra und Umg. eine Exkursion nach den Obstanlagen des Herrn Gutsbesitzer Hennig in Schweimnttz, welche sich einer zahlreichen Beteiligung er freute. Während einige Teilnehmer zu Rad direkt nach Schweimnitz fuhren, begab sich der größere Teil mit der Bahn nach Ostraij, um von dort nach reichlich einstündigem Marsch auf schöner Landstraße am Bestimmungsort anzu langen. Schon diese Straße mit ihren schönen, rcichbe- hangenen Aepfel-, Birn- und Pflaumenbäumen bot den Jüngern Pomona'S des Interessanten viel. Nachdem man daS Ziel erreicht, bemerkte der Kenner schon „von außen", daß es hier etwas Außergewöhnliches zu sehen gab. Auch Herr Hennig wurde baldigst entdeckt. Auf einer praktischen sogen. Prekrun'schen Leiter stehend, waltete er seines Amtes unter seinen Pfleglingen, welche selbstoerständltch auch gleich zeitig seine Lieblinge sind. Auf da« liebenswürdigste von Herrn Hennig und dessen Herrn Vater empfangen, wurde den Teilnehmern al« erste Ueberraschung in einer schönen Eschenlaube eine feine Bowle kredenzt. Gestärkt und au«, geruht begann man nun den Rundgang zunächst durch die Formobstgärten, in denen so ziemlich alle praktischen und Liebhaberformen von Obstbäumen in schöner Harmonie ver sammelt waren. ES würde zu weit führen und den Raum diese« Blatte« zu sehr in Anspruch nehmen, wollte man alle Sorten und Formen aufzählen, sowie all da« Inte- refsante und Lehrreich« behandeln, wa« Herr Hennig den staunenden Zuhörern in gewandter, von reicher Fachkennt- ni« zeugender Rede an den vorhandenen natürlichen De monstrations-Objekten vorführte. Erwähnt sei nur, daß außer de» älteren und bekannten auch zahlreiche neue und neueste Sorten versuchsweise angebaut waren, meist mit gutem Erfolg. Der Behang war ein guter, teilweise sehr guter. Doch nicht ohne Fleiß, ja sehr großem Fleiß und zäher Ausdauer konnte Herr Hennig diese Erfolge er ringen. „Ohne Fleiß kein Preis." Dieses Wort gilt wie überall, so besonders auch im Obst- und Gartenbau. Bei Anlage des jüngsten Formobstgartens mußten z. B zirka 900 Fuhren Erde und Compost, denen auch einige Fuhren Kalk und Thomasmehl beigegeben wurden, angefahren wer den, um das von Natur nasse Land trocken zu legen bez zu heben. Nach Besichtigung der Formobstgärten wurde noch ein Gang durch die mit alten und jungen Hoch stämmen bestandenen Plantagen unternommen, wo es eben- ^all« viel für den Obstbaubeflissenen zu sehen und aus dem Munde des Herrn Hennig zu hören gab. Nun wurden noch das Gehöft und die Stallungen mit ihren reichen und schönen Viehbeständen besichtigt, bis man sich endlich mit magischer Gewalt wieder nach der schönen Eschenlaube hin- gezogen fühlte. Daß auch Herr Hennig seinen allergrößten Steintopf zur Bowle nehmen mußte und daß die letztere so vortrefflich gebraut war, und daß Herr Hennig meinte, diese« feine Gebräu müsse unbedingt weggetrunken werden, damit nichts verdürbe . . . Alle Teilnehmer haben be wiesen, daß sie tapfer sein können, auch für die andern mit, auf deren Besuch noch gerechnet war. Man hat na- türlich nicht vergessen, Herrn Hennig für all das Lehrreiche, Nützliche, Gute und Schöne herzlichst zu danken und daS Haus Hennig, welches soviel für den Obstbau leistet, hoch und lange leben zu lassen. Auch die zahlreichen hohen Preise, welche Herr Hennig für seine Leistungen auf den verschiedenen Obstausstellungen errungen hatte, wurden schnell noch in Augenschein genommen. Nun war'S aber höchste Zett geworden. In einstündigem Gewaltmarsch wurde der „Bahnhof Ostrau genommen" und alle Teilnehmer wandten sich hochbefriedigt den heimischen Gefilden zu. — Falsche Markstücke werden gegenwärtig in Dresden wieder in den Verkehr gebracht. Die Münzen find aber nicht besonder« gut gearbeitet und daher bet einiger Aufmerksamkeit leicht al« Falschstücke zu erkennen. — Auf Grund der Neuaufnahmen durch die Abteilung für Landesaufnahme des Königlich sächsischen Generalstabe« sind die Meßtischblätter Nr. 33 Großenhain, Nr. 34 Radeburg, Nr. 102 Berggießhübel im Maßstabe 1:25000 in Dreifarbendruck — Grundriß und Schrift schwarz, Ge wässer blau, vergdarstellung in braunen Schichtlinien — hergestellt und veröffentlicht worden. Der Pret« eine« jeden Blatte« beträgt 1 M. LÜ Pf. Der Vertrieb erfolgt durch die Verlagsbuchhandlung von Wilhelm Engelmann in Leipzig, Mittelstraße 2, doch können die Blätter auch durch jede andere Buchhandlung bezogen werden. — Wie der „P. A." wissen will, sei die schjon längst geplante Reform der Personentarife auf den deutschen Eisenbahnen zum 1. Mai 1907 in Aussicht genvmimen. Dadurch kommen von genanntem, Zeitpunkte ab in Weg fall vor allein die Rückfahrkarten^ sodann auch die Ar- beitermynatskartcn, die feststehenden Rundreise- und die Sonntagsfahrkarteu. Tie Preise der einfachen Fahrkarten zu Persvnenzngen werden,j im Vergleich zu den jetzigen hohen Sätzen, wesentlich ^ermäßigt. Eine Verbilligung der Fahrten dürfte aber trotzdem nichjt eintretcn, da die Ermäßigung wohl kaum soviel beträgt, daß die einfache Fahrkarte vom 1. Mai nächsten Jahres! ab die Hälfte der jetzigen Rückfahrkarte Lostet. Strehla. Die große silberne Medaille erhielt Herr Mechaniker Max Naumann von hier als Sieger beim Radfahrer-Dauerrennen nach Nürnberg zum deutschen Rad- fahrer-Bundestage. -Truppenübungsplatz Zeithain. Am Mon tag entfaltete sich hier ein regeS Leben bei den hier liegen den Grenadterregimentern. Gegen 7 Uhr abends rückten 8 Kompagnien nach der Grenze von Lichtensee. Schnell gings an ein Ausweisen eines Schießschutzgrabens an der ganzen Nordseites hin; 'Lagerzelte wurden aufgeschlagen, Feuerherde eingegraben und Wachen ausgestellt. Bald war ein fröhliches Biwakleben entstanden, welches von vielen Bewohnern der Umgegend stark besucht war. Gegen 10 Uhr meldeten die ausgestellten Wachen, daß der „Feind" auS dem Barackenlager nahe komme. Einzelne Schüsse zeigten an, daß die Wachen Fühlung hatten. Von Zeit zu Zeit stiegen Raketen auf, die den Platz beleuchteten und die feindliche Stellung zeigten. Nach Mitternacht stießen die „Heere" zusammen und der Kampf entbrannte ans der ganzen Linie. Endlich ertönten Signale, und das Ganze machte „Halt", da« Gewehr knattern verstummte, die Ent scheidung war gefallen. Die Besiegten zogen nach dem Barackenlager zurück, während die Sieger ihre Zelte und Lagerstätten aufsuchten. i Großenhain. Hinter Schflvß und Riegel gesetzt' wurde der außeretatmäßige Sergeant Baldauf vvm hie sigen DezirWommiandv,' da er unter dem Verbuchst schfwerer Urkundenfälschungen usw. steht. (Tresd- Anz.) Reppen, 23. Juli. Sonnabend früh scheute da« Pferd de« Besitzer« Lange vor auf der Landstraße vorüber ziehender Artillerie. Da» Pferd ging durch und schlug de«
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