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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 22.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-186904228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18690422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18690422
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-22
- Monat1869-04
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I8«S. DoMtrstaz, de» W. Wil Franktiilierger Uachrlchtslilatt und Bezirksanzeiger Amtsblatt des Königl. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg, Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. AM" Die nächste Nummer d. Bl. erscheint wie gewöhnlich Freitag Abend 7 Uhr. HZ 28. HL 29. nieder die er HZ 24. HZ 25. HZ 28. HZ 27. sprach Steht lich erregte Jüngling vor der Jungfrau in das GraS und ergriff ihre Hände, mit Küsten überdeckte. „Um GotteSwillen, waS tbut Ihr?" sie ängstlich, „wenn man uns überraschte, auf, ich bitte Euch!" Clotilde schwieg überrascht, aber keineswegs verletzt. Auch sie halte den schmucken Knappen ihres ganz besonderen Interesses gewürdigt, ohne daß sie sich selbst darüber Rechenschaft zu geben vermochte. Theobald sah ein, daß dieser Augen blick entscheidend werden müsse und raffle alle seine Kräfte zusammen. „Ja, edles Fräulein, ich muß einmal sprechen, eS sprengt mir sonst die Brust entzwei. Ver dämmt mich ob meines Frevels, wenn Ihr wollt und könckt, aber einmal muß eS Euch gesagt sein: ich bin so wahnsinnig, Euch, edles Mäd chen, von ganzer Seele zu lieben!" „WaS sagt Ihr da?" stammelte Clotilde ver. wirrt. „Die Wahrheit, bei dem allgerechten Gott! Sacht mich aus, verhöhnt mich, Ihr habt das Recht dazu, aber laßt mir daS Glück, nur ein mal Eure liebe Hand an meine Lippen, brücken zu dürfen!" Dabei warf sich der lcidenschaft- Dabei zog sie den Wonneberauschten empor und lud ihn ein, sich neben ihr auf den FelSfih niederzulaffcn. Willig gehorchte Theobald, be schämt über seine Keckheit und Hörle mit gesenk tem Haupte ruhig zu, als sie anhob: „WaS Ihr da zu fühlen vorgebt, ist vielleicht nichts als ein flüchtiger Rausch der Minute. Nicht daß mich etwa Stolz abhielte, mich Euch zu nähern, — o nein, aber ich habe eine zn traurige Erfahrung gemacht, die mich im Glau ben an die Liebe Eures Geschlechtes wankend weiden ließ. Ich will offen sein, denn Jh? dauert mich, armer Freund. Ich lieble einst Veit Ritter Miltitz, innig, wahr und fest und glaubte mich von ihm wieder geliebt. Wir waren be reits mit der Einwilligung meines Vaters vor dem ganzen Hofe als Verlobte «klärt. Da ent deckte ich wenig Tage vor unserer Vermählung, durch Nachlässigkeit seines Diener« einen gehei men Briefwechsel zwischen meinem Verlobten und — fast scheue ich mich, daS Wort auSzu- lprechen — einem reichen jüdischen Mädchen in Prag. DaS riß mich auS allen meinen Him meln. Miltitz hatte noch die Frechheit, daS als etwas ganz Gewöhnliches zu erklären und ich erkannte nun seine wüste Natur. Seil dieser Bekanntmachung. DaS 5. Stück des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschienen und kann an RathSstelle cingesehen werden. Dasselbe enthält: Bekanntmachung, eine Aenderung in dem Notenprivilegium der Leipziger Bank betreffend; vom 3l. März 1869. Bekanntmachung, die Aufhebung der Stempelpapierverwendung betreffend; vom 2. April 1869. Verordnung, die RichiungS-Linie der Chemnitz-Leipziger StaatSeisenbahn betreffend; vom 8. April 1869. Bekanntmachung, die RichlungSlinie der Cottbus-Großenhainer Eisenbahn innerhalb deS Königlich Sächsischen Landesgebietes be treffend; vom 8. April 1869. Verordnung, die von Seiten der Civilbchörden an die Militärbehörden über Todesfälle von beurlaubten Soldaten und übeth -Mannschaften des Beurlaubten-Standes zu machenden Mittheilungen betreffend, vom 8. April 1869. Verordnung, die Canalordnung für den Gröbel-Elsterwerdaer Canal betreffend; vom 8. April 1869. Frankenberg, am 19. April 1869^ Der Stadlrat h. Meltzer, Brgrmstr. Bekanntmachung, für die Amtsortschaften Neudörfchen, Dittersbach, Gunnersdorf, Ortelsdorf, Ebersdorf, Ober- und Niederwiesa,/ eiueu tollen Hund betreffend. Zufolge anher gelangter Mittheilung des Königlichen GerichiSamkS zu Hainichen vom 13. dieses Monats hat sich am 9. dieses Mo nats in Kaliofen ein toller Hund gezeigt, welcher «inen einem Fuhrwerksbesttzec in Falkenau gehörigen Hund, weißen Spitz, gebissen bat. Letzterer ist mit mehreren von Hainichen über GerSdorf, Neudörfchen, Dittersbach, Frankenberg, Gunnersdorf, OrtelSdorf, Ebersdorf 'nach den Wiesaer Sleinbrüchcn gefahrenen Geschirren gelaufen und nach thierärztlichcm Gutachten gleichfalls toll gewesen. Da die Befürchtung nahe liegt, daß mehrere Hunde in den obgenannten Amtsorrschaften von dem tollen Hunde gebissen worden.oder sonst in nahe Berührung gekommen sind, so wirb auf Grund deS Mandats vom 2. April 1796 8 12 hiermit angeordnet, daß in den gedachten AmtSortschaften zwölf Wochen lang und zwar bis Kurfürst Moritz auf der Flucht. Vaterländische Original-Erzählung von O. Gießler. (Fortsetzung.) Tbeobald wurde aufmerksam. ES war ihm Clotildens Bewegung nicht entgangen und eine längst bestandene Ahnung verkörperte sich in ihm zur Gewißheit. Die Eifersucht, der Schatten der Liebe, trieb ihn an, Näheres über Beider Verhälinisse zu erforsche». Er trat einen Schritt näher an Clotilden heran und frug leise: „Ver zeiht meine Neugierde, Fräulein, wenn ich Euch lästig falle. Ihr scheint den Ritter von Miltitz zu fürchten oder zu Haffen. Hat er Euch belci digl? " Clotildens Wimpern hoben sich erstaunt nach dem treuherzigen Auge des Knappen. „Mensch, wer gab Euch die Macht, in meinem Herzen zu lesen? Womit habt Ihr mein Geheimniß ent deckt?" „Mit dem Auge der Liebe," wollte Theobald antworten, erschrak aber über seine eigene Keck heil und begnügte sich zu sagen: „Ich laS es auS Euren Mienen, Euren Worten, weil — offen sei eS auSgesvrochen, — ich mich gern an den Strahlen Eures AngeS sonne." zum 16. Juli 186» alle Hunde eingesperrt und innegehalten werden. - Indem solches zur Nachachlung hiermit öffentlich bekannt gemacht wird, werden die OrtSgerichten angewiesen, darüber strenge Aufsicht zu führen, daß der vorerflchilichcn'Anweisung genau nachgcgangen werbe und sind dagegen bandelnde Hundebcsitzer, welche deshalb mit Gild- oder verhältnißmäßiger Gefängnißstrafe werden bestraft werden, unnachsichtlich anher anzuzeigen. Frankenberg, am 19. April 1869. DaSKLniglicheGerichtSamt. Wiegand. S.
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