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Dresdner Nachrichten : 12.03.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187903124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-03
- Tag1879-03-12
- Monat1879-03
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.03.1879
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«r. 71. mV. Jahrgang. ssooo Mi» »i, Mt»,«»» ««»»» I«>ltlkr »Xa,ulkk<»l4 «—I» dlk «-d-ett« «ch, »«EdNch. z»l«nIe»-An»,hme«,». »»«»> »«»«»«»«m »»» »«,l«r>n tz,mdur,^v««> >. , St»n, Ha«d»r^ tzr-nkfur» a. M.. Le«. - »«»»« » «». t» giruklurl ». M. — Hurcou, d. »«»».- «»'»», l.»«,««, >,»>»» ck c». In Varl». »IN»! » »««l»» in »mndur,,« «n. LU»n. L,i»«I^ va «rktlau. granllur» « i —m ri>n Dresden. Mittwoch» 12. MSrz 1879. Tagevkatt für MMK. Unterhaltung,Gtschilstsvtrkelir.Lörst»bkricht,Frcmr>en>iste. Mttrekacteur: vr ikm» Druck unv «igentbum der Herausgeber: Verantwort!. Redakteur: Für das Feuill. I n»lHr>U »»»rtniAnn. U.te-p-oU/t n^r« in Dresden. IV«>1nri« >« i in Dre-de«. VNiklü.k w«ldk» Manen« «iiake >2 d,» «1b.» Uhr »ni'nommen. Donntaa» dt« Lima,« »r Udr. In Ncullad« nur an «Nochen« tagen: grobe klallergasie Le. L di« Nachm. « Udr. — Der Raum einer ein- tballigiN Pemzeile lauer tb P>ge. Lingelanb» dt« Zeile L» P«ge. Eine Waranlik tue da» »tchilia«,,« Srlcheinen d«r Inleratk wird »tchr gegeben. »uiwSrligc »nnoncen. «utirage »an un» und«» kannte» Finnen und Per- tonen inieriren wir nur «egen PrNiiumeranbo» Aaliluug durch Brie,» «arlen oder Posielnjab» luiia. Acht Silbe» loslen Ib Plge. Jnierale iür die Monlog» Nummer oder nach einem gelllag« die Vciiurile 20 Psgc. Die Witterungsaussichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für heute den >2. März lauten: Unbeständig, vielfach ausheiternd, gelegentlich Regenschauer, etwas kälter. »s«»i» p« t i ÜnnXgnnokiiN, ^8ol>1n«lmtlr. >4, xaxenttb. 6. Lporert?. ! X»- a. VerknuI nUurLtaatspapi^rv, ?fsnadrlsti,./tvtlen,:d>: Fm-rnli-'' s lun^ aller Ooupoo«. vnenß<eltl. Controls äur Vsrloooung »Uc-räVertli- pnpiere älle-aiied ant bne»i<stic-n, Vomiollstsllv für Vvoksvl.^ ^k.', iH-ir lV Ii?«-ir>»»' l-sgsr sviitener Länilvr, lulle, Lpstrem^oläsior, v-tmonkragen, Itz m, ^ r. r ir rr Lbd« küsolisn, ssiolrus, 8oklLiken, Cravatton, dlorgeniirtuben, b. Politische». „Meerschdendeels" sagt uns die GeschäftSbehandlung durch Plaudereien am Kamin bei Pappenheimer Bier und Tabak nicht so recht zu. Die Wiedergabe der dabei fallenden Aeußerungen erfolgt „meerschdendeels" so ungenau, daß falsche Auffassungen unvermeidlich sind. Ist die Wirkung solcher Aeußerungen auf das Publikum nicht i Form nach in seinem Blatte darauf, daß man die Schlußfolgerungen ! seines Berichts verwirkliche. Da nun die Monarchisten selbstve, stünd lich nicht für die Verfolgung ihrer früheren Minister stimmen werden, so wird dieser gehässige Alt wohl unterbleiben. dl- hol man s f-Mch b-qo-m und d-z-ichu-i dl- -"lir. Dl- W-I,lurll!un,-I°n,mi,,lm b«lch »IN.--...,,. »>. ... d.,,.. .... ..uu.u.. Ml. »l,l. dl- »l,l d-s «b,. l l,. «a»,»mch-r m L»„,»du,z Reueste Telegramme vcr „Dresdner Nactirlchtcu." Wiedergabe als „Klatscht, der besser unterblieben wäre. Wieviel Wahres daran ist. daß am Sonnabend Fürst Bismarck den Charakter des sächsischen Volksstammes, dem er sonst alle Gerechtigkeit habe widerfahren lassen, als „meerschtendeels unpraktisch" bezeichnet, ist noch nicht zu ersehen. Der neugewählte sächsische Abg. «.König, der Ohrenzeuge und vielleicht Veranlasser dieser Scene war, könnte wohl darüber Auskunft geben. An sich ist es recht wohl erklärlich, daß das Wort: „Meisten- oder mehrstentheilS" auch in seiner Aussprache mittelst des breitesten Meißner Hochdeutsch gerade bei uns zu Lande solche Verbreitung, häufige Anwendung, ja Bürgerrecht fand. Die Höflichkeit des Sachsen kommt darin zu Ehren, sein Billigkeits- und Gerecitigleitssinn spricht sich dabei aus. Wo der Berliner, keck, besser wissend, allen Widerspruch abschneidend, erklärt: „Mein Herr, da habe-l Sie jonz und jar Unrecht", wird der Sachse das Richtigere zu treffen glaubt n, wenn er die freundlichere Wendung wählt: „Mei Lieber, meerschdendeels Ham se da nich so ganz Recht". Daß diese Milde und Gerechtigkcilsliebe des sächsischen Volkscharatters als Zielscheibe desSpotteS dient, ist ein alter Witz und' wir sind gutmütkig genug, darüber nicht in den Harnisch zu gerathen. Wissen wir doch, daß die, die am meisten darüber witzeln, im Herzensgründe es als Lücke ihrer geistigen Veranlagung empfinden, daß ihnen die Natur das unliebenswürdige Schroffe nicht durch einige Gran Äeinüihlichkeit milderte. Was aber das unserem Volke vorgeworsene „Unpraltiscle" onlangt, so erscheint es nicht so unpraktisch, einige praktische Nutzanwendungen hierüber in einen» Augenblicke zu unterdrücken, wo über 3000 Inoustrielle und Arbeitgeber Sachsens, die ungefähr einer Million Menschen im Königreiche Lohn und Brod geben, in einer Adresse dem Fürsten Reichskanzler ihre Zustimmung zu der Ergreifung von Schutzzollmaßregeln für ihre nothleivenden Erwerbs- zweige ausdrücken. Ueber diese Adresse geben wir an anderer Stelle den Bericht eines Theilnehmers. Ob es aber noch auf dem jetzigen Reichstage zu einer Berathung des Zolltarifs überhaupt kommt, das erscheint heut« mehr als je zweifelhaft. Der gereizte Wortwechsel des Fürsten Bismarck mit Laskern, sein Saalverlassen, sobald Richter-Hagen das Wort erhält, faßt man allgemein als Signalschüsse für eine bevor stehende Reichstagsauslösung auf. Die lustige Scene mit Richtern ist durchaus nicht lustig zu nehmen, das sei heute wiederholt. Ange deutet liegt darin, daß Fürst Bismarck es faktisch für unmöglich erklärt, in einem Reichstage, wo Menschen wie dieser Richter noch überhaupt das Wort bekommen, Rede zu stehen. Aus der Lasker-Scene aber schließt man, daß die vorhandene Spannung nur auf einen Anlaß wartet, um zu explodiren ; die Streitenden finden hinter jedem harmlosen Worte eine Anspielung, hinter jedem Tadel einen Vorwurf und hinter Anspielung und Vorwurf die Absicht, einen Bruch herbeizusühren. Nun. an Anlässen wird es zu dem Bruche nicht fehlen. Folgender Antrag, den der Würtemberger v. Bühler eingebracht hat: „Der Rcicllstag wolle beschließen, den Mrsten-Relchökanzler zu erkurden, einen europäischen Ltaatenkonares, zum Zwecke der Herbeiführung einer wirksamen allgemeinen »Abrüstung etwa aul die durchschnittliche Hälite der gegenwärtigen Frieoenöstärke der europäischen Heere für die Dauer von vorläufig zehn biö sünfzehn Jahren zu veranlassen" ist inzwischen gegen wenige Stimmen abgelehnt worden. Das ist das Schicksal aller gesunden Ideen, daß man sie zw rst abiveist. Da« Ministerium Waddington kann der morgenden Vcrhand- lung in der Versalller Kammer ziemlich ruhig entgegeniehen. Man wird den Antrag der Deputation: die Minister Mac Mahons in Anklagezustand zu versetzen, ablehnen und damit einem Wunsche des jetzigen Präsidenten Gr> vy, nicht neuen Beunruhigungsstoff in's Land zu werfen, Nachkommen Die von dem Deputaten Brisson vorgelesene Anklageschrift hat auf allen Seiten ziemliche Enttäuschung hervorgerufen. Dian hatte erwartet, daß sie genau detaillirte Nach weise bieten würde, wie die Ministerien des Herzogs von Broglie und des General» Rochebouet einen Umsturz der Verfassung und einen Staatsstreich wohl vorbereitet hatten, der aber, aus zur Zeit noch unbekannten Gründen, zuletzt unterblieb. Statt dessen erfährt man nur im Allgemeinen, daß die gedachten Ministerien der defini tiven Begründung der Republik alle erdenklichen Schwierigkeiten be reiteten, bei den Wahlen einen gewaltsamen Druck ausübten, wie sie gegen gesetzliche Vorschriften die republikanischen Zeitungen ver folgten, das Kolportiren verhinderten. Miethshäuser schlossen, Beamte preßten, versetzten, verfolgten oder belohnten, künstliche Börsenhauffen arrangirten und unter dem nichtigen Vorwände: es stünde ein Auf stand bevor, allerhand bedrohliche militänsche Vorbereitungen trafen. Die Brifson'sche Anklageschrift beantragt daher: man solle jene Minister „wegen zahlreicher in allen Gebieten der Verwaltung be gangener Akte des HochvcrrathS und AmtSmißbrauchs" in Anvage zu beanstanden. Der Gegenkandidat Hammachers war Graf Herbert Bismarck, der nur mit 3 Stimmen unterlag. Die schutzzöllnerischen Mitglieder des Reichstags hatten heute unter dem Vorsitz des Abg. vr. Löwe eine Berathung und b-schlossen gegen die Besprechung der von der Fortschrittspartei beabsichtigten Interpellation über die Ge treidezölle zu stimmen. — Die hiesige Viehmarktsperre wird vom 12. Mürz an aufgehoben. Berlin, II. März. NcläMciMitzung. Aul die Inter- pcllaNen des ktcrika e» Ada. Planer Winke rer, hettelienb die Revision teo Elsas, - lothringischen Unternchtoweseng ant wortet der ttntcr'taati'ieflktär Herzog: ttcRegierung hcahii.h- tlae keine solche Revision, der Reichgtag habe ebeniatto wiederholt Anträge in der Richtung der Wiederansiclluiig von Schuldriibern und Schulschwciiern adgelct nt. Er rechtiertigt die vom Inler- vet'antcn angegriffenen Bestimmungen üver die staatliche Beau>- sichtlgung dcö Schiilwescno und weist die Bchaurtung zui.-ck: die Regicrung habe unwürdige l/ehrer a-gestellt; er bestreitet eine seindlellge Tendenz der Behörden gegen die katholische Kirche. Bei der an die Interpellation geknüpitcn Beiprcci-uiig beiebwert sich der klerikale Abg Gerber »aiinnthch über die Eimührun.i proteitantischer L broücher in katholischen Schuten und über die sittliche Qualifikation von lcbrern, von welchen man zum Tbeil das Wort gebrauche» könne: sie seien Banditen! Bicc» Präsident v. Sraus > enberg rult deswegen unter dem Bebau dcö Hauses den Aog. Gerber zur Ordnung. Nachdem noch»! dg. v. P uttkain iner Gerber s rau nihrnnge» widerleg« hat, wird die Besprechung geschlossen. — Bei der dann >r«gesetzte» Be rathung tcS Etatc- lchnte der Reichstag den Antrag des »Abg. v. Bühler aut Elnbernsung eines europäischen Kongresieö »um Zweck einer allgemeinen Abrüstung ab. jz-ür den Antrag stimm ten nur ti Mitglieder des Centn»»«, die So-lr'isten und Alg. Sonncmann. Schließlich genehmigte der Re chstag den Etat des Reichsbeeres und Titel l der Marmeverwa mng. Hicibei wünsch«e Abg. vr. Haenel weitere Auillärnng über die Ange legenheit dcö ..Großen Kuriürslen" und den Rücktritt kesAdiwrai Werner. Minister v. Slosch erklärte: er bcdanre, so lange die gerichtliche Untersuchung taure, keine Auskuiitt geben zu kennen. Die Verabschiedung Werners sei ein eiinacher A't mili tärischer DiSeiplin, der sich im Nahmen dcö militärische» Reglements abgespielt und wobei er fellnt »ur leine Pflicht getbau. Abgeordneter Haenel beucht auf der Bor'egung der Akten in Lachen des Großen Kurfürsten. Stbg. La Sk er wünscht wenigstens die Erklärung, daß die Vorlegung der Ergebnisse der Untersuchung an den Reichstag zu einem spätere» Zeitpunkte criolgen solle. Minificr v. Llosch wieder holt: die Untersuchung sei noch nicht abgeschlossen, die Akten lägen vollständig außerhalb «eincS Ressons, er wünsche lebhaft, dem Hanse die gewünscht.» Ausschlüsse zu geben; seine Arnorität könne er ircllich lür eie Vorlegung der Akten nicht cinsctzcn. gortsctzung am Dennerliag. Petersburg, II. März. General Graf Loris-Mclikoff tclearaphirt auö Astrachan vom i<>. d.: Keine Kraulen. Eme besondere Kommission besichtigte die von Zarizln bis Dubonka belegcncn Fischcrdörier und fand dieselben in einem veiricdigenten Zustande. In Prlschib find 4 infizirie Häunr mit sämmlllche» Nebengebäuden verbrannt worden. Heute beginnt die Verbren nung des lünttcn und letzlen Gehöikcö. Kairo, März. Das neue Ministerium ist nunmehr konstitu rt, die Konicits.Präsidentschaft Hai der Lob» des Khc- dtvc, Tewfik Paul a, daö Minislcrium der atiswärtigen Auge leacnheitcn hat Znlfikar übernommen, wahr.nd Wllion und Bligniörcs aui ihren bisherigen Posten bleibe». An der Leitung der Geschä«tc wirb auch ter Khedivo tbellnehmcn. Nubar Pascha, gegen de» neulich die Osfiziere rcbellirtcn, gehört dem neue» Ministerium nicht an. Locale» aus Sächsisches. — Am Montag verabschiedeten sich von den allerhkch. sten und höchsten Herrschaften: Se. Kgl. H. Erbgicmheizog von Baken und Se. Dulchl. Prinz Otto zu Lchaumvurg-Ltppe, welche Beide die Universität Leipzig gegenwärtig verlassen haben. Beite Prinzen nahmen noch an der Hoitalei bei II. KK. MM. Tbcil. — Seinem Nachbar, dem Hrn. ftlnanzmInister v.K önneritz, stattete gestern Mittag Sc. Majesl.it der König In dessen Aints'oka!«täten einen Besuch ab. Derselbe gait einer gründlichen Besichligung des Finanzministeriums. Unter Fübiung Sr. Erc. deS Herrn Mtnlsiers. des Geh. Rath Memel und des Kanzlei- inspektor Michael beaann kurz nach 12 Uhr die beinahe zwei stündige Wanderung durch alle Burcaux und Kanzleiräume des ausgedehnten »nd winkeligsten StaarSgebäuoeü >mganz »König reiche. Se. Mai. nahm eingehend Kenntnis, von den verschie denen Verwaltiingszwcigen des Finanzminl>'cril»»S. besuchte u. A. dieBiichhallcrei. die Recl nungöe»'Petition mit ihrer Schaar von 2äl> Kalkulatoren, die Finanzbauptkanc und daS sUnanczahtamt, wo selbst sich Se. Malenät von dem Gange in dem Kastenwesen, dem Wägen, Verpacken, Sortircn u. s. w. der- Geldes u terricb- tcte, ferner die Domänen- und die itzorslverwaüung, wobei die kartographische Abibeitung das besondere Interesse des Königs erregte. Keine Kanzlei blieb unbelichtigt. von de» Kellern dis zur 4. Etage hinaus erstreckte sich die Waneerung. Der vobe Besuch schien von der Ordnung, dem praktisch und sinnreich ein gerichteten Dienste und dem Elier der in ihren Arbeite» olt über raschten Beamten recht beirietigt zu sein. Die Unzweckmäßigkeit der Räume, ibrc thrilweise Unwürdigkcit unv ihre unbestreitbare Karben, Crepes, Laren, billige Preise- unter zeichnet. Die versihiecennen Indusirien halten unterzeichnet: EisciiinrustrieUe, W.ver, Spinner, Eh ffoladkniabritanten, Müh- !e»bc>ipcr, Hoizhänncr u. >. w., und cbenio »ar neben de» Groß industrie, die Taus »de von Arbeiter» beichättigi, das Ktcin- gcioe.be, das Handwerk und die Hausindustrie vertreten. Tie Deputation reiste von Dresden und Chemnitz nach Berlin, um die Abrisse in dem Bureau deü Reichskanzlers abzugeden und hoffle durchaus nicht, daß eine persönlich:- U.Vergabe ettolgen würde, da. wie Fürst BI inaeck spater der Deputation sagte, er im Allgemeinen Deputationen nicht empfängt. Man hoffte nur per sönliche Ucberreichm g an einen Vortragenden Rath. Durch Ver mittlung des königl. sächsischen Gesandte» in Berlin. Herrn v. N o nitz- W allwi h, s wie dcö Kürichuernieisiels und Relcl ö- tagsabgcordnelcniür Chemnitz, Vove l, der sich zu ticiem Behuf auai au de» ReichStagoabacordncten uir Rcusladi-Dresden, Vr. v. Schwarze wendete, wurde es aber ermöglicht, daß die säch sische Deputation nicht »ur persönlich vom Reichskanzler empfan gen, sondern auch zu dc»'c» Famili-ntaicl aczogen wurde. Der- setde nü digtc die'Bedeutung dicier .Kundgebung aus Sachsen und s-rach tich lehr crircut darüber aus, daß II au in tcm industi le- rci heu -acl'scn dieRothwcntigkeit von Schutzzöllen criannt habe. Er hatte auSacrcchnet, das; hinter jenen : >»«>«> Arbtttacbern n obl an die «>0».tt«>0 Rtcnschen uüaten, die von ihnen Lob» und Brod erol.lien. L>ian cntgcgncle ihm ledo.ch, daß dies zu gering veran- chlagt iel. Mindestens l Million Bien wen würde von jenen >>»»> Acbeitgebern repräscntirt, denn naiinnrUch in Dresden hätten eine gieße Zahl Albcckgcder entweder nur k. rporativ unter- jchrirhen iz. B. der vandwerkcrverein» ober, um nicht den Kon kurrenten wissen zu lassen, wie viel Arbeiter jeder Einzelne be schäftige. diese Zahl üherbauvt nicht angegeben Auch hätte, wie man nicht versa wieg, poiittsche Gegncrichatt manche» Arbeitgeber, der sonst mit der Schupzollpo lt k des Fürste» Bismarck einver standen sei, abgehaltcn, ihm ciiieVertrauensadrefic in tttztcrRich tung mit z.ckomm n zu lassen. F-ürit Bismarck gab sich bei Tisch a!ö der kcmlanleue Hausherr und Wir»). Ec versicherte dabei, das, er die von ihm a s richtig erkannte Wirthschasispolitik nicht verlassen werde; allerdings würden i>» Reichstage ibm die Frei händler seine Pkate zu kreuzen suchen, aber er hoffe schon mit ihnen fertig zu werte». Eine versteckte Drohung mit der Reic! ö- tagöauslösuiig äuiicrie der Kanzler nicht. Wrhl aber betonte er immer die Notoweiidigkeit. ein Zollshslem iür Deutschland zu schaffen. kaö den deutschen Absatzmarkt der deutschen Indu. strie sichert. - Der Stadtrath bat sich nun auch über den Fall, daß sich ein Schüler der hiesigen A n nen rea l s eh u l e in Folge seiner Zurückweisung von der diesjährigen Abiiuricntcnprü'ung das Leben genommen vat, schlüssig gemacht. Nach Gehör des Aus schusses >ür das Höhere Uutcrri'chtswesen I:at sieb der Rath mit dem Versa: reu des Netto: S einverstanden erklärt und keinen Grund zu einer Rüge gefunden. — Der diesjähiige HauSoattplan her Annen parvcbie ist vom Stattraih genehmigt worden. Die Parochialabgabe beträgt darnach Pt. von 10» Mart Grunbwerlb und 1 bcz. Vr und Vs Pi. von I Mark Mictb- und Pachtzins. — Die Vcrabwlgung der Gewinne der A l bertt'ereinö- Lokterie gebt g!alt und fiott vor sich, und bald werden die großen Saalräumc des alten Zeughauses wieder entleert sein. 'Auch die Verpackung und Veriendung der nach auswärts be stimmten Gewinn-Gegenstände durch das Gcucke'sche Speditions- Bureau nimmt bei der trefflichen Organisation dieses, eine viel seitige Kontrole nöthig machenden Geschäfts, den denkbarst rasche- sten Verlau«, denn alle biö Sonnabend Abend eingegangcncn Gcwinnloose waren bereits bis Montag Abend erpetirt und die beircffentcn Gewinne per Post oder 'Bahn unkcrwe. b. Mit Ende der -Boche gedenkt mau die gcsammte Gewinn-Adiertigung de- endet zu haben. - -.euer 'Neustädter Realschuioberlehrer. welcher «angst wegen der Behandlung eines Knaben, der Kopilcitcn davon trug, viel von sich reden machte, soll aus diesem wie auö anderen Gründen für den 1. April d. I. um seine Entlassung nachgcsucht Häven. - Die Kreisbauptmannschalt Zwickau hat die in Zürich er schienene und von einem deutschen Sozialisten übersetzte Druck- schriit: „Die wahre Gestalt dcsChrislcnthumö" «Original: „IRmIs 8ur los llcrotrines 8ooiaIos fiu clii-istüruii-ms" von ^)ved Gugot und Dtgiömund Lacroi, l verboten. zs-ine Krankheit, die sonit in Sachten »ur sehr vereinzelt autttttt. ze gt sich jetzt häufiger. ES ist der R ü ck > a I l th p h u ö, Ic-lri-ik vvciieon«, der von außen eingesä-leppt wurde. An dcm- tclbcn starb vorige Woche der ausgezeichnete und ti'ttbeirauerte Arzt vr. Wal »ber In Frelbcrg, der das käsige Stakt- klankcnbauü zu einer Mustcranstalt erhoben barte, und zwar aiö Opier iciiieS Berufs. Ein auö Schlesien nach Frciberg cinge- wandertcr Haudwerksburuche brachte den RücksallMphuS dorthin und neckte damit scinen Wärter, den Heizer und den ihn behau, tktnte» virzt Or. rlhalther an. Denn der Rück'alltv hutz ist äußerst ansteckend, vcriäu't jedoch meist nickst ttdtltL. Von lOO Kranken sterbe» an ibm böchiicnS t bis 2 Procent. Um so be- klagcnsweriber ist gerade verrod eines so ausgezeichneten Arztes. 'Auch nach Drccben ist der Rücktalitvobus vcrickstcppt werten und eö ioitc» Im hiesigen Ltadtkrantenhauie 8 Personen daran krank liegen. - Den Konsumenten von amerikanischem Pökel fleisch und Zunge tEorned Beeis wird Vorsicht angeratbeir. Unter dem amerikanischen Vieh hat die Lungenseuche größere Verbreitung gewonnen, in Folge dessen eine Schiffsladung von der Lungenseuche bcvastcicS Vieh in Liverpool gesch«acistci werden mußte und die Eimuhr in Canata und England perboic» wurdv. Ob in 'Amerika bei der Wahl der zur F-aorikatioa ge augcnve» Tistere alleuthaldcn dieselbe Vorsicht waltet, wie bei uns, ist bei der drüben mangelnden Kontrolc mindestens zweifelhaft. — Der bereits 1877 Seitens der städtischen Kollegien be schlossene Anlaut teö kgl. Hosw asckran stal ts-Gebäudes iSoptstenstraßc 2 und :,s ist letzt zwischen dem königl. Finanz. Ministerium unk dem Ratbc zum Abschluß gekommen, es erübrigt nur noch die Mitvollziehung cer Urkunde durch die Stadtverord neten. Der Kaufpreis betragt itX>,(X>» Mt. - „Ja, wenn die l i e b en E 11 c rn! re." Am Sonntag Abend zogen vier iungc Hei re». Echcincad Zöglinge einer höheren Bildungs-Anstalt schreiend und singend>0 die Strchlencrstraße herein. Aus ihren sticke» war zu entnehmen. zufiand versetzen Sv «mig nun alle diese Dinge nur entfern. rechtfertigen sind, so wenig wäre der ,etzrgen Republik bannt gedient, lieh nicht. einen die Volksleidenschaften im höchsten Grade aufregenden großen > Ain 22. März, dem Geburtstage deS Kaisers politischen Prozeß anzustrengen Man wird sich daher voraussichtlich werten, wie im Vorjahre, in den städtischen Schutanstaltcn d e, keanüaen mitttilst einer Resolution die Ämtssübruno jener Minister Unterrichtsstunden mit einem aus die Bedeutung des Tages de-! daß i.e Skat, wie'ik bcvaupteten „Kaffccikat" gcwiclt batte», begnügen, mittelst erner Ne,olunon vre Amtsführung sener Nttnrsier ^nocrö binwci endcn Gebete eröffnet. > Nicht zu'ricdcn damit, daß sic aui dem aanren Wege von Strehlen schar' zu tadeln, rm llebrrgen aber dre Sache nuderzuschlagen. Für Pon einem Tbeiinebmer der Deputation hervorragender diö Dresden d«e 'Nachtruhe «riedlichcr Bürger störten, l alten sie auch noch die Unverschäm beit. alle Laternen aui diesem Wege auözuiöschcn. Welches Unglück kann nicht dadurch herbei- , . geiührt »erden? Unser Gewährsmann ist der Hoffnung, daß . ^ ^ ^ - o. .. . o. - -x, L n ^ sotgendes Nähere. Die Adresse war von über »»»» Arbeitgebern dicien vier v.stcrncnbeircn ein ehrendes Andenken gesetzt werden der Devutrrte Brrsion, der Chefredakteur des Sröcle. besteht nur der - aus den arwccbdichtcsten Bevölkelungcn dcö Königreichs Lachien möge, waö biermit gciLievt!
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