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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192703072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-03
- Tag1927-03-07
- Monat1927-03
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1927
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««d Anzeiger Mlbeblatt mü> Anzeiger) Postscheckkonto: 'Dresden lLSO «trokgsj, Niksa Nr. »L «ra-tanschrift, »agedlatt Nies». Fernruj Nr. SO. Da« Riesaer ragetlett ent-Lit die amUtch« vedu«rm-chlln-en der «»«hav-tMLUuschgft Srotzeutzai«. des Amtsgericht«, der AmtSmMaMchast heim Amtsgerichte und des Rate» der Stedt «ieie. de» U»a»zamtS «teia und de» devdttollamtS Mette«. SS. «ontog, r. MSrz I»S7, abenbS. 8». Jahr« Da« Riesaer r«g»blatt^^»tttt^den?ö^'abend« Uhr mit «ulnahme der «onn- und Festtage. Ae»»i«pr»i«, gegen Vorauszahlung, für »inen Monat 2 Mark 25 Ps-nnig tiurch Host oder durch Voten. Für den Fall de» Eintreten« von Produktton»v«rteu«rung»n, Erhöhung«, der Löhn« und Mattrlalienpreist behalten wir un» da« Recht der Prei««rhöhung und Nachforderung vor. Auieigci, siir die Nummer de« Ausgabetage» sind bi« 9 Ubr vormittag« autznaeben und im vorau« zu bezahlen; eine Gewähr siir da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis ?ür die SS mm breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zrue (S Silben) 25 Sold-Pfennig»; di» SS mm breite Reklamezeue lOO Sold-Psennig» zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Ausschlag. Fest- Tari Lewilliater Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch «lag« Ungezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage „Erzähl» an dir Elb«". — Im Fall« höh«r«r Gewalt — Krieg od«r sonstig» irgendwelcher Störungen d«s Betrieb«» d» Drucker«:, oer Lieferanten oder drr BeförderungSeinrichtungen — hat der Beziehe leinen Anspruch auf Lieferung «der Nachlieferung d« Zeitung »der auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotatton«druck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäft«stelle: Goetheftrahe öS. Berantworttich für Redaktion: Leinrtch Ubleman«. Riesa: für An,eia«nttil: Wildel« Dtttrich. Riesa. » Soziale Frage« -es Tages. Nach seiner Wiedereröffnung wird sich der Reichstag seit langer Zeit wieder einmal mit Sozialpolitik befassen, und iwar mit Probleme», die für die Entwicklung unserer Wirt schaft und die Gestaltung unseres ArbeitslosenprvblemS von einschneidender Bedeutung sind. Leit nahezu einem Jahre sind die Kämpfe auf dem Gebiete des Arbettsrechts und der Lohnbewegung zu einem gewissen Stillstand gekommen. Ties war hauptsächlich dem Umstand zuznschreibe», baß die war hauptsächlich dem Umstand zuzuschreiben, dab die deutsche Wirtschaft eine Krise durchmacht, hinter der alle Fragen der So zialpolitik zurückstehcn mutzten. Inzwischen hat sich die Wirt schaftslage Deutschlands etwas gebessert. Im Gegensatz zu dieser aUmählicheü Gesundung der deutschen Wirtschaft ist in dem Stand der Arbeitslvsenkrise keine Wendung zum Besse ren eingetretcu. Diese Feststellung machten die deutschen Ge- ivertschastcu, als sic im Oktober vorigen Jahres ihre bekannte Eingabe einreichteu, zur Grundlage ihrer Forderung auf eine generelle Arbeitszeitverkürzung. Begründet wurde ihr An trag mit der Erwartung, Satz eine gesetzliche Apbeitszeit- vertüvzung eS ermögliche, grotze Massen von Erwerbslosen wieder einer geregelten Berufstätigkeit zuzusühren. Dieser Antrag Ser Gewerkschaften führte dann auch zu der Fertig stellung Les vor kürzen, dem Rcichsrat übermittelten Ent wurfes zum Arbeitözeitgcsctz. In einem nahen Zusammen- :ang mit dem Arbeitözeitgrsetz steht auch der bereits den par lamentarischen Körperschaften zugeleitcte Entwurf über eine Arbeitslosenversicherung, die anstelle der Erwcrbslvsenunter- stntzung treten soll. Auch der Entwurf eines Arbeitsschutz gesetzes steht zur Zeit im Mittelpunkt der interfraktionellen Aussprachen. Zn diesen Problemen, die schon eine gewisse Gestaltung erfahren haben, kommen nun noch neue Forde rungen ans Gcwerkschaftskreiien hinzu, die energisch siir eine Erhöhung des Lohnniveaus cintreteu. Forderungen, die durch die für den 1. April vorgesehene Mkrtserhöhung an Gericht gewinnen. Von allen diesen nach Klarheit ringenden Problemen einex deutschen Sozialpolitik ist die Lösung der Erwerbs- losenfrage die wulstigste. Hat doch der Vorgänger des jetzigen Reichssinanzmiuisters, Herr Dr. Reinhold, in einer etwas optimistischen Bewertung der Vorarbeiten für die Arbeits losenversicherung den Ländern und Gemeinden die Zusage gemacht, Latz das Reich ihnen nach dem l. April 1027 ihre Ausgabe» für die Erwcrbslosensursorge abnehmcn, das heißt, sie ihnen zurückerstatten würde. Diese Zusage knüpfte Dr. Reinhold au seine Ucberzeugnvg, daß die geplante Ar beitslosenversicherung am 1. April d. I. durch den Reichstag verabschiedet und in Kraft treten würde. Inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, daß noch eine geraume Zeit verfließen wird, bis das Arbeitslosenvcrsicherungsproblem eine an nehmbare Gestaltung findet. Für das Reich entsteht hier durch die unangenehme Verpflichtung, die Zusage des Dr. Reinhold einznlöseu, ohne Latz die Erwerbslosenversicheruug in krait getreten ist, was die Rcichssinanzverwaltung zu neuen Ausgaben zwingt, die sich auf monatlich rund 33—10 Millionen Mark belaufen und für die im Rcichshaushalt keine Mittel, also auch keine Deckung vorhanden sind. Trotz dem Ersparnisgründe die eilige Verabschiedung des ArbeitS- losenversicherungSgesetzes notwendig machen müßten, gehen Loch die Beratungen über die Gestaltung der Versicherung, ihren Ausbau und ihre Organisation sehr langsam vonstatten. Am umstrittensten von diesen nun akut gewordenen Prob lemen einer deutschen Sozialpolitik dürfte der Entwurf des neuen Arbcitszeitgesctzeö sein. Die Wirtschaft wehrt sich energisch gegen die durch das Gesetz vorgesehene Schematisie rung Ser Arbeitszeit. Sie fordert die Zulässigkeit von erforderlich werdenden Ausnahmen, ohne Abhängigkeit von der Genehmigung parteipolitisch beeinflußbarer Instanzen. Ta in der Frage der gesetzlichen Regelung der Arbeitszeit die Meinungen zum Teil unüberbrückbar sich gegenüber stehen. und, wie festzustellen ist, die Mehrheiten, die hinter diesen Meinungen stehen, sich in ihrer Stärke die Wage halten, so hat man auch hier noch mit großen parlamen tarischen Kämpfen zu rechnen, deren Ergebnis henke noch picht abznsehen ist. Samt das WmtvnMMeBren? vdz. Berlin. Unter dieser Ueberschrift erinnert da« ,8 Ubr-Abendblatt an den von der ReichsarbeitSgemein- schast der Aufwertunas-, Geschädigten- und Mieterorgani- fationen beim ReichSinnenmtnister gestellten Antrag auf Zulassung eines neuen Volksbegehren« über Aufwertung-- fragen, den, ein auSgearbeiteter Gesetzentwurf mit dem Titel „Wiederherstellung d«S Volk-Vermögen-" zugrunde liegt. Das ReichSinnrnministerium sei aegenwärtlg mit dein Studium des Gesetzentwurfes und drr ihn, beigegebenen umfangreichen politische» Denkschrift beschäftigt. Anfang dieser Woche werde im Reichsinnenministerium «In« versön- liche AuSfprache «wischen Minister v. ««»dell und den leitenden Herren der ReichsarbeitSgemeinfchast statt finde«, in der der woävs procecksoäi für die Weiterbehand lung der Angelegenheit seftgelegt werden dürft». Wahr scheinlich sei, daß der Innenminister nicht allein diestBer- antwortung für di« Entscheidung in einer Aktion von so eminent politischer Bedeutung zu trage» gewillt ist, sonder»» einen Beschlust de- Grsamtkabtnett- herbeiführe»» werde. .. r —— 8V Opfer eines DampferzusammenstoßeS. )l Paris. Nach einer Meldung au« Schanghai stiesten aus den Tauatse zwei Hlafsagierdampfer zusammen. Der «ine mit 80 Passagiere« sank i« wenigen Minuten. Niemand konnte gerettet werden. MW »kl WwiMimler I» M tt Genf; 7. Mürz. Tic heule vormittag 11 Uhr be ginnende Ratssitzung begegnet im allgemeinen einer verhält nismäßig nüchternen Auffassung iu bezng auf die Möglich keit von Ergebnissen, die nicht scharf durch die umfangreiche Tagesordnung — nunmehr 40 Punkte — umrissen sind. Tie Äatsache, daß der deutsche Netchsminister Dr. Ttresemann der, Vorsitz führt, ist zu de» verschiedensten Kombinationen benutzt worden. Sie sind vollkommen abwegig, da die alpha betische Reihenfolge diesen Vorsitz herbeigefiihrt hat. In der Saarfrage liegt das sogen. Kompromiß vor, das von der Regierungskvmmission des SaarZcbietes gegen die Stimme des saarländischen Vertreters im Rate unterbreitet worden ist. Diese Vorschläge weisen verschiedene offensichtliche Mängel auf, so in der Zurückziehung der französischen Truppen, die an kein bestimmtes Datum geknüpft ist. Die Verhandlnn- gen werden darauf abziclen müssen, in erster Linie den genauen Endtermin für die Zurückziehung der französischen Truppen sestzusctzeu. Zur Frage des oberschlesischen Schul konflikts liegt dem Rat eine Petition von 7041 Bewohnern Ost-Oberschlesicns vor, die durchweg Leute polnischer Mut tersprache. um den Besuch der deutschen Schule für ihre Kinder cinkommcn, weil ihnen eine doppelte Kultur uner läßlich erscheint. ES ist kaum anzunehmen, daß diese Frage in der gegenwärtigen Tagung entschieden wird, vielmehr ist zu erwarten, daß sie einem Gutachten Les Haager Ge richts unterworfen werden wird. * Ae M» AlmnbmklWttmMr. * Genf, 0. März. Nach der eiustünhigcn Unterredung mit Briand batte Dr. Stresemaun von etwa V blh 8 Uhr eine Besprechung mit Chamberlain. * Unterredung Dr. Stresemanns und Briand. Paris. (Fuukspruch.) Uebcr die gestrige Unterredung zwischen Briand und Dr. Stresemaun berichtet Havas aus Genf: Man hat sich über die französisch-deutschen Beziehun gen ausgesprochen, auf den bereits zurückgelegten Weg und den zur Besserung der Beziehungen der beiden Länder noch zurückzulegendcn Weg einen Uebcrblick geworfen. Briand und Stresemaun sind glücklich gewesen, festzustellen, daß keiner von ihnen den Wunsah sich der Wiederannäherung der beiden Länder zu widmen, irgendwie und in irgend einem Punkte abgeänbert habe. Der Abschluß dieser ge meinsamen Politik erfordert natürlich eine freimütige Zu sammenarbeit der beiden Völker, stellt also eine Opportuni- tütssragc hinsichtlich gewisser Maßnahmen dar. die von der öffentliche»! Meinung in Deutschland beharrlich gefordert werden und die von gewissen Bedingungen abhängen, die bis jetzt noch nicht erfüllt worden sind, da seit der Zusam menkunft von Thoirn Deutschland noch keinen bestimmten Vorschlag als Gegenleistung für eine etwaige Räumung der RheinlandSgebiete gemacht hat. Es scheint auch nicht, daß bei der Zusammenkunft von gestern abend Stresemaun nach dieser Richtung irgendein neues Moment beigebracht hätte. Sollte bas noch geschehen, so müße man immer noch beden ken, daß es sich nicht um ein ausschließlich deutsch-französi sches Problem handelt, daß es vielmehr auf Grund der be stehenden Verträge auch die Alliierten Frankreichs inter essiert. Das sind einige der tatsächlichen Wahrheiten, die Briand wahrscheinlich gegenüber Stresemann vorgebracht hat. Der Eindruck in französischen Kreisen war gestern abend übrigens der, daß demnächst auf alle Fäll«, aber nicht in Genf, Verhandlungen über die Rheinlandbesetzung statt finden würden. Briand gab übrigens einigen Journalisten die Versicherung, Laß keine andere Frage als die. die amt lich bekanntgcgeben würde, auf der Ratstagung aufgewor fen werden würde. Er fügte hinzu: „Keine Frage, sei sie alt oder neu". Im übrigen wurde auch über die deutsch ¬ polnischen Beziehungen gesprochen. Briand hat nach Len Unterredungen mit Stresemann und Zalcski den Eindruck gewonnen, Latz eine gerechte Lösung der Schwierigkeiten dieser Tage vielleicht mir wohlwollender Hilfe Frankreichs und Großbritanniens und unter den Auspizien des Völler- l'undsrates gefunden werden kann. Tie Sonderberichterstatter des Petit Journal und des Petit Paristen in Genf wollen erfahren haben, daß Briand Stresemann auf die jüngste Rede des Grasen Westarp hin gewiesen habe, daß aber Stresemann Briand jetzt den Text der fragt. Rede unterbreitete und seststellen konnte, daß diese Rede nicht ganz richtig ins Französische übersetzt worden sei. Man müsse aber doch fragen, ob es politisch und klug sei, von einer etwaigen Rückkehr der elsaß-lothringischen Be völkerung iu die deutsche Familie als einer Zukuustsmög- lichkeit zu sprechen. Streseman - werde sich sicherlich Rechen schaft darüber ablegcn, daß. wenn derartige Zukunftshosf- nungen die Form einer Propaganda in den wiedergewun- ncncn Provinzen aunehrnen würden, Frankreich nicht ver absäumen werde, sich zu verteidigen. Jas PrMW Str heulM WlttbiMMiSW. * Gens. Der Völkerbundsrat trat heute vormittag unter dem Vorsitz Dr. Stresemanns nm 11 Uhr zunächst zu einer geheime« Sitzung zusammen. In der öffentliche« Sitzung wird zunächst die Frage der Lagerung von Kriegsmaterial in Danzig zur Sprache kom men. Diese Frage wird voraussichtlich vom Völkerbunds rat zunächst an die im Juni zusammentretende beratende Kommission des Völkerbundes zur Stellungnahme über wiesen werden. Vorläufig soll der Völkerbundskommtsiar in Danzig vom Völkerbundsrat mit der Entscheidung für den einzelnen Fall beauftragt werden. Ferner wird in der Sitzung der Bericht der Maudatskommisfiou über die direkte Anhörung der Vertreter der Mandatsgebiete sowie über de» neuen Fragebogen für die Mandatsmächte zur Sprache gelangen. Des weiteren steht aus der Tagesordnung der Bericht der Hygieuekommisfiou sowie das System der Wahl der nichtständigen Etatsmitglieder. Für den Nachmittag ist heute kein« weitere Sitzung des Bölkerbundsrates vorgesehen. Am Nachmittag tritt ledig lich ein Uuterkomitee des Völkerbundes zur Eutscheid»«g über die von Rumänien vor de» Bölkerbpndsrat «»rächten Frage der Sompeteuz des gemischt«, uugarisch-r««Lutschen Schiedsgerichtshofes iu Paris zusammen. Die vom Völkerbundssekretariat veröffentlichte Tages- »rd»««g für die Nächste« Ratssitzungen, die insgesamt jetzt 10 Fragen umfaßt, reicht bis zum Mittwoch, so daß allen» Anschein nach mit einer kurzen Dauer der gegenwärtigen Tagung gerechnet werden kann. Nach den bisherigen Dis positionen werden die Fragen der Neubildung der Säar- regiernng sowie des Rückzuges der französischen Truppen aus dem Saargebiet nicht vor Mittwoch zur Verhandlung kommen. Auf der für Dienstag nachmittag vorgesehenen Völker- bundöratssitzung wird voraussichtlich der Protest des ober, schlesisch«« Bolksbttndes behandelt «erden. e- Eine Erklärung Chinas. Genf. (Funkspruch.s Das chinesische Ratsmitglied Tschao Schuin Tschu erklärte heute der Presse, er beabsich tige nicht, die chinefische Frage vor dem Etat zur Sprache zu bringe«. Tie chinesische Regierung habe sich Vorbehalten, auf das englische Memorandum an das Völtcrbnndssckre- tariat zu antworten, doch besitze er bis zur Stunde noch keine Instruktionen ans Peking. Chinas Haltung sei ver söhnlich und seine Ansprüche seien durchaus legitim, da cs nur die Anerkennung und Achtung sHncr Souveränität und seiner territorialen Unverletzlichkeit verlange. Dir ItiMiWiMr ml sie Miste in Bentzei. )l Berlin. Zu den Besprechungen der Beamteuoer- biiude mit dem Reichsfiuauzmiuister wird jetzt von feiten der beteiligten Beamtenorganisattonen noch folgendes mitgc- ietlt: An den Verhandlungen nahmen außer den Vertretern der Beamtenspitzenverbände, dem Deutschen Bcaurtenbund, dem A. D. B. B. und dem Reichsbunb der höheren Beamten auch Vertreter der Behürbcnangestellten teil, weil eine Ab änderung der Beamtenbesolüung Auswirkungen auch für diese zeitigen würde. In der Besprechung wurde von beu Organisationsvertretern datauf hingcwiesen, daß von der Neamte«fchaft «ach Lage der Di«ge das Inkrafttreten der arrgekttudigteu Bcsoldnngsreform bereits am 1. April für erforderlich erachtet «iirde. Einen so nahen Zeitpunkt konnle der Rcichssinanzmini« fter Köhler noch nicht in Aussicht stelle«. Er betonte, daß für die notwendigen Verhandlungen mit den Ländern etwa drei Monate angesetzt werd:» müßten, während die Be ratungen im Reichstag voraussichtlich schneller zu Ende ge führt werden könnten. Danach würde also die Neuordnung nicht vor dem 1. Juli d. I. eintrete« können. Ueber zwei Frag«»» lieb der Minister keinen Zweifel, einmal darüber, daß er an die Durchführung der Besol- dungSreform unter alle»! Umständen im Laufe dieses Jahre» herantreten werbe und außerdem, da« es sich nicht lediglich um «in« Erhöhung im Rahmen des geltenden Besolbunas- lvsteuP, sondern eine grnndlegende Umgestaltung desselben handeln würde. Wie die Beamtengewerkschafte« ferner mit teile«, würde es vielleicht möglich sei«, die Aufwendung«»» siir die Besoldungsreform aus de« im Etat vorgesehene« Mitteln zu bestreiten, so daß eine Mehrbelastung von Reich und Wirtschaft nicht zu befürchte« wäre. Die Reform würde im übrigen in ihren praktischen Auswirkungen lediglich darauf hinauslaufen, die angesichts der Besserung der Wirt schaftslage in der freien Wirtschaft bereits vorgenommenen ober im Gange befindlichen Lohnerhöhungen auch der Be amtenschaft zugute kommen zu lassen. ÄiiWniliiiiD dn in MM«. vdz. Berlin. Zwischen den Vertretern der Eisen» babner-Organisationen und der Direktion der Reichsbahn- Gesellschaft haben an» Sonnabend vorinittaa die erste« Verhandlungen über Neuregelung de- Larifvertrage- stattgesunde«. Die Verhandlungen wurden vertagt, nach dem die Arbeiter-Vertreter die Forderungen ihrer Kollegen präzisiert hatten. In dem neuen Tarifvertrag soll die acht stündige Arbeitszeit genau »iinrisscu fein und Rücksicht auf die Verteuerung der Lebenshaltung genommen werde». Ueber beide Punkte will*. die Reichsbahn-Direktion Er hebungen anstelle«, ehe sie in neue Verhandlungen rlntritt.
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