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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191006108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19100610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19100610
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-10
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.06.1910
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Früher Wochen- und Rachrichtsblatt Tageblatt sii HMns, Mlit. Vnisvis, Wvif, 8t Wn. ßtiimftM InitM, lkiMt vltlmichks, Mn 8t Mks, 8t Zmt. 8t MW. Ameünf, Wm, Neltnilsn, Mchimel »k Brskäi Amtsblatt fiir das Kgl AmtsgerichtMd den Ltadttat zu Lichtenstein Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk » — ""— - - —- yv.' JaHrGMO. " - - —- — - — - - kr lAs L'LScL'W ^reitaa, den iv. Juni E Bleies «tan er,qetnt lüguq außer Soim und Festtag» aachmtuag» Mr dr» Mtaenve» Tna. — «ierterUchrttcher Le»M>rR» 1 Mk. bv pfg„ durch dir poft bezogen 1 Mk. 75 pfg. Otuzeiue Lummern 10 psg. «efteUuugen Utymr» außer der Erpeditto» tu Ltqt«chk», Smickmur Ätriße Nr. bd, alle Laiseriiche» poftauftaltr», Poftdoten. sowie die Lustriger eutaeaeu. Inserate werden die Mnfaespattenr GrundzeUe mit 10, für auewSrtige Lusereill« mit 1V Psg. berechnet. Leblmaqrtt» SV Psß. 0» amtliche» Neile kostet die zweispaltige Seile 3ü pfg. Ferusprrch Anschluß Lr 7. rnseraten^anahme täglich bi, spüteft»^, vormMag» 10 blyr. Selegramm-Ädresse: Tageblatt. Menschenleben gefährdet. — So scharf inan also! — (Zn Dernburgs Rücktritt - In Berliner Bank« und Börsenkreisen erzählt inan sich, daß Dernburg Das Wichtigste. * Dem König ist anläßlich des Unglücke-, das dem 12 Infanterie-Regiment Nr. 177 in Königsbrück durch Blitzschlag zugestoßen jst, ein Beileidstelegramm deS Kaisers zugegangcn, woraus der König erwiderte. * Tie Vermählung des Prinzen Friedrich W,l- Helm von Preußen (Lohn des verstorbenen Prinzen Albrecht: mit der Prinzessin Agathe von Ratibor und Korvey hat gestern mittag in Potsdam stattgesunüen. * Graf Zeppelin erließ nach Dresden und Wien Erklärungen, wonach ein Organ des neuen Motors des Luftschiffes noch keine genügende Licherheit bw te; er könne daher vorläufig noch leinen Term in für den Flug nach Wien, Breslau und Dresden an fetzen. * Jus verschiedenen Gegenden des deutschen Va- sterlandeS traten wieder Nachrichten über schwere Un wetter ein, bej denen auch Menschenleben vernichtet Wurden. * Verbunden mit einem Erdbeben wütete in Sardinien ein furchtbarer Wirbelwind. Hunderte von Menschen sollen dabei umgekommcn sein. * Die Ortschaft Iwina bei Münchengrätz in Böh men wurde durch eine Feuersbrunst zerstört. * In Paris haben die Trambahnbcdicnsteten die Arbeit eingestellt. " Das italienische Königspaar jst jm Erdbeben gebiete eingetrosfen. * Nach englischen Meldungen ans dem Lomal, lande ist dort der wahniinnjgc Mullah getötet worden. * Ein Ausfkugsdampser ist bei der Insel Injack gescheitert, wobei :>2 Personen ertranken. D alte Burscderherrllchkeit, ach wärst du dock — geblieben! Es ist das Vorrecht der Jugend, sich zu bcgeinern und auch einmal über die Stränge zu schlagen. Darin- lose Fröhlichkeit darf überschäumen. Leider aber ist das heute vielfach anders geworden. An Stelle der Begeisterung irrten Rüpelei und Egoismus und statt der Fröhlichkeit des ZecherS findet man Trunkenheit und abscheuliches Benepmen. Das haben uns die letzten Prozesse gegen die Bonner Studenten leider allzu klar sehen lassen, wenn man es bisher nicht durch den Augenschein selbst hatte feststellen können. Ueber den setzten Bonner Prozeß, über den wir schon berichtet, sagen die „Lejpz. N. N." in ejncm Leiter- l tikel: ' „Gerade das korpslcbcn soll doch dazu be stimmt sein, den jungen Lenten enie gewiße sitt liche Disziplin beiznbringen, die Selbstzucht zu för dern und zu verhüten, daß im Zustande der Di rektionslongteit die «grenzen der Wvhlanstäudjg- keit überschritten werden. Und auch sonn sollten die künftiger! Führer oes Volkes sich stets bewußt bleiben, daß zwar ein kräftiger Männertrnnt keine Sünde bedeutet, und daß es auch noch tein Frevel ist, „so ein lieb Ding im Arni zu haben', daß aber ebenso wie ein Versinken in den Schoß der Prostitution anch die viehische Betruntenheii kein - Schmuckstück der goldenen Jugend bildet. Tie Wollt anständigkeit darf nicht nur ein schöner Schein sein, sondern sie muß den Kern des Wesens durchdringen. Wo steckt denn aber in diesen Exzessen von Bonn der Humor des Beraufchlseins? „Aus dem Feuer yuel! des Weines, ans dem Zaubergrnnd des Bechers, sprudelt Gist und — süße Labung, svrn delt Schönes und — Gemeines", so heißt es sm - Mirza-Schafsy. Dorr aui der kneipe jn Bonn ist Wirklich nichts Schöne dem Zaubergrunde des Bechers entsprungen, und die Szenen, dje sim ' dann abgespielt haben, wirken nur abstoßend Es ' ist ein großer Irrtum, wenn die Verteidiger die - Vorgänge als einen Ausfluß studentischen Humors bezeichneten: Möge uns . der Himmel in Gniden 1 Vor einem Humor bewahren, der Transporte und vom »Etlichen Standpunkte aus und gerade ms Freund der Heranwachsenden Jugend die Bonner Vorgänge verurteilen muh/und so wenig jm ersten Augenblick die verhängten Geldstrasen im richti gen Verhältnis zu den Delikten zu flehen uuefnen, so wenig darf inan aus alledem einen Schulsail der Klassenjustiz konstruieren". Der Leitartikler führt dann des weiteren aus, daß das Urteil aus dem Grunde keine Klassenjustiz ! sei, weil sich auch mit Hilse der Zeugen nicht seststeileu ließ, welche Personen dse Hauptsrevel und Ausiwrei- tungen begangen haben. Das kommt denn auch we niger in Betracht, denn in Bonn verdient die Gesamt- ünfchauung vom guten Ton und von der Bnr,cheu herrlichteit eine scharfe Zurechtiveisung. Denisses Reich Berlin. (Zur Borromäus-Enzyklika.) Die „Berl, polit. Nachrichten" schreiben, ansck)einend offiziös: Daß die im Abgeordnetenhanse von den beiden konser vativen Fraktionen und den Nationalliberalen ein gebrachten Interpellationen wegen der Borromäus- Enzhlkika des Papstes vom 2«,. vorigen Monats der Rester einer sehr starken Bewegung in der evange lischen Bevölkerung unseres Landes sind, wjrd ohne weiteres anzucrlennen ,ein. Zweifelhafter aber er scheint es, ob der Weg der parlamentarischen Inter pellation geeignet ist, dje jnnerlmlb der evangelisch m Bevölkerung gewünschte Wirkung zu erzielen oder auch nur zu unterstützen. Diese Wirkung kann nach Lage der rechtlichen und tatsächlichen Verbältuine nur durch eiiie Aktion der Regierung, und zwar am dir somatischem Wege, erzielt werden Der Erfolg einer solchen Aktion aber wird jedenfalls nicht erleichtert, wenn durch Anfragen im Parlamente der Anschein erweckt wird, als sei dse Regierung jn der Erfüllung der ihr nach Lage der Dinge obliegenden Pflichten lässig und bedürfe dazu der parlameutariichen An regung. Es wäre deshalb wahrsmeiuljch rötlicher ge > wesen, wenn man der Regierung das Vertrauen, das sie in diesem Falle beanspruchen kann, voll gewährt und so die Erfüllung dieser ohnehin nicht ganz leckst len Ansgabe nicht erschwert hätte. — iDie Borromäus Enzutljka und die würltem bergisch«' Regierung.) Das amtliche Organ der würt- tembergischcn Regierung, der „Würllembergiime Staatsanzeiger", veröiscntlicht in seiner Nummer von« 7. dieses Monats folgende bemerkenswerte Anslaff ung zur Borromäus Enzuklika: „(jur Borromäus-Enzyklika erhalten «vir eine Zuschrift von einem sich weder zu den Modernisten noch zu den Reformern rechnenden talhotiichen «Wsst lüsten, der darin fagt: Er fei geradezu e.,chrockeu über die unnötig starten Auslassungen de» Eum llila Es seien Stellen darin, an denen dje Pro testanten Anstoß nehmen müßten. Vor Psnignen habe di«' katholische Geistlichkeit Andachten zu halten gehabt zur Wiedervereinigung der Eyristeu heit: gehe man aber so vor, wie jn der Euzullita so werde dieses Ziel jedenfalls ferner als je ge rückt Die deutschen Bischöfe sollten lijer ein oüeues Wort finden und dem heiligen Vater uastelegen, mehr Rücksicht zu nehmen Von den katholischen Geistlichen Wünlembergs düne man ruhig ver sichern, daß jstrer viele jene anstößigen Stellen in dem Ruudichreiben des Papstes sehr bedauern" Der „StaatSanzeiger" befleißigt sich sonst einer sehr großen Zurückhütung, in allen konfessionellen Dingen, und es ist daher überaus bezeichnend, daß das Blatt, das selbstverständlich der ständigen ge nauen Kontrolle der Regierung untersteht, in diesem Falle aus seiner Zurückhaltung heraustritk und eine Zuschrift veröffentlicht, die zweifellos dem Ministe rium Vorgelegen hat und daher die jm Ministerium herrschende Stimmung tviedergjbt. , die Gencraldirektion des Norddeutschen Lloyd über nehmen wolle. Seit Wiegands Tode ist die General- direktivn nicht wieder besetzt worden. Direktor Hei neken, der Wiegand schon während seiner Krankheit vertrat, hat auch weiterhin die Geschästsfunttionen des Verstorbenen ausgrübt, jedoch nicht als General direktor. Ein anderer Korrespondent spricht von der llebernahme der Leitung der Elektrobank, die den Finanzierungstrust des Konzerns der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschast oarstellt. — > Konferenz über die Veteranensürsorgeu Zur Beratung der Frage, aus welche Weise für eine Er weiterung der Veteranenfürsorge die erforderliche Deck ung zu beschaffen fein würde, hat bekanntlich der Staatssekretär des Reichsfchatzamts an die Lester sämt licher Fraktionen des Reichstags oas Ennchen gerich tet, vermitteln zu »vollen, das' an einer Besprechung mindestens zwei der betrcsfcnden Partei angehörige Abgeordnete reilnchmen, welche der Veterancufürsorge und den einschlägigen Deckungsfragen besonders nahe stehen. Diese Konferenz wird, wje jetzt bestimmt ist, am 1«,. dieses Monats jm Reichsschatzamt zusammcn- treten. — Eine gesetzliche Regelung der Lustschifsabrt) soll in Fraulreich jetzt versucht ivcrden. Das von Frankreich ausgestellte Programm beschränkt die Ar beiten auf praktische Gesichtspunkte, um sosort et was Brauchbares zu schassen Theoretische Erörte rungen über Fragen, wie dse des Eigentums an der Luit, sind ausgeschaltet. Die »nichtigsten Punkte sind: Identniziernng der Luftfahrzeuge. Maßnah men zur Sicherheit der Bewohner wje der Lustfahcer, Befähigungsnachweis für die Luftfahrer, Nachweis für die Brouchbarkeil per Motoren, Verkehrsvor,chrfften, Zoll'rageu, Verteidigungen gegen Spionage, Asyl- recht, analog dem Aiulrecht der Schiffe in neutralen Häfcn, fchließljch die Frage her Exterritorialität für staatliche Lusstadrzeuge. Da man in Frantrefch, wj^ di«> Landung eines deuncheu Ballons aui franzön- icbem Boden am Montag erst mieser bewiesen hak, »och immer au der Praxis »eühält, landende Lust- schiiier zunächst einmal einzuspecreu, bis sie den Beweis erbracht haben, das' iie keine Spione, Stra ßenränder oder Landstreicher iiud, jst es freilich höchste Zeck, das' auf diesem Gebiete in Frankreich menschenwürdige Zustänoe «ingeführl werden. W>a die Djnge seist liegen, »al ein deutscher Lustschisier eine Lauduug in Frantreicb säst ebenso sehr zn scheue,, wie eine iu Rußlaud voer gar auf dem tlche- chjschen Giobus. 'Nur, daß mau ju Rußlaud und iu Tschechien mit einiger Wahrscheinlichkeit aui die landesüblichen Prügel zum Lobe der dortigen Uullur rechnen darf. Aus Nah und Fern. Lichtenstein, !> Juni Ikuo * — Die Wettervorhersage für morgen lautet, Noidvstwiiid. heiter, warm, trocken, Gewitterneigung. Stadtvad- Waiser-Temveratur für deute: C. * — Gewitter. Gestern „acluuitlag entluden sich mehrere Gemüter über oer hiesigen «kegend, sie beach te,, uns erguickeudeu Regen und ersrischeude Abküh lung. Turch den Blitzschlag wurden hier drei Tele- vhvnlcülungen, iu Müiieu «t. Jacob und Mülsen 2t. Niclas ober »ast sämtliche Tetephonanschlüssc ge stört. * Die ersten reisen Kirschen tonnt u u w, Lößnitz gevilückl werden Tfe n ohl»chmeckendeu Flüch te sind durch die günstige Witterung jn den ,ounig gelegenen Höhenlagen der Lößnihberge vereinzelt zur vollständigen Reite gelangt. Sehr schlecht sind in diesem Jahre die Aussichten für die Kirschenernte, denn die reiche Blüte ist infolge der anhaltenden Kälte und feuchten Witterung des Frühjahrs größ-
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