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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.05.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010515028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901051502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901051502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-15
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An tülidiounaen au» der Pntnuieitr ejeil» ss Pia ?ae üivalnae Zeile at« .Lmgtiausi' ad>. auf LcUiM- Pla -ln Nunnncin nach So»»- Mid i^eier tagen I Nc«. 2ir>ait>ze Gruiiügeiicn 20. M l)!-- so u>,:> an Pig, sgch dcwnüernn Larti. luLivariiae 2uitraoe nur acaet Lorau! deaiuluua. Bclcgbiällu werde» mit ia Mg. bcicUmü. 8obvr1 üöülllk jllll. °m, °d Hv1ÜLr8lvüv III LtWter äiiMiilkl. 8tzvrKplLl2 W. Lrsl« Itnlindaolier > »-»>-><,»«np«r>d>»r. r «»,«».-i»r«i-»i«r. , G>ina>e e ^ktßso-Lxpoi^dlvr-ürLavrot, Li>lmdr»eb i. ÜL^ern. s ^LLTIILR)I*LKL (Avaedavr Lrl). s! 81. 8e°»n"bler^' I L.aur'tudti'akr,« 1. 107. M xrmüreo «vürürlMi. övs oo^srv Kiers m jeöor Kvriedlwx strevx värd den xeset/ljcLeü Vorr/dristell iw kölüxreii'tl K6)f!v ßilirLvt 8iv<j vml rn idrer llerr>te!lvn5 ali^sdüi^licd INalr. Ilopt« u. iml ^ Mittwoch, i V Mai lWI. Nr. 134. Svie-el: Dkeueste Drahtberichte. Hoffiachrichten. Landesiimodc, Gesammtratkssitzung, Dresdner Bauhütte. Gerichtsverhandlungen. „Weh Dem, der lügt". Die Dentichen in Paris. Neueste Dralituieldminerr vom 14 Mai. Kürzel. Die Kaiserin ist gestern °/«5 llhr Nachmittags. Karrer >/s1l llhr Abends hier einaetroffen. Auf dem Bahn hose hatte» sich zum Empfange der KreiSdirektvr. der Bürgermeister und die Schulen cingesunde». Bei dem schönste» Wetter suhlen die Majestäten in osscnem Wagen nach Schloß Urville Berlin. An maßgebender türkischer Stelle wird hier in Sachen der ausländischen Postümter in K c> n st a n t in o p e l erklärt, die 'Türkei verlange nur. daß die Sorlirung der Brief schaften im Beisein eines türkischen Beamten erfolge. und daß die Bestellung der Briese türkischen Briefträgern überlassen werde, fehlere Forderung ist leicht zu erfüllen, zumal schon seht die aus ländischen Postämter Briefe, deren Adressaten i» entfernten Straßen oder Vororten wohnen, der türkischen Post zur Weiter beförderung übergeben. Berlin. (Priv.-Tel.) In Ausführung des dieser Dane ratisizirten UebereinkommenS zwiicken dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn. betreffend den Schutz des Urheber- re cb ts cm Werken ber Litteratnr. Kunst und Photographie, das am 21. ds M. in Wirksamkeit tritt, ist dem Bundesralh ein Ent wurf von Bestimmungen über die Abstempelung und Jnventarisirnng solcher Exemplare von Schriftwerken. Abbildungen und ^Zeichnungen, musikalischen Kompositionen. Werken der bildenden Künste oder der Photographie, welche am 21. Mai itt> is schon hergesteüt oder deren Herstellung an diesem Tage im Gange war. zugegailgen. Wer solche Eremvlarc verkanst oder verbreiten läßt, hat sie bis zum 23. Augusi IM einschließlich der Polizeibehörde jcines Wohn ortes zur Abstempelung vorzulegen. Berlin. Nach einer soeben eingetroffenen telegraphischen Meldung ans Peking ist den Beitretern der Mächte am 1l. d. M. eine Note der chinesischen Bevollmächtigten zugegangc». in welcher diese den von den Mächten geiorderten Gesa m mtentschädig - ungsbctrag von 150 Millionen TaölS accevt'rcn und eine Tilgung innerhalb dreißig Jahre, vom Juli 1902 ab, durch jährliche Zahlung von 15 Millionen Taäls Vorschlägen. Köln. Der Kongreß siir gewerblichen Rechtsschutz sprach sich für die Schaffung eines aus Juristen und Technikern znlamrpengesetzten Patentgerichlsdoses und für Errichtung besonderer Lehrstuhle für gewerbliches Urheberrecht an deutschen Universitäten ans. Fenier erklärte der Kongreß es für wünschenswcrth, daß schon letzt bei allen Gerichten die den gewerblichen Schutz be treffenden Nechtsstreitigkeiten bestimmten Kammern zugcmiesen werden. Frankfurt a. M. Tie Prinzessin Friedrich Karl von Hesicn ist beute Morgen von zwei Prinzen entbunden worden. München. Tie „Korrespondenz Holtmann" schreibt: Bei dem 2 Bataillon dcS 8. Bäuerischen Infanterie-Regiments in Metz ist am 1. Mai noch ein Tnvhussall zugegangen. Seit dem ist keine Erkrankung mehr vorgckvinilien. Damach befanden sich am 30. April noch 291 Tnphuskranke in Behandlung, von denen noch 7 der Krankheit erlegen sind, sodaß der Bestand nun mehr 287, benagt, von denen zur Zeit 248 als RceonvaleScente» zu betrachten sind. Ihre Entlassung aus dem Lazarett, ist jedoch erst dann zu erwarten, wenn auf Grund genauer ärztlicher Kontrolc ein Eintritt von Rückfällen oder eine Wciterverbrcituiig der Krank heit nicht mehr zu befürchten ist. W l e n Heute tras die Offiziers-Deputation des 13. bahenichen Infanterie Regiments ans Ingolstadt ein. um anläßlich des 7,Ojgh- rigen Jnhaberjubilgiims dem Kaiser die GlUckmimiche des Regi ments und einen Ehrensäbel zu überbringe». Der Ehrensävel wurde in Nürnberg von Küiistlcihände» anSgeinhrt und war i» Ingolstadt ansgestellt Die Deputation reist nach Pest weiter. Paris. Das ..Echo de Paris" meint, die Regierung werde iunsichtlich Algeriens sich nicht mit vorübergehenden Maß nah,ne» begnüge» können: sicherlich werde sie den Gciieralgoiiver- neur Jomiart ersetzen müssen. Zahlreiche Kandidaten losten für den Posten Voranschlägen sein, namentlich der Präfekt des Scine- Tepartemenls oc Selves, der Präsident einer Sektion des Ltaatsraths, Tislsre. der frühere Gesandte in Peking. Pichon. ferner Demagriu und Eonstans. — Ter „Matin" meldet: In niedreren Gegenden Frankreichs ist eine starke Zunahme von Diphtherie-Erkrankungen festgestellt worden. Darauf hin Achtele der Minister des Innern an alle Präsekten ein Rund schreiben. in dem er die Anwendung des Antidiphthericscrums empfiehlt, wo sich bei den Kranken die geringsten A»"stchen von Diplichcrie bemerkbar machen Je länger man mit der Anwendung des Serums warte, desto Höher würde die Zahl der Todesfälle. Paris. ..Anence Havcis" meldet aus Kapstadt vom lli. d M.: Im Oause des Tages sind drei neue Pest fälle angezeigt worden. — Tie dortige Hgndelskammer ln,ach sich dafür aus. daß die Eininlmina anainiliichcr und chine > iicher Arbeiter i» beiden Republiken untersagt werde. — In der Map-Mine und anderen Gruben ist die Arbeit wieder om'aenomnie» worden. Brüssel. Die hiesige „Union Snndicole" hatte für heute Abend eine öffentliche Beriammlung einberusen zur Besprechung der Kougofraa e. Tie zahlreich beinclste Bcrsainmluiig »ahm einen Beichliißantrag gegen den vom Ministerpräsidenten der Reoräientgnlenkgnimer vorgelegten Gesetzentwurfnn Ter Beichluß- nntmg verlgngr die sofortige Annexion dec- Kongostaates mit der Maßnahme, daß dem König tSouvcrä») die Verwaltung Vor behalten lei. London. Den Blättern wird ans Peking gemeldet: Die chinestzcheil Bevollmächtigten arbeUen eine Dcnkichrist an den Hol aus. in der vorgeicblnaen wird, die E n ts ch äd igu n a in 30 Jahresraten zu lsi Millionen Taels abziitragen und für die Jahresraten die 10 Millionen betragenden Einnahmen ans der Saslstener und ferner 3 Millionen aus den innere» Zöllen und 2 Millionen aus den Likinabgabe» zu verwenden. Um den Ausfall der Einnahmen siir den Staat zu decken, wird eine Erhöh ung des Zolltarifs vorgeichlagen. die jährlich 7 Millionen ein brinaen wird. Nach einer Depesche der ..Times" wird dem Bor schlage die chinesische Antwort auf die Note der Mächte beigcsügt werden. In der Antwort wird die chineitzche Regierung ihr Erstaunen über die Höhe der aesorderlcn E»t>chädig„nasi»mme nlisdrnckcu und unter Hinweis auf die sinanziellcn Schwierigkeiten kür Ctzina um eine Herabsetzung der s-umme und die Zustimmung der Mächte zur Erhöhung der Export- und Importzölle um ein Drittel bitten. London. Die heilte anKgegebenen parlamentarischen Druck sachen be'nnen. daß vam Juni 1900 bis Jannnr 190s 03> Banlich- keiten in Südafrika niederaebrannt worden wie», nämlich im Inni 2, >m Juli 3 im August 12 im September 99. im Oktober 189. im November226. im Dezember 6. im Januar 1901 3. Bei 90 Fällen ist das Datum unbekannt. iFürwahr. eine rubm- reiche, einer „cinikisirten" Nation äußerst würdige Art der Krieg führung ! Die Red.) London. Der Korrespondent des „Standard" in Skanakni meldet vom 13. Mai: Die Mandarinen in Shancchai sind amtlich in Kenntniß geletzt worden, daß der Kaiserliche Hol vor Mstie nächsten Monats nach Kaiiengin in Hanau kommen wolle. — Die „Dailp Mail" meldet ans Teheran vom 12. d.M.: Gegen wärtig sind Berhandlnnaen mit Rußland zur Aiisiiahme einer Anleike. die voraussichtlich 1 bis 2 Millionen Lstr. betragen soll, im Gonge. Rußland verlnngi als Sicherheit gewisse wichtige politische Vergünstigungen namentlich in Sndversien. Petersburg. Dos T e l e g ra p b e n kci b el von Port Arthur noch Dübis» ist seit den, 9. Mai betchädigl Brest. (Gouvernement Wgnckiaui. TciS Feuer ist jetzt gelöscht: etwa 5«D Häuser, darunter das Postamt und das Militärgcfängniß, sind niedergebraimt. Ein Hilsskomitec wurde gebildet. Samara. In der durch eine lleberkchwenlinung heim- gesuchten Stadt Zaigmnrskaia Sloivoda brach Feuer ans. durch das die Stadt völlig vernichtet wurde. Es solle» viele Menschen und eine Menge Vieh in den Flammen und im Wasier mn- gelomnren sein. Safin. Ter r u s > i > ch e M i > i t ä ra t t a ch s in Bukarest I Leontiew. der bier weilt, batte wiesecholt Be>prech>mgen mit dem! Kriegsminister Pavrikow in Anwenmheit des rnlsiicbe» 0>eiand!en i Bachmetiew und besichtigte auch die Truppen und die Kasernen. OcrtlicheS m«d Lächsisches. Dresden. 11 Mai. —" Ihre Maiestäten der König und die Königs n sind heute Vormittag 10 llhr 10 Min. uou Haltestelle Strehlen unter theilweiler Benutzung eines Scmderzugcs zu mehrwöchigem Au'euk- ,halt nach Schloß Sibnllcnort in Schlesien oögereist 'Als Gistm ! des Königsvaares haben sich Ihre Köiiigl. Hoheiten die F,en ! Herzogin-Ptuttcr von Genua, Prinz Georg und PrinzeisiimMathilor. siowie Fräulein Margarethe von Holleben mit nach -zibollenor: ! begeben. Tie Nntnnft daselbst erfolgte beute Nachmittag 1 Ilbr. ! Im Königl. Dienste sind mit nach Sibvllenort gereist: Hofdame i Gräiin Reutlncr v Wehl. .Horsräulci» v. 2Ibcken. Oberhojuicistc. j Wirt! Geh. Rat!» v. Molarste, Hnimanchall Freiherr v. d. !Biissche-Streitborst. F-lügcladjutant Ovensteutnant v. Kasoolt ! Leiharzt Olencral Oberarzt Dr Sclle und Stabsarzt Dr. Hob I mann Ferner im Gefolge, der Frau Herzogin-Mutter von Genua die Ehrendame Gräriu Malabaila di Eanale und der .Hotcavaliei Margnis d'Oria. Ter Ehei der Privat-Vermögens-Verwaltuiw. Sr. Maiestät des Königs. Gencraladintain General der Jnroiilcr- 0. Minckwitz trat bereits gestern in Tibtzllenvrt ei», »in die fi > den Aufenthalt der .Hohen Herrschaften erforderlichen Vorbereitungen zu treffen. —* Ihre Königl. Hoheit die Frau Herzogin-Mutter von Genua emvsiuq gestern Mittag in Strehlen den stolienischev Gesandten in Berlin Generalleutnant Graten Lanza di BuSca. —* La»dessvnode Die heutige 11. öffentliche Sitz»»- stimmle »ach erfolgter 'Verpstichning eines neuerngetretcnen Mit glicdes durch den Prändcmc» »ud der Giltigerklärung der Vab! des Sv». Stickereibesitzer Kreuel dem Entwürfe eines Kirchen gelctzes über die Veiwaltnrigsrechtspslege und den Rekurs in kirch lichen Angelegenheiten »ach ein'übrenden Worten des KlMÜstoria!- präsidenten v. Zahn und einer kurzen unerheblichen Debatte zu. Weiter beichästigte die Spunde der Bericht über den Zustand der evaiigelöch lntberischen Landeskirche im Königreich Sach'c» arn die Jabre 18t«6 bis 1900. Abschnitt 1. die konfessionellen Verhältnisse in Sachsen betrenerw und 'Abschnür 1. die sittliche» Zustande in den Gemeinden betreffend Der erstere gab zu einer kurze» Debatte, beionders das Seltenweien betreffend. Verairlasfung, wäbrend der letztere obnc Debatte rür erledigt erklärt wurde. Schließlich schloß sich die Snnvde dem Vorschläge des Pctitionsausichuffes zu einer Resolution des Landesverbandes evangclncher 2trbcilerverciuc. die Bewegung der evangelischen Arbeitervereine betreffend, nach kurzer Aus'vrache einstimmig an. — Nächste Sitzung morgen Vormittag >0 Uhr. —* Bei der heutigen Spnodolwabl in der Eohorie Leis nig wuide R-chtsnnwalt Horrntb Tr. Riirus in Leisnig mit 19 Stimmen gewählt. Schuldirektor Ezerweuka Döbeln hatte 11. Gemeindevorsland Tbomas-Ostoßweitzichen 1 Stimme erhalten, iw 1. Wablgnnge noch Bankier Lipvmann-Hainichcn 17 Stimmen. —* Mittheilnngeu aus der G e s a m m r r a 1 b s i i tz u » g. Die vereinigten Brückenzöllinteressenten sind hei den städtischen Kolleaien erneu! vorstellig geworden mit der 'Bitte, die Sperrung der M arienbrücke siir den Fährverkehr auriuluben und alsbald Biückeiizollblocks unerwartet der Fcsüctzuna der Höhe des zu ge währende» Rabattes guszugeben. Tie Manenbiiicke wbald alc- mvglich für de» Fährverkehr in einer Richtungi freizugeben. Hai von vornherein in der 'Absicht der Banleilung gelegen: die notb wendiger Weite vor einer loschen Freigabe ansznfnhrenden Arbeiten erfordern jedoch zu ihrer Fertigstellung, obwohl sie khunlichsi be schlennigt werden, immer noch einige Zeit Ter Rath beschließ!, die Freigabe der Marienbrncke siir he'chränkte» Fährverkehr mbaw als möglich ;» bewirken Dagegen lehnt er cs ab. vor Feststellung und obcrbehvrblichcr Bestätigung des neuen Brnckcnzolllariice Rabatt zu gewähren oder die Rabgitblocks tckron ictzt au. znact-eii. — 'Ans Anlaß des häniigcren Vorkommens von Uiiglücksüillen ii' Straßenhahiibetriehe und zufolge mehrerer'Aniräge der Stadl verordneten. wirbamere 2 ch u tz m gßregetn einzusüluen und da - Fahrlemvo der Straßenbahnwagen zu verlauMmen. sind ciueoeiis eingehende Veriuchc mit Schutz und FangvornAo.iingc!:. iowie Sicherheitsbreuo'eu siir Stranenhalunvage» angeilellt. audereuei ist die Betriebsordnung für die Straßeiibaluieu einer Tunhprünine unterweisen werden. T ie Venuche nn! Schniworrichtungev hat noch nicht dazu geinhrt. auch um die pwvewetz» Eiiisiituuiig . einen oder des anderen Aoog'.ales zuzulcnu». Tngegeu ist hi Revision der Betriebsordnung nach uiusgncudeu Erör'eningeu uv Gehör aller Instanzen, iowie der Fubrberren Innung duickgrsi.hi: worden. Dabei sind insbelondere die Fahrgeschwindigkeiten va>. einheitlichen Gesichtspunkten neu gcordnei und dir Fahrzeiten l r der Mehrzahl der Linien um einige Minute» veilangert werde. Knust nud Wissenschaft. 7* Donnerstag, den 16. Mai, sinket im Königl. Schau- ipielhause — außer Aboiiucment — eine Vvistellung von Schiller'S „Braut non Mci > ina " statt, in der Frl. Ulrich die Donna Jsabella spielen wird. Tie übrigen Hauptrollen sind wie folgt besetzt: Don Manuel: Herr Waldeck: Don Eciar: Herr Lcaiiz: Beatrice: Frl. Pölitz. 2* Königl. -Hosschausviel. Seitdem Grillparzer die wcnig ruhmvolle Aufnahme der ErstausfUhrung seines siinsaktigen Lustspiels „Weh Deni. der lügt!" im Wiener Burgtheater an jenem 6. März 1838 dem Publikum so bitter übel genommen batte, daß ec sich ganz von der Bühne zurückzog. haben sich die Zeilen gewaltig geändert: der Schöpfer der „Medcci" ist Mode geworden, seine dramatische» Werke gehöre» wenigstens zu zwei Dritttheilen zum eisernen Bestand des Spielplaus aller größeren Bühnen, und neben den beinahe populär gewordenen tragischen Helden des Dichters erscheint jetzt ab und zu sogar der muntere Küchenjunge Leon ans den wellbedeutenden Bretter». Selbst verständlich hält e§ die Kritik l>ei solchen Gelegenheiten für ihre Ehrenpslicht. Grillparzer den einst versagten Lorbeer desto reich licher zu winden »nd auf die ohne Frage vorlnmdcnen reichen Schönbesten des Lustspiels mit doppeltem Nachdruck hinzuweiien. Das mag und soll gelten, wenn auch von vornherein zugegeben werden muß. daß sich ..Weh Dem, der lügt!" mit keinem der großen Meisterwerke Grillparzcr's inessen kann, und daß sein Autor trotz alles preislichen Lvhsinaens als Dichter des Tragischen jedenfalls bedeutend höher einzuschätzen ist. wie als Konlödiciischrribcr. Das Wiener Publikum von Anno 1838 sollte man darum nicht so arg schmähen, daß es den Dichter einmal nicht verstand und ihn die falsche Auffassung, in der Löwe und die Rettich ihic Rollen spielten, allzu sehr entgelten ließ. Klingt doch das Werk, das auch für die Ziisasnurr unserer Tage in seiner oft wunderlichen Mischung von poetisch Werthvvllem »nd theatralisch Groteskem nicht gleich aus den ersten Anhieb verständlich ist, in seinen dichterischen Absichten keinesfalls so rein aus. baß eS einen einheitlichen Erfolg lemols wird erzielen können. Dazu interessirt die ziemlich breit misgesvonneiie Jabel schon zu wenig. AIS historische Quelle be nutzte Grillparzm dasi zur das 17». Kapitel ..von der Ge fangenschaft des Atalutz" in >cm dritten Bande der fränkischen' Geschichte" des Gregor von Tours Ce 5911. wie man sic lateinisch in den Lisa. Omm». bist, poriptorv« rar. sleror. 1. > (1885. S. 122 ff.) und verdeutscht von W o Giciebrecht in den „Geschichts schreibern der deutschen Vorzeit" I I. Auch. Bd. 1; 1878. S. 127 zu Nutz und Frommen seiner etwa verblaßten historischen Schu!- kemitnmr Nachlese» lmm. Die Erzählung von Atalus ist bann später in die „Fränkische Geschichte" des Mönches Aimoi'u von Fleiirn ( e 10Gi> übergegcmgcn. wie die Brüder Ostimin in den Fußnote» zur Fassung der Gcichichte in ihren „Deutschen Sagen" (Bd. 2.. S. 53 in der 3. A»singe 1891) bemerke». 'Auch Gustav Freptcig räumte der Atglusgeschlchtc einen Plcitz im ersten Bande seiner „Bilder -ns der deutschen Vergangenheit" ein (Gei. Weile 2. Auslnge. 1897. Bd. 17. L. 369'. Dieses häufige Behandeln des Stoffes ist Beweis genug für die kulturhsstoriiche und ethische Bedeutung dieser Aventinre ans der Merowingerzeit. Was unjcrcn Dichter a» ihr fesselte, ist nicht leicht zu sagen. Vielleicht hat Scherer Recht, wenn er weint, daß Grillparzer aus der scherzende» Frage des gmigräflichen Schwiegersohnes Gnlvmir an Leon, wann er zu fliehen gedenke, worauf er diesem offen, natürlich ebenfalls im Scherz, die Wahrheit s gt und damit -- was zu beweise» war — wunderlicher Weise am weitesten kommt, den Anstoß zm Drcmustisiumg der Fabel emvfangcn bade. Jedenfalls batte der Dichter mit der Motivirung dieser (tzciprächswendung. zu der noch ein Liebes Konflikt kam. den Grundriß lür iein Stück gewonnen, das fick) in seiner Abwickelung im Nebligen ziemlich genau an die historische Quelle hält. In dn Hauptsache ist es die Nolle der Edrita lammt den mit ihr verknüpften Motive» und Episode::, die Grillparzer als eigen zu viiidirircn ist, wobei freilich daran erinnert werden muß, daß die Figur der hilfreichen Tochter des feindlichen Partners schon seit PlantuS'Tagen ein uraltes Dramen reguisit ist. Gewichtiger ist von Grillparzer da-S kustnrhistoiffche Moment, die Verschiedenheit von fränkischer Civiliicuion und vst- rbeinischcr. fast noch urgeiinanücher Barbarei behandelt worden, das zur Vertiefung der gegensätzlichen Elnirakteie iebr geschickt, wenn auch hier »nd da allzu offensichtlich benützt wird, lieber hanpt ist das Stück in seiner dramatischen Wirkung last cmsichlicß- lich aus den Gegensatz der führenden Charaktere ansgrbaul. Kattwald und Galvmir stehen Leon und Atalus gegenüber, von denen die beiden Franken in der pspcholvgischcn Schilderung dem Dichter am besten gelungen sind, so daß man sich sür den etwas I verzogenen und indolenten Edel'iig. mehr noch abe, i ! thakkrästigen Kuchenpingen nnd^ >eine Heldcuthate, sin den nüchei . e» bei einigem ! guten Willen schon wird intereinren könne». Scbstiiime: sic! ! < mit der rauhbeinigen Kmftnatnr des Heideichänp.Inm Kattwa! der der milden Persönlichkeit des Eklistenbischofs Gregor '.u: Fe! dienen toll, aber in seinen! «rötesten Thun dock höchstens »u m ^ Standpunkte des märchenhafl Unheimlichen - :e le Velinen' o ! paiinkir kann. Das Eigenthnmlichstc an den, Stücke ni'd der Pc , Handlung seines Problems ist die nberrmchende Schlii'M'endnnx ^der anfgngs jo reit am Buchstaben des KKietze". vom mleedine/ . Wuhrheitiagen Hangende Gregor sieh! sich ndlicb dcnd m nette,> . ! mit der Welt einen Kompromiß n schließen und i.-jn.„2V j Tenr. der lügt!" einige be'cheidcne. Einschf.'iiikimge» hinzmuffigc: , So fehlt deii: Luliipiel ancb in etl'i'cher vunsickä mne liarnioninl l Einheit, die dem Oloethe'schen hoben xsied Po» de, Tsatirl'e'ttgten I seiner „Iphigenie", den Stempel ewiger Elmsicitzü ansdrncli Ta' j sich trotz dieser 'Ausstellungen, die den Rur und den Rnlmi de Hsti'edea . Dichters beeinträchtigen weder sollen, »och Immen. , j dem Werke im Einzelne» zahlreiche Züge nngelünilelter. iinmiüe! , barer Poesie, eine Fülle tiefer istedanle» und vor 'Allen: ein 'Ade! der Emvffndung ertennen lafw». bedar' ebc»:o iven g de> 2 - j sichernng >vic ctiva der glänzenden T iltto». die sich an den v'sw ' i Punkte» der Komödie zu feurigem ücchwunge cicheln. ! e>,m> 'Lob crkhcilt zu werden braucht. Für diese Vorzüge bürg! de' Vom Grillparzer. Bei der Darstell u n g dos Werkes kommt c vr . nehmlich darauf au. die rerrmen und die komischen Parti.-!' in wie ! Grilildtmr fein zu einander abznstinunen. Wen» der in seiner'd'au! bcinigkcit übrigens ganz prächtige Kaltwald des Herrn K ga," i> mit. seinem sauberen Herrn Schwiegersohn sich in wic ger'.ern'Al ei geberdcn darf, dann kann der Leon nicht leicht genug gewien werden. Diele humoristische Leichtigkeit ließ Herr V i e >! e. wie sich erwarten ließ, am ineistcn vermissen: dr legte n-'n »ori. bereu: den starlsten stäichdmck auj die jenteuzime döeisl'cii, die sich auch i» den Worten d>s »nteniebmungsliisttgen Kuclienjungeu breii I macht, und faßte einzelne Verspante» z» schwe:. viel zu > edcntnngs voll an. Darum wurde er eigentlich erst im Verlauf des Abend- den Intentionen des Dichters ganz gerecht »nd gab fein Beites in de» beiden letzten 'Akten, wn die Rolle direkt heroisch gefärbt ist. Hier brachte der Künstler, der sich im klebrigen die Partie siir seine besondere Jiidividnglilät sehr geschickt znreckt gelegt batte, nanrent -
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