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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189802155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18980215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18980215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-15
- Monat1898-02
- Jahr1898
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.02.1898
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ErMbHolksfreund und Ver- Tageblatt für Schneeberg und Umgegend bie königl. m,d städtische« Lehörden i« Aue, Grünhain, Hartenstein, Johan« ^VUttölltllll georgenstadt, Lößnitz, tleastädtel, Zchneeberg, Schwayenberg »nd Witdensels mi, Lungcn- imilie Zieger, Brgrm. eingetragen worden. Forberg, Brgrmstr. K. «ei». a und el Gotha hlafenen uerhause lich mein Schneider ¬ nd Theil er guten 98. fsene«. cn hier- 3 Uhr Mutter, Wert, ger Dank : Besuche Entschla- )ank auch rächte ei chen Blu- zu ihrer asür ein id Theil- reS, un- lhmacher- eizerha«-, tel. Bei uns ist ein weißer Spitz mit gelben Ohren ohne Steuermarke «nd Halsband als herrenlos eingeliefert woiden. Der rechtmäßige Eigenthümer des HundeS wird hierdurch aufge fordert, diesen bis zum 17. ds. MtS. abzuholen. Sollte der Hund bi» zu genannter Züt nicht abgeholt werden, so wird über ihn verfügt werden. Aue, am 12. Februar 1898. Herr Hans Marti« Bretschneider, Kaufmann in Schönheide, izen ge. m Lohn bezahlen» Rath der Stadt Lütznitz, 11. Februar 1898. Die am 15. dss. MtS. fällig werdenden Communanlagen pro ^Ullkllstklll. 1 Termin 1898 find bis längstens den 25 Februar a. e. bei Vermeidung sofortiger Zwangsvollstreckung an unsere Stadtsteuer-Einnahme abzuführen. Hartenstein, am 12. Februar 1898. ä, n Dank. Der Rach der Stadt Rathsassessor Taube. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Schwarzenberg Mittwoch, den 16. Februar 1896, Nachmittag K Uh» im Stadthaus«. Da schieden sich wieder die Geister Herr Richter «nd Bebel mit einem yaoä non — dort die, wenn auch nicht gerade bewilli gungsfreudige, so doch bewilltgungSwillige Mehrheit, für die die Abgg. Hammacher, v. Bennigsen, Paasche, Lieber und Graf von Stolberg sprachen. — Aus den 13 Abgeordneten, mit denen Herr v. Buol die Sitzung eröffnet hatte, waren allmählich etwa 70 ge worden, doch wurde die Aufmeiksamkeit der Versammelten erst auf die Debatte gelenkt, als auf eine Anfrage deS Abg. Benoit der Landeshauptmann Major Leutwein sich anschickte, über dteBewäff«- rungSverhältnifse des seiner Leitung unterstellten Schutzgebiets Aus kunft zu geben. Major Leutwein sprach in unverkennbar schwäbi schem Dialekt schnell und militärisch kurz. Er erklärte, daß in Süd west Afrika weder Wasser- noch Holznoth herrsche, allerdings sei an beiden auch kein Ueberfluß. Die Bewässerungsanlagen wür den am besten von den einzelnen Farmern selbst angelegt werden, ähnlich wie das in der Kapkolonie geschehe. Die hoffnungs reichsten Landstriche — Damaraland und das Hererogrbiet wür den sich wohl auch in Zukunft mehr für Viehzucht als für Ackerbau eignen. Bei der nachträglichen — zum Theil bereits verausgabten — Forderung für die Bahn- und Telegraphen- anlagen Swakopmund-Windhoek machte das Konsortium Richter- Bebel natürlich wieder, wenn auch erfolglos, Agitation. Richter hielt den Ausspruch Caprivis: „Je weniger Afrika, desto besser" als ewig denkwürdig aufrecht. Major Leutwein ergriff bei dieser Gelegenheit nochmals daS Wort, um zur Geduld mit Süd- West-Afrika zu mahnen, das sicher dem Reich noch einmal Freude machen werde. Herr Hammacher pries unter dem Beifall des Hauses die Verdienste des Majors Leutwein und um 5V^ Uhr konnte Fchr. v. Richthofen seine Mappe zuklappen und mit dem bewilligten Kolonialetat i« der Tasche nach Hause gehen. Berlin, 13. Febr. (W. T. B.) Die „Norddeutsch- Allgemeine Zeitung" schreibt: Die einem hiesigen Blatte aus Kiel zugegangene Meldung, daß die Fahrt S. M. Aacht „Hohen- zollcrn" nach dem Mittelmeer für die Sommermonate aufgegeben sei, kennzeichnet sich schon durch die Wortfassung als unbegründet. Aufgegeben konnte diese Fahrt nicht werden, weil sie überhaupt nicht geplant war. Se. Majestät der Kaiser hat während der heißen Jahreszeit südliche Gewässer niemals ausgesucht. — Die „National-Zeitung erfährt, daß 80000 Francs ru mänische Rente aus einem eingeschriebenen Brief verschwunden ind, den die Breslauer Diskontobank zu Berlin an einen Banquier n Galatz, Rumänien, abgesandt hatte. Die Diebe werden in Galatz vermuthet. Potsdam, 13. Februar. (W. T. B.) Heute früh ist der Chef-Präsident der Over-RechnungSkammer Wirk!. Geh. Rath von Wolff gestochen. Wiesbaden, 13. Febr. (W. T. B.) Das Mitglied des Herrenhauses, Schloßhauptmann und Kammerherr Hugo Graf von Matuschka Freiherr von Greiffencla« ist gestern Abend ge storben. TageSgeschtchte. Le«tfchla«d. — Wie sich die Zeiten ändern I Wenn in den Jahren da Dr. Kayser die Kolonialverwaltung leitete, der Haushalt seine« Ressort» berathen wurde, pflegte gewaltiger Lärm im Reichstag zu herrschen. Der Saal war dicht gefüllt, ebenso drängten sich an den RegierungStischen die Vertreter de» Bunde»rath» «nd auf den Tribünen die Zuschauer. Von allen Seiten hatte man Au«, stellungen zu machen, auf deren Fülle der vor Aufregung hoch- rothe Chef der Kolonialverwaltung kaum zu antworten vermochte. Die Linke ging in vüthender Oppossition vor, «nd selbst di« ko- lonialfreundlichen Parteien waren meist mißgestimmt «nd oft nahe,« muthlo». Wie ander» heute! Leer der Saal, dünn be- setzt die Regierung»tische «nd die Tribünen. Kein Koloniaiskan- dälchen gab e» für Herm Bebel, auf dem Lisch de» HanseS lagen keine Nilpferdpeitschen »nd Frhr. v. Richthofen konnte in Ruhe und Gemüthlichkrit Titel ans Titel seine» HaaShatt» bewilligen hören. Nur ein Posten führt zu länger« Debatten, der für den Bau der Usambarabah« geforderte Zuschuß von 72 000 Mark. Alle Redner de» Hauses, Herr Bebel ausgenommen, wurden den ausgezeichneten Darlegungen des Staatssekretärs nach Gebühr gerecht. Es ging wie «in großes VertrauenSvotnm für die der- malige Leitung und Führung der deutschen auswärtigen Politik durch das Haus. Und der deutsche Reichstag konnte wieder ein mal einen „großen Tag" in seinen Annalen buchen. Daß selbst die freisinnige Presse dem von Herrn v. Bülow vertretenen Standpunkte und seinen rednerischen Ausführungen Gc« rechtigkeit widerfahren läßt, und daß unter den auswärtigen selbst die englischen Stimmen mit einer Mischung von Achtung, Neid und Resignation die Rede des Staatssekretärs anerkennen, das siebt die Gewißheit: in Deutschland steht jetzt wieder der rechte Mann an der rechten Stelle. Wie gesagt, in traurigem Gegensätze zu dieser höchst erfreu lichen Erscheinung steht das Bild, das Frankreich j tzt mit seinem Zolaprozesse der weniger erstaunten, als angeckelten Welt bietet. Man weiß ja, daß das französische Volk nicht ohne irgend eine aufregende Affäre leben kann, an der e» sein überschäumendes SensationSbedürfniß erhitzt, aber im gegenwärtigen Falle scheint doch der Bevölkerung alle Ueberlegung, alles Bewußtsein geschwun den zu sein. Wir halten in Deutschland absichtlich mit jedem Urtheil über die Schuld oder Unschuld des Exkapitäns Dreyfus zurück. Es kann uns ganz gleichgültig sein, was er verbrochen hat, nachdem von unserem Auswärtigen Amte festgestellt ist, .daß er mit Deutschland in keinerlei Beziehung gestanden hat; wenn man aber sicht, daß bei dem jetzigen Prozeßschwindel Präsident, Richter und Geschworene auf höheren Befehl die Gerechtigkeit mit Füßen treten müssen, daß die höchsten Offiziere — ebenfalls auf Ordre — als Zeugen, gelinde gesagt, eine höchst komische Rolle spielen müssen, und das Alles offenbar nur, um bei der Allge meinheit die Fikt on aufrecht zu erhalten, daß Dreyfus Spionen- dienste in deutschen Diensten verrichtet habe, so kann man vor solchen verroticten Zuständen nichts anderes, als Ekel, empfinden. Wie der Prozeß endigt, ist noch ungewiß. Für die Gebil deten und Aufgeklärten ist Grund genug zu einer glänzenden Rechtfertigung Zola'S vorhanden; aber im Pariser Gerichtssaale herrscht bereit» der von reichlichem Phrasengenuß bethörte Pöbel und brüllt, von dem Präsidenten nicht unterbrochen, sein: Nieder mit Zola! Oesterreich. Wien, 12. Februar. (W. T. B.) Fürst Ferdinand von Bulgarien ist heute Nachmittag zum Besuch seiner erkrankten Mutter, der Prinzessin Clementine, hier eingetroffen. Auch andere Mitglieder der Familie find am Krankenlager versammelt. U»a«k»«tch. Pari», 12. Febr. (H. T. v.) Prozeß Zola. Ein sehr wichtige» Resultat enthielt die Au»sage de» DreyfuS-Lertheidiger» Demange. Derselbe erklärte, er wolle die Rrvtfion de» gegen Schneeberg, am 13. Februar. Wochenschau. Die vergangene Woche stand vornehmlich in erfreulicher Weise unter dem Zeichen der großen Reichstagsreden des Staats sekretärs v. Bülow, intrauriger Weise unter dem des Prozesses Zola vor dem Pariser Schwurgericht. Die erste Rede des Staatssekretärs beleuchtete die deutsche Siaotschau-Aktion, unsere Verhandlungen mit China und unsere Stellung zu den übrigen in Ostosien interessirten Mächten. In glänzender Weise entwickelte, bestätigte und begründete der Redner, wie unsere ganze, in Ostasien entfaltete Thätigkeit dem Frieden und der Kultur gelte, dem Schutze der deutschen MissionSthälig- keit, den Interessen des deutschen Handels, Ler Ausbreitung des Ansehens der deutschen Flagge. Diese unsere Ziele haben alle übrigen Mächte richtig erkannt; und da sie sie auch richtig wür digen, so befinden wir uns mit den Mächten in Ostasten durchaus i« ftied.lichem Einvernehmen. Herr v. Bülow gab dann Näheres a«S dem deutsch-chinesischen Abkommen bekannt und betonte, daß wir bereits bemerkenSwerthe Zugeständnisse mit Bezug auf den Bau von Eisenbahnen und die Ausbeutung der Kohlenlager im Gebiete von Kiaotschau erlangt hätten. Unter solchen Umständen wird es daS deutsche Unternehmerthum, das der Staatssekretär auf die Ergreifung der sich in Ostasien bietenden Gelegenheit zur Nutzbarmachung deutschen Kapitals hinwies, nicht daran fehlen kaffen, dieser Aufforderung zu folgen. Regungen des Kleinmuths, die namentlich in den Worten des Herrn Eugen Richter hervor- traten, vermochte Herr v. Bülow auf das Vollkommenste mit der klipp und klaren Versicherung zu beschwichtigen, daß wir durchaus nichts Anderes, nichts Größere», nicht» Bessere» verlangen als da», wa» anderen Mächten zugestanden ist, und daß wir immer «nd überall nach dem Grundsätze vollster Gleichberechtigung ver fahren find und verfahren werden. Die zweite Rede deS Staatssekretärs galt der Lage auf dem Balkan, wie sie durch die Aufstellung der Kandidatur des Prinzen Georg von Griechenland für den kretischen Gouverneurs posten ge schaffen worden ist. Herr von Bülow zog hier vorwiegend da» humoristische Register, ohne indessen die Bedeutung dieser An gelegenheit herabzusetzen. Ueberall klang da» Leitmotiv der deut schen Politik durch: wir find an dieser Sache nicht interessirt, rS ist unS gleichgiltig, wer auf dem Posten des griechischen Gouver- neur» fitzt, wir werden auch das europäische Concert nicht muth- willig stören. Wollen die Mächte mit de» Sultan» Zustimmung den griechischen Prinze« al» Gouverneur nach Kreta senden, so sagen wir nicht Nein; jedoch Handlungen, auf den Sultan einen Druck zu Gunsten der Hellenen zu üben, machen wir nicht mit, denn wir können nicht wünschen, daß diese Kandidatur zum GriS- apfel für die Mächte Europa» werde. Sehr glücklich «nd treffend Ware» die erheiternden Bilder, die der Staatssekretär für die A»S- Üvendtn im europäischen Concerte zu finden wußte. Und mit Lytugthuung hörten wir, daß Deutschland mit Rußland durch Traditionen sowohl, wie durch wichtige politische Interessen ver bunden ist «nd verbunden bleibe« wird. Endlich ließ eS Herr v. Bülow auch an einer deutliche» Ermahnung an Griechenland, seinen Pflichte« gegenüber den bratschen Gläubigern nach,»kommen, nicht sehlen, mid man durste seinen Worten die Versicherung ent- »H^ltn, daß die deutschen Inhaber griechischer StaatSpapier« nach wie vor auf nachdrückliche Unterstützung der deutschen Regierung rechnen können. 2 welcher Lust Die Trichinenschauer Herr Friedrich Reinhard Epperlein in Neuwelt nnd Herr Max Weidauer in Lanier U>, Ersterer als Trichinenschau«», Letzterer al» stellvertretender Trichi«enschauer för die Gemeinde Neuwelt und den Gutsbezirk N«tersachse«feld in Pflicht ge nommen worden. Schwarzenberg, am 10. Februar 1898. Königl. Amtshanptmannschaft Frbr. v. Wirsing. W. Johanngeorgenstadt, den 12. Februar 1898. Königliches Amtsgericht. Schubert. Rohrisch. Auf Folium 161 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute die Firma Martin Bretschneider in Breitenbrunn und al» deren Inhaber ttäSuitr Die Schulgelder bis mit letztem Termine des Schuljahres 18V7/V8, sowie der diesjährige 1. Termin eommunl. Abgabe« und die Wasserwerkszinsen find spätestens bis Gude Februar d. I. an unsere Steuer - Einnahme zur Vermeidung der Zwangsbeitreibung zu Telegramm-Adresse: volkssreund Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg s y Aue ss. Schwarzenbergs-. »ttin n 14. d. l»n«1 il. z. Erlern. M. bei Werdau. Auf Fol. 50 de» Handelsregisters de» unterzeichneten Amtsgerichts ist heute da» Er löschen der Herrn OSkar Friedrich Nötzold in Zschocke« crlheilten Prokura, sowie weiter verlaut bart worden, daß die Firma Karl Nötzold in Zschocke« in Folge Veräußerung des Handels geschäfts auf Herrn Oskar Friedrich Nötzold in Zschocke« übergegangen ist. Hartenstein, den 10. Februar 1898. Königliches Amtsgericht. Mertig. »r. 37. ^l^igebirgische VolkSfreund» erscheint tägttch mit Ausnahme d-rTag- nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement vierteljährlich I Mark 80 Psg. Inserate werden pro KgespalteneZeile mttlvPsg., im amtlichen Theisdie 2 gespaltene Zeile mit 30 Psg., RUlamm die 8 gespaltene Zeile mit SS Psg. berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Sa- nach erhöhtem Tarif. Dienstag, 15. Februar 1898 Jnseraten-Annahm« für die am Nachmittag erscheinende Nummer bis vor mittag 11 Nhr. Eine Bürgschaft für die nächsttägige Aufnahme der Anzeigen bez. an den vorgeschriebenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. Für Rückgabe eingesandter Manuskripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. S1. Jahrgang
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