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Dresdner Nachrichten : 12.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192012124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19201212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19201212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-12
- Monat1920-12
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.12.1920
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es»r,-»1t»«k» SA »0. »«. Berts, o«, vt^lch » k» > Vollgültigster ttsarersslr cker dleureit. gäscht Lie unabhängig von jecler kremcken biilfe ksgflim Irsumsnn ^Isckf., VöimliMM. ^u»«ken u. i,I Ike«5 ipsrssm.Veekesukkos vve^sn d«!>nnll«r5 -7» emptskten >»I in jsge.ni kesseren Oesekütt r»m Preise vnni.Sg^iierkiUlilcli. Iier»l.'I!«r^ Will,. 0«>»I«e, üresövn - It. 11, Orokkeiriek iör Seilen u. moilerne ^Vssekmliiel. Kriegsgelüske -er Bolschewisten. Friedenskrieg. IEtgnc Trabtbcrichte der „D r e » d ». N a ch r t ch I e u".l Rotterdam. N. Tcz. Tie „Times" mel-ct «ns Warschau, daß die Russe» ein Heer voa zwe, Mtllioüe« Mau« «ege» Pole» konzentrier» Hades. Gens, II Dez. Ter „Mail»" m.lbet aus Wnrscha» Ld«r Riga: Lau» „Prawda" bewilligte der Große Sowie »«» Moskau fünf Milliarde» Nudel für die militärischer» M>, knall men deS näch'rn Halbiaßrs Amsterdam, ll. Dez. Das neue holländische Bur.'in ilek-et aus Londou: Ltöyd (Keorgc sagte ei» Mniwoch Eine AenLerung dieses Regie» »ngssystemS wird nicht von dem Lande und nicht von der Arbeiter schaft aus erfolg n. denn diesen sattere» sind alle Mit ei abgeschnitten, um Oppvsi-iion zu treiben. Aufstände werden stets örtlich begrenzt bleiben und nach turrrr Zell unter- drückt werden. Ja. man kann ochaupien, das; die Nachricht eines politischen Ausstandes gegen die Lowietregicrung sriiber in Europa bekannt ist, als in Rußland im N ach bar gen verneine»,!. Und diese völlige Unterbindung des Nachrichtenwesens ist auch der beste Schub der Sowie bebördcn. Deshalb braucht auch die Sowjciregie- rung nicht ängstlich die Nachrichten über Nevolteu zu »n er drücken, weil diele Handiungswetze oder Os'enherzigkeil im Auelande den Ans<i)eii, erweell, als ob sie als Negierung in den lebten Öligen liege und eine grosse Kraftanstrengung zu ihrer Besiegung nicht erforderlich wäre. Tie Lowsctrcgiernng hat nu einen Feind, der st, ivirklich zu besiegen in der Vage ist. Das ist eine siegreiche oder geschlagen z „ r ü cl k e h r e n d c A rmce. Das wissen die angenblickl-che» russischen Macht- Die bedrohliche Lage im Osten. Aus Ostpreußen wird uns getrieben. Alle Berich.e. die ans Rußland tainen oder noch dämme», stimmen darin überein, dost die Lage de, Sowjet- regierunz unhaltbar ist. das; die Miststönde nickst mein weitet ««trieben werben tonnen und das; man den Zusamt» cnbin.h des herrschenden Sv'tems in nächster Zwi erwarten dürste. Bei allen diesen Berichten mnst man zunächst sesiwellen, van wem sie au sacken und zu weichem .'.weck sie ene: ! werden. Diese Fcvsielluvg ist dar.Hane, geboten mcun ein objektives Bild der tatsächlichen Lage NnstlandS entfiele» full, nach welchem dos Verhallen Rußland gegenüber ein gerichtet werden kann. Der LandbcwoKne > ha« se:ne Stellung im gewissen Sinne verbessert. Uw die Verum'.- tungsverhältiiifse kümmeri sich der Bauer wie in Friedens- »eiten »rr nicht. Werden ihm nicht genehme Gesetze erlasse», so übt er genau io wie in Friedenszeltcu passive Resistenz, «ine Bcrhalturwsart. die ihm in Fleisch nnd B'n: tibcc gegangen ist. Sicher ist der Bauer damii nnznsncdcn, das; tr nicht die bisher gewohnten billigen Indniiricariikel er- halt. Damit hat er sich aber abaesnndcn und ist zu de« E t g e n fa b r i k a t t an in der D o r k i ist m i e d, e zurück «ckehrt. soweit cs sich um Eisenwarc» handelt, die er «e'vst verstellen kann oder zur Herstellung im e'acnen Hans halt, wenn es sich um andere Artikel handctt Bei der Beurteilung der Lage des ru» fischen Arbeiters must man sich vergegenwärtigen das, die Üblen Zustände in de» Fabriken nicht erst durch die Schuld fcr Sowie,regierung.entstanden sind sondern aast 'ckion .väh- »e>rd der K e r c n s k i - Z c i t infolge der Politisierung des Arbeiters von einer nennenswerten Produktion nicht me!,i die Rede gewesen ist und das; die TeSorgani'et.on ichvn damals überall schnelle Fortschritte machte T>c Arbei'e-- schast und de, Mittelstand sind stark zurückgegaugen. Dm Arbeiter dezimierten die Kriege. Weiter wandencn grostc Teile der Arbei krsckmlt auf ihr beimailiches Dar! -uriici, wo sic siai an der Landaufteilung beteiligten. Der Mittel stand verelendete. Die Dlvckadefrage im Genfer Kongreh. Gens, 11. Dez. Der Kongreß beschäftigte sich gestern mit der B lo ck a d e f r a g e. Der Schweizerische Bundes Präsident forderte, dast gewisse Länder, die infolge ihrer gro- graphischen Lage unter der Durchsühruno der Blockadc- maßrrgeln selbst schwer zn leide» Hallen, eine Ausnahme- steilung erhalten sollten. Dagegen iptach der belgische Vertreter Senator Lasontnine. Jeder Staat müsse oe:- 1-slichlct sein, alle Bestimmungen deS Vertrages zu erfüllen ganz gleich, ob dadurch «eine Staatsangehörigen oder irgend welche anderen Interessen zu leiden hätten Höchstens könn.e man zugeben das, nnter gewissen Umstünden die Großmäch.e selber entsprechende Maßnahmen zum Schutze der berechtig ten Interessen solcl»cr Länder ergreifen könnten die durch di« Durchführung der Blockade mehr zu leiden hätten, als andere. Aus Antrag deS Bureaus beschloß die BSlkerbnnds- versammlung. ihre Tagung am Sonnabend den 1«. d. M. ,zU s < kieße n. TaS inie. nationale Bureau kür Bcrteidi« «E ngücrRechieder Völker in G.-ai übermittelte dem B-kkerbunde ügvvti'che Denkschriften. «n denen das Recht AcgnvlcnS aui Unabhänaigkclt dargelcg» wir). Die Großgrundbesitzer von Kurland und die k u * i ä » - -iiche Sititer schüft haben an den Völkerbund e n Hrliegesuch aeaen das Boi gehen der lettilcheo Negierung ar- richtet, die alle ntchtkettlschen Elementc zu enteignen iuch«. Viens. ll. Dez. Der Variier ..Demo»" schreibt, daß die Borschastrrkonirrenz in der gestrige» Sitzung die Frage ein gehend erörtert habe, ob der Versailler Vertrag den Alli ierten da» Recht aebe. die ober'chleklsche Abüim. «una getrennt anzuordnen. Die Erörterung sei noch ntchr abgeschlossen und Ihr AuSgang »och ungcwik Voten selbst ein sein Bolichewism«« ähnlicher Znstand ereitS heule herrscht. Das weite » e Ziel der boliche- oiftischc» Negierung aber ist D c u t s ci, l a n ü. Der Hanpt- anitoß zu ein.m WcUcrm«r,ch dürste der Umstanb sein, daß nach Niederschlaguiia der Polen eine He>an!nhr»ng von Nahrungsniistein in großem Stile nicht möglich ist. ,>in- dc» die vordringcndcn Heere gn den deutschen Grenzen leinen Widerstand, werden sie n die deutschen Pro vinzen eindri n g c n. Aufstünde gegen Sie SaWjet1»errschaft. Eigner Drnvtdericht der „DreSdn. »lachrichte« Basel. 10. Dc.z Die ..Dailn Mail" meldet auS Mos kau: In de> Gegend von Mimk sind Kämp'e zwischen roien Trur-ven und a n s it ä n d i« ch e n Bauern iw Gange. lieber das Gouvernement Mohilew wurd das S t a n d r c b t erklärt. Tic Acbeiler der Briantter Werke sind aufriihrcrisch gegen die Lowier- regiemng. Teile der zur Nnjcidrnclung dcö AusstandeS entsandten Truppen gingen zu den Aiintändi»ckcn über. Sin Sreooloeranschlag auf Trotzky. Helsingfors, N. Dcz. Am 1^. November soll an! T rotzkn während einer R- de ein N c v o > v e r a t t e n ta , versucht worden sein. Dc'r Attentäter, ein ehemaliger Ober wtiwnt der zaristischen Arm«, gao aisi Trotz kn zwei SM ist: ab, dw ihn am Hals,, und an der »echten Hn««e leicht »crwundeten. Der Täter ward« ;wei Stunden svater st a n d r e ch t t i ei> ers ch o s i e n. Wränge! will nach Amerika auswandern? Rio de Janeiro, ist. Doz. Es nerlanet. General Wrangel habe im Staate P n r a n a Erkundigungen cingezogcn. um dort Ackerland zn erwerben. Die Union billig! die Kallung Argentiniens. iEig » « r Drabtbcrtcht der »D r e s d n. t>c a ch r t ch » r Kens. 11. Tcz. Der „Herold" meldet auS Neunork: Eolbu erklärte den Senatoren, eS sei richtig, daß die Stellungnahme Argentiniens in Gens den Intrusionen der Union ;nd des Präsidenten Wil son entspreche. Der Staatssekretär erklärte, -aß er vettere Mitteilungen nach den Entschließungen Negern tinicvS machen wolle. Rotterdam, ll. Dcz. Reuter meldet ans Pariö: ^stc Amerikaner werden auch an der Konferenz in Brüssel ni-«st teil nehmen. Die Genfer Äonfereuz am S. Februar? Eigner Trablbericht der „DreSdn. Nachricht« „".> Gens. ll. Dez. „Echo de Paris" meldet, daß die alli ierten Kabinette der Tagesordnung für Brüssel und der Einberufung der Genfer Konferenz zum 8. Iebruar zugcstimmt haben. Gens. ll. Dez. Der ..Mgaro" erfährt, baß die CHel der alliierten UcberwachungSkommission in Berlin behufs Feststellung der Zahlungsfähigkeit Deutsch sandö an den Besprechung«» t» Brüssel teilnehmen. Die griechischen Truppe» in Ftteinasien. Eigner T r a l> t l- e r , ch , z c r „T r c <> !> » ->t g ch r I ch l e n" t Loudou. ll Dez. Nach einem Telegramm de» „Times" aus Lmiirna greisen dieilitfl'ch'n Trup- pen die Griechen an. Ter griechische Kommandeur un" sein Stab haben Lwurna verlassen und sich an die ,>ron« br- geben. Den griechi«chrn Truppen in Kleinanen werden le: einigen Tagen Briefe des Königs Konitanlin vvrgrlcscn. in d.»en er sie eriucht GrüulS zu habe» und sin, nicht von der Irvnl zu entfernen. Nach einer Havas- Meldung ist die Moral der griechischen Truppen in Klein- asten gut. fast die gau.ze Armee stimmte für die Rückkehr de- Königs Konstantin. Selbst der größte Optimist kann sich nicht vermessen, zu behaupten, daß das Verhältnis zwischen Deutschland nnd den alliierten Westmächten sich gebessert hatte. Tic Zeit will ihren sonst lindernden Einsluß hier zunächst noch gar nicht geilend macl-en, nnd es muß im Gegenteil jcstgeftellt werden, daß das gehässige Wort ElemeneeauL, der Ericde sei nur die Zorrsetzung des Krieges mit anderen Mitteln, noch heute in voller Kraft stellt, ioweit insbesondere die Lage in: besetzten Gebiet in Betracht kommt: aber auch in anderer Hinsicht ist non einem zmiehme»,de» Verständnis, von Aniätzcn eines guten Willens zur Herbeisühruna eines Einvernehmens weder aus sravzösucher noch auf englischer Seite vorläufig etwas Ernst!ic>>es zn bemerken. Einen Be weis für die Nichtigkeit dieser Auksasinna liefern die drei Note», die in den letzten Tagen von deutscher Tci e an die Cn.entcadresie abgegang.'n sind, und die sämtlich eine nach drückliche Zurückweiiung unberechtigter und iwwür'sigcr Zumutungen unserer Gegner enthalten. Es sind dies die drei Roten über die Eiitwassnuna in Bayern und Ost preußen. über Oberschlesien und über die Mtnislerreden iw Rheinland. Tie lctzigcdachtc Kundgevnng war mit beion- dercr Spannung und Erregung von der deutschen Ocfient- lichkeit erwartet worden weil die Note der Entente, aus die sie die Antwort darsiclltc, ganz außergewöhnlich Härle A» sprüchc an die nationaie Geduld des densis-an Volkes ge stellt nalie. Die Verzögerung der deutschen Antwort hatte bereits üble Gerüch.e im Gefolge gestabt: man sagte, daß Amerika sich in der Sache ans die Seite Englands nnd' Frankreichs gestellt und dem französischen Einmarsch in» Nnhrgebiet für den senkt einer ungenügenden Erklärung DenIschiandS zugestkmmt habe, nnd dadurch sollte die Ber liner Regierung sich bewogen gefühlt haben, klein beizu- gebest und zu allen Forderungen der West,nackt,- Ja und Amen z,^ sagen. Eine solche Schmach ist indessen glücklich von dem sowieso gcnugigin belasteten deutschen National- cmpsindcn abgcwcndet wordeir. Die Antwort der deut schen Negierung lehnt böslich, aber bestimmt scdcn Versuch der Weltmächte ab, die nnzweiselssaften HohcitSrechte Deutschlands im besetzten Gebiet in wittkürs'chcr Weise cin zu schränke n, nnd bcdcntei bei aller Mäßigung in dar Form sachlich eine kräftige Abfuhr der gegnerischen Anmaßung. Das Unerhörte in dem Verhallen der Weltmächte liegt darin, daß sie die deutsche Großmacht, die mir troi.-Lcur doch cmmer noch geblrcbe» sind, genau io zu vebandcln n>agen, wie wen» sie deu schwächlichsten und verrvlretsten Klein staat. der jeder Möglichkeit einer Gegenwehr entbehr:, vor «ich hätten. Den Anlaß zn dem LlonsUtt haben die Renen acgebcn. die jüngst der Reichskanzler J-chrenbach und der Außenminister Dr. Simons in das besetzte stUieinland unternahmen, um diesem die Grüße und das Tr> iiaelöbins der Reichsbcvblkernng zu übecbruigcn. Die Rheinländer hatten schon längst bewegliche llage erhoben, daß man im Reiche ihrer nicht recht gedenke, baß man dort kein Gefühl für die Leiden besitze, die das besetzte Gebiet erdulden müsse. So war die Ministerrctze eine nationale Notwendig keit geworden, um die Nbrinlünder von der Irrigkeit ihrer Anschauung zn überzeugen nnd in ihnen das Bewußtsein der Unlrennbarkeit vom großen Valerlande zn erneuern. Daß die deutschen Minister ihre Mission nicht wie smmme Oelgötzen auSftthrcn konnten, wnder» daß sic reden und oenllich reden mußten, um im deutsche» Rheinland ein Echo zu erwecken, ist selbstverständlich. So gestattete sich denn die Reise zu einer großen eindrucksvollen Kundgebung für das Deutschtum, durch welche die Herzen der Rheinländer mit neuer Hoffnung und Zuversicht erfüllt wurden, nickst zum wenigsten auch nach der Nichtnna. daß die Revision des von den Ministern unter die kritische Lupe genommenen FricdcnSvertrages ihnen eine Erleichterung und Ver kürzung der so unendlich schwer drückenden BcsatzungAtgst bringen werde. Das war zn viel für die französische Enrpfsndsamkeit, die so ihre sorgsam eingestellten Zirkel zur Vcrwelschung des Rbeinlandes gestört iah. Flugs setzte «ich die Pariser Negierung mit den englischen Behörden im besetzten Gebiet «ns Einvernehmen und erzielte als erst, » vorläufigen Be weis der gemeinsamen wcstmachtlichen Mißbilligung die Wei gerung des englischen GouvcrnenrS in Köln, den von Fehrcnbach und Dr. Simons beabsichtigten HöflichkeltS- oeiuch entgegenzunehmen. Ans dieses Stirnrunzeln folgte sann eine gemein'ame englisch-französische Note, die sich zu der unglaublichen Forderung verflieg, die dentschen Mi nister sollten sich verpflichten, künftig im besetzten Gebiet sich jeder Kritik sowohl der dortigen fremden Behörden und ihrer Maßnahmen, wie auch des Versailler Vertrags »u cnthalten. andernfalls würde ihnen das Einreisen ver weigert werden. Dieser Drohung wurde NacIHruck gegeben durch die Meldung, es sei eine Erweiterung der Brsv.gniffe dcr Rhcinlandskommission in Vorbereitung, auf Grunü> deren auch deutsche Minister von der Einreise auSgcschsofs,», werden könnten, c
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