Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 24.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-24
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
dir.»» klnrelprels: Mittwoch, r«. V««nb»r i»41 m Segründet1S56 Vie vresdner Nachrichten erscheinen als Ulorgenblatt; die Lonntagsnummer schon am Sonnabendnachmittag, wöchenlllch 7 Ausgaben. » Sie enchaiten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrates zu Dresden, des Lchiedsamles beim Gberoerslcherungsamt Dresden und des Polizeipräsidenten in Dresden. Mlivvinminsel Mindanao besetzt Hauptstadt Zavao in japanischer Hand Tokto, 23. Dezember. Wie das kaiserliche Hauptquartier amtlich mitleilt, haben die am 20. Dezember früh aus der Insel RNndanao gelandeten japanischen Truppen in engster Zusammenarbeit mit der Ätarine den heftigen feindlichen Widerstand gebrochen und am selben Tage 17 Uhr nachmittags japanischer Zeit die Hauptstadt Davao beseht. Der Gegner verlor bis zum 21. Dezember 600 Gefangene und 200 Tote sowie zahlreiches Kriegsmaterial. ScUerl-SUUerUIensr <S» Die Hauptstadt Davao liegt in einer tief ein» geschnittenen Bucht an der Siibkiiste der Philippinen- Halbinsel Min danao, der süd lichsten grosicn Insel derJnjel- grnppe und hat rundüöttvOEin- wvhncr.Sitzder Regiernngobe- hördc ist aller- dingS die kleine Stadt Cagaga» an der Nord küste der Insel. Mindanao, die Insel selbst,um saht säst 100 000 Quadratkilo ¬ meter und hat rund eine halbe Million Einwohner. Das In nere wird in nordsüdlichcr Richtung von vier Gebirgsketten durchzogen, die Bulkankegcl tragen. Die von zahlreichen Iltissen durchströuftcn Ebenen der Insel enthalten grobe Seen. Man hat aus Mindanao viel Schwesel und Gold gesunden. Wie der Flugzeugträger unlerglng Zu der Versenkung des britischen Flugzeugträgers er fahren wir noch folgende Einzelheiten: Das unter Führung des Kapitänlcutnants Nigalk stehende Unterseeboot sichtete im Atlantik einen feindlichen Gclettzug, der von Gibraltar nach England bestimmt war und nahm die Verfolgung auf. Beim Geleitzug stand ein britischer Flugzeugträger, der durch seine Jagdflugzeuge die Schisse des Geleitznges gegen Angriffe deutscher Fcrnkampf- bomber und Unterseeboote zu sichern suchte. Der Flugzeug träger hatte ein von vor» bis achtern durchgehendes glattes Flugdeck, Bug und Seck ragten nach vorn und achtern über die Wasserlinie heraus. Neben dem Flugzeugträger ver sahen Zerstörer und BcwachungSfahrzcugc den Gelcitdienst. In der Nacht vom 21. zum 22. Dezember gelang dem Unter seeboot der geplante Angriff aus den Flugzeugträger. Gleich der erste Torpedo traf das feindliche Kriegsschiff in den Schrauben und machte es manövrierunfähig. Auf das ge stoppt liegende Schiss machte das Unterseeboot einen neuen Angriff und traf es mit zwei Torpedos. Eine Wasser- säule ging nach heftiger Detonation in der Mitte des Schisses in die Höhe. Kurz darauf erfolgte die zweite Detonation und eine noch höhere Wassersäule stand im Vor schiff. Nun senkte sich der Bug des Schiffes. Schnett war das Vorschiff überflutet und bas Heck ragte eine Weile ge spenstisch in den Nachthimmel. Dann ging daS britische Schiff mit den an Bord befindlichen Flugzeugen kopfüber in die Tiefe. Starke SowjetanMe im Ans dem Führerhanptquartier, LS. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die schweren Kämpfe im mittleren Abschnitt der Ostfront dauern fort. An mehreren Stelle« wehrte« nnsere Truppe« starte Angrisse des Feindes erfolgreich ab nnd ver nichteten hierbei IS sowjetische Panzer. Kamps- nnd Stnrzkampssliegerverbände unterstützten die Kämpfe aus der Erbe. Sic fügten dem Feind hohe blutige Verluste zu, vernichteten zahlreiche Panzer nnd Fahrzenge aller Art und setzten mehrere Batterien anfrer Gcsecht. I« de« Gewässern von Sewastopol beschädigte die Lnstwasse ein sowjetisches Kriegssahrzeng dnrch Bombenvoll- tresser. Ostwärts der Fischerhalbinsel versenkten Kampsslngzengc einen Frachter mittlerer Gröber ein weite res Handelsschiff wurde in der Kolabucht durch Bomben abwurf beschädigt. Wie durch Soudermeldung bekanntgcgeben, griss «in Unterseeboot unter Führung des KapitänlentnantS Nigalk im Atlantik einen britische» Fluazengträger an, der zur Sicherung eines Geleitzuges eingesetzt war. DaS Unterseeboot machte den Flugzengträger durch Torpedotresser in die Schraube manövricrunsähig. Nach zwei weiteren Torpedotresser» im Vorschisj und in -er Mitte ist der Klug« zengträger Uber das Vorschiss gesnnke«. InNorbasrika kam es am gestrige« Tage im Ranme ostwärts von Benghasi zu Kämpfen, die «och ««dauer«. Deutsche Kampsllngzenge zersprengte« i« der westliche« Cyreuaika britische Truvpenansammlunge« «nb Lastkrast- wagenkolonnen. Militärische Anlage« aus der Insel Malta wurde« bet Tag und bei Nacht bombardiert. Deutsche Jäger -Posse« hierbei zwei britische Flugzeuge ab. Mittelabschnitt abgetvehrl Die britische Lnstwasse wars in der vergangenen Nacht mit schwachen Kräften eine geringe Zahl von Spreng- und Brandbomben aus Wohnviertel einiger Orte an der Dent- schen Bucht. Marineartillerie schob eine« feindlichen Bomber ab. Ver italienische Welzrmachtbericht Rom, 28. Dezember. Der italienische Wehr mach tbe richt vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Die Lage im Djebcl der Eyrenaika, wo Spähtruppunternehmen stattfandcn, ist unverändert. Verstärkte Tätigkeit der feind lichen Artillerie gegen die Stellungen von Bardia und Sollum. Die ungünstigen WitterungSbcdingungen schränk ten die Operationen der Luftwaffe ein. Tobruk und Derna wurden von Abteilungen der deutschen Luftwaffe erfolgreich bombardiert. Italienische nnd deutsche Flugzeuge erzielten in wiederholten Angriffen auf die Insel M alta trotz lebhafter feindlicher Abwehr Treffer ans militärische Ziele. Mit dem Nitterkreuz ausgezeichnet Berli«, 28. Dezember. Der Führer verlieh das Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Böttcher, Führer einer Kampfgruppe; Generalmajor Gause, Chef des Generalstabs einer Panzergruppe; jj-Brigadeftthrer und Generalmajor der Waffen-sZ Krüger, Kommandeur einer Division; Oberst Mickl, Kommandeur eines Panzerregiments; Oberstleutnant »o« Barby, Kommandeur eines Bataillons. Zer Krieg Japan-China Eine kleine Meldung ist von der japanischen Nachrichten agentur Domei soeben verösscntlicht worden. Sie ist nur kurz und läuft Gefahr, einfach übcrlcfcn zu werden. Die Blicke der Welt sind ja im allgemeinen auf die Halbinsel Malakka und nach den Philippinen gerichtet; denn dort vollziehen sich die dramatischsten Zusammenstöste. Dort prallt die Wafsen- krast der japanischen Grobmacht auf die Truppen nnd Befesti gungen der britischen Weltmacht und der Vereinigten Staaten. Dort werden weltpolitische Entscheidungen mit dem Schwerte gesucht, wird darum gekämpft, ob Ostasien in Zukunft den Asiaten gehören wird, oder ob cs weiterhin den Imperialis men raumfrcmdcr Gewalten ausgeliesert bleiben soll. Einen fast internen Charakter tragen demgegenüber die Aus einandersetzungen zwischen Japan und dem Tschiangkcftschek- regime. Austcrdem entbehre» sie des Reizes der Neuheit. Man schrieb den 8. Juli 1937^ als sich bei Fengtai, zehn Kilo meter südlich von Peiping, jener Znsammenstob zwischen chine sischen und japanischen Truppen ereignete, der die bisherigen Reibungen zwischen Japan nnd China in offenen Krieg ver wandelte. Viereinhalb Jahre sind seitdem ins Land gegangen. Sie waren erfüllt mit militärischem nnd politischem Geschehen. Grobe Schlachten wurden geschlagen, die Japaner vollbrachten bewundernswerte Leistungen in strapazcnrcichen Märschen und geschickter Truppenftihrung. Ans chinesischer Seite kämpf ten bald Elitctrnppcn, bald Banden. Dämme wurden durch stoben, nm durch Ueberschwcmmung den Feind aufzuhalten. Die Japaner marschierten in Peking ein, und Erinnerungen an den Voxcrkricg wurden geweckt. Tschiangkaischek führte den „Aschcnkrieg" und lies, in den Gebieten, die er räumen muffte, alles niedcrbrennen; er setzte die Weite des Raumes als stra tegischen Faktor rin und zog sich schlicsftich mit seiner Regie rung nach Tschuft gking zurück. Die Meinungen darüber, wer den Endsieg davvntragcn würde, waren besonders unter dem Einslns; der britisch-angloamerikanischen Propa ganda geteilt. Von London und Washington a»S wurde be hauptet, Japan reibe sich auf in diesem endlosen Kriege. Dab es das nicht getan hat, ist heute bewiesen. Immer wieder erklärte Japan, das, es nichts anderes erstrebe als eine ver nünftige Zusammenarbeit mit China. Immer gröber wurde der Kreis der Chinesen, der erkannte, das, in dieser Zusammenarbeit tatsächlich die Zukunft Chinas beschlossen lag. Wangtschingwai verlieb das Tschnngkingregime und begann von Nanking aus das neue China zu organisieren. Japan versuchte die Zufuhren nach Tschungking zu unter binden. Seine Flieger griffen Tschungking selbst an. An ver schiedenen Stellen gab cs weitere Vorstöbe der japanischen Truppen. Doch die Endabrechnung, die Beendigung des Krieges blieb ans. Nun wird heute wieder der Beginn einer japanischen Offensive verkündet. ES heisft in der Domci- meldung, in Zcntralchina habe eine energtscheGeneral- ofsensive gegen die Hauptstrcitkrästc der Chinesen in den Provinzen Tschektang, Anhwei, Klangst und Füllen begonnen. Am 20. Dezember wurde der Vormarsch angctretcn. Wird er nunmehr zur endgültigen Niederringung TschiangkaischekS führen? Aus den Erklärungen des Ministerpräsidenten Tojo vor dem japanischen Reichstag kann man auf dahingehende Absichten Japans schlicftcn. Seit dem 1. September 1839 waren für unS die Vorgänge auf dem chinesischen Kriegsschauplatz überlagert von den uns näherliegenden und für nnS wichtigeren Ereignissen in Europa. Tie Berichterstattung über Ostasien hielt sich in engen Grenzen. Dadurch dürfte sich in weiten Kreisen der Ucberblick über die Lage verloren haben. Jetzt aber ist der China-Krieg ein Teil der groben GesamtanScin- an Versetzung geworden. England und die Ver- einigten Staaten hatten seit langem daS Tschungking- Regime eingespannt in ihren Etnkreisungsring gegen das Land der ausgehenden Sonne. Sie sprachen von einer Front der ABCD-Staaten gegen Nippon und verstanden darunter das Zusammenwirken von Amerika, Britannien, China und Dutch- Inbia, Niederländisch-Jndien. Heute sehen Roosevelt nnd Churchill mehr denn je einen wesentlichen Teil ihrer Hoffnungen auf Tschiangkaischck-China. Die Not zwingt sie, nach jedem Strohhalm zu greifen. So teilen sic dem Tschuug- king-Regime die Aufgabe zu, die japanischen Lanbstrcit- kräfte zu binden. Soeben läsft sich der militärische Kommen- ^ukn. l-res-edUNrenlril« Vie Haftnsront In koutun mit der 5iliiouette der Inset Hongkong PX-äutn.: Xrlee«d«r. VorpsUI fin einem vereisten vunker im osten wird Wasser stir di, Zeldküch, geschöpft ^utn. pre-sedllsrentr»,« blich auf Viktoria, die ksouotstodt der britischen Kronkolonie kjongkong, mit dmn steil darüber sich erhebenden Pik
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite