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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189805248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980524
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-24
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.05.1898
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WMMckMWM l früher Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HWfk-KsztM für Kohndorf, Kidlitz, Zernsdorf, M:rf, Kl. Wim, KemiHsorl, Unrimm nnd MW. Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. »8. Sah*-«Ng. Nr. 116. Dienstag, den 24. Mai 1898. W^r» Blatt «rschrint täglich (anher So««» ««L F«tztag») abends für den folgend«« Tag. M«rteliährlichtr Bezugspreis i Mark LS Pfrantge« — Einzelne Nummer 10 Pfennig«. —> Mßelluuge« «ehme« <mh«r der Eipeditton t« Lichtenstet«, Markt L7S, alle Kaiserl. Postmistalte«, Postbote«, sowie dir Austräger ««tgege«. — Inserate »erb«« dir virrgespalte« KorpuSzeile ober der«« Nau« mit LV Pfennigen berechnet. — »r««bme der Jnsrrate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. OeffentliHe Stadtverordnetenfitzung DiewStag, de« 24 Mai L8S8, abeudS 8 Uh». Tagesordnung: 1. veschlußfaffung in Gasanstaltsangelegenheiten. S. Beschlußfassung in Wafserangelegenheiten. 3. Wahl eines Bürger- in den SchulauLschuß. 4. Beschlußfassung in Straßenbausache». 5. Kenntnisnahme eine» Dankschreibens. 6. Richtigfprechung einer Rechnung. Hierauf nicht öffentliche Sitzung. MsMWl MtWMSmiWm 12-1W. Belanntmichnng. Die Lätrterstell« ist infolge Ableben- des bisherigen Inhaber- neu zu besetzen. Der Einreichung von BewerbungSgesuchen sieht man längsten- binnen 8 Tagen entgegen. Rö blitz, de» 21. Mai 1898. Der Kirchenvorstand. Pfarrer Tittrl, Vorsitzender. Atts Gtndt und Land. * — Lichtenstein, 83. Mat. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag sind in dem Garten einer Besitzerin am Chemvitzerberge zwei Ahorn» bäume and zwei junge Apfelbäume vollständig um gesägt und ein älterer elpfelbaum, welch«, in voller Blüte stand, ziemlich tief angesägt worden. Dies« frevelhaste That dürste wohl al» rin Racheakt an- zusehen sein und ist nur zu wünschen, daß der Thäter zur Bestrafung gezogen werden kann. * — Himmel-kunde. Am Sonntag abend in der 8. Stunde fand eine Bedeckung de« Venu» durch den Mond statt. In der 9. Stunde trat der Stern recht- vor den Raud deS Mondes wieder hervor. DaS Natursch »spiel wurde von verschie denen Ausflügler« mit Jvtereffe beobachtet. * — Die Königl. AmtShauptmavnschaft macht folgende- bekannt: Anläßlich der bevorstehende» Wahlen zum Reichstage werden die bei Leitung der Wahlges^äfte beteiligten Bürgermeister, Gemeinde- Vorstände und Wahlvorsteher zur genaueste» Beob achtung der i» dem Wahlgesetze für die ReichrtagS- wahlen vom 31. Mai 1869 (Bundesgesetzblatt vom Jahre 1869, Seite 145 fg.) und dem dazu erlasse» nen Reglement vom 28. Mai 1870 (Bundesgesetz blatt vom Jahre 1870, Seite 275 fg.) enthaltenen Vorschriften angehalten und auf die nachstehenden, nach den seitherigen Erfahrungen häufig vorkomme», den Verstöße gegen die einschlagenden Vorschriften behufs ihrer Vermeidung aufmerksam gemacht. 1. Bei vielen Wählerlisten war die Bescheinigung des Bürgermeisters bez. deS GemetndevorstavdeS darüber, daß und wielange die Auslegung geschehen, zu ver» missen. — 8 2, Abs. 3 der Reglements. 2. Die Berichtigungen der Wählerlisten waren öfter» nur durch Streichungen und Einschreibungen ohne An gabe der Gründe am Rande der Liste bewirkt wor den. Einige Wählerlisten waren garniLt abgeschlos sen, bei andere» war die bestimmte Frist nicht inne- gehalten, hin und wieder sogar der Abschluß vor Begin» der Auslegung datiert. Da- zweite Exem plar entbehrte oft auch der amtlichen Bescheinigung der Uevereinstimwung mit dem Hauptexemplare. — K 4, Ms. 1 und 2 deS Reglements und Anfuge 3. Sehr häufig entbehrte» die Wählerlisten und die Gegenlisten der Unterschriften des Wahlvorstandes oder sie trugen nur die der Wahlvorsteher, nicht auch die der Protokollführer und Beisitzer. - § 18, Abs. 3 de- Reglements. 4. Ungültig erklärte Stimmzettel waren dem Protokolle nicht beigefügt oder wenigstens nicht mit fortlaufenden Nummern versehen wo,de»; auch hatte man zuweilen die Gründe anzugeben unterlasse», aus denen die Un gültigkeitserklärung erfolgt war. — ß 20, Abs. 1 des Reglements. Auch ist noch darauf hinzuweisen, daß »ach 8 9 de» angezogenen Wahlgesetze» die Funktion der Vorsteher, Beisitzer und Protokollfüh rer bei der Wahlhandlung iv den Wahlbezirken nur vo» Personen ousgeübt werden kan», welche kein «»mittelbare« StaatSamt bekleiden. * — Hohndorf, 23. Mai. Nachdem am Sonntag, de» 8. Mai, der Gauturvrat de» Niedererzgrbirgtschen TurvgaueS eiue Sitzung i» Salich'S Gasthof Wege» der Abhaltung deS VI. San- tarnfefleS in Hohudorf am 2. und 3. Juli abge halte» und sich über verschtedeue Anträge und An frage» bezüglich de- Einzel- und BereisSwettturnen» ausgesprochen hatte» wurde folgende« beschlossen: Da- volk«tümliche Wettturnen (Stabhochspringen, Weithochspringe» und Hantelstemme») beginnt früh 7 Uhr, ^/,11 Uhr folgt daS Gerätewettturnen (Reck, Barren, Pferd) und nachmittag- nach den Stab- Übungen findet da- BereinSwettturne» in 2 oder 3 Abteilungeo statt De» Schluß bilden Spiele, Kür turnen und Verkündigung der Sieger. — Gestern Sonntag hielt vuo der Turn»Fachausschuß eine Sitzung ebendaselbst ab und war der wichtigste Punkt der Tagesordnung die Zusammenstellung der Pflicht- Übungen an den Geräten für da- Einzelwettturoeo, und werden selbige zu der Sonntag, den 5. Juni, in Raßdorf stattfindenden Gauvorturnerstusde be kannt grgidkn, uvd find bis dahiu von den bei der Zusammenstellung beteiligte» Mitgliedern grhei« zu hallen. Nachdem noch verschiedene Anfragen beant wortet worden waren, wurde die Sitzung geschloffen. E» folgte sodann eine Probe deS Auf- und Ab marsches zu de» Stabübungen durch den Gauturnwart Selbmann mit Mitgliedern deö Turnverein«, auch wurde die erste Uebung geturnt. Nach Beendigung dieser Vorführung wanderten die Mitglieder des Turn- Fachausschusses ihrer Heimat zu, da die Sonne schien und es 'mal „nicht- regnete. Da sich an dem Aufmarsch und de» Stabübungen voraussichtlich 500 Turner beteiligen werden, wird selbige Vor führung den Glanzpunkt des ganzen Feste- bilden. Möge der Himmel ein freundliche- Gesicht dazu machen. Gut Heil! * — DaS zum Nachlasse de» Färbereiarbeiters LouiS Herpiann Thost in St. Egidieo gehörige, im niederen Teil des Dorfe- in der Nähe de- Gastho- feS „zur schönen Burg* gelegene Hausgrundstück Braodkataster Nr. 161, Folium 171 des Grundbu ches, geschätzt auf 2166 Mk., wird wegen Erbteilung am 26. Mai 1898 vormittags 10 Uhr an Ort und Stelle durch daS Amtsgericht Glauchau freiwilliger» weise versteigert. Die BersteigerangSbedingungeo hängen an der Gerichtstafel und im Gasthof „zur schönen Barg" in St. Egidien auS. — Die Zeit der immerwährenden Dämmerung hat begonnen, die schönste» Wochen aus der Höhe des ZahreS. Diese Periode, während deren eS bei klarem Himmel selbst über Mitternacht nie ganz dunkel wird und vom Sonnenuntergang bi- Son nenaufgang da- Licht der Sonne ru dämmernden Strahlen um den nördlichen Horizont spielt, endet mit dem 19. Juli. — lieber Nacht hat die feuchtwarme Witte rung die Blütenkerzen der Kastanien zur Entfaltung gebracht. Auch der Hollunder, dessen Trauben noch vor einigen Tage» so gering entwickelt waren, daß daS Aufblühen erst in etwa Wochenfrist zu erwarte» stand, hat bereit» in vielen Gärten siine duftenden Blüten erschlossen. — WaS «an nicht töten soll. Igel. Lebt meisten- von Mäuse«, Grd- und Wegschaecken und Engerlingen, daS sind Tiere, die dem Ackerbau schädlich find. Tötet daher keinen Izel! — Maul wurf. Er verzehrt unablässig Engerlinge, Larven und Raupen und andere den Ackerbau schädigende Insekten; keine Spur von Pflanzen wurde jemals in seinem Mage» gefunden. Tötet daher den Maul wurf nicht! — Kröte. Ein« wahre Gehilfin deS Landmanns. (Ausführliche- über de» Rutzen der Kröte habe» wir in letzter Nummer d. Bl. bereit veröffentlicht. D. R ). Tötet die Kröte nicht. — Bögel. Jede Provinz hat jährlich große Verluste durch Jnsekien. Bögel sind die einzigen Feinde derselben, welche im stände sind, tüchtig aufzuräu« me». Sie sind die große» Raupentöter und Ge hilfen de» Ackerbaues, wie der Obstzucht. — Ma- rienkäferchen. Die« sind die besten Freunde der Feld bauern und Gärtner, indem sie Blattläuse aus den Gewächsen in Mengen verzehre». Tötet die Marien« käserchen nicht! — Weil die Welt betröge» sein will, werde» der geriebene» Geschäftsleute immer mehr, die einig« Artikel unter Selbstkostenpreis verkaufen, um sich dadurch in den Ruf de» billigen Mannes zu bringen und dann bei anderen Artikeln ungestraft umso höhere Preise nehmen zu können. Drese Unrrellität greift so seh, um sich, daß der Berei« selbständiger Kauf leute in Leipzig eine Eingabe au den Reichstag beschloß, dem Gesetze gegen den unlauteren Wett bewerb den Nachsatz anzuschließe»: „Wer in öffent lichem Handel frische, kurante, durch Lagern und Mode nicht entwertete Waren zum Zwecke einer auf Täuschung dr» Publikum- berechneten Reklame uut» KostevpretS verkauft, wird mit Geldstrafe nicht unter... bestraft". — Zum Schluffe de» sächsische» Landtage- be merkt die „8. Zig.: Die Session war von ganz ungewöhnlicher Länge, di« Zahl tiefeinschneidender Vorlagen war größer, als seit vielen Jahren und steht jedenfalls nicht im Verhältnis zur Summe deS Erreichten. Ma» muß weit in den Annalen der sächsische» Landesvertretung zurückblättern, um auf einen Landtag zu stoßen, in dem die Meinungen so oft und so heftig aufeiaauderprallten. Trotzdem wird die übergroße Arbeit, wie auch wir hoffe», keine vergebliche gewesen sein. So tief einschneidende Reformen sind in Sachsen selten auf den ersten Hieb gelungen; noch viel weniger ließ sich da» erwarte» in einer Zeit, in der die trübe Lage der Landwirt schaft das ganze öffentliche Leben beherrscht und die Bertreter de- platten Lande- i» höherem Grade als früher geneigt macht, alle GesetzgebungSsragen vornehmlich auS diesem Gesichtswinkel zu beurteilen. Dem preußischen Landtag sagt die dortige Opposi- tionSpresse »ach, daß er sogat wie nichts geleistet uad ULendliche Zeit auf agrarische Debatte» ver wendet habe. DaS läßt sich von dem sächsischen nicht sagen. Er hat die landwirtschafrlichen Frage» nicht über Gebühr in die Debatte gezogen und im merhin eine Anzahl nützlicher Reformen genehmigt. Trotzdem würde ein Teil der Vorlagen bei günsti gerer Lage der Landwirtschaft wohl ein anderes Schicksal gehabt haben. Für ein Unglück betrach ten wir die- aber nicht. Die nicht angenommenen Vorlage» haben nunmehr Z it auszureifen. Denn io dieser oder jener Gestalt kehren sie doch wieder. — Dresden. (Landesgenossenschaftskasse für daS Königreich Sachsen.) Die Landesgenossenschaftskasss für das Königreich Sachsen, eingetragene Genossenschaft mit beschränk ter Haftpflicht, wurde am 3. April 1897 in Dresden unter sehr reger Teilnahme der landw. Genossenschaften begründet und Hai am 1. Juli ihren Geschäftsbetrieb eröffnet. Sie hat zwei getrennt nebeneinander herlaufende Aufgaben zu er füllen- Einerseits dient sie als Geldausgleichsstelle und ver zinst hierbei ihren MitgliedSgenossenschaftcn die überschüssigen Gelder mit 3'/, Prozent und gewährt ihnen Darlehen zu 4 Prozent ohne jede Provision; das ganze Geschäft wie die zugehörigen sonstigen Geschäfisvorfälle werden in laufender Rechnung abgewickelt. Andererseits dient sie als Geldver« Mittelungsstelle aus dem Zweimillionfonds der Regierung, um den einzelnen Genoffenschaften sowohl für feste Anlagen, wie Lagerhausbauten, Molkereianlagen, BrechhauSeinrich-
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