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Weißeritz-Zeitung : 12.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193603127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-12
- Monat1936-03
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.03.1936
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Tageszeitung un- Anzeiger siir Dippol-iswatSe, Schrnie-eberg u. A. B«zogtp<«il: Für «In«n Monat 2.— mit Zukroxen: einzeln« Nummer 1ü Npfg. :: Demclnte-Verbandt-Girokonko Nr. S :: Fernsprecher: Amt DipooldlSwal-e Nr. 408 Postscheckkonto Dresden 12548 Aelteste Zeitung des Bezirks Diese« Malt enthält die amtlichen Bekanntmachungen Lee AmlShauptmannschaft, de» Sladtrat« und de» Finanzamts Dippoldiswalde Anzrigenvrel«: Die SV Millimeter breite i Millimeterzeile 6 Rpfa.; im Tertleil di« V3 i Millimeter breit« Mtllimeterzetl« 18 Npsg. j Anzeiaenschluh: 10 Uhr vormittag». - Zur Zeit ist PreiSllst« Nr. 4 gültig Nr. 61 162. Jahrgang Donnerstag, am 12. März 1936 -ertliches un- Süchlisches Dippoldiswalde. Zwei Tage lang wehte Südwind und sein warmer Hauch hat die Blut an Baum und Strauch mächtig gefördert. An manchen Sträuchern sind die jungen Blätter bereits zu sehen, ein gelb-grüner Hauch umzieht die Aeste und Zweige. Dazu beginnen auch die Bögel ihre Lie der wieder zu singen. Frühling will kommen. Aber auch manchen Rückschlag wird es geben. Ein solcher kam ver- , gangene Nacht. Es goß in Strömen, und die Temperatur sank merklich.' Heute früh war Gefrierpunkt. Die Tal sperre hat aber guten Zulauf. Schon steht das Wasser in - die Borsperre herein und beginnt die Nüumungsarbeiten zu j behindern. So sehr ein starker Zulauf zu begrüßen ist, aus j letzterem Grunde möchte er doch etwas schwächer werden. Dippoldiswalde. Am Sonnabend abend wird das Musik korps der Schutzpolizei des Polizeipräsidiums Dresden un ter seinem Musikleiter Hiller im Schützenhause konzertieren. Bon früheren Konzerten her steht das Musikkorps noch in guter Erinnerung. Das Konzert findet zu Gunsten des Winterhilfswerkes statt. — Mochenendschulungen des Bannes 216! Im Winterhalb jahr 1935/36 faßte der Bann 216 seine Unterführer mit dem Füh rernachwuchs in Wochenendschulungen zusammen. Diese Schu lungen sanden abwechselnd in den Jugendherbergen zu Dippoldis walde, Dönschten und Hermsdorf, für die je betreffenden, umlie genden Einheiten statt. Der Stellenletter für weltanschauliche Schulung im Bann 216 schulte genau nach den Vorschriften der Reichsjugendführung, die für Las letzte Vierteljahr 1935 das Thema „Sozialismus" und für das Frühjahr 1936 das Thema „Rasse" vorschrieb. Wir stehen jetzt noch mitten in unserer Schu- lungsarbeil, können aber schon überall, besonders in den Heim abenden, die Früchte unserer Arbeit sehen. Die Heimabende wer den seit Beginn der Wochenendschulungen Im ganzen Banngebiek einheitlich und somit fruchtbringend durchaeführt. Wir können jetzt mit Recht behaupten, daß jeder HI-Füyrer in unserem Bann gebiet über Fragen, die den Sozialismus betreffen, Auskunft ge ben kann. Die Schulung „Rasse" teilt sich in drei Hauptthemen: a) Der deutsche Mensch, b) Von fremder Art <Ler Jude), c) Wah ret das Blut. Wenn wir auch noch das dritte Thema, „Wahret das Blul", den Kameraden zu übermitteln haben, dann wird un ser HI-Führer eins der wichtigsten Gebiete des Nationalsozialis mus wissens- und erlebnismäßig sein Eigentum nennen können. — Pflegt den. Wald. 3m Nahmen der Erzeugungs schlacht wenden unsere Bauern auch ihrem Waldbestand wieder volle Aufmerksamkeit zu: denn das Ziel der deut schen Forstwirtschaft ist die Pflege, die Erhaltung, die Ver besserung des Waldes und die Steigerung seiner Leistungen. Zu der Pflege des Waldes gehören aber auch sogenannte „Kleinigkeiten". So dürfen z. B. nicht alle hohlen Bäume aus dem Wald entfernt werden, da sie die besten Brutstät- teir sind für Spechte, Kleiber und andere Höhlenbrüter. Wir wissen heute den Wert der Bögel, die den Wald gegen ver derbliche 3nsekten und andere Schädlinge schützen, zu schät zen. Es sind das namentlich alle Meisenarlen, ferner Rot schwanz, Kuckuck, Eichelhäher, Eulen, Kauz und andere. Wir sichern darum die natürlichen Lebensbedingungen dieser Bo gelwelt durch die Erhaltung oder Schaffung eines gemischten Waldes und schaffen sogar künstliche Nistgelegenheiten. Wohl noch erstaunlicher als die Leistungen der fleißigen Bogelwelt im Vernichten von waldschädlichen Insekten ist die Arbeit der rastlosen roten Waldameise. Ihre Schutz- bedeulung für den Wald wurde überall dort überzeugend sichtbar, wo bei Insekkenkatastrophen völliger Kahlfraß der Baumkronen eingetreten ist, mit Ausnahme der Stellen, wo sich Ameiseyvölker befanden. Deshalb ist es umso be dauerlicher, wenn aus Unkenntnis über die Nützlichkeit der Ameisen aus Mutwillen die Ameisenhaufen beschädigt oder zerstört werden. Iohnsbach. Am Heldengedenkkage hakle die hiesige Krieger- Kameradschaft an den Krieaerehrenmalen hier und in Falkenhain von '/-9 bis 1 Uhr Doppelposten aufgestellt. Politische Leiter, SA, Kriegerkameradschaft, als auch HI und IV hielten Kirchgang. Pfarrer Kleindt gedachte in seiner Predigt mit markigen Worten der überwältigenden Taten und Verdienste des deutschen Front soldaten im Weltkrieg, als auch derjenigen, die sich mit aller Ent schlossenheit für die Erkämpfung des neuen Deutschland einsetz- len, und insbesondere derjenigen, die ihr Leben fürs Vaterland Hingaben. Ihrer jederzeit in wahrer Treue zu gedenken, sei eines jeden Deutschen Pflicht. Dem Gedächtnisgottesdienst schloß sich «ine kurze Feier an den beiden Ehrenmälern an, wo Bürger meister Börner im Namen der Gemeinte Iohnsbach und Bürger meister Schwenke im Namen Ler Gemeinde Falkenhain, OG.-Lei- ter Voigtländer im Namen der Partei sprachen. Mit dem Sieg- Heil auf den Führer und dem Gesang der nationalen Lieder fan den dle Feiern ihr Ende. Am Kriegrrehrennial in Iohnsbach ver- ! schönte der Männergesangverein die Feier mit dem eindrucks- j vollen Chot: Gebet während der Schlacht. - s WHIbare Entspannung England erwartet Aussprache mit Deutschland kurz vor der Ritzkreise des Außenministers Eden von Paris nach London teilte ein Mitglied der britischen Abord nung einem Pertreter des Reuterbüros folgendes mit: „Obwohl in den Pariser Besprechungen nur die Ober- , stäche der Probleme berührt worden ist, besteht,^» Gefühl, s daß die Lage nicht ganz so kritisch ist, und -aß ^meMscht eine , Aussicht besteht, Verhandlungen mit Deutschland auf der j Grundlage des Angebots Hitlers in die Wege zu leiten." , Es verlautet, -ah die Zusammenkunft der Locarno- ! machte in London am heutigen Donnerstag um 1V Uhr im ! Aoreign Office eröffnet werden wird. Dazu würden Alan- i -in, van Zeeland und Grandi als hauplabgeordnete ihrer j Länder erscheinen. Paul-Boncour werde nach seiner Ver- i lcidigungsrede für die Unterzeichnung des Sowjelpakles im ! französischen Senat ebenfalls nach London fliegen. j Baldwin habe auf die. Nachricht aus Paris hin sofort i mit dem Oberkommissar für Australien, Bruce, dem gegen- - wärtigen Präsidenten des Völkerbundsrates, eine Aus- ! spräche gehabt, woraufhin Bruce zuaestimmt habe, die Ta- i gung nach London einzuberufen. Die Nachricht, daß die weiteren Besprechungen in London stattsindSN sollen, ist in den Kreisen der Abgeordneten in London sehrbegrüßt l worden. Man betrachtet dies als ein klares Zeichen dafür, ! daß die britische Regierung entschlossen ist, die Führung zu s übernehmen, um aus einer schwierigen Lage einen Ausweg zu finden. Durch die Entscheidung vom Dienstagnachmittag ist das ! Schwergewicht der europäischen Verhandlungen von Paris nach London verschoben worden. Die Verlegung der Konfe- ! renz der Locarno-Mächte nach London ist darauf zurückzu- führen, daß die beiden englischen Vertreter auf Grund der Pariser Besprechungen nach London zurückzukehren wünsch ten. ' Dies hat es unmöglich gemacht, die vorgesehenen Be- i sprechungen in Genf abzuhalten. Auf diesen Bericht hin hat Baldwin die Vertreter der Locarno-Mächte nach London eingeladen und den Generalsekretär des Völkerbundes ge- beten, den Völkerbundsrat am Sonnabend in London zu sammentreten zu lassen. Die Londoner „Times" stellt fest, daß der plötzliche Wechsel des Völkerbundsverfabrens notwendigerweise zu ! Erörterungen Anlaß gebe. Ohne Zweifel werde aus der Verlegung der Ratsversammlung nach London der Schluß ! gezogen, daß es sich in dem einen odxr anderen Abschnitt der Verhandlungen als wünschenswert erweisen werde, eine klare Aussprache mit einem Vertreter Deutschlands zu ha--- den, und daß es für diesen leichter sein werde, die Auffas sung seines Landes in London darzulegen, als an einer Ratsversammlung in Genf teilzunehmen. Die Wichtigkeit der Rolle, die notwendigerweise Großbritannien in der Aussprache zufalle, mache es außerdem wünschenswert, daß der britische Ministerpräsident in der Lage ist, selbst an der Aussprache teilzunehmen oder jedenfalls sofort für die Be ratung zur Verfügung zu stehen. Rach Auffassung der „Times" habe Alandin deutlich erklärt, daß Frankreich zunächst die Lage durch eine» Mei nungsaustausch klarzustellen wünsche, keinerlei Entschlie ßung werde dem Völkerbundsrat vorgelegt werden und keine Entscheidung werde vor der Zusammenkunft gefällt werden. Da die ganze Angelegenheit bereits von Frankreich und Belgien dem Völkerbund gemeldet worden sei, und zwar in, voller Kenntnis und mit Zustimmung der beiden Garantie mächte, so würde es ganz verfehlt sein, im voraus bindende Beschlüsse zu fassen. Wachsendes Berstiindnis Bemerkenswerte Aeußerungen Londoner Zeitungen Die Londoner Abendblätter beschäftigen sich ausführlich nit den bevorstehenden Londoner Besprechungen. Der „Star" meint, es seien augenblicklich nur geringe Anzeichen dafür vorhanden, daß es zu einer vollständigen Einigung zwischen Paris und London kommen werde. Die Franzosen gingen selbstverständlich darauf aus, die Ratssitzung in einen Pro zeß gegen Deutschland zu verwandeln. Die Franzosen, die wohl zusammen mit Litwinow und Tltulescu die Inkraft setzung von Sanktionen fordern würden, würden jedoch ihr Ziel niemals erreichen, weil hierüber keine Einigung Zu standekommen werde. In England wachse dle Stimmung, daß Deutschlands Stellung, die der eines Sklavenstaates gleiche, nicht länger aufrechlerhallen werden dürfe. Ls sei an der Zelt, eine Zukunft ins Auge zu fassen, in der Deutschland „mit allen seinen Fehlern" wie andere Mächte behandelt werde. Das Rothermere-Blatt „Cvening News" schreibt: Nur ein wirkliches Verstehen aller Fragen könne den Frieden in Glashütte. Große Mengen an Baumaterial, Maschinen und Bohrwerkzeugen werden seit Anfang der Woche in der Nähe LeS Hammergutes und hinter der Schüllermuhle im Müglitztal angefahren. Sie dienen dem Tunnelbau für die neue Müglitztal bahn, der von der Baufirma P. Holzmann, Frankfurt, jetzt de- gönnen wird. j Glashütte. Der auch In den Ortschaften des Bezirks bekannte Diakon Meinel geht am 1. April nach Annaberg. Er hat sich große Verdienste um die Förderung der Posaiinenn'.is!k erworben. Glashütte. Gleich Lem benachbarten Iohnsbach hat die hie sige Iagdgenossenschaft die Iagdgerechtigkeit an Gärtnereibesiher Huck, Dresden, verpachtet. ' j Geising. Am Montäg versammelten sich dle Bauern und Landwirte des Grenzlandbezirkes, welcher das Gebiet von Glashütte ab bis an die Landesgrenze sRudolfsdorf-Zinn- wald-Schellerhau) umfaßt, zu einer großen Bersammlung im langgestreckten Gebirgsdorf Liebenau, um- dort von ihrem Kreisbauernführer Dr. Kunze sSaida bei Kreischa) und des sen Mitarbeilerstab Richtung und Ziel für die zu leistende Arbeit der kommenden Wochen und Monate zu hören. Nach verschiedenen Borträgen sprach Kreisbauernführer Dr. Kunze u. a. auch über die große Bedeutung der Führer rede im Reichstag. Die Bersammlung.schloß mit einem er neuten Bekenntnis der Treue zum Führer. Radeberg. Ein aus Dresden stammender jüngerer Ar beiter wurde bei Bauarbeilen in Medingen durch herabfal- lende Steine so schwer verletzt, daß er in ein Krankenhaus gebracht werden muhte. Der Berunglückte war erst am Un- glückstage eingestellt worden. - Meißen. Die im vergangenen Jahr in der Kleinwasser periode an den Meißner Brücken im Rahmen der Elbe regulierung begonnenen Niederwasserregulierungen sind be endet. Beseitigt wurde eine durch das ganze Brückengebiet sich hinziehende Felsplatte, dle man mit Hilfe einer schwim menden Taucherglocke abmelßelte. Es .wurden etwa 6000 Kubikmeter Fels beseitigt. Bautzen. Wie alljährlich, so wird auch in diesem Jahr zuin Osterfest der weit über die Grenzen der alten Sechs stadt berühmte heimatliche Brauch des Osterreikens und des Eierschiebens geübt werden. Am Ostersonntag um 10,3O Ahr beginnt das Osterreiten an der Liebfrauenkirch.e, und etwa zur gleichen Zeit wird auf dem Proitzschenberg das Eierschieben seinen Anfang nehmen. Den Höhepunkt des Tages wird ein Festzug bilden, der sich durch die Straßeir der altertümlichen Stadt bewegen wird. Kurort Oybin. In der letzten Beratung des Bürger meisters mit den Gemeinderäten wurde der Haushaltplan für 1936 verabschiedet. Er schließt bei äußerst sparsamer Wirtschaft mit 154 065 M. in Einnahmen und Ausgaben ab. Das Aufkommen aus der Kurtaxe war im letzten Jahre etrüa um 18 000 M. höher als im vorhergehenden Jahr. Ge genwärtig werden rund um den neuen Badeteich Arbeiten ausgeführt, damit der Kurort für die kommende Sommer saison gerüstet ist. Sebnitz. In Amtshainersdorf fischten drei Knaben im Alter von vier bis acht Jahren aus der Sebnitz Holzstücke. Plötzlich. fiel der Jüngste kopfüber in den an dieser Stelle reihenden Sebnitzbach und würde abgetrieben. Der acht jährige Helmut Hille sprang sofort in den Bach, und es ge lang ihm, den Spielgefährten vom Tode des Ertrinkens zu retten. MlemMkjM du MMltMM Ausgabeorl Dresden i für Freitag: Mäßige nördliche Winde. Meist stark bewölkt. Wei tere Niederschläge meist als Schnee. Tagsüber recht kühl. Im Flachlands nachts leichter, im Gebirge mäßiger Frost.
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