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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.10.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161013010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916101301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916101301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-13
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.10.1916
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S1. Jahrgang. A 284. Freitag. IS. Oktober ISIS. atz »« rs« in -man- « Ä«. brank« rs« in ändert Monat ntt w n« lvl wur> mmcl. ». sllr lt. aus M. -aupt« »ltung Filter- »send» ZtenS. lltche» ange» l. Die Vor- krddl- vuri« r al« >, daß neint, «e zu er in ereiiS 18?! Mal > pe, 8.81, iaffee- nport niddl. «pril Id.so. imm, tober per »er »Ren ihren allen. inent 8.0Ü. 6,SS. per 19'/,. heet» per noin. »2'.. 7. » n- lere unr. t»rr te» er cs iln» r- >ß. I«, se. >»I). Drahtanschrift: »lachrichte« Dresden. gtrnsprecher-Sammtlnummer: »LLL1. Rur für RachtgesprSch«: «0011. A8SS «»>»>» Glstlhr »trrteljlhrltch t« Dreien d«t pretmaliger Zutrezung <an Sonn- und Moniagen nur ein- mal) 3,35 M., tn den «or«ten 3,»0 M. «et «tnmeli,«! Zuftellun, durch di- Post 3,30 M. <ohne Bestell,eld). <l«^t,««> Preis». Dt« «tuspel»,« Zeit« <et»a S SUL«n> 3» Pf.. voiWgeplitzk und «»zeigen tn Nummern nach«.»«» und Feiertage» leut Tarif.—Au»»ilrtti««ustrrge nur gegen vorau,de zahiun^ —Belegbiait taps. Schriftlritung und Hauptgeschäftsstelle: Marienftrah« S8/40. Druck u. Verlag von Liepsch » »teichardt ln Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Quelen-i^ab« t.Dr«»dner «achr.'h^uiftfi^ — Unverlangte Echrtftstllcke werden nicht -ulbewahrt. Ssgel-XVsgen. 0ro0e kueumlil In »3m«»-b«n cinrelteilen rum 8eld,«- »ntertlgen <ti«»«r neuerten beliebten 8e»<t>3tilgung. ^"«.7. I. t Mil«, »LLL?M «I zr. Konkekt.-äbteil. A sierckinanciplrtr. ttsnilD Leiclenkaus Prager Ltrsüe 14. ööiH»»«e-Kl,3»«- Slulrsinügungs-Iee »ltbevLkttez Nittel rur stuffttrebune äer Rat« onä steinixunx äer 8ikte. Paket 1,50 dl. Lckt mit Lckutrm. .-lütter -innr". Oenerrlveriried: Mlsllvde IlolüMM, üinssv-k.. vsoi'Mtlli'. iMimm I leste-tlM -dcko» disier NLL?: Erbitterte Kämpfe auf der Ziarsthochfläche «bweisung »Ser ttalleitische« Angrlsse beiderseltr der wlvvach. — Aalietlische rellersolge bei Sddakchiasella.—MH« insgesamt r7M Stallen« grsange«.- Ser Nelchstag Sb« die ftartasselsrage.- Wilson nnd der »-Krieg. Sie Abrüstung der griechischen Ratte. Vrfterreichlsch-nngarischer Krirgrbericht. Wie«. Amtlich »ird verlautbart deu 12. Ok tober ISIS: Oestlicher ZMegsschauplatz. S«s dem Bulkau-Passe scheiterten rumänische Bor« ISbe. Im Raume vo« Brasso mutzte der Feind gegen die Srenzpäffe zurückweichen. In deu letzte»» zwei Tagen wur de« hier 18 Offiziere, SSS Mann, ein schweres Geschütz, fünf Maschinengewehre nnd viel Kriegsgerät eingebracht. Auch r» Goergenn-Gebirge nnd beiderseits der obersten Maros ist der rumänische Widerstand gebrochen worden. Unsere Tr«»pe» And in der Verfolgung. Nördlich von Zvlotvina in OKeGalizie» «nrde ei« russischer Borstob abgeschlageu. v " ÄttMenifther Kriegsschauplatz. Auch am gestrige« dritten Tage der groben Infanterie- Nkmvse am Güdslügel der küstenländischeu Front bade« sich unsere Truppe« gegen den Ansturm des Feindes behauptet. Nördlich der Wippach «ud südlich dieses MnffeS bis in -ie Gegend von Lokvica wnrdeu alle An» griffe der Italiener abgewiesen. Oeftlich und südlich von Oppacchiasella gewann -er Gegner Raum. N»»a«Bas fiel in seine Hände. Weiter südlich bis zum Meere drang er wiederholt in einzelne Frontftücke ei», wnrbe aber immer wieder hinatzsgeworfe«. Alpeuläudische Truppen habe« sich im Kampfe neuerdings hervorgetan. Die Kahl der gefangenen Italiener hat sich a«f27tt0erhöht. An einzelneu Stellen der Kärntner und Tiroler Irvnt betätigten sich schwächere feindliche Abteilungen in erfolglose« Angriffsversuchen. Am Pasnbio. wo unsere Stellungen vom Cosmago« ans de» Boite-Rückeu znrück- genomme« «nrde«. verliefe» Tag rrnd Nacht ruhig. SSdöst«ch«r «riegsschauplatz. Bei «»seren Streitkräfteu nichts vo« Belang. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabcs: tW. T. B.s u H »ser, Kelbmarschall-Leutnaut. Re allsemein» «ursvniche l« «eichrtaie. Wenn man den Eindruck, den die ReichStagsücbattc vom Mittwoch auf die öffentliche Meinung gemacht hat, bloß nach dem Matzstabe der gehegten Erwartungen mitzt, so bleibt ein Niederschlag des Empfindens zurück, das, die Verhandlungen etwas Abgeschwächtcs an sich haben. Dieses Gefühl erklärt sich im ersten Augenblick aus den ganzen Verhältnissen, wie sie durch die bekannten Mei nungsverschiedenheiten in Sachen des Unterseebootkrieges und -ie damit verknüpften unerquicklichen Erörterungen t» der Presse geschaffen waren. Man versah sich infolge dessen vielfach eines sehr heftigen Rcdekampfes in der Voll sitzung d«S Reichstages und glaubte, batz die Geister sehr scharf aufetnanderplatzen würden. Im HaushaltanSschutz hinter verschlossenen Türen mag bas wohl auch geschehen sein. Es wäre aber nicht gut gewesen und hätte nur unseren Feinden, die mit ArguSaugen jede Miene und jedes Wort bot u«S belauern, frisches Wasser auf ihre Mühlen geleitet, wen« ein stürmischer Nachhall der Erörterungen des HauS- -altauSschuffeS sich im Reichstage geltend gemacht hätte. SS mutz dah?r vom patriotischen Standpunkte aus mit ungeteilter Genugtuung begrübt werden, dah sich tn den Reden unserer Volksvertreter in der Vollsitzung am Mittwoch allgemein da» Bestreben nach einer selbst- beherrschten Mätzigung kundgab. die in der gemeinsamen Liebe zum Baterlanbe und in dem festen Willen zur ge schloffenen Einigkeit nach autzen hin ihre kraftvollen Wurzeln hatte. So ist das Gesamtbild der Mittwoch- Sitzung ein durchaus erfreuliche», weil eö in ganz klarer uud unzwetdeultger Weise der uns feindlichen Welt den Kvei». unsere unerschütterliche Bereitschaft, den Krieg bis zum siegreichen Ende unerbittlich durchzuführen, auch nur im geringsten zu schwächen vermögen. Als ein die Geister zusammenführendes Moment ist cs besonders zu begrüben, datz auch von derjenigen Seite, welche hie Angriffe gegen den Reichskanzler mihbilligt, die patriotische Lauterkeit der gegnerischen Beweggründe rück haltlos anerkannt wurde. Der Abgeordnete Bassermann erklärte ausdrücklich, datz in der „Fronde" sich angesehene Männer aller Berufe befänden, die nur aus Vaterlands liebe den Kampf gegen den Kanzler führten. Ein solches unumwundenes Bekenntnis ist als ein grober, für die Zukunft verheitzungSvoller Fortschritt auf dem Gebiete der Parteipolitik zu bewerten, weil es den ersten praktischen Schritt Luk dem Wege darstellt, den der konservative Frei herr v. Heydebrand in einer früheren RcichStagsrede mit den Worten bczeichnete, datz mir uns jetzt anders gegen- übcrstünden als vor dem Kriege, und datz fortan niemand vergessen dürfe, in dem politischen Gegner den Patrioten zu ehren, der mit für des Vaterlandes Ruhm, Grütze und Sicherheit gekämpft habe. Auf fortschrittlicher Seite fand der Abgeordnete Naumann einen sehr wirksamen Schlager mit Bezug auf die belgische Krage, indem er erklärte, diese sei unter dem Gesichtspunkte zu betrachten: „Was hätten die Engländer getan, wenn wir nicht eingerückt wären?" Den Höhepunkt des Tages bildete die Rede des konser vativen Abgeordneten Gtascn Westarp. Der konservative Führer stand ganz auf der Höhe seiner Aufgabe nnd gab in ivahrhaft großzügiger Weise einen Abriß der Anschauungen und Auffassungen, die in den Kreisen seiner Parteifreunde herrschen. Cr war sogar unparteiisch genuq, den von dem sozialdemokratischen Parteivorstand ausgestellten Friedens- bcdingungen — territoriale Unversehrtheit, politische Un abhängigkeit und wirtschaftliche Freiheit Deutschlands — zuzugestehen, daß man ihnen wohl zustimmcn könne, wenn auch über die Mittel zur Erreichung dieser Ziele Meinungs verschiedenheiten entstehen könnten. Wenn er dagegen dem Standpunkt der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft, -ie dem Reiche nicht die notwendigen Mittel zur Fort führung des Krieges zubilligen will, eine scharfe Absage zuteil werden lietz, so sprach er damit dem deutschen Bolkc aus der Seele, ebenso wie mit der Betonung, datz wir das. was wir mit dem Blute unserer Söhne errungen haben, zur Sicherung der deutschen Zukunft festh alten müssen. Es ist auch zu begrüßen, datz Graf Westarp den Mut fand, in der Unterseeboot-Frage kräftige Töne an zuschlagen und offen auszusprechen, was hier das gesamte nationale Denken und Fühlen bewegt. Ja, cs ist wirklich so, cs ist die reine und unverfälschte Wahrheit, datz alle Kreise unseres Volkes in der N i e d c r r i n g u n g Eng lands das Hauptziel des Krieges erblicken und daß nicht mehr gesagt werden kann, dieser Gedanke sei die be sondere Auffassung irgendeiner Gruppe oder Partei. In dem Punkte sind wir jetzt alle einig. Der kaltblütige, rohe Vernichtungswille Englands gegenüber Deutschland ist im Verlause des Kriege» so kratz in die Erscheinung getreten, daß schließlich auch die letzten Anhänger einer Verständi gung mit England von dem Sturm der deutschen Volks seele mit fortgeriffen worden sind, und den letzte» Rest der Bersöhnnngsstimmung gegenüber unserem Erz- und Erb feind. die der Kanzler selbst in seiner letzten Rede als „ver altet" bezeichnet«. preiSgegeben haben. » Graf Westarp scheute sich auch nicht, der von der Linken geforderten und von amtlicher Stelle verheißenen „inner- politischen Neuorientierung" fest ins Auge zu sehen und die konservative Meinung hierüber ungeschminkt zum Ausdruck zu bringen. Ohne Umschweife erkannte der Redner an. datz nach dem Frieden neue Aufgaben und Ziele kommen wür den, die neue Anschauungen und Grundsätze bringen. Dabei werde man auch die Konservativen an der Arbeit finden. Gleichzeitig aber lieb Graf Westarp auch keinen Zweifel darüber bestehen, batz sür die konservative Partei nach dieser Richtung gewisse unverrückbare Grenzlinien gezogen find, die sie nicht überschreiten kann und wird, und die dMch di< Lotwey-Meit Zer -Ausrechivhaltyna -er Grundlagen einer Monarchie, Autorität nnd Disziplin, be zeichnet werden. Hiernach ist auch die Haltung zu beurteilen, welche die konservative Partei gegenüber dem Anträge einnimmt, dem Haushaltsau sfchusse das Recht zu erteilen, auch während der Vertagung des Reichstages zusammenzutreten, um über An gelegenheiten der auswärtigen Politik und des Krieges zu beraten. Wenn der Antrag nichts weiter bezweckte, als eine enge Fühlung zwischen Regierung und Reichstag her zustellen, die nicht bloß während des Krieges, sondern auch darüber hinaus wünschenswert erscheint, ja mehr als das, nötig geworden ist. so hätten auch die Konservativen nichts dagegen einznmcnden. Eine solche Fühlungnahme könnte über jederzeit dadurch hergestellt werden, datz die Regierung sich fortlaufend des Mittels der Besprechung mit den Parteiführern bediente. Der vorliegende Antrag geht in dessen weiter und will seiner ganzen Tendenz nach eine gewisse Mitverantwortlichkeit des Ausschuffes und im weiteren Sinne des Reichstages an den Entscheidungen der auswärtigen Politik einführen, wodurch eine Aenderung der Rcichsvcrfassung, die nur den Kanzler als alleinigen verantwortlichen Beamten für die Führung der Reichs geschäfte kennt, bedingt wird. Darin glauben die Konser vativen den ersten Schritt auf der schiefen Ebene des parla mentarischen Systems erblicken zu müssen, und das, diese Ansicht nicht einfach aus der Luft gegriffen ist, lassen die Ausführungen der radikalen Presse zur Sache nur zu deut lich erkennen. So äußert sich beispielsweise ein Angehöri ger der Fortschrittspartei dahin, datz er ,chie Ausgestal tung des Deutschen Reiches zu einer parlamentarisch-kon stitutionellen Monarchie für unerläßlich" halte und datz er diese Aufgabe als „die dringlichste und bedeutendste der versprochenen Neuorientierung" ansehe. Aehnliche Aus lassungen aus fortschrittlichen und sozialdemokratischen Kreisen liegen in großer Menge vor und zeigen, datz cs diesen Richtungen in der Hauptsache darum zu tun ist, einen ersten Erfolg auf der Bahn zum parlamentarischen System zu erreichen. Auch die Regierung verkennt die Gefahren, die mit dem Anträge verbunden sind, keines wegs, sondern hat durch ihren Vertreter im Haushalisaus- schussc nachdrücklich auf sie hingewiesen und unter Hinweis ans die politischen Zustände in Frankreich und England, die u»S nicht zur Nachahmung anreizen könnten, den An trag bekämpft. Eine glatte Ablehnung sprach aber die Regierung gleichwohl nicht aus: sie lieh vielmehr die Frage ihrer Zustimmung offen und deutete aus eine Verständi gung hin, für welche die Zeit bei der Vertagung des Reichs tages kommen werde. Es ist also möglich, datz der vom Hanshaltsansschutz angenommene gemäßigtere Zentrnms- antrag, der den Ausschuß nicht in Permanenz erklären, sondern ihn nur während der Vertagung, nicht auch nach dem Schluffe des Reichstages fortbestehen lasten will, nach der Gutheißung durch den Reichstag die Billigung der Regierung finden wird. Die Niederlage Rumäniens. Berlin, 10. Oktober 1916. Wohl selten hat ein Staat so unverfroren Raubpolitik getrieben wie Rumänien seit Beginn des gegenwärtigen Weltkrieges. Gleich Italien lag es vom ersten Tage des großen Vülkcrringens an auf der Lauer, um behuss Be friedigung seiner Erobcrungsgelüst zu den Waffen zu greifen, sobald der Krieg eine dafür günstige Wendung nähme. Aber es verfolgte seinen Zweck noch skrupelloser als Italien. Denn während dieses nur den geeigneten Zeitpunkt für den Anschluß an unsere Feinde abwartetc, wahrte Rumänien sich die Freiheit, gegen oder mit uns in den Kampf einzutreten, und trieb dementsprechend an dauernd ein verräterisches Doppelspiel. Seinen Entschluß hat es bann, von Gier getrieben, plötzlich gegen den Vier bund gcfatzt, allem Anscheine nach ohne daß über die zu verfolgenden militärischen Ziele eine klare Verständigung mit seinen nunmehrigen Verbündeten vorhergcgangen wäre. Während die letzteren gehofft haben werden, datz einerseits das Bündnis mit Rumänien den Russen den Vormarsch nach Konstantinopel erleichtern, anderseits die rumänische Armee mit dem an der mazedonischen Grenze sehnsüchjjg auf HM waMr^n M^h^^zusaylMr».
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