Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 03.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192608036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260803
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-08
- Tag1926-08-03
- Monat1926-08
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Amt Dr«--« »-«« Vsmeinden Wach Dienstag, de« 3. August 1S26 dar srnie Dieses Blatt enthält di« amtlich«« B«kanntmachung«n de» Rat«» ,« Dr«»d«n für di« Stavtt«il« «sakemin Losünoth, weik«r Hirsch, Bühlau, «achmitz und Laubegast (ll. und w. Derwaltungrbezird) d«r Gemein " witz, Niäerpoyritz, Hoft«rwttz, Pillnitz, weihig «nd Schvnseld, samt« d«r «mt»hauptmannschast Dresden. NilWM»AVVM « Süd, «-rar-Darte, l «o»et»« »»«-« -t« s Der V*v»spr*ts baÄigt frat tWH«« s «ft so i Treöattion vad Erpeditioa ——i VLMsewtz, ToWi-er Stt^ st Kern ehm.' SS. Iichrgang ' «tt 20 Soldpfemügen b«r«dnet, Neftamev die 4 gespült«« Zeil» « mit plotzvorschrtfkn «ad schwierigen Satzarten werden mit 50X . Schluß der Anzeigenannahme verm. 1t Uhr. Für das Erfchria« ^stimmten Laa« »der Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird istet. Insertionsbeträg« find sofert bet Erscheinen der Anzeige fällig, ng wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenprets in Anrea nung Spruch erstscht: d. Serspät. Zahlung, Mag« ob. Konkurs b. Auftraggebers. mit L-schwttzer Anzeiger "-sLLÄLL » Lagechettung für das Mche Dresden und seine Vororte. »onatl.Mk.1.90, durch dt^-^ZuMl^uhrmow Krieg,Streiks usw bäl«S^Ich«rk^mm Zeitung ob.M-ha^.^-g-l^. MemmsL Sei unverl. eingesanbt Manuskript« ist Nmkpertv bei Zrrnspr. ousgegeb. werd«, kßa». wir eine Verantwort. Urs M« WA SMMM «WW Verschobene Entscheidung über das Reichsehrenmal — Neues „potemkin"-Verbot in Württemberg — Einberufung -er franzöfischen Nationalversammlung - Bemühungen um Beilegung des mexikanischen Kulturkampfes WMMW M die MW WMMN Kein Kurswechsel in Frankreich In einer Unterredung mit dem Son derberichterstatter der „Neuen Freien Presse" in Paris sagte Briand u. a.: Nie hätte ich mein Amt im neuen Kabi nett übernommen, wenn ich nicht voll ständig sicher gewesen wäre, meine bis herige Politik fortsetzen zu können. Pomcar« hat die Regierung übernom men, um die Finanzfrage zu löse«. Eine Abkehr von der bisherigen Außen politik bedeutet der Name nicht. Meine Politik ist die von Locarno. Die Politik von Locarno bedeutet eine Politik der Verständigung mit Deutschland. Ohne eine Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland wird das europäische Gleich gewicht nicht wiederhergestellt werden können. Ich werde im Herbst nach Genf gehen, um bei Ler Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund mitzuwirken. Ich werde dann willkommene Gelegenheit zu ausgedehnten Unterhaltungen mit den deutschen Staatsmännern haben. Ich denke u. a. an eine möglichst weit gehende wirtschaftliche Annäherung zwischen Frankreich «nd Deutschland. Auf verschiedenen Wirtschaftsgebieten ist eine französisch-deutsche Zusammenarbeit möglich. Endlich handelspoliüfche Einigung mit Frankreich Wie von zuständiger Berliner Stelle mitgeteilt wird, nehmen die deutsch-fran zösischen Handclsvertragsverhandlungeü einen günstigen Verlauf, so daß für Ende August das Zustandekommen eines Teil abkommens zu erwarten ist. Voraus setzung hierzu ist allerdings, daß Frank reich den ernsten Willen bezeugt, zum Ab schluß zu kommen und daß nicht wieder unerwartete Zwischenfälle alle Aussichten auf eine Einigung zunichte machen. Einberufung der französischen Nationalversammlung Der Beschluß des französischen Minister rats, die Nationalversammlung zur Geneh migung eines besonderen Gesetzes über die Errichtung einer autonomen Tilgungskasse einzuberufen, hat auf die Politische Oesfent- lichkeit Frankreichs einen starken Eindruck ge macht. Man erwartet eine Kundgebung des gesamten Ministeriums, in der die Einberu fung der Nationalversammlung nach Ver sailles ausführlich begründet werden soll. Wie Belgien die Stabilisierung durchsetzt Das belgische Kabinett hat die Einlösung der Schatzscheine kraft des Ermächtigungs gesetzes vom 16. Juli eingestellt. Der formelle Beschluß der Negierung geht dahin, die Schatzscheine mit sechsmonatiger Laufzeit zwangsweise von Staats wegen ge gen die von der neugegründeten Eisenbahn gesellschaft auszugebenden Vorzugsaktien umzutauschen. Di« Inhaber der Schatzscheine sollen jedoch auf Wunsch Sonderbonds er halten, di« später von der Schuldentilgungs kasse «ingelöst werden könnten. Di« bel gische Negierung greift also zu drakonischen Mitteln, um den Frank vor weiterem Ver fall zu bewahren. Wie verlautet, wir- Reichsaußen minister Dr. Stresemann seinen Erho lungsurlaub in Bad Wildungen Ende die ser Woche beenden. Man nimmt an, daß nach seiner Rückkehr die Verhandlung^« über Deutschlands Eintritt in den Völkerbund »nd die damit zusammenhängenden Frage« in das entscheidende Stadium trete« werden. Nach Klärung der Sachlage wird sich die Reichsregieruna dann auch-über die Zusammensetzung der deutschen Dele gation für Genf schlüssig werden. Es gilt als selbstverständlich, daß der Reichs außenminister an der Delegation wieder um teilnimmt. Es ist aber noch nicht sicher, ob auch der Reichskanzler Marr mit nach Genf fährt. Bis jetzt ist eine Aufforderung des Völkerbundssekretariats an die Reichsregierung zur Teilnahme in Berlin noch nicht eingetroffen. Das Programm der Herbsttagung des Völkerbundes, die am 6. September beginnt, umfaßt 22 Punkte. Als 11. Punkt ist die Prüfung des Berichts der sogenannten Ratserwei terungskommission der außerordentlichen Diese Maßnahmen -er Regierung haben überall eine ungeheure Bestürzung hervor, gerufen, die in finanzieller wie in innerpoliM tischer Hinsicht von weittragender Auswir kung sein dürfte. Oie Entscheidung über das Reichsehrenmal vertagt Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird die Reichsregierung in der nächsten Kabinettssitzung sich erneut mit der Frage der Errichtung des Reichsehrenmals beschäf tigen. Nach der von rheinländischer Seite angeregten und stattgefundenen Besichtigung der Insel Lorch im Rhein, haben die vier großen Frontkäinpferverbände ihre Beden ken gegen die etwaige Wahl der Insel Lorch zum Ausdruck gebracht. Bei dieser Sachlage ist bei der Reichsregierung die An sicht vorherrschend, das ganze Projekt so lange zu vertagen, bis eine Einigung der bei dem Reichsehrenmal führenden Gruppen zustande gekommen ist. (Ob diese Vertagung freilich der gichtige Weg ist, zu einer Einigung zu kommen, ist höchst zweifelhaft. Di« ganze Frage droht überdies zu einem widerwärtigen -Wettbe werb zu werden, so daß eine baldige Ent scheidung des Reiches nur zu begrüßen wäre.) Ministerbesprechung über Magdeburg Die Vorgänge in dem Magdeburger Kri- minalfall wachsen sich von Tag zu Tag mehr zu einer schweren Belastung des Ansehens unserer Rechtspflege aus. Im Preußischen Iustizministerium fand die angekündigt« Ressort-Besprechung in der Af färe des Magdeburger Untersuchungsrichters Kölling statt. ES nahmen außer dem Iu- stizminister am Zehnhof und Minister des Innern Severing auch Ministerpräsident Braun an den Besprechungen teil. Märzversammlung über die Frage der Aufnah-ne Deutschlands in den Völker bund vorgesehen. Es folgen dann weiter die Berichte der Finanz- und Wirtschafts kommissionen über die Lage Oesterreichs und Ungarns, sowie der über die Arbeiten des vorbereitenden Komitees für die Welt wirtschaftskonferenz. Als 20. Punkt der Tagesordnung steht der Bericht der Kom mission zur Vorbereitung der Abrüstung auf dem Programm. Berliner Besprechung mit den deutschen Botschaftern Wie wir hören, hat die Reichsregterung für die zweite Augusthälfte die deutschen Botschafter in London, Paris, Rom uno Moskau nach Berlin berufen. Im Vorder grund der Erörterungen steht die gesamte deutsche Außenpolitik und deren Zusam menhänge, mit dem bevorstehenden Ein tritt in den Völkerbund und mit den Lo carnoverträgen. Der deutsche Botschafter in Paris, Dr. von Hoesch, wird dieser Tage vom franzö sischen Ministerpräsidenten Poincar« im Beisein des Außenministers Briand empfangen werden. amtliche Mitteilung über die Konferenz ist nicht ausgegeben worden, woraus man schlie ßen darf, daß di« B«sprcchungen noch nicht abgeschlossen sind. Vermutlich wird sich das Preußische Kabinett mit der Angelegenheit befassen. Fortgang der Aniersuchung. Der erneut verhaftete Chauffeur Richter, der früher in den Diensten der Firma Haas gestanden hatte, ist vom AntersuchungSrich- ter mehrfach vernvmmen worden. Er be findet sich immer noch in Haft. Inzwischen wird, wie uns von unterrichte ter Seite versichert wird, für den weiteren Gang der Magdeburger Untersuchung das Gutachten des besagten Schießsachverständigen maßgeblich sein. Er hat festgestellt, daß die in Hellings Kops gefundenen Mordkugeln zum Revolver des Schröder passen. Strafantrag gegen Severing DaS Mitglied des Preußischen Landtages Prof Konrad Mener bat in seiner Eigenschaft als Abgeordneter des Wahlkreises Magdeburg an den Oberstaatsanwalt beim Landgericht 1 Berlin ein Schreiben gerichtet, in dem er Strafanzeige gegen Len preußischen Innenmi nister, seine zuständigen Dezernenten nnd den Leiter der LandeSkriminalpolizei wegen Be günstigung der Mörder des Buchhalters Hel ling und wegen Nötigung erstattet. Selbsthilfe gegen die Wohnungsnot Die Stadt Hannover hat zur Abhilfe für die schlimmste Wohnunasnot neuerdings Schritte unternommen. Auf dem Tönnies berge ist plötzlich eine Waggonstadt entstanden. Durch die 42 Wohnwagen werden etwa 60 Wohnungen geschaffen. Die neue Kolonie sieht äußerlich gar nicht übel aus- In bunten warben leuchten die sauberen Waggons. Die Wände find im Innern mit Gips bekleidet Feder Waggon iss in Schlafraum und Wohn küche geteilt. Mancher ist froh, daß er nun endlich so eine Wobnung bekommen hat. So groß ist heute die Not, daß viele Mitmenschen schon froh nnd dankbar sind, wenn sie in einem Eine Eisenbahnwagen wohnen können- Bürgerliche Kommunalpolitik Von Paul Hilger-Freital. Am 14. November sollen in Sachsen die Stadt- und Gemeindevertreter auf die Dauer von drei Jahren neu gewählt werden. Wohl niemals war die Last der Verantwortung, die die Stadt- und Gemeindevertreter auf sich zu nehmen haben, so drückend, wie heute. Es gibt heute kaum noch Gemeinden, die in d« Lage sind, ihren Haushalt ohne Fehl betrag zu balancieren: hingegen gibt es eine ganze Anzahl Städte und Landgemeinden, die allein für ihren Anteil an der Erwerbs- lofemlnterstützlmg und an den Wohlfahrts lasten mehr ausgeben müssen, als ihre ge samte Einnahme beträgt. Daß es unter sol chen Umständen kerne Annehmlichkeit bede«. tet, sich zu den Sorgen um die eigene Eristenz auch noch die Sorgen für die Eristen; der Gemeinde aufmbürden, ist verständlich, und doch war zu keiner Zeit die Notwendigkeit dringender, solche Vertreter in die Gemeinde- Parlamente zu entsenden, die mit sehr viel Verantwortungsgefühl und gesundem Spar sinn begabt sind, wie heute. Der Umsturz unseres Staatswesens be dingte eine Neuordnung auf nahezu allen Gebieten der Staatsverwaltung und der Staatsavfgaben, und wir find auch heut« nach 8 Jahren noch sehr weit davon ent fernt. wenigstens in den wichtigsten Dingen den Zustand geschaffen zu haben, der als Grundlage zu stetem Weiterbau angesehen nrerden könnte. Äm Reich, in den Ländern und auch rn den Gemeinden befindet sich alles noch im Fluß, allüberall ist in der Hauptsache noch Aufbauarbeit zu lei sten. Dabei muß es unsere Hauotsorge sein, daß das neue Haus, in dem wir wobnen Zollen, so ausgebaut wird, daß auch das Bürgertum darinnen eine Wohnstätte findet, in der zu wohnen es keine Plage ist. Um aber dem Bürgertum in den Ge meinden seine Rechte zu wahren, erscheint es' dringend erforderlich, daß den bevor stehenden Eemeindcwahlen besondere Auf merksamkeit geschenkt und daß mit sehr viel Fleiß an den unerläßlichen Vorbereitungen für einen guten Ausgang der Wahlen ge arbeitet wird. Wer wiederholt Gelegenheit hatte, an den Vorarbeiten für kommunale Mahlen teilzu» nehmen, wird sich dabei des Eindrucks nicht haben erwehren können, daß nicht iinmer die großen idealen Belange des Bür gertums richtunggebend gewesen sind, es wird leider sehr oft um Nebensächlichkeiten der Erfolg der ganzen Arbeit in Frage ge stellt. Aber überall dort, wo das Bürger tum nicht zu geschlossener Front zusanrmen- geführt wird, um seine Lebensrnterestcn zu verteidigen, hat es den Kampf und. ein Stück seiner Zukunft schon halb verloren. Ganz besonders wichtig scheint mir die Zu sammenfassung des Bürgertums in größeren Gemeinden und mittleren Städten zu sein, in denen auf kommunalem Gebiete auch innerhalb des Bürgertums mancherlei In teressen gegeneinander stehen. Dies« Gegensätze zu überwinden muß die erste Aufgabe bei den Vorarbeiten zur Wahl sein, und diese Arbeit muß gründlich un- unermüdlich besorgt werden: es ist auch hier der erste Verdruß bester wie der letzte. Einen gangbaren Weg mit dem Endziele einer grundlegenden Verständigung des ge samten Bürgertums hat der Wahlaus schuß einer mittleren Stadt beschritten, der in Richtlinien niederlegte, was bei den Heu-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite