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Dresdner Nachrichten : 17.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190206173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-17
- Monat1902-06
- Jahr1902
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- Dresdner Nachrichten : 17.06.1902
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Ailtwlttte« A»tlr!ig, nur gkgr'.i PorauLbrjalilut'l. VtlrgbllUIer werdcn mit ll> PI, dkkkchiirt. . i ii sHestjftUiell j — 4» 1«, pn, 4. ». I. ISt. I IjvIeMiiiixz-tsvLMtiiiitle I kllr 6»», »letztr. stiebt, Lvtniienm. störest», r belli. MliW«! ' Optliicti - »iscbun. Institut f Idesker- voll ^ luedvüürvll. ^ ügsr lilletilslim üslitreim i>. sliglkelm glggsnts!' knrug-. »mn- u. kMMM llvrWrmn I*üL'8e1uzj, 4 ln Mn niMm«, kLl'dsn unü l'i'lmr jsuslltätön ru biüig8tön kl'öisgn. ^ rr». »V» 1 Ft?» Die Krankheit S,.Mast d. Königs, An den Thoren der ventsihcn Vcngauge»hest. Hofimchrichte», sMnihmaßl. Witterung: Ver-s Landwsithichastl. BetiiebSkavilal. Prozeß Liipzigcc Bank. Sächsische Handclsichulmäilner. i änderlick», etwas» wärmer.! Dt« Lr anrheit Gr. Majestät de- König». Sibylle nort. 16. Jnni. Abend» 6 Uhr. (Amtlich ) Eine Drilerung im Befinden Seiner Majestät de» Königs ist auch im Lauf« dr» Tage» nicht etngetreten. Dir Erscheinungen der Schwächedauernsort. (grz) Dr. Italer. Dr. Telle. Dt. tzofsmann. Ein den Thor«, der deutsche« Vergangenheit. Der gestrige Tag war für das deutsche Volk ein Tag der edel,len Weihestlinmnng. Begegneten sich doch die Fürsten des Reiche» und die geistige Aristokratie unserer Nation in dem ein- mülhigei, Gedanken, an der Schwelle und In den Räumen de» Gernianitchen Museums in Nürnberg der Vcrgangeicheit de» deut schen Volkes, den mittelalterlichen Schöpfungen des deutschen Volk-geiste» eine einzigartige Huldigung darzubringrn. Fünfzig Jahre rastlosen Sammeleifers sind dahiugegangen. Sie haben dazu gedient. die kostbarsten Schatze der deutschen Kunst, de» deutschen Gewerbesteitzc» und der deutschen Kultur vom ersten Austreten de» deutschen Volkes in der Geschichte an bi» auf unsere Tage in den achtzig Sälen de» zu einem Nationalmusrum er weiterte» früheren alten Karthäuserkloster» zusammen zu trogen. Eine ungeheure Arbeit mutzte geleistet werden, »m Alles in über sichtlichem Eutwickelungsgangc den Augen de» Beschauer» vorzu- filhrrn und die ganze Lebenölrgft und unermüdliche Ansotzfcriing de- Begründers de» Museums, Hans Freiherrn von Anfsrtz, und seine» Nachfolgers, des gleichfalls dahingcgangene» Essenwcin, war erforderlich, um in Jahrzehnte langem Ringen dies Monument deutscher Beschichte zu errichte». Nun aber steht eS da als ein Wahrzeichen deutscher Vergangenheit und Grütze und al» eine heilige Stätte der Erinnerung an die Entwickelung dcS deutschen Volke». ES ergab sich von selbst, daß der fünfzigjährige Gedenktag der Begründung des nationalen Knllnrwerkcs nicht voriibcrgchcn durfte, ohne die Bedeutung dieser hervorragenden wissenschaftlichen Schöpfung mit Heller Deutlichkeit über da» Niveau der alltäglichen Ereignisse weit hinan» zu erbeben. So wurde der gestrige Tag in Nürnberg zu einem Festlage gestempelt, wie ihn ein Volk, das aus der Bahn einer gesunden Entwickelung einer glücklichen Zukunft entgegen schreitet, schöne, nicht feien, kann, zu einem Festtage der Erinnerung an eine in weiter Ferne entschwundene, nur noch in Steinen und Bildern redende Vergangenheit, zu einem Festtage de» Zurückschauen» in die Ideen und Kampfe neue» Zeit für Deutschland ermöglichten? Die geistige nationale Eiuheit mußte der realen und politischen vorangchen und ging ihr voran. Die geistige nationale Einheit wird von Neuem in dieser ErinnerungS- und Wcihescier in schöner Weise vor Augen geführt, sie ist die eigentliche und wahre Einheit und stolz dars mau aus jene ehrwürdige Stätte dcS alten Karthäuserkloster» hinüberblicken. wo von Neuem da» geistige Band sich knüpft und zu gleichem Empfinden Fürsten und Völker vereinigt. Aber auch da» hat Bedeutung, daß dieser nationale Festtag ans dem Boden einer Stadt jenes Staate? sich abspielt, dessen Bevölkerung man am meisten partikularistische Tendenzen nachsagt. Im schönen Bayernlande ist Alldentichlnnd zusammengekommen. Mitten im bayerischen Jrankenlande befindet sich dieses hervor ragende Denkmal deutscher Zusammengehörigkeit in Vergangenheit und Geschichte. ES ist. al» spreche hieran» mit klaren Worten der Genius de» deutschen Volkes. Da» Land, in dem man den Hauptherd der Reichsvcrdrvssenheit bemerkt haben will, nimmt daS deutsche Volk z» einem Gedenktage der deutschen Einheit bei sich aus. In der Thai, imponirender könnte nicht die schöpferische Kraft des Bismarck'schrn ReichSgcdankcnS zur Geltung kommen, al» in dieser einfachen Thatsache! Wirschreiten weiter und immer weiter auf der Bah», die der große Staatsmann als die dem deutsche» Wesen immanente bezeichnet hat. wir gelangen trotz aller Widersprüche. Gegensätze und Hintergedanken immer näher zu dem Ziele einer ideellen Einheit, wir werden Deutsche gegen über Deutsche», da» Deutsche in un» wird stärker und mächtiger al» daS spezifisch Bayerische, Wnrttembcrgische. Sächsische oder Preußische. Tag ist cs, waS man bei der Nürnberger Feier be sonders betonen muß und baS ist eS zugleich, was man dem Pessimismus unserer Tage entgcgenhalten kann. Das Volk hat nicht still gestanden, eS fuhr fort, den von Bismarck gewiesenen Weg zu wandeln, mochten auch die Regierungen von seinen Bahnen abweichen. ES ist ein tüchtiges Stück weiter gegangen ans dem guten Pfade, den sein Arm frei gemacht hat für alle Zuknnst. Aber noch Eins lehren die Nürnberger Festtage. DaS deutsche Volk versieht nicht bloS, seine Kräfte in der Gegenwart zu rühren, und für seine Zukunft zu sorgen. Es denkt auch an seine Ver gangenheit zurück und weiß sie zu chrcn. Aus der ruhmvolle» und großen Vergangenheit aber gewinnt cS zugleich neue Anreg ungen und neue Kraft, um seinen Aufgaben in der Gegenwmt gerecht weiden zu können. Die Vergangenheit eines großen Volkes ist ein nncrschöpsbarer Schatz für seine Zukunft. Wohl dem Volke. daS die rechten Männer findet, die ihm daS Gute und Echte seiner Art wiedcrgcwinnen und erhalten I unserer Väter, kn da» Werden der Geschichte. Ein nationaler Festtag war gestern in Nürnberg. So nur ist e» zu verstehen, daß nicht nur der greise Protektor de» Germa nischen Museum», Prinz-Regent Luitpold von Vayem, zn der Feier erschienen war, sondern daß mich der Großbcrzog von Baden, der König von Württemberg und vor Allem da» dcutlchr Kaiserpaar sich nach Nürnberg begeben hatten, daß der König von Sachsen und der Kaiser von Oesterreich ihre Vertreter zu dem Feste entlaubten, daß Universitäten. Akademien und wissenschaft lich« Gesellschaften au» allen Gauen de» Deutschen Reiche» und von jeniett» der deutschen Grenze ihre Abordnungen nach der alt- ehrwürdigen früheren freien deutschen Reichsstadt entboten, und daß eine große Anzahl der hervorragendsten Männer der deutschen Wissenschaft dem Feste beiwohnte. Fürsten und Bürger. Städte und Stände, sie Alle, die deutscher Art und deutsche» WeienS sind, waren gekommen, um in dieser deutschesten Stadt, die auch in der Alle» umwälzenden Zeit de» Verkehr» und der Technik am treuesten ihren mittelalterlichen Eharakter bewahrt hat, in geistiger Harmonie mit einander ein unvergeßliche» Bild von deutscher Eintracht zu geben, da» um so wirkungsvoller erscheint, al» e» an der Schwelle derjenigen Stätte geboten wird, welche die deutsche Vergangenheit und wa» von ihr u»S erhalte» geblieben ist. in ihren Mauern umschließt. Wurde doch da» Germanische Museum in einer Zeit begründet, in welcher die deutsche Einheit nur als Traum und Hoffnung in den Köpfen Weniger bestand und sollte e» doch mit ein Band sein, daS dir Fäden von Süd und Nord von Gau zu Gau wie mit magischem Griffe zu einem festen um lösbaren Gürtel fügte, der Alle» umspannen sollte, was sich zum Deuttchthu« bekannte. Dieser Tendenz der Begründung entsprachen auch dt« ln goldenen Lettern über dem Portale de» Museum» angebrachten Worte .Eigenthum der deutschen Nation". Nun ist sie da. dte deutsche Nation, nun ist dieser Traum Weniger be glückend« Wahrheit geworden, nun «rftenen wir un» der Einheit, nach der zur Zeit de» Deutschen Bunde» die Sehnsucht Vieler sich verehrte Aus andere Weise wuch« sie au» unseren Empfindungen in die bestehenden Institutionen sich au», al» dte Grübler der vierziger und fünfziger Jahr« de» vorigen Jahrhundert» «» sich auSmalten. Aus den Schlachtfeldern näherten sich die Gedanken und einigten sich die Wünsche, aber trotz alledem, behalten nicht all« dies« unwägbaren vestlmmung-element« de» national empor- ftrebenden Vürgerthnm» ihre »olle Bedeutung k Sind nicht dte Schöpfung«« wie die de» Germanischen Museum» mit p» den mannigfachen Keimen »« zählen, welch- da» Smporblützen einer Neueste Drahtrrreldnnge» vom 16 Juni <Nacht» einaebende Depesche« befinden sich Seite 4 t Berlin. sPriv.-Tel.) Beide Häuser des Landtags hielten beute Sitzungen ab. Das Abgeordnetenhaus nahm das Aussuhrunasgesctz zum Schlachtvieh- und Fleischbcschaugcsetz nach dem Beschluß der zweiten Lesung an, mit der einen Acnder- ung, daß ß 4, welcher die Untersuchung dcS von auswärts ringe- führten Fleisches belrifst, erst am 1. Oktober 1904 in Krost treten soll, während im Ucbrigen das Gesetz zugleich mit den Reichs- aesetzen am 1. April 1903 in Kraft tritt. DaS Abgeordneten- Haus nahm die sogenannte Isx Adickes, sowie das Uisialt-Fürsorge- gesetz für Gefangene nach dem Beschluß des Hause» an. Ebenso wurve der Antrag v. Levetzow betr. die Bekämpfung deS über triebenen Alkoholgenusses onyenonunen. Der Antrag deckt sich durchweg mit dem vom Abgeordnelenhause auf Antrag des Grasen Douglas gefaßten Beschlüsse. Der Minister Freiherr von Hammcrstein erklärte, die Regierung stehe dem Anträge sympathisch gegenüber und sei bereit, zu prüfen, inwieweit die Ziele de» An trages aus dem Wege der Reichs- und Landesgesetzaebung, sowie durch VerwaltungSmaßregeln zu erreichen seien. Es könne sich dabei nur »m die Bekämpf,mg des Uevermaßes handeln. sSehr richtig.) Wir wollen nicht das Kind mit dem Bade ansschütte» nno nicht verkennen, daß unsere menschliche Natur io geartet ist, daß uns hier und da em Glas Alkohol nichts schadet: wogegen wir »nS wehren müsse», das ist das Nebcrmaß. sBeisall.) — DaS Herrenhaus tritt erst übermorgen wieder zusammen. Auf der Tagesordnung steht das Anssührungsgcsetz zum Fleischbeschau- gesetz. — DaS Abgeordnetenhaus beräth morgen Petitionen. Berlin. sPriv.-Tel.) Der Kolonialrath tritt auf Be- rufnng deS Reichskanzlers am 27. d. M. im Retchstagsgebäudc in Berlin zusammen. — Bon gut unterrichteter Seite wird ver- sichert,, daß die Ernennung des Generals v. Budde zum Mi nister der öffentlichen Arbeiten beschlossen se>. — Der Oberpräsi- dent von Hannover. Graf zu Stolberg-Wernigerode. soll beab- ichtigen, im Herbste von seinem Posten zurückzutreten. Als einen Nachfolger nennt man den jetzigen Landrath von Gronau, iammerherrn Baron v. Reden. Zum Nachfolger des verstorbenen Präsidenten deS OberverwaltungSgerichts Dr. Küchler ist dem Vernehmen nach Senatspräsideiit v. Meyeren in Aussicht genom men. — Für die durch den Tod deS Unterstaatssekretärs Leymann im Finanzministerium vakante Stellung kommt in erster Linie geben. — Sächsisch« ib)rl>rn «rinelten: der Wirkt. Geh. LeaationS- rach und Lbtheilungsdir. vom Auswärtigen Amte v. Eichhorn da» Eomthurkreu« 1. Klaffe de« AlbrechtSorden», und der Geheime CzpeditionSsekretär bei der Gesandtschaft am päpstlichen Stichle Fröhlich da» Ritterkreuz 2. Klaffe desselben Orden». — Die Einnahme an Wechselftemvelsteurr im Deutschen Reiche, und »war in den Monaten April und Mai diese» Jabre». war um mehr als 200000 Mk. niedriger als in den gleiche» Monaten deS Vorjahres. Der Dresdner Oberposldiremonsbezirk halte eine Mindereinnahme von 23000 Mk., der Leipziger eine solche von über 24 000 Mk. Leipzig. sPriv.-Tel.) Tie große Müiler'sche Tanwsiägr- fabrik in Eambnrg ist durch eine Ieuersbrnnst toial e,u - geä schert worden. Der Schaden beträgt über 100 000 Marl. Nürnberg. sPriv.-Tel.) Die Stiftungs-Urkunde deS Knisers hat folgenden Wortlaut: „Wir Wilhelm vonGotteS Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preuyen, Markgrai z» Brandenburg, Burggraf zu Nürnberg und Graf zn HoheuzoUern entbieten dem Germanischen Nalionalmnseum zur Feier seines fünfzigjährigen Bestehens unseren kaiserlichen Gruß und Glückwunsch. Jii v Lcbcn gerufen durch die begeisterte Hingabe des Freiherr» von und zn Anfseß, dessen Unternehmen bei zwei hochgebildeten deut schen Fürsten, Ihren Majestäten den hochjeüaen Königen Lue- wig I. von Bayern und Johann von Sachsen, thatkeäsnae Umerslützung fand, hat das Germanische Museum nach dem Willen seiner Begründer in einer Zeit, da die deuliche Einheit sein zu liegen schien, durch Ansdec'ung und Sammlung der Denkmal,r »no Zcugnisie einer großen, gemeinsamen Geschichte, den Ge danken an die Wiedergeburt des Teulschen Neicyis wachgehallc», und an seinem Theile den Boden mit bereiten Helsen, aus den, sich der stolze Ban des geeinigten Deutschlands erheben sollte Bon bescheidenen Anfängen ausgegangen, ist das Germanische Museum »nter dem erhabenen Schutze und der stets gleichen Huld des bayerischen Königshauses, getragen von der Theilnahme und dem einmüthiaen Zusammenwirken der deutschen Fürsten, des hohe» Adels deutscher Nation, der deutschen Städte und Bürger- schäften, der alteingesessenen Geschlechter der ehrwürdigen Stadt Nürnberg, sowie ungezählter, sür die Wiedererweckung der dent- schen Vergangenheit begeisterter Männer und Frauen ans allen Gauen Deutschlands, geleitet von Männern, wie dem hochver dienten August v. Essenwcin, zu einer der hervorragendsten Samm- lungs- und Bildungsstätten Teittscklands emvoraewachse». Dank der unmittelbaren Einwirkung Unseres in Goit ruhenden Herrn Groß- Vaters, des hochseligen Kaiser Wilhelms des Große» Majestät, haben Bundesrath und Reichstag dem Germanischen Mitte»,» als Erster der vom ne»enDc>ttschc» Reiche geförderten wissenschaftlichen Unternehmung thatkräftige Hilfe geleistet, und so im Verein mit dem bayerischen Staat und der Stadt Nürnberg die beste Grund- läge sür die gegenwärtige Größe und Blüthe der naiivnalc» An stalt geschaffen. Nach dem Borbilde Unserer in Gott ruhenden Eltern, Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin Friedrich, deren theur« Namen zum Dank und Zeugnis; sür erfahrene Gunst- beweise in bedeittsanien 2heilen des Museums sortlebcn, wollen Wir dem Germanischen Nationalniuseulii bei seine», fünfzigjährigen Jubiläum einen erneuten Beweis Unserer kaiserlichen Hnld und Fürsorge dadurch gewähren, daß wir die Sammlung deutscher Kaiscrstcgel des Dr. Otto Posse, welche die Entwickelung der dentsche» Geschichte von den Tagen der Karolinger bis zum Ende deS Römischen gleiches deutscher Nation eindrucksvoll ver- anschaulicht, ergänzt durch die Siegel Wilhelms des Großen und Friedrichs 111., sowie durch den von »nS geführten kaiserlichen Siegel dem Museum znm dauernden Besitze überweise». Möge das Germanische Nationalmnseum »nter dem Frieden verbürgen den Schutze von Kaiser und Reich, unter der ferneren Ovbnt kunstsinniger Landesherren, nach dem Beispiele seines dcrmalige» erhabenen Protektors. Seiner Königlichen Hoheit Priiizregcitt Lnstpold von Bayern, des Königreichs Bayern Verweser, unter apserwilligcr Netheilianna aller Glieder der Ration auch in Zu kunft wachix,, »na gedeihe», als Hüter yiotzer UcberlicsekNiiaei!. als Nährer deutscher Kunst »nd Wissenschaft, als Bewahrer kost barer Denkmäler, die das Wirken der göttlichen Vorsehung im Werdegänge der Geschichte des deutschen Volkes vor Augen führen. Gegeben RcucS Palais den 12. Juni 1902. Wilhelm, Tculscher Kaffer, König von Preußen. Graf Posadowsky. An das Direk torium des Germanischen Ncttionalmnseuins zu Nürnberg," Nürnberg. sPriv.-Tel.) Vor dem Germanischen Museum war eine Ehrenkompagnie aufgestellt, welche den Fürst lichkeiten die Honneurs erwies. Von den Hauptgebäuden ertönten Fanfarenkiänge. Im Waffensaal waren die bereits gestern er schienenen Deputationen, sämmtliche Würdenträger und die Herren und Dame» des Gefolges versammelt. Um 2 Uhr erschien der Prinzregcnl Luitpold, welcher die Kaiserin führte, der Kaffer mit der Prinzessin Leopold, der König von Württemberg, der Graß- Herzog von Bade», Prinz Ludwig »nd Prinz Leopold, der Reiche kanzler. der bayerische Ministerpräsident und die übrigen an wesenden bayerischen und preußischen Minister. Direktor von Bczold dankte in kurzer Rede den Fürstlichkeiten für ihr Erscheine» und ihre dem Museum gcwidiiiete Anthcilnahme. Der Kaffer verlas hierauf eine Urkunde. Schließlich besichtigten die Fürst lichkcite» den ausgestellten Schrank und unternahmen einen Gang durch das Museum. Köln. Die „Kölnische Zeitung" ging am 9 Juni 1902 in den Besitz der Erben Schauberg's über. Zur Feier de- hundertjährigen Besitzes versammelten sich gestern Vormittag dic Besitzer, Leiter und Mitarbeiter der Zettnng in einem der großen Säle der Druckerei zn einem Festakt, bei welchem der Kommcrzicn- rath Dr. Josef Neven-Dnmont einen historischen, kriiiscl>en Rück- blick gab und in weiteren Ausführungen die unverbrüchliche Treue znm Hanse Hohenzollern betonte, sowie das treue Zusammenhalten aller Angestellten und Arbeiter pries. Dann theilte er die, anläß- sich des Jubiläums erfolgten Stiftungen mit. Zunächst soll von jetzt an jedem Arbeiter, der 5 Jahre dem Hcuffe unnnterbrochci' ongehört, ein Urlaub von 8 Tagen gewährt werden, ohne ihn in seinen Bezügen zu kürzen. Den verschiedenen Kassen Werder 100 000 Mark überwiese», davon der Hanvlinvalidenkasse lOOlitt Mark, der Wittwen- und Waisenkasse des Personals 40 000 Mk., 50000 Mark sollen in die Versicherungskassc für Angestellte de, Firma fließen. Regierungspräsident v Valan theilte eine Reitze von OrdenSauSzeichnnnaen an Angestellte mit, die 40 und 3o Jahr« bei der Finna thatig sind und betonte, ver Kaiser habe o» läßlich der hochbedentsamen Feier den sonst üblichen Rahmen überschritten und auch Angestellte wst nur stOjkibrieer Dienstzeit ausgezeichnet, Düsseldorf. Heute Vormittag b-aann hier der intei- nationale WohnungSkongreß, »u welchem etwa 600 Per-
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