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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194001170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-01
- Tag1940-01-17
- Monat1940-01
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.01.1940
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WMWer WWM v« >a-z,«»ir,IIch« w»lL»<r«ix»- »glich ,»t«r s»»»> «. z«Va„. gnilxg» »M D«z»I»»r«t» ««tilch». »« «Mlpnch«»»«» r«j>rg». d«Uai« Au« U»>«d,>km^blatt, Schu«d«g« Anj«ga, SchwUkjvid«,« AuzAg«, v»d»N« S^«>- «u«>,«l Ik« Suu, «tu«dl. m» Imuipur»- Lik« mm>«Ulch I» R«, dalduuo-UI» durch dl, Poll «lnlchl. oll« Lellog«, «ooolllch t.» AM «»lchl. ?,ulI,IIg»Ldk St-ill-mmn« 10 PK- ^ör Allckgol» onoorlooal «»»«rühl« S»UNMck< »1» lldmilimiu dl, Schrlstleliuno kein, P«anlw»rlu»g. «^halt«nv vir «««u»che« «st—,t»«ch«»G»» d«s Landrat» p, Schwarzmb««, ««d dr» Landkreise» Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Lrünhain, Lößnitz und Schneeberg, der Finanzämter in Au» und Schwarzenberg. E» «erden außerdem vervffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwärzend«»-, dm Oberbürgermeister» zu Aue and der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeind«. »erlag: E. M. »Seiner, «ne, Sachse«. HanplaeschSstasteve r Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. »rahtanschrift: Dolk-fremtb «uesachs«. G»fchÄt«Aell»»r Lößnitz (Amt Aue) 2V4O, Schneeberg ütv und Schwarzenberg »>24. Nr. 14. ———-W-M—-W———W—— Mittwoch, den 17. Januar 1940. Jahrg. 93. lonnet Der Ueber-Minister folger. E. D. Sofia, 17. Ian. Noch ln dieser Woche weiten sich Der- treter der Industrie- und Handelskreise nach Moskau begeben, um in Durchführung de» soeben abgeschlossenen Handel«,, vertrage» mit der Sowjetunion über die ersten Bestellungen und Lieferungen zu verhandeln. Heut« meldet der Dehrmachtsbericht: «eine besonderen Ereignisse. Au» Berlin wird dem „E. D.* geschrieben: Da» fran zösisch« Gelbbuch versucht natürlich die wahren Zusammen hänge der Vorkriegsgeschichte zu verfälschen. So weiß es nichts davon, daß Daladier und sein damaliger Außenminister Bonnet auch nach den Münchener Besprechungen im September 1938 die osteuropäischen Angelegenheiten als allein Deutsch land angehend angesehen haben, daß Frankreich nach dieser Zeit sein« Politik zunächst in diesem Sinne ausgerichtet hat. Auf dem Kongreß der damals maßgebenden Partei, der Radikalsozialisten, Ende Oktober 1938 war ein Programm der „Sclbstbeschränkung* angenommen worden, in dem zum Aus druck kam, daß die lebenswichtigen Interessen Frankreichs in seinem Imperium lägen und daß es nicht den Gendarmen oder Bankier Europa» spielen wolle. Abschiedsbesuch Magistratis bei Ribbentrop. Berlin, 17. Ian. Reichsaußenminister v. Ribbentrop empfing gestern den von Berlin scheidenden bisherigen Bot- schaftsrat an der italienischen Botschaft, Graf Magistrat!, der zum Gesandten in Sofia ernannt wurde, in seinem Haus in Dahlem. An dem Empfang nahmen u. a. Botschafter Atto- lico und Staatssekretär v. Weizsäcker teil. O Berlin, 17. Jan. Botschafter Ritter, der zur Bericht erstattung über die Wirtschaftsverhandlungen mit der Sowjet union nach hier gekommen war, hat sich nach Moskau zurück begeben. Der Wortbruch der französischen Regierung. Sie opferte der englische« Politik ihr „Programm der Selbstbeschrankurig Sm englischen Unterhaus kam e» gestern — wie aus Amsterdam gemeldet wird— u. a. zu einer kurzen Aussprache über den Rücktritt des früheren Kriegsminister» Hore Belisha. Da man sich offenbar etwas sehr Aufregendes von der Sitzung versprochen hatte, war das Unterhaus über füllt. Und die Besucher kamen auf ihre Kosten. Hore Belisha selbst sprach zwar nur einige belanglose Sätze, die ebensowenig die wahren Gründe für seinen Rücktritt erklärten wie für seine Ablehnung des ihm angeblich ange botenen Posten» al» Handelsminister. Die Sensation kam «rst, al» Ministerpräsident Chamberlain einige Bemerkungen zu dem Rücktritt macht« und dabei u. a. wörtlich sagte: ,Lch hatte f«stg«st«llt, daß sich au» d«n sehr großen Qualitäten Hore Belisha» Schwierig keiten ergaben, die nach meiner Ansicht eine Aenderung wünschenswertmachten.* Man weiß nicht recht: wollte der sehr ehrenwerte britische Premierminister einen Witz über seinen Exkollegen machen, wollte er sich selbst und sein Kabinett verkohlen, wollte er seine Zuhörer zum besten halten — oder ist er so altersschwach, daß er im Ernst meint, die Eigenschaften de, ehemaligen Krieg-Minister» von Sudas Gnaden seien überragender al« die verbündeten Heere e» vertragen könnten. Wahrscheinlich ist da» letztere der Fall. Dir überlassen e» dem britischen Expe ditionskorps in Frankreich, die Frage zu stellen, welche „über ragende Fähigkeiten* nach der Ansicht Lhamberlain» den Hinauswurf Hore Belisha» wünschenswert gemacht haben. Wahrscheinlich wird man bestreiten, daß es eine „besondere* Nicht zwei, sondern drei U-Boote gesunken. Die Lritlsche «dmiralitSt gibt de« Verlust zu. Berlin, 17. San. Das OberkommandoderWehr- macht gab gestern nachmittag bekannt: Di« britische Admiralität bestätigt außer den bereit» b«. kanntgegebenen U-Boote« „Starfi sh* und „Undine* nunmehr auch den Berlust des U-Boote» „Seahorse*. -olläudlsche« Schiff in de, Biskaya gesunken. Das holländische Motorschiff „Arendskerk* (8000 DRT.), das auf dem Wege nach Südafrika war, ist im Golf von Biskaya gesunken. Das Schiff hatte 4000 Tonnen Stückgut an Bord. Wie der Kapitän berichtet, wurde die „Arendskerk* durch ein deutsches U-Boot angehalten »nd untersucht, bevor sie versenkt wurde. Die Besatzung wurde von einem italie nischen Dampfer übernommen. gefunden habe, urteilen könnten, und dieser sei unseren Interessen im Osten und Südosten abträglich gewesen.* Schließlich hat auch der französisch« Botschafter in Berlin bei seiner Unterredung mit dem Reichsaußenminister am 6. Februar 1939 erklärt, „Frankreich werde selbst- ver stündlich keinerlei Politik im Osten be treiben, die Deutschland störe.* Di« erwähnten Unterlagen, deren voller Wortlaut soeben vom Auswärtigen Amt veröffentlicht worden ist, zeigen, daß Frankreich sowohl im Dezember 1938 al» auch noch im Februar 1939 von deutscher Seit« über Deutschlands Ansprüche auf Anerkennung seines Lebensraumes in Europa unterrichtet worden ist, und daß der verantwortliche Leiter der französischen Außenpolitik bindend zugesagt hat, daß Frankreich diesen Ansprüchen nicht in den Weg treten werd«. Unter eng lischer Einwirkung hat Frankreich das Pro. gramm der S«lbstbeschränkung im Frühjahr 1939 aufgegeben. Ls hat durch Einmischung in ost europäische Fragen, die die französischen Lebensinteressen in keiner Weise berührten, der deutsch-französischen Verständigung die Grundlage entzogen und England bei der Entfesselung des Kriege, Beistand geleistet. Der Führer begMtkwttnscht -MoNeo. Berlin, 17. San. Der Führer übermittelte dem italieni schen Botschafter Attolico seine herzlichen Glückwünsche zum KO. Geburtstag in einem Handschreiben und mit einem Blumengruß, die der Ehef der Präsidialkanzlei, Stäatsminister Dr. Meißner, heute vormittag dem Botschafter überreichte. l jüdische Eigenschaft sei, alt für neu — auch wenn es sich um Kriegsmaterial handelt — zu verkaufen und dadurch sein Ge schäft zu machen. Was aber den Premier anlangt, so sollte er sich bald ein ruhigeres Plätzchen suchen als den infolge der deutschen Erfolge immer aufregender werdenden Posten de» Ministerpräsidenten des „Weltreiches*. Vielleicht wäre sein bisheriger llberminister Hore Belisha ein geeigneter Nach- Dänemark verlor sei« größtes Handelsschiff. Dänemark muß als Folge des englischen Krieges den Der- lust des größten Schiffes seiner Handelsflotte beklagen. Nach dem Untergang des Flaggschiffes „Canada* Anfang November mar der Motortanker „Danmark* (10 517 BNT.), das größt« Schiff, über das Dänemark verfügte. Die Hoffnungen, daß der durch eine Explosion erlittene Schaden ausgebeffert werden könnte, haben sich nicht bestätigt. Die Dänische Petroleum- A.-G. teilt jetzt mit, daß die „Danmark* mit ihrer Ladung von 14 500 To. Benzin und Petroleum als verloren angesehen werden muß. Die 40 Mann der Besatzung sind in einem schot- tischen Hafen an Land gesetzt worden. Die neu« französische Außenpolitik fand innerpolitisch vom ersten Augenblick an erhebliche Widerstände. Diese waren so stark, daß Bonnet seinen im eigenen Land sitzenden Gegnern in seiner Rode vor der Kammer am 28. Januar 1939 erheb- Uche Zugeständnisse machen zu müssen glaubte, indem er die volle Gültigkeit des ftanzöstsch-polnischen Bündnisses stark unierstrich. Tatsächlich hielt sich Bonnet jedoch auch weiter für gebunden an di« Zusagen, die dem Reichsaußenminister am v. Dezember 1938 gegeben wovden waren. Deshalb gab er vor und nach der erwähnten Red« dem deutschen Botschafter in Paris, Grafen Welczeck, di« ausdrückliche Versicherung ab, daß sein« Kammererklärung nur für den inneren Ge- brauch bestimmt sei und kein« Bedeutung für die wirkliche Politik Frankreich» hab«, die bei den Pariser Besprechungen des Reichsaußenminister» und durch das Programm der Selbst, beschränkung festgelegt worden war. Am 18. Februar berichtete Graf Welczeck über ein weitere» Gespräch mit dem französischen Außenminister. Er sprach zunächst sein Befremden darüber aus, daß Bonnet von der Pflege und Erweiterung der fran- zösischen Freundschaft in Ost- und Mitteleuropa gesprochen und dadurch beispielsweise bei den Tschechen und Polen den Eindruck einer Wiederaufnahme der gegen Deutschland ge- richteten Einkreisungspolitik hervorgerufen hab«. Graf Welczeck berichtet weiter über diese» Gespräch wörtlich: „Bonnet widersprach sehr lebhaft und erinnert« an dl« mir vor seiner Rede in der Abgeordnetenkammer gegebenen Erklärungen. Frankreich wolle durchaus nicht dem schon durch sein« geographisch« Lag« bevorzugten Deutschen Reich im Osten und Südosten in die Quere kommen. In außenpolitischen Auseinandersetzungen ln der Kammer würden oft Dinge gesagt, di« nur für diese bestimmt seien und keine darüber hinausgehend« Dedeu- tung hätten. Wenn ein französischer Außenminister gegen Sturm und Wogendrang den seines Erachten» gerechten deutschen Ansprüchen auf di« sudetendeutschen Gebiete Gel- tung verschafft und dann innerlich die Folgerungen au« der Veränderung der Lage in Zentraleuropa gezogen habe, könne man nicht gut von ihm verlangen, daß er auch vor der Kammer auf der ganzen Linie sein Einver- ständnis zugebe. Wenn er die» tun würde, so würden nur die Kriegshetzer Oberhand erhalten, die ihm Schlapp heit und Protzerei mit d«m deutsch-französischen Abkom- men vorwürfen. Ich antwortet» Bonnet, daß wir nur nach dem Dtderhall, den seine außenpolitisch« Red« im Ausland Havariert eingeschleppt. Eines der neuesten britischen Handelsschiffe „Price* (5265 BNT.) wurde gestern von dem Dampfer „California Star* in den Hafen von Balboa (am pazifischen Ausgang de» Panamakanals) «ingeschleppt. Aus bisher ungeklärten Grün« den war die „Price* 800 Meilen von der Küste entfernt manöverierunfähig geworden. Als das Schiff hilflos im Golf von Panama umhertrieb, brach unter Deck Feuer aus. Eine Bestätigung der wirkungsvollen deutschen Seekrtegsführung ergibt eine Londoner Meldung, wonach die Admiralität berichtet, daß in der ver gangenen Woche zwölf englische und vier neutrale Schiffe ver senkt worden seien. Im übrigen hat die Erfahrung gelehrt, daß Churchill meist nur die Hälfte der tatsächlichen Verluste eingesteht. Die deutsch-ungarischen Wirtschaftsabmachungen. Erfreulich wie immer. Budapest, 17. San. Dl« deutsch-ungarischen Regierung», ausschüsse für die Regelung der gegenseitigen Wirtschaft», beziehungen haben hier ihre alljährliche ordentliche Beratung abgehalten. Dabei sind für das laufende Sahr die erforder. lichen Vereinbarungen getroffen und die gegenseitigen Waren- mengen vereinbart worden. Die wie stets im freundschaftlichen Einvernehmen geführten Besprechungen gaben Gelegenheit fest- zustellen, daß sich der Warenaustausch in derselben aufsteigen, den Linie wie bisher weiterbewcgt und daß sich die Kriegs- monate in keiner Richtung abträglich ausgewirkt haben. Auch im vergangenen Jahr habe es sich erwiesen, in wie erfreulicher Weise sich die Volkswirtschaften der beiden Länder ergänzten. Ministerpräsident Daladier hat sich auf dem Parteikonareß am 27. Oktober dieses Programm der Selb st oe- schränkung im wesentlichen zu eigen gemacht. Auf Grund dieser neuen Politik Frankreichs ist die deutsch-französische Erklärung vom 6. Dezember 1938 zustande gekommen. Die Gespräche, die Reichsaußenminister v. Ribbentrop bei seinem Besuch in Paris mit dem damaligen Außenminister B gejährt hat, beweisen, daß der Reichsaußenminister Bonnet deutlich zu verstehen gegeben hat, daß Deutschland di« fran- Mischen Militärbündnisse in Osteuropa al» ausgesprochene llcbevbleibsel de» Versailler Vertrage» ansah, dtr rtn wieder erstarktes Reich nicht länger hinnehmen könne. Bonnet hat dies ausdrücklich zur Kenptnis genommen und durch seine Erwiderung, ,Haß sich die Verhältnisse seit München ja in dieser Hinsicht grundlegend geändert hätten*, für Frankreich angenommen. Auch der Feststellung des Reichsaußenministers, daß Deutschland den tschecho-slowakischen Raum als seinen Lebensraum ansähe, hat Bonnet, nicht widersprochen, vielmehr zu erkennen gegeben, daß Frankreich di« der Tschecho-Slowakei unter gewissen Voraussetzungen zu gewährende Diermächte garantie als ein lästiges Ueberbleibsel des verfallenen fran- zösisch-tschecho-flowakischen Bündnisses betrachte. Jedenfalls hat sich Bonnet durch die Erklärung des Neichsaußenministers, bas „Deutschland eine französisch« Garantie der Tschecho- Slowakei gegenüber al» Einmischung ansehen müsse*, nicht daran hindern lassen, an der deutsch-französischen Derständi- gungspolitik festzuhalten und damit die tschecho-flowatische Frage als ein« rein deutsche Angelegenheit anerkannt.
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