Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 03.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189306032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18930603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18930603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-03
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 03.06.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
W3. Schandau, Sonnabend, den 3. Juni 44. Jacobi. Der Bürgermeister. verzeichnete diamc verdeckt ist. Hohnstein, den 31. Mai 1893. Die Kapitalkräfte und die Staatsleistungett im deutschen Reiche. Der seit ungefähr drei Jahren slattgcfnndenc wirth- schaftlichc Rückgang in den nicisleü ErwcrbSzweigcn ans der einen und die wachsenden Staats, und Gemcindcabgabc» ans der anderen Seite Haden bei viele» Bürgern eine trübe und pessimistische Beurthcilung der wirthschafUichcu Zukunft Deutschlands und seiner Erwerbökrcisc hcrvorgcrnfen, welcher energisch entgegenzutrelc» nicht nur eine Aufgabe praktischer Lebens, und Geschäftoklughcit, sondern auch eine sittliche Pflicht ist. Denn angenommen, cs stände nm Deutschlands wirthschaflliche Wohlfahrt wirklich so bedenklich, wie cs ver zagte Schwarzseher und gewissenlose Hetzer der Mitwelt ver künden, so würden doch gerade Pessimismus und hoffnnngS- lose Aussichten die Lage noch verschlimmern und der Hoff- uungSfreudigkeil und dem allgemeinen Vertraue», welche die kräftigsten Hebel geschäftlichen Wohlstandes sind, erst recht jeden Boden entziehen. Mit anderen Worten: In schlechten Zeilen nutzen Klagen und Verzagtheit gar nichts, sondern mir Hoffnung, Bertraucn und Thalkrasl können bessere Zu stände hcrbciführcn! In Wirklichkeit aber liegen die Vcr- hältnissc im dcnlschc» Reiche nun auch noch derartig günstig, dass zu den geschilderten pessimistischen Auffassungen dcr wirthschafllichcn Lage keine Ursache vorhanden ist. Es lehrt dies eine Untersuchung der in Deutschland wirkenden und dem Reiche wie den Bürgern zugehörendcn Kapitalkräftc. Zur Bcurthcilnng dieser Sachlage könnten wir so viel sta- tistischcs BcweiSmaterial bringen, daß man damit ein kleines Buch fülle» könnte, wir wolle» aber nur einige der stärksten Beweise anführc». Nach den Ermsttcluugcu des statistischen Amtes werde» z. B. i» Deutschland, wie cö die Sparkassen, Bauk-Jnstilulc, Bcrsichcruugögcscllschaflcu u. s, w. cmöwcisen, jährlich im Durchschnitt tausend Millionen Mark gespart; die vorjährige Statistik der Sparkassen u. s. w. wie« sogar einen wesentlichen Zuwachs ersparten Geldes nach. Ferner ist cs eine vom statistischen Amt bewiesene Thatsachc, daß in Deutschland für Gcnußmillel, also nicht für reine Lebens mittel, wie: Brod, Fleisch, Milch, Gemüse, sondern für Genüsse, Ivie: Bier, Kaffee, Thee, Spirituosen, Wein, Ei- gnrren und Tabak, jedes Jahr dreitausend Millionen Mark nusgegcbeu werden. Bedenkt mau nun ferner noch, daß im deutschen Reiche enorme Kapitalien für Heer und Flotte, für Eisenbahnen und Kanalbantcu u. s. w. auSgcgcbcn wurden, und zieht man ferner in Betracht, daß deutsche Kapitalisten inSgcsammt gewiß mehrere Milliarden in ausländischen StaatS- und Eiscubahupapicrcn angelegt haben, das dcnlschc Reich und die Bundesstaaten aber gegenüber anderen Staaten wenig schulden haben, rcsp. daß dieselbe» meistens durch den Besitz der SlaatScisenbahuen gedeckt sind, so wird man wohl zugcbeu, daß cs geradezu lächerlich und ungemein thö- richt ist, Dcnlschlaiidö Kapitalkräfte und Staatslcistungcn Pessimistisch z» benrthcilcn. Man darf mit viel größerem Rechte vielmehr behaupten, daß die wirthschaflliche Kraft Locales lind Sächsisches. Schandau. Vom 1. Jauuar bis mit 27. Mai dieses Jahres sind inSgcsammt 3555 bcladcuc Fahrzeuge beim Königlichen Hanplzollamte Schandau zur Abfertigung gelaugt. — Morgen Sonntag ist die Verkaufszeit in den hie sigen Geschäften eine verlängerte. Es dürfen sonach solche Geschäfte, die früh nicht auf sind, vormittags von '/^H Uhr bis abends '^8 Uhr geöffnet bleiben. Dagegen ist der Handel mit Eß- und Materialwaarcn früh von '/,8 bis '^9 Uhr und vorm. von '/^H Uhr bis '^8 Uhr abcudS Zulässig. — Sonnlag, Montag nnd Dienstag findet hicrsclbst daö Königschicßcn statt nnd sind dazn auf dem Fcstplatzc bereits die umfasscudstcu Vorbcrcstuugcu getroffen. Es wird besonders diesmal viel SchcnowcrlhcS und Belustigendes für daö große Publikum geboten werden, sodaß nnch bei halbwegs günstiger Witterung sich ein reges Treiben auf dem Fcstplatzc cutwickcln wird. Ausgestellt siud daselbst außer den üblichen Vcrkanfsständcn ein Mällini-Theatcr, in welchem täglich drei Vorstellungen stallfinden, eine Drahlscilbahn, ciu Panorama, ein Carrouscl u. s. w. Auch hat Herr Miclhc wiederum ciuc vorzügliche Säugcrgescllschnft cr- worbcu, deren Vorstellungen in den Parterrc-Localitätcn abgchaltcn werden. — Nächsten Mittwoch, den 7. Juni wird seitens des hiesigen künigl. Amtsgerichts im Gasthof zur „Sächsischen Schweiz" in Hohnstein Gerichtstag nbgchallcn. — Am 1l. Juni (Sonntag) treffen, auf einer Sänger- fahrt begriffen, die Mitglieder der Leipziger Liedertafel hier ein. Dieselben nehmen im Garten des Restaurant „Ely sium" ihren Aufcnlhalt. Sängern und Freunden des edlen dcnlschen Männerfanges ist dort Gelegenheit geboten, den Vorträgen dieser Sängerschaar zu lauschen. — Aus Sachsen wird der „Krcnzztg." folgender be- herzigcuöwcrthcr Anfruf an die denlschcn Frauen zugcsandt: Diese Worte sind gerichtet an jede deutsche Frau, an die hochgestellteste sowohl, als an die Frau des schlichtesten Arbeiters, sie sind gerichtet an jede Mutter, an jede Gatlin, an jede Tochter! Ein tiefernstes Gefühl der Sorge nm die Zukunft drückt mir die Feder in die 5>and, und ich frage Euch alle, Ihr deutsche» Frauen, fühlt Ihr nicht ebenso? Wo ist cö hin, daö wohlthucudc, segensreiche Gefühl der Sicherheit, welches uns beseelte seit mehr als zwanzig Jahre», seit der Einigung unseres deutschen Vaterlandes? Und war Bekanntmachung, die bevorstehende Neichstagswahl betreffend. Bei dcr auf UVoiinvrnlnxx, «Iv» 15. »Anni 1888 fcstgcsctztcn Reichs- tagswnbl bildet die Stadt Hohnstein mit gleichnamigem Staatsforstreviere, Kgl. Schloff und Rittergut nebst Schäferei einen Wahlbezirk. Nichtamtlicher Theil. Deutschlands und dcr Fleiß nnd die Sparsamkeit seiner Bc- völlcrung so groß sind, daß wir nicht nnr bald die wirlh- schaftlich ungünstige Coujnnctnr überwinden, sondern anch Geld zn denjenigen SlaatSlcistnngcn habe» werden, welche neben dcr Sichcrnng dcö Friedens und einer Hebung dcr Erwcrbövcrhällnissc dcr nntcrcn und mittleren Klassen, eine Steigerung dcr allgcmcinen Wohlfahrt im Auge habe». Bekanntmachung. Der erste öffentliche Impftermin findet Mittwoch, den 7. dieses Monats nachmittags 3 Uhr im Prüfttngssaalc der hiesigen Bürgerschule statt, in welchem die bestellten Eltern und Pfleger mit den Kindern zur Vermeidung dcr gesetzlichen Strafen zu erscheinen nnd die Kinder dem verpflichteten Jmpfarztc vorzustcllcn Bereits erfolgte Impfung ist durch Impfschein, behindernde Krankheit dcr Kinder durch stcngnis eines approbirten Arztes zu bescheinigen. Die zu impfenden Kinder sind vor dcr Impfung an dcm Oberarme »nt Seifen- wasser zu waschen und mit reiner Wäsche zu versehen. Schandau, am 1. Ium 1893. Der Studt rat. Bürgerin. Wieck. Holzversteigerrmg: Ottendorfer Revier. Uv" 12. 188» im Gasthofe „Sachs. Hof" in Sebnitz Vormilt. 10 Uhr: , , , ., , 23li wch. Hölzer, 23-42 ein strk., 13,0 m lg., 951 weh. Sparren, 1-4 buch. u. birk. Klötzer, 16-48 em strk., 3,0-4,„ IN lg., 4937 wch. Klötzer, 16-60 MN 4,z m lg., 589 wch. Stangcnklötzcr u. Leiterbäume, 3l00 wch. Wcinpsahlc, Nnchmill. 2 Uhr: , 41 rin hrt. u. 56 rin wch. Brcnnfcheite n. Vrennkttüppel, 43 rin hrl. ,'jalrcn, 67 rin hrl. u. 335 rin wch. Acste, Schläge: Abth. 19, 43, 45 u. 59, Durchforstungen pp. Ablh. 15, 28,34, 3n,->7, ä-n.-I<>. Kgl. Forstreutamt Schandan und Kgl. Forstrevicrvcrwaltnttg Ottendorf, am 27. Nkri 1893. sic nicht Ihcuer gcnng erkauft diese Einigung — mit dem Blute unserer Söhne, unserer Gallen, unserer Brüder? Ein Gefühl dcr Beschämung und dcr bangen Sorge Hal seit Kurzem sich unserer bcmächligl, die traurige Gewißheit, daß unser schönes deutsches Valcrlaud zerrissen ist nach innen durch den Verlust dcr Einheit. Waö hat dieses Wort für eine schwere Bedeutung und wie viel schwerere Folgen können wir noch erfahren? Uns Franc» ziemt cö nicht, thcil- zunchmcn an dem Wahlkampf dieser Tage, nur eines halte ich für erlaubt: „Wir denlschcn Franc» wollen sein ein einig Volk von Schwester»! Wir wollen unsere Söhne, unsere Gallen, »ufere Väter bitten, mit aller Macht unserer Liebe, daß sic wählen mögen zur Sichcrnng dcö Friedens unseres Vaterlandes, zur Erhaltung seiner Macht und Größe, daß sie wählen für seine unerschütterliche Einheit nach innen nnd nach außen! — Au dem bedeutungsvollen Tage dcr Wahl wollen wir alle Eins sein in dcm Gebet: Gott er halte unser licbcö, einiges, deutsches Vaterland!" Die am Donnerstag Abend im Gasthof zur „Carola- brückc" in Wcudischfährc stattgchabtc Wahlversammlung der Neform-Partci war sehr zahlreich besticht. Nach Er- öffnnng dcr Versammlnng wurde dcr Vorsitz Herrn Lotze- Dresden übergeben, welcher sich zunächst in kurzen Worten gegen den Vorwurf der Freisinnigen und Socialdcmokratcn verwahrte, Herrn Ahlwardt anläßlich seiner Dresdner Vor träge einen Lorbccrkran; verehrt zn haben und schloß seine Ansprache durch ciu Hoch auf Kaiser Wilhelm und König Albert. Es folgte nunmehr ein mit großem Bcifall anf- gcnommcncr Vortrag dcö Hcrrn Geschäftsführers Hänichen- Lockwitz über die Zwecke und Ziele dcr Ncformpartei, schließend mit dcm Wunsche, daß Laudwirlhschaft und Hand- werk sich vereinigen mögen, um am 15. Juni dcr Partei ihre Stimme zn geben, die sich die Aufgabe gestellt hat, deu Mittelstand vor seinem Untergänge zn bewahren. Nnch den überzeugenden Anöführnngcu dieses Redners gab dcr Reichs,ags.Eandidat Herr Lotze seincn Wählern daö Vc» sprechen, als NcichslagSabgcordncter dcö hiesigen Kreises für daö Programm dcr antisemitischen Volköpartci und die Interessen der Landwirts cinzulretcn. Die Vcrsamm- luug schloß mit einem Hoch auf daö deutsche Valcrlaud. >7"^" E M. Akai staltgefundcuctt PrciSvcrlhcil- «ad Lebensmittels zu Magdeburg ' an Becrcuwemkcltcrci vou H. A. Forkert " für ihre vorzüglichen Erzeugnisse dcr 1. s-reiö Goldene Medaille— zncrknnnt. Die Mitglieder des Mänucrgcsaugvcrcinö zu Schöna- R ein hard öd orf, Dirigent Herr Kirchschullchrcr Jäpclt, unternahmen dieser -Lmgc eine längst geplante Sänger fahrt m'ö bcnachbrtc Äöhmcrland und nach dcm Lausitzer Gc- birgc. Bei herrlichem Wetter und frohester Stimmung verlies dieselbe znr Zufriedenheit aller Thcitnchmcr. Ein solcher Vcrcinsans-flng erweckt allenthalben den guten Vor- satz, mit neuen Kräften dcr edlen SaugcSluust zu huldigen. Bekanntma ch ii u g. Erstatteter Anzeige zufolge ist das auf den Namcu Ebrisliauc Juliauc Hetttschcl iu Rathmannsdorf anSgcstclltc Emlagcbuch dcr hiesigen städtischen «Sparkasse Nr. 12743 abhanden gekommen. - . , ... Dcr unbekannte Inhaber wird hiermit aufgcfordcrt, wenn er gerechte Ansprüche au dcm Bnchc zn habcn vcrmcinl, sich bei deren Vertust binnen 3 Monate» bei dcm unter- zcichnctcn Stadtralc zn mcldcn. Schandau, am 31. Mai 1893. Der Stadtrat. Bürgcrm, Wieck. (W.I2211.) Löwe. Als Wahlvorsteher ist dcr mttcrzeichuclc Bürgermeister und a Vertreter der Vicebürgermeistcr Carl Berger ernannt worden. Mch, Die Wahlhandlung, welche um 10 Uhr Vormittags . SäNveil statt, mittags geschlossen wird, findet im Saale des Hotel zur sächsisch Kttmmbcrcchligtcu Die in der Wahlliste dcö hiesigen Wahlbezirks anfgefuhr A werden hiermit geladen, am obgcdachlcu Tage während dcr genannt zeichneten Orte ihre Stimmzettel persönlich abzugcben. ..ch, «... ...Am °»-- w-««- -»«-»" Kennzeichen versehen sind, ... 2. Stimmzcltel, welche keinen oder keinen lesbaren Namen c. , 3. Stimmzettel, ans welchen die Person dcö Gewählten mch Z l ! t 1 4. Stimmzettel, ans welchen mehr als ciu "Name, oder dcr Name cincr nicht wählbare» Person verzeichnet ist, 5. Stimmzcltel, welche einen Protest oder Vorbehalt enthaltet, Der Zettel muß bei dcr Abgabe derartig jnsnmmcngcfaltcl sein, daß dcr auf ihm Sächsische MMung Amtsblirtt für das MiMe Msgmihl und den Aadtrath pt Kchandnu, somit für den NadlMclnderB !» WMcln. Sikbcintnddreifiisister Jahrgansz. -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite