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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010328021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901032802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010328
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901032802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-28
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Lies«» Blatt wird den Lesern von Dresden und mn Taze vorher dereü» als öerugrgedüdr: Abend-Ausgabe , », die «'lieber in Dresden »nd der «äMe» Umgebim,. »« dt« üvtraaun, durch etaenr Bote» »der Kvmmökonäre niolot. erdalten da» Bla» an wochentaa«», die nicht aut Sonn- oder Netertaue tolaen. in uoei rd'itau»a»d«a «den»« »nd M,q«» ul«edrüt. UN N ÜSaabe eina e<and«rr Schrift. Mft tri»» «erbindUchlitt. y»r«»pr»ch,n«chl»tz: «UI U und «r. «0»«. r«I«,ra«».»»r»n«: «»ch »ch ,» » ,»»,» zngestellt. während es die Post-Abonnenten am Morgen in einer Besammtautgabe erhalten. Änrei'gen-cLnl. 11 Keg^LrrrSeL 18LS Nerlas von Ktrpfch Ld N-tchardt. Die Annadine von Nnvtndiaunaen ertotat tn derLaiwtoeichLiMelle and den «edenannabmrkteNen in Dretden bi» Nachmtttoa» »Udr Sonn- und -eiert«,» nur Marirnstradr s» von )lbc»>/,>Ul,r Du t ivainae Grund, »eile <ca. » Silben) 20 Big 8» kündiaunaen ant der Prrvaticüe Leiie 2k Lt,.: die rivallioe Zeile als .Linaeiandl" oder aui Lertieitc so Dia. In Nummern nach Loim- und geter laaen 1- de» 2i»a»rae Grund»eilrn R, 40 de«. « und so Pl». naL- beionderrm Tarif. ÄustvLrttae Nutnsae nur ,«am LorauLbktLliluna. Brlerblütter werden mit 10 Pf». ^ berechnet. M-IUk, ülvsslullssim 60. Ulli! vep«Äte»IiW« <I«r Vvnlsssslldll krsLtzrztsWk 2. !k!^ kiÄe Itiilliiliselilri'Attiiril-kriillttlilei'-Ii'Sliei'e! riii-iie i. Mluolulsr Lry. IkOLft-nI^f. «„ «»^vro. M>- rvwpdo» ö,». »o7.-MG Rr. 87. tritiel: D-,»,^»»---.,1«-. > Dounerstag. 28. MSrz lS«1 Renette Drahtmeldunqen vom 27 März München. Der Großherzog von Sachsen- Weimar ist beute Bormlttaa kur, vor II Uhr hier eingetroffen und aus dem Bahnhöfe. wo grober militärischer Empfang statt- sand. von dem Prinzreaenten und iämmtlichen bavecischen Prinzen empfangen worden. Nach herzlicher Begrünung ritt der Groß herzog mit dem Vllnzregrnten die Front der Ebrenkomvagnie ab. woraus rin Vorbeimarsch erfolgte. Bom Badnhoie fuhren der Großberzog und der Pttnzregent in offeneni Vierspänner, geleitet von einer Eskorte des Schweren Reiter-Regiments, unter fort gesetzten Hochrufen des Publikums zur Residenz, wo der Grvß- herzog bi» morgen küh Absteigequartier nimmt. Straßburg i. Eli. Nachdem gestecn Schneefall eingetreten ist, benschten heute früh 7V, Grad Kälte. Pari- Die aus den Vorschlag des Ministerpräsidenten i» der Kommission beschlossene Aendening des Artikels 17 des VereinSgrietzes. wonach die Güter der nickt genehmigten Kongregationen zunächst lür den Unterbalt der von denselben ge gründeten Wobltbätigkeitsanstolten sowie kür Ruhegehälter der Mitglieder dieser Kongregationen venvandtwerden sollen, ricfunter drn Sozialisten lebhafte Verstimmung bewor. Es beißt, die sozialistische Gruppe wolle dem ursprünglichen Wortlaut aemäß beantragen, daß das Vermögen dicker Kongregationen aiisichließiich einer zu gründenden Arbkiterversorguiigskasse zukallen solle. Die I rfgierirngssreniidlrchen Blätter erkläre», dak der AbändernngS- IVorschlag Waldeck-Ronsseans einem Rückzug gleich komme. Marreille. kie Ausständigen be-chloffen in einer lgestrigen Versammlung, nniirnebr auch ihrecieitS iedes Schiedsgericht abzulehnen und de» Ausstand bis rum Aeukecsten fort-u-enen. Mebrere Rbeder erklärten einen- Berichterstatter, dak der Schaden. ! der durch den Ausstand dem hiesraen Haken zngesügt werde, nickt wieder gut zu machen iei Durch veir Ansstand gewinne vor Allem der Hafen von Genna. Gleichwohl bestebe die Ansicht, das, die Beschuldigung, die italienische Regierung fördere den Streik, durchaus nicht gerechtfertigt iei. London. Die „Daflv Mail" berichtet aus Malta, die dortige Polizei habe i» La Valetta mebrere italienische A n a r ch i - tsteil verhaktet, welche als Mönche verkleidet sich unter das Voll j gemischt batten. New-Aork. Der Dampfer „Etnma" ist hier elngelausen. nachdem er einem deftigen Sturm gnKgesetzt gewesen, der volle 24 Stunden gedauert bat Zwei Passagiere, ein Irländer und ein Pole, sind unterwegs ans Angst wahnsinnig geworden. Der Pole «bängte sich, um einem voraussichtirchen Tvde durch Ertrinken zu entgehen New -Vork. In der Grube Conneiville im Staate Pennkpl- ! vania fand eine Epvlo! ion schlagender Wetter statt, wobei ' Personen getödtet und 9 schwer verwundet wurden. Mehrere !lrbelter fehlen noch Nrw - Bork. Aus Birmingham (Staat Alabama) wird noch berichtet, da» de, Orkan die Handelsbörse von Irondale znstött hat. wobei 7 Personen gelobtet und eine Anzabl verwundet wurden. Washington. Tie Meldung des „Reutri'ichen BureauS", ! daß China den Mandschurei-Vertrag mit Rußland ver warf. ist unbegründet, obwohl es gegen mebrere Punkte, die jetzt zur Verhandlung stehen, Einwendungen erhob. Wgibington. Die Vereinigten Staaten haben am lS. Februar China ihre Meinung danin ausgesprochen, dak es nicht zweckmäkig, sogar gefährlich sei. irgend welche gebeimen territorialen oder finanziellen Abmachungen In Betracht zn ziehen, ohne die volle Kenntnis» und die volle Zustimmung aller Mächte. Staatssekretär Hat, sandte eine Kopie dieses Memorandums an alle Mächte. Rußland eingeichlossen. Kapstadt. Die Pest gewinnt einen ernsteren Charakter. T« auf die Europäer entfallende Prozentsatz der Erkrankungen wächst. In SlmonStown war ein Soldat des Regiments Königin unter verdächtigen Erscheinungen erkrankt, setzt ist die Pest bei ihm town gestorben. Äukerdem sind «krankt, ein Farbig« rst gestorben. 8 Farbige und 2 Europäer OerllicheS «ad Sächsisches. Dresden. 27. März. —* Se. Majestät der König empfing gestern Mittag in Villa Strehlen Se. Excellen, den Staatsminist« General der Infanterie Edlen v d. Planitz. In den Nachmittagsstunden unternahm Se Majestät die gewohnte Spazierfahrt. -* Ihre Maiestät die Königin, begleitet von ihrer Hof dame. Frl v Nauendorfs, zeichnete gestern Nachmittag von 8 bis 5 Ubr die Prüfungen der 7. und 5 Klasse in der katholischen Bürgerschule durch ihren Besuch aus Daselbst wohnten heute Vormittag vou 11 bis '/«12 Uhr Ihre König!. Hoheiten die Prinzen Georg d. I. und Friedrich Christian mit ihrem Erzieher. Herrn Hauptmann Freiherrn O'Bvrn, der Prüfung der 6. Klasse bei. —* Gestern Abend besuchte Se. Könlal. Hoheit Prinz Friedrich August das Oisiziersknsino des Leib-Grenadier- Regimeuts Nr. 100 und wohnte beute Vormittag einer Be sichtigung des Gnrderestrr-Reglments bei. —* Ihre Kais«! Könlal Hoheit Frau Prinzessin Fried rich August besuchte gestern Abend d!e Vorstellung im Opern hause. —* Ihre Königs. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg beehrte gestern, wie bereits kurz erwähnt, das Eramrn der 7. Be- zirksichnle mit 'hrem Besuche. Von den Herren Stadlrath Fischer. Königs. Bezstksichulinlpektor Scbulrotb Fink. Stadtschulrats, Pros. Tr. Lyon, Direktor Meckcr »nd einer Anzahl Lehrer empfangen, nabm die Hobe Frau eine Blnmensvende von einer Schülerin der l. Mädchenklasse entgegen und widmete, nachdem sie vom Quartett des Lebrerkolleaiums begrükt worden wir. der Brüning der Mädckenklasse 6b (HeimatbSkunde: Herr Schwalbe und Rechnen: Frl Platz) ihre Aufmerksamkeit. Zum Schlüsse wurde die Aus stellung der Zeichnungen und Nadelarbeiten einer eingehenden Be sichtigung unterzogen. — * Herr staats- und Finanzminister v. Watzdorf hat eine mehrwöchige Urlaubsreise angetretrn. —* Von sehr geschätzter Seite «halten wir folgende Zuschrift: Die für Montag Abend in das Tivoli «„berufene Bersamm- lung drS nationalliberalen Reichsvereins mit Bortrag des Silverintendenten Mever-Zwickau bot dadurch ein. besonderes Gepräge dar. daß quer über den Saal hin ultrainontane Parteigänger — allem Anschein nach abkommandlrte Mit- gliedfr hiesiger katholischer Grsellenvereine — Posto gefaßt hatten, um genau nach sozialdemokratischem Rezept den Redner zu unter brechen und womöglich an der Fortsetzung seiner trefflichen Aus führungen zu hindern. Doß da» Ganze eine abgekartete Sache war. ging besonders daraus bewor. dak der Lärm bei Ausführ ungen deS RednerS begann, die die guten Leutchen aus Wenzels land auch nicht von ferne verstanden: sie betrafen die völkischen Momente in d« nrianiichen Bewegung. Man vernahm Zwischen- rufe .Unsinn^, -Blödsinn", das scheinbar vorher eingelernte .Huh bub", als daS Wort .Jesuit" zum ersten Male genannt wurde. Nicht unbemerkt bleiben konnte auch das unwürdige Gebühren Einzelner bei dem zuletzt ausgebrachten Königs- und Kaiser-Hoch Doch war es vielleicht nicht Böswilligkeit, wndern Unwissenheit mit aut« deutsch« Sitte, die die Einen nicht rechtzeitig aufstehen nnd die Anderen sich vorzeitig setzen ließ. Erstaunlich groß war die Geduld, mit der die ca. 1000 protestantischen Zubörer zuerst die lärmenden Zwischenrufe dn Römlinge, die man anfänglich für Sozialdemokraten hielt und deren Zurufe d« Herr Redn« meister lich abfertlgte, Hinnahmen. Was würden Ultmmontane gethan haben, etwa in München oder Prag, hätte eine protestantische Minorität in solch' ungualisiztrbar« Weile eine von ihren Ver sammlungen zu stören versucht. Zuletzt ireilich wachte der turor teotouieu» auf. ein« der schlimmsten Schrei« wurde aus dem Saale verwieien und der geschätzte Redner konnte seinen trefflichen, vor Allem die Wechieibeziehtmgen zwilchen Protestantismus und Dkutschthnm behandelnden Bortrag unter minutenlangem jubelnden Beifall der Veriammluna ungestört vollenden. Ab« beachtens wert- bleibt doch da- erstmalige Auftouchen ultramontaner Svrengkolonnrn. Hoffentlich erscheint dn Bortrag Meyer'S in Druck, damit Jedermann sich davon überzeugen kann, was nach auszusprechen nicht aber angesichts der ultramontanem Rezept i» Dresden öffentlich mehr erlaubt sein soll. Hoffentlich nehmen >» - Anfeindungen des Vorsitzenden vom Centralvorstand des Evan gelischen Bundes Hunderte Dresdner protestantischer Männer und Frauen Veranlassung, ihrerseits diesem Bunde zur Wahrung evan gelisch« Interessen veizutreten. —* Anläßlich des in Kurzem beginnenden neuen Schul jahres wird uns von fachmännischer Seite geschrieben: Ein von den Eltern. Schülern und nicht zum geringsten Ttierle seitens der Lehrerschaft alljährlich schwer empsunden« llebelstand liegt in dem Umstand, daß die kür den Unterricht erforderlichen Lehrbücher sich in zahlreichen Fällen nicht rechtzeitig in der Hand der Schüler befinden. Diesem llebelstand würde in weitem Maße abgeholfen werden, wenn die Eltern jener Schüler, deren Versetzung in eine andere Klasse bei Schluß des jetzt obgelaufenen SchnftahreS bereits eriolgt, sogleich und nicht erst bei Beginn des Unterrichts den notdwendigen Bücherbedarf decken wurden: in dem Jahres Programm aller unserer höheren Schulen insbesondere befindet sich ein genaues Verzeichniß der sür die einzelnen Klassen erforderlichen Lehrbücher, sodaß mit der Anschaffung derselben aus keinerlei Gründen gezögert zu werden braucht. Nur bei frühzeitig« Bestell ung ist mit Bestimmtheit auf pünktliche Lieferung seitens der Buchhandlungen zu rechnen. Im Interesse derjenigen Schüler aber, welche «st nach bestandener Aufnahmeprüfung, also direkt vor Beginn des Unterrichts, an dir Beschaffung der Lehrbücher geben können, iei an die Herren Rektoren und Direktoren unter« Lehranstalten die Bitte gerichtet, sie möchten die Frist für Beschaff ung dn Schulbuch« nach Möglichkeit auf mebrere Tage aus- dehnen. In der Regel «halten die Neuaufgenommenen erst nach «folgt« Ausnahme ein Verzeichniß der von ihnen amukaufenden Schulbücher mit der Weisung, dieselben bis zum Beginn des Unterrichts, d h. bis zum nächsten Morgen zu beschaffen. — Gerade beim Beginn des Schuljahres kann man übrigens wahr nehmen. wie selbst in den Kreilen der Gebildeten irrige Anschau ungen über den Sortimentsbuchhandel bestehen und darum sei hier noch Folgendes ausdrücklich hervorgehoben: Buchhandlungen, die ein besonderes Priviiegium für den Verkauf von Schulbüchern haben, glebt es nicht; die Preise d« Büch« sind in allen Buch Handlungen die gleichen, mögen die Büch« direkt vom Lag« ver kauft oder besorgt «erden. - ' ' — Der Jahresbericht deS Vereins ..Martha heim" stellt fest, daß sich im verflossenen Jahre die Äereinssache befriedigend fortentwlckelt hat. Das Altstädte» -Marthaheim", PortikuSstraße 7. beherbergte im Jahre 1900 1421 Gäste an 10663 Pfleartagen. die höchste bÄ jetzt erreichte Zahl. Der tägliche Durchschnitt betrug 29 Gäste. Die neueingerichteten Sonderzimmer sind aern benutzt worden. Die durch die Erwertemna der Räume erhöhten Kosten wurden durch den Betrieb annähernd gedeckt, wobei allerdings die erforderliche Abschreibung nickt berücksichtigt ist. Die Vermögens lage des Heimö erweckt keine Sorgen, gleichwohl bedarf die Anstal: noch kehr der Unterstützung durch Freunde und Gönn«. Die Ver waltung glaubt mit ihr« nn Dienste dn inneren Mission stehen den Arbeit eine wlrthschaftiiche nnd soziale Frage von großer Schwierigkeit, die Dienstbotenfrage, lösen zu Helsen und sowohl den weibliche» Dienstboten alS auch den Herrschaften zu nützen. DaS Vermögen des Altstädte, Helms beträgt 10086.05 Mk.. d. i. 319.29 Mk. wenig« als Ende 1888. Die Ausgaben «fächerten 17581.27 Mk. Das Neustädter .Martbaheim", Mackarafen- straße 38. das bis jetzt noch in Mietbräumen untergebrawt ist. hatte einm geringen Rückgäng der Gäste zu vnz«chnen. Es halten sich unhaltbare Zustünde herausaestellt. sodaß die Verwalt ung an den Erwerb eines eigenen Ha wes dachte. Die!« ließ sich aber zunächst nicht ermöglichen, da die nöthigenGeldmittel fehlten, bis ein Dienstmädchen. oaS Aufbewahrung über Sicherung zur Vers!. , . „ ung drei Viertel der erforderlichen Anzahlunasiumme für das HauS Nierltzstraße 11. dessen Lage ganz besonders günstig sür die Errichtung der Anstalt ist. Die Zahl d« Gäste betrug im Jahre 1900 1010 (1899 1036). die der Verpfleget««- 7438 >7726,. im täg lichen Durchschnitt stellte fick die Zahl d« Gäste auf 30. Die Zahl der durch die Anstalt vermittelten Stellen betrug 1157 <1142». Das Vermögen des Neustädter Heims beträgt 6M8.24 Mk. (7045.42 Mb). Die Ausgaben «forderten 19108.80 Mk. Im Wimtt «ud Wissenschaft. s* LiedoEb abend brachte wähl an» der . . Sammlung .Indische Liedchen de» Htila entnommen und in deutsche Verse Wflbrondt. komvonirt von eigentlich nm Svrüche von vbstosovdtschen Inhalt eignen nicht deiond«» vortheilhaft. ' Kürze, denn es sind rein- poetischen Gehalt nicht ^verlieren z> ^ Neuheit eine AuS- Klemm erschienenen dem .Saptacalakam" übertragen von Adolf Ltck>chen. tägliche fallen sollen. Wiederholungen be sorg Göhler. meist eigenartigem poetischen nnd ich sür dre musikalische Komposition on nicht wegen ihr« überraschenden ne Vierzeiler, die. wenn sie In ihrem und musikalisch nicht in's All «ä nicht gut ver- emnach auch sehr richtig empfunden, aaen ein« gleich knappe musikalische ' sind die Liedchen zumeist von nur - - Textes ^ , tragen. Herr Dr. Göhler-Leivzig. der seine Kompositionen am Klavier selbst begleitete, bat demnach auch sch wenn n der Kürze dn Dich tun Form giebt. Auf dtÄ« Welse . - 16 Takten Länge ausgefallen (einige zählen sogar nur 8 Takt«), und in der Hauptsache auch charakteristisch aut getroffen. Wirkungs voll. oder von tieferem Eindruck, sind sie aber keinesfalls, wenigsten» nicht, wie sie Dr. Wüllner singt, oder besser gesagt, im Rhvtvmn» dellamirt. mit dem zur Harmonie passenden Tonfall. SWgllch. daß «tn Sänger di« sehr geschickt gearbeiteten Sächel chen besser zur Geltung bringt — gestern mußte man sich nach diif« Gelte hin mit dem bloß« ante« Willen begnügen. — Luk«, dein trug Herr Dr. Wüllnn ca. 20 Gelänge von Brahms. H.Wolf uXd Franz Schubert vor. meist bekannte, oft gehört« Lied«. An dem Vortrag Dr. ÄÜllner'» hat sich, seitdem wir itm bi« nicht gehört, nicht» geä >dert» auch an unterer Meinung nicht über seine Briähtaun» »um Liederiänäer. Daß diele Meinung auch ander» wärt» die vollkommene Bestätigung findet, maa an» der jüngsten KrN» heevorUhen. die iderrn Dr. Süllner Mrzlich «leg feine« Liederabend« s» München von d« .«llg. Atg. wurde. Da» genannt« Blatt schreibt: .Was wir von der Bott Dänler Dr. Wüllner'» halten, haben «tr schon zu wiKech sattsam au»«inandn gesetzt. Den größeren Theil der t'ichen Lied« wird man «Ken mit bloßer Eharakänsttt dös ack» und sprachlicher Schärfe niemals aichöpkn können Liren und hinmorden, wenn man unt« beständig« Verrenkung des Zeitmaßes in den vorwiegend lyrischen Gebilden nach dramatischen Accenten sucht, wo keine sind, iedes Wort, jede Phrase mit sprachlichen Nuancen aoSstaffirt. an die weder der Dickt« noch der Komponist je gedacht baden, und schließlich noch, wie der Trinker zum Scheidewasser, zur Theatervose greift, damit di« Wirkung auch aus weniger leichtgläubige Hör« nicht versage. Man sollte es faktisch nicht glauben, daß da» Publikum von alledem nicht» merkt und selbst m>« daS Quantum Empfindung des Vortragenden noch beute sich täuschen läßt. Stimmlich war Herr Wüllner gestern weit besser als jemals. Die Höhe entfaltete hin und wider sogar klangvolle Töne: nur die Mittellose blieb blechern wie sonst. Den meisten Beifall fand der Künstler bezeichnender Weise mit jenen Darbietungen, in denen er am wenigsten übertried und vor Allem -Gesang" anstrebte. DaS waren die Lieder-FrühlingStranm". „Auf dem Flusse". „Letzte Hoffnung". „Der Leiermann". Aber auch der arg berausgesprudelte „Doppelgänger" tat» Zugabe) und die in der Zeichnung gänzlich verunglückte „Krähe" wurden mit Jubel guittirt. Einen Anderen hätte man sicher gesteinigt, wegen deS crimen lavsas mszsstrtti» Sednborti". — Diese Kritik zu unterschreiben dürfte Keinem schwer fallen, der in unserer Zeit der sezessionistischen Umtriebe imm« noch an dem alten guten Glauben festhält, daß der G e s a n adie Seele de» Liede» iss und bleibt. ll. 8t. s* Im Thalia-Theater zu Chemnitz wird nächsten Montag ein Ensemble-Gastspiel von Mitgliedern deS Dresdner SofschankpielS stattfinden, an den sich u. A. die Damen Diacono und GaSnv. di« Herren Rens und Gun, betheiligen »erden. Zur Aufführung kommen das, Jordan'sche Lustspiel Zu .Durch'» Ohr" Forderung". da» Jordan'sche Lust! der Hartleben'sch« Einakter .Die sitt spiel liche W. A. Mozart S große Messe ihr« Entstehung und ihr Schicksal. Zur bevorstehenden Aufführung in der Martin Luther-Kirche in Dresden. Diese Messe stammt au» der besten Schaffendst de« Meister» «nd ist mit seinen früheren, zu liturgischen Zwecken komvonirten vergleichen. Sie üdrrroat dieselve» nicht allein in ihren Malischen Gehalt, imensioncn und ihrem musikal! sondern auch durch erhabenen Emst und durch strenge Schreibatt in den meisten ihrer Sätze. Die Frage liegt nahe, wie eS denn kommen konnte, daß ein solches Werk so gut wie unbekannt blieb, und warum es nicht versucht wurde, dasselbe der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Ist bisher hierin nichts geschehen, io liegt darin noch kein Beweis, daß es nicht längst hätte geschehen sollen. Erklärlich aber wird eS durch die etgenthumlichen und mannigfachen Schwierigkeiten, welche ein« Aufführung entgegenstanden. An der Hand historischer Thal- sachen dürste eS interessant sein, dieselben näher zu beleuchten, sowie auch der Initiative zu gedenken, welche der Dresdner Mozart verein ergriff, um dieselben zu überwinden. Ein seltsames Verbängmß ist eS gewesen, daß Mozart seine beiden bedeutendste» Werke kirchlicher Gattung, die große 6-moU-M es ieunddas Requiem nicht beenden sollte! Bei letzterem nahm der Tod ihm die Feder aus der Hand. Erste» bireb unvollendet durch die Verkettung ungünstiger Umstände. Ihre Entstehung verdankt sie einem Versprechen, welches er seine», Vater gegeben, wenn er Constanze als seine Gattin nach Salzburg bringen wnde. « eine große Messe schreiben wollte, nm sie da selbst auszuführen. Dass eS ihm damit ernst war. geht aus folgen der Bricfftelle vom 4- Januar 1783 hervor: „Wegen der Mess« hat es ganz «eine Richtigkeit, es ist mir nicht ohne Vorsatz aus der Feder geflossen, ich habe eS in meinem Herzen wirklich versprochen. - — Zum Beweis aber der Wirklichkeit meines Versprechens kann die Partitur von der Hälfte meiner Messe dienen, die noch in der besten Hoffnung dasiegt." Es geht hieraus hervor, daß die O-woII-Messe daS erste gwße Werk war. welches Mozart nach sein« Vnhetrathung (4. August 1782) schrieb. In welch« Stimmung « an die Arbeit ging, zeigt folgende Briefstelle (vom 17. August 1782): -Ich habe letztbin vergessen. Ihnen zu schreiben, daß wir (Mozart und Constanze) allzeit mitsammen sowohl in die heilige Meise, als zum Beichten und Communtciren gegangen sind und ich habe gefunden, daß ich niemals so kräftig gebetet, so an dächtig gebeichtet mid communicirt hätte, als an ihrer Seite und so ging es auch ihr." O- Jahn'S Annahme, es handle sich bei dieser Messe im Wesentlichen um eine nur rum Studium unter nommene Arbeit, wird durch den Inhalt dieser Briefe hinfäll«. In solcher Stimmung, erfüllt von heiligem Feuer, schreibt ein Mozart kein großes Werk, welchem Schlacken der Schulmäßlgkeit anhaften.
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