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Sächsische Staatszeitung : 08.02.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191702083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19170208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19170208
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-02
- Tag1917-02-08
- Monat1917-02
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 08.02.1917
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17 her, Nr. 32 M7 Amtlicher Teil. (Fortsetzung de« amtlichen Teiles in der 1. Beilage.) Nichtamtlicher Teil Die Nach vor- erschwerungen sein, die die Mittelmächte nicht empfinde häufig eine und von dem Unglück, sind eres nlaß ein chul- urch von Flagge eine jener Handels man in der Strafrechnung für vergessen darf. Der Richter Vorstellung von dem Leiden das sein Richterspruch auf den un ung ladt > auf lus- und iben. ität Uts esetzt Auch die norwegische und die dänische Regierung weigern sich, Wilsons Aufforderung, sich seiner Aktion gegen Dentschland anzuschließen. orte llen 'e so and chcn lber Cis Rach der »LorresdOudeuea de Espaua" wird Spanien seine -eAmq nicht ändern und auch fernerhin loyalste Neutralität beobachten. Lloyd George hat in einer Versammlung des Ra- tionaldienstcs zu Westminster eine Rede über den Unter« scebootkrieg gehalten. Lie kurz »sr Beni«» de« Drucke« eingeheude« Melduugen blfinden sich auf Seite 7 dieser Ausgabe. ken- s in auch zur fein, eten sch ¬ rien ann hrt. prks- ch in ha- inn) orst gs - oten egs d. hen Sie lgen iege Die Regierung hat das Anslaufen holländischer Schiffe nach England verboten. der den >ns » ihr 3"' rlar on- ein- sind »de den. chen dern fach aus folg >eu den, -'ßeu lung erg sich : an enen jetzt neu »mer men enen netze > bei ssen .Fe rung wohl >urch elche fest- r sie der gel- »ll- folg ereu ge irut- tiere die ) in- Finanzministerium. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dein Telegraphensekretär a. D. Moses in Dresden das Albrechtskreuz und dem Oberpostschaffner a. D. Märker in Grimma das Ehrenkreuz zu verleihen. Der Krieg. Zur Lage. der Erklärung des uneingeschränkten Unterseebootkriegs. Deutschlands Schuld und Strafe Was sie mit uns Vorhaben. ckion lung ieser iren, eine ) L" Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung): Hofrat Doenges in Dresden. Donnerstag, 8. Februar abends Also muß „die Aberkennung aller Rechte für die Schiffe unter deutscher Vom Königlichen Hofe. Dresden, 8. Februar. Se. Königl.Hoheit der Kron Prinz ist heute nachmittag.ins Feld zurückgereist. Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. Zeitweise Nebenblätter: Landtag-beilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K S. Staatsschulden und der K. Alters- und LandeSlulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Landes-BrandversicherungSanstalt, «erkaufsliste von Holzpflanzen auf den K. S. Staatsforstrevieren. Wenige Leute in England wissen, daß Deutschland sein großes Eifenpwdultionsgebiet verlieren würde, wenn Elsaß und Lothringen Frankreich zurückgegeben würden. Es mag auch not wendig sein, in den Friedensvertrag die Bestimmung aufzu- nehmen daß Frankreich abgabenfrei Kohle durch Lothringen nach dem Rhein versenden kann und daß der Rhein zu einer freien Wasserstraße für alle Nationen werde. Bei der freien Einfuhr für alle Nahrungsmittel müßten die deutschen Landwirte ihre Arbeiter entlassen und ähnlich wie seinerzeit die Irländer das Ackerland in ausgedehnte Weide geb ete umwandeln. Dadurch würde Deutschland wieder zu einen» reinen Agrarstaate werden, und es würde dann nur die Hälfte seiner gegenwärtigen Bevölkerung ernähren könne,». Ebenso wie früher in Irland könnte dann ein kleiner Landbesitzer mit seiner Familie unter den neuen Verhältnissen nur die Hälfte seiner Kinder großzichen, und die übrigen müßten daun eben auswandern. Deutschlands Einflußgebiet in der Welt und im Welthanhel, das auf seiner Eisen- und Stahlindustrie beruhte, würde da durch völlig eingeschränkt werden. Der deutsche Arbeitsmarkl würde so überfüllt werden, daß die Löhne fallen würden und daß die halbe deutsche Bevölkerung zur Auswanderung ge zwungen wäre. Das gleiche Ergebnis könnte auch durch die Auferlegung von Ausfuhrzöllen erreicht werden, wodurch auch gleich.eitig eine Art Kriegsentschädigung für die Verbündeten erreicht würde und die Auffuhr der deutschen Industrie sehr stark beeinträchtigt würde." Wie man sieht, gibt sich der englische Abgeordnete mit Kleinigkeiten nicht ab. Nur die Lumpe sind be scheiden. Wir können aber im Grunde dankbar sein für diese offenherzige Enthüllung der wirtschaftlichen Kriegs ziele Englands gegen Deutschland. Zur staatlichen Zer stückelung und Aufteilung in „germanische Völker" kommt die planmäßige Vernichtung von Deutschlands Landwirt schaft und Gewerbe, Handel und Industrie, die Aus treibung der Hälfte des deutschen Volkes. Wer nun noch nicht einffeht, daß es für alle um alles geht, um Dasein und Ehre, Volk und Vaterland, dem ist nicht zu helfen. Unsere Truppen haben über 5« feindliche Festungen erstürmt; ein Gebiet erobert, größer als das ganze Deutsche Reich; mehr als 3 Mill. Gefangene sind innerhalb unserer Grenzen; vier Könige, die sich von England bestochen unseren Feinden anschlossen, sind aus ihren Ländern ge jagt; die deutschen Fahnen wehem über Belgien und über den reichen Gebieten Ost- und Nordftankreichs; Kurland, Litauen, Polen und Wolhynien sind in unserer Hand; Rumänien, Serbien und Montenegro in unserm Besitz. Gibt, es demgegenüber eine bodenlosere Frechheit als diese Sprache der englischen Kriegsziele? Darauf kann es nur eine Antwort geben: Wir müssen zu Stahl werden, unter Einsetzung aller unserer Waffen weiterkämpfen, um den Sieg zu erringen und den Frieden zu erzwingen. Hinweg mit aller Vertrauensseligkeit und Leichtgläubigkeitk Es geht ums Ganze'. Tie Anmaßung unserer Feinde muß unsern Willen zum Siege stärken, unsere Entschlossenheit zum Durchhauen, zum Ertragen überwindbarer Nöte gegenwärtiger Tage, um die ewigen Nöte der Zukunft zu verhüten. Die Geschichte soll einmal von uns Deutschen künden: Die größte Zeit bat ihr größtes Geschlecht gefunden? Für England ist der Krieg ein kaltes Geschäft, gewaltsame Verdrängung des lästigen Konkurrenten Deutschland aus dem friedlichen Wettbewerb unter den Völkern ist Englands hauptsächliches Kriegsziel. Von Ge wissensbissen bei der Wahl der Mittel ist das englische Gemüt nicht beschwert. Wer England bei der Erreichung seiner selbstsüchtigen Ziele hindernd jm Wege steht, dem gilt ein rücksichtsloser Kampf mit allen Mitteln der Ge walt und Hinterlist, der Lüge und Verleumdung. Tie politische Geschichte Englands hat es bewiesen, und die Geschehnisse dieses von ihm entfachten Weltbrandes zeigcns's aufs neue. Unseres deutschen Kaisers Mahnruf: „Bölter Europas, wahret eure heiligsten Güter!" heißt ins Englische übersetzt: „Briten, sucht eure Sterlinge zu vermehren!" Auf Deutschlands Kosten natürlich. „An Bezugspreis: B«im Bezüge durch Vie GeichäftSstelle, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstallen S Mark 50 Pf. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint nur Werktag». —Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 212V5, Schriftleitung Nr. 14 574. Verbrecher ausüben wird, aber „sein menschliches Ge fühl darf sein Urteil nicht beherrschen." Ähnlich würden die Regierungen der Verbündeten einen Richter stuhl bilden, von dem aus sie nicht den Kaiser, sondern die ganze deutsche Nation vornehmen werden, um über sie ein Urteil auszusprechen. „Dieses Urteil muß gegen 70 Millionen Menschen erfolgen, einschließ.ich der jungen Kinder, die nichts mit dein Kriege zu tun haben. Wie aber der Richter bei der Verurteilung eines Mannes in Wahrheit auch unschuldige Kinder bestraft, so wird dieser größte und höchste Gerichtshof nur dann ein gerechtes Urteil fällen können, wenn die dsulschen Männer alle jenes Urteil er leiden und damit auch jene Bevölkerungsklassen getroffen werden, die zu Deutschlands Männern als zu ihren» Schutz und Hort auf geblickt haben." . Bigland geht in seinem unglaublichen Zynismus so weit, dieses Deutschland zugedachte- Schicksal mit dem dunkelsten Kapitel der englischen Geschichte, üiit dem einzigen nationalen Todeskampf zu vergleichen, der ebenso groß war und so weite Bevölkerungskreise traf: mit dem Todeskampf Irlands, der infolge jenes Urteilsspruchs ein trat, den die englische Regierung 1846 über das unglück liche Irland verhängt hat. Dabei war „in jenem Falle kein Verbrechen begangen worden," gesteht Bigland selbst ein. „Solle man Deutschland etwa besser behandeln, als man einst Irland behandelte?" Und dann bespricht der englische Abgeordnete im einzelnen die nach seiner Meinung notwendigen Maß nahmen des Strafvollzugs des verbrecherischen Deutsch land: „Um diesen Urteilsspruch durchzuführe», würde eine Be- atzungsarmee notwendig sein, aber das würde notwendig auch der Fall sein, wenn nur eine Entschädigung in Geld verlang! würde. Man sollte Deutschland zwingen, seinen Weizeuzoll und alle Zölle für Nahrungsmittel aufzuheben, d mn würde der ru sisch- sibirischc Wettbewerb den deutschen Landwirt völlig ruinieren. sollten, dürfen jene unglaublichen Anmaßungen des eng lischen Parlamentariers nicht unbekannt bleiben. Bigland geht aus von der im englischen Unterhaus zutage getretenen Entschiedenheit und Einheitlichkeit in den Anschauungen, wonach nach englischer Auf fassung „Deutschland niemals wieder sein Haupt während der nächsten Jahrzehnte erheben" dürfe. Er verkennt zwar nicht die „Schwierigkeiten für ein bestimmtes und entschlossenes Vorgehen , aber als englischer „Geschäftsmann" ist Bigland nicht in Verlegen heit um Vorschläge, wie man die „wirtschaftliche Be strafung Deutschlands für die verbrecherischer» Taten" durchführen könnte. Eine Kriegsentschädigung in barem Gelbe, so notwendig ihm eine solche Strafe erscheint, würde „doch nicht von der großen Masse des deutschen Volkes genügend empfunden werden". Auch die in Eng land am weitesten verbreitete Anschauung, daß man nach dem Kriege die Einfuhr aller Waren aus Deutschland verbieten sollte, sei irrig. Ja) ein solches Verfahren er scheine in hohem Grade nutzlos. Denn man würde sehr bald merken, daß die deutschen Fabriken Filialen im neu tralen Auslande errichten, und wie scharf auch die eng lische Zollverwaltung bei der Prüfung der Wareneinfuhr aus neutralen Häfen verfahren »nöge, so wäre es doch unmöglich, Vorschriften zu ersinnen, durch die in wirk samer Weise der deutsche Außenhandel getroffen werden könnte. Wenn nun England von dem absoluten Einfuhr verbot für deutsche Waren als zwecklos aosieht und dafür die Wirkung von Schutzzöllen ins Auge faßt, so liegt die gleiche Schwierigkeit vor, denn „Deutschland und Öster reich grenzen an so viele andere Staaten, daß ein Zoll tarif gegen Deutschland bei weitem nicht so wirksam sein werde, wie viele glauben". Auch eine unterschiedliche zolltarifarische Behandlung der deutschen und der neutralen Waren würde die deutschen Interessenten nicht verhindern, dem letzten Käufer den Ursprung der Ware zu ver schleiern. Taher erscheint es Bigland notwendig, „alle neutralen Länder zolltarifarisch ebenso wie die feindlichen Länder zu behandeln". Die Neutralen hätten auch gar kein Recht, sich darüber zu beklagen, wenn ihnen nach dein Kriege ihre industrielle Beschäftigung fortgenominen wird, i»m sie den Arbeitern in den Ländern der Ver bündeten zu übergeben, denn sie hätten ja „ruhig bei seite gestanden" und hätten nicht dabei mitgeholfen, die „wilde Unmenschlichkeit der Hunnen nieder- zuringen!" — Eine weitere Quelle für die Bestrafung Deutschlands ergebe sich auf Grund der Schiffahrtspolitik: „Die Frei heit der Meere gehört zweifellos zu den Grundrechten jeder seefahrenden Nation, und es ist die stolzeste Tat der englischen Rasse gewesen, daß sie mit Hilfe ihrer Flotte sich selbst dieses Vorrecht gesichert hat." dem Tage, an dem Deutschland vernichtet ist, wird jeder Engländer um so viel reicher geworden sein!" Da mit wurde den Briten der Krieg schmackhaft gemacht. Wir Teytschen aber wollen uns unsere nationalen und wirtschaftlichen Errungenschaften — in jahrzehntelangem emsigen Mühen ehrlich erworben — und unsere geistigen und sittlichen Werte — in nimmerrastender Erziehungs arbeit unserer Dichter und Denker unveräußerliches Ge meingut des Volkes geworden — nicht von rohen Mammonknechten rauben lassen. Durch Eisen nicht und nicht durch Hunger! Das ist unsere „Schuld", das das deutsche „Verbrechen" in den Augen der macht- und geldgierigen Briten, die sich zu den Herren der Welt ge boren glauben. Was der Waffenkampf der ziffern mäßigen Übermacht Englands und seiner blindwütigen Mitkämpfer gegen Deutschlands tapfere Armeen nicht vermag, das will der Zehnverband erreichen durch den Wirtschaftskrieg, durch den Boykott, der über den Krieg der Kanonen hinaus dauern soll bis in unabseh bare Zeilen. Mit der denkbar brutalsten Offenherzigkeit hat das Strafmaß, das man jenseits des Kanals dem Deutschen Reiche für sein „Verbrechen" gegen die Allmacht Eng lands zugedacht hat, der englische Abgeordnete Alfred Bigland in der Handelsbeilage der „Times" gekenn zeichnet. Ten neutralen Staaten, denen von dem „Strafrichter" Deutschlands so verlockende papierne Ver sprechungen gemacht werden, und allen denen im Deut schen Reiche selbst, die auch jetzt noch den Ernst der Stunde nicht in seiner vollen Größe begriffen haben Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigungsteile SO Pf, die Lspaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter Eingesandt 150 Pf. Preisermäßigung auf GeschästSanzeigen. — «Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Amerikanische Vorbereilnngcn für den Krieg. Washington, 7. Februar. Die Parlamente fast aller Staaten des Landes haben beschlossen, Wilson zu unterstützen. Die Arbeiten, die notwendig sind, um auf alle Möglichkeiten vorbereitet zu sein, werden systematisch fortgesetzt. Ter Vorsitzende des Ausschusses des Repräsen tantenhauses für Marineangelegenheiten hat drei An träge zum Kriegsbudget eingebracht, in denen die Re* gierung zur Ausgabe von dreiprozentiaen nach fünf Jahren einlösbaren Obligationen zur Deckung der Kosten für die rasche Lieferung von Schiffen, darunter Unter seebooten und Torpedojägern, ermächtigt wird. Außer dem wird verlangt, daß Wilson ermächtigt wird, Schiffe, Maschinen und Arbeiter zu requirieren. Washington, 6. Februar. (Reuter.) Der Kriegs sekretär hat angc ordnet, daß alle Vorräte bis zur Grenze der vorhandenen Kredite angekauft werden. Alle draht losen Stationen befinden sich fetzt unter militärischer Zensur. Eine Kundgebung liegen den Krieg. Bern, 7.Februar. „Temps" meldet aus NewPork: Die Vertreter von 500 deutschen, österreichischen und ungarischen Gesellschaften hätten gestern eine Kundgebung gegen den Krieg veranstaltet.
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