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Dresdner Nachrichten : 18.04.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186104182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-04
- Tag1861-04-18
- Monat1861-04
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.04.1861
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Erich. tt,l. «,rg 7 N. ^,ser»U, d.GpaUzrtl, t Pf.,««»« d. Ab. 7 t ^vUtll dt-rs.) an,t»o»«r, der Lxpedttto«: JohanxrS.UIl«« und Watsenhausstiaß« S. Nr.108. Unterhaltung Md Geschäftsverkehr. Ritredaeteur: Donnerstag, den 18. April MM«. vierteljährltch t>» Agr- Sri «»«utgM. Sieftrnng in'« Hans. Nur« di, «gl. Post vierteftä-rUch Ngr. Linze:«« «n»»er» 1 Kg?. 1861. > Dresden, den 18. April. — Die zweite Kammer hat in ihrer gestrigen Atzung nach Erledigung der bei der Elbstromregulirung entstandenen Differenzen mit den Beschlüssen der ersten Kammer das Budget des Departe ment« der Ftnanzeu durchberathen und dasselbe allenthalben in der postulirten Höhe bewilligt. — Sitzung der II.Kammer am 18. April Vorm. 10 Uhr. l) Bericht der 3 Deputution über die Petition des SpirituSver- rin« für Deutschland, die Codification bez. Revifion wegen der Besteuerung der SpirituSfabrikate bestehende gesetzliche Bestimmun, gen betr. 2) Bericht der -."Deputation über die Beschwerde de- vr. jur. Minkwitz, seine Nemotion von der advocatorischen Praxis betr. 3) Bericht der 3. Deputation: die Petition Krauße'S und Gen. in Chemnitz, den Transport von Getreide und Mehl auf Eisenbahnen betr. — Oeffrntlichr Gerichtsverhandlungen: Mit wel cher Unverschämtheit zur Jetztzeit selbst jugendliche Diebe ihre ganze spätere Zukunft zu untergraben keinen Anstand nehmen, zeigte sich in der vorgestrigen Hauptverbandlung wieder einmal recht deutlich. Denn daß gemrinschädliche Subjecte zu widerrechtlicher Erlangung von Gegenständen irgendwo ihr Glück auf's Spiel setzen, ist et- was Alltägliches; aber zur Hellen lichten Mittagszeit durch lieber« steigen de- Daches in Wohnungen einzudringen und wenn sie dort nicht weiter können, durch das gewaltsame Zerstören einer Mauer einen Höllenspektakel zu verüben, dürfte doch ein Uebermaaß von' Frechheit bekunden. Die- war der Fall bei dem Jnculpaten, den die bezeichnet« Hauptverhandlung betraf, den 19jährigen, wegen Diebstahl schon einmal bestraften Tagarbriter Goldammer von hier. Er war im Laufe des vorigen Monats gerade zur Mittag«, stunde in da- dem Herrn Cvnditor Kretzschmar gehörige Haus Nr. 17 auf der WaisenhauSstraße (Cafö francais) lediglich in der jugestandenen Absicht gegangen, um dort irgend etwas, das sich ihm darböte, zu stehlen, vorzugsweise, um etwa vorzufindendr Kleidungsstücke in sein Eigenthum zu verwandeln, an denen «S ihm, wie er sagte, gerade bedeutend gemangelt habe. Sein Sans- cülotiSmuS führte ihn aber weiter, als er vielleicht gewollt hatte, nämlich bis zur vierten Etage. Aber auch hier war Alle- leer. Alle- verschlossen. Was thut er daher? Gr bemerkt von dem Trepprnsaal au« auf der andern Seite de« Daches ein offene- Fenster und beschließt hinübrrsteigrnd den gefährlichen Weg nach diesem zu unternehmen. Glücklich und unbemerkt gelangt er hin ein, aber dort ist auch nicht- zu finden, was für ihn paßt, und der Zugang zu den übrigen ThürSn verschlossen. Jetzt ist guter Rath thruer. Äbrr er (hat sich in guter Vorsorge mit einem Hammrt und einem Dietrich versehen, und da es mit letzterem nicht gelingt, dir Behältnisse zu eröffnen, so beginnt er nunmehr! vermittelst, des Hammer- den Durchbruch der Wand zu versuchen. Durch das damit verursachte Getöse wird jedoch ein Albe ter de- Henu Kretzschmar aufmerksam gemacht, dieser geht dem Lärm nach und fängt den säubern Vogel, der natürlich sofort von der herbeigerusenen Polizei zu Arrest gebracht wird. Und doch war er so siech, jetzt zu behaupten, das Loch in der Wand sei schon dagewcscn, obgleich der Vorgefundene Hammer zu deutlich gegen ihn sprach, und das Dienstmädchen de« Herrn Kretzschmar erblich versicherte, daß sie erst um l l Uhr in der betr. Piece gewesen und zu dieser Zeit das omineuse Loch noch nicht dagewesen sei. Trotz» dem, baß der Herr Vorsitzende, Gerichtsrath Emert, ihm entgegen« hielt, daß ein Zugeständniß die zu erwartende Strafe um N cht- crhöhen werde, da brr Diebstahlsvcrsuch schon durch ras, Ucker« steigen und druch das Lorfinden von Hammer und Dicirich als ein qualisicirter erscheine, ließ er sich doch nicht zu demselben her- bei. Nebenbei war er eines zweiten, jedoch einfachen Diebstahl- geständig. Einige Zeit auf einer Baustelle des Hrrrn Förster all- hier als Arbeiter beschäftigt, kehrt er eines Abends, nachdem sammt- liche Leute den W-rkplatz verlassen, dahin zurück und läßt sich von dem daselbst Aufsicht führenden Mann die Werlvude öffnen, unter der Vorspiegelung, er habe seinen Schleifstein vergessen. Jener öffnet ihm auch, und G. entfernt sich wieder nach glück« -licher Eroberung des Steines, der aber nicht ibm, sondern Herrn Förster gehörte. Sofort verkauft er selbigen auf der Johanni-« 'gaffe für 10 Ngr., obschon die in der Hauptverhandlung erfolgte gerichtliche Taxe den Werth desselben auf 1 Thlr. 20 Ngr. ver anschlagte. Herr Staatsanwalt Held sowohl als der Herr Der» thcidizer v. Schaffrath, von denen der erster« auf seinem Siraf« antrage beharrte, vermochten bei Len offenen Zugeständnissen de- Angeklagten nur wenig zu Gunsten de« Angrklagien voizudungen, und der Gerichtshof verurtheilte dmselben zu 4 Monaten und 2 Wochen Arbeitshaus. — Da- gestrige Referat über die jüngsten Einspruchs- Verhandlungen bedarf insofern einer Berichtigung, als die Jul. Flor. Burkhardt aus Bernstadt auf den erhobenen Einspruch, dem Anträge der Staatsanwaltschaft entsprechend, beschrankt klag« frei gesprochen worden ist. — Die öffentliche Ausstellung von Originalwrrken der bil denden Kunst bei der k. sächs. Akademie der bildenden Künste zu Dresden wird in diesem Jahre Sonntag den 30. Juni er öffnet und spatesten- Sonntag den 29. Sept. geschlossen wer den. Die auSjustkllenden Gegenstände sind längsten- bi- zum 22. Juni rinzuliefern. — (Eingesandt.) In der vorgestrigen Nummer der „Dresdner Nachrichten" wurde bei Gelegenheit einer Berichtig ung irriger Ansichten über den Zweck und da- Wirken der
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