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Hohensteiner Tageblatt : 20.11.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188711202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18871120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18871120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-11
- Tag1887-11-20
- Monat1887-11
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 20.11.1887
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l. No. Geschäfts Anzeiger »upt- fciler Amtsbiartt für drn Verwaltungsbezirk des Gtadtraihs zu Hohenstein 37. Jahrgang Hohenstein, am 9. November 1887, lupscn Hohenstein, 19. November. ogis versammelten hohen Herrschaften, bl gercin lenden Auslegung der Liste jedem Betheiligtcn sreisteht, gegen die Wahlliste beim Stadt rathe Einspruch zu erheben. um "der An Pfotenhauer, Biirgcrmstr. Unter Bezugnahme auf die Bestimmungen i» ts 5>0 und 5>l der Rcvidirtcn Städteordnung machen wir bekannt, daß die für die diesjährige Ttadt- verorvneten-ErgänzungsWahl erforderliche Liste ausgestellt ist und vom 12. November laufenve» Jahres ab 14 Tage lang während der Expeditionszcit au Rathsstcllc zur Einsicht aus liegt und daß es bis Ende des 7. Tages nach Bekanntmachung und Beginn der lung. verdcn hlreich lung. cn er ¬ bringen würde. Schon vorher machte der Kaiser, der irisch nnd munter aussah, der am Denkmal Friedrich'» des Großen harrenden Menge die Freude, sich am Eckfenster zu zeigen. Bald darauf fuhr der kaiserliche Galamagen aus dem Hofe des Palais unter den rauschenden Huldigungen der nach Zehntausenden zäh len Meuschenfchaar die Linden herunter und hielt vor der Russischen Botschaft, in oc^n Festival sich ' Kaiser, an der Treppe vegrk?"' .. Deutsches Reich. Berlin, 18. November. Der Bundesrach hält morgen Nachmittag 2Uhr eine Sitzung, die Bildung einer Berussgenossenschaft der Unternehmer Land- und sorstwirthschaftlicher Betriebe für das Gebiet des Herzogthums Sachsen-Altenburg: Beschlußfassung über den Antrag, betr. die Bestimmung von Com- missarien zur Berathung von Etatsvorlagen im Reichs tage; mündliche Ausschußberichte, betr. Bestimmungen über die Militärverhältnisse der seemännischen Bevöl kerung, betreffend den Entwurf eines Gesetzes über die Heimschaffnng der Hinterbliebenen im Auslände an gestellter Reichsbeamten w., betr. den Entwurf eines Gesetzes wegen Unterstützung von Familien in den Heeresdienst eingetretencr Mannschaften, fomic betr. die Etats des Retchshceres, des Reichs-Jnvalideufouds, der Besoldung und Pensivnirung der Reichsbeamten, des auswärtigen Amts, des Reichs-Schatzamts nnd der Reichsschuld, endlich Geschäftliches. Wie wir bestimmt hören, werden sich die zu stehenden Ausschüsse des Bundesraths bereits morgen mit dem Anträge Preußens wegen Erhöhung der Gc- treidezvlle zu beschäftigen haben. Die Angelegenheit wird, wie leicht erklärlich, vorläufig streng vertraulich behandelt. Die Grundzüge zur gesetzlichen Regelung der Alters- und Jnvalldenversorgnng der Arbeiter haben auf Grund der von den Regierungen gemachten Ein wendungen mancherlei Abänderungen erfahren; die Regierungen sind von denselben in Kenntniß gesetzt worden. Wie wir hören, ist es der Reichsregierung darum zu thun, im weitesten Umfange die Ansicht der Interessentenkreise kennen zu lernen; cs ist daher die Anordnung getroffen worden, die Gruudzüge zu einem möglichst billigen Preise amtlich drucken und verbreiten zu lassen. Um so mehr fällt es allseitig aus, daß die Regierung die erste Veröffentlichung nicht durch amt liche Organe, sondern durch eine Correspondenz bewirkt hat, deren sie sich ab und zu für Verbreitung von Neuigkeiten bedient. Der „Reichs-Anzeiger" schreibt: In industriellen Kreisen finden wir die Ansicht vielfach verbreitet, daß der mit dem 1. Januar k. I. in Kraft tretende neue italienische Zolltarif aus die deutschen Waaren vor läufig keine Anwendung finde, weil der zwischen Deutsch land und Italien bestehende Handelsvertrag erst im Jahre 1892 abläuft. Diese Auffassung ist indessen nur für die wenigen Artikel zutreffend, für welche be stimmte Zollsätze bezw. Zollsreiheit in dem Vertrage festgesetzt sind, nämlich für Alkoloide, Zink und gewisse Waaren aus Zink, wissenschaftliche Instrumente und Hopfen; für alle anderen Artikel hat Deutschland le diglich die Rechte der meistbegünstigten Nation. Eine Ermäßigung der Zollsätze des neuen Tarifs für diese Waaren würde daher nur dann eiutrcten, wenn Italien einem anderen Staat solche Zolltarifsbcgünstigungcn einräumen sollte. Von irgend welcher politischen Bedeutung des Czarenbesuchs am hiesigen Hofe verspürt man bis jetzt noch nichts. Die „Nvrdd. Ällg. Z." setzt ihr völliges ' Schweigen über die Kaiserbegegnung (abgesehen na ¬ türlich von den Hofberichten über die Empfangsfeier lichkeiten) auch in ihrer heutigen Abendnummer fort. Ob Fürst Bismarck, der natürlich zur Galatafel be- : fohlen ist, mit dem Clar allein heule eine Unterredung . gehabt hat bezw. noch haben wird, ist bis jetzt unbe- ' kannt, doch glauben unterrichtete Kreise an eine solche Unterredung unter vier Augen. Der Czar dürfte, so meint mau, im Hinblick aus den pariser Wirrwarr und die Fäulniß im ganzen französischen Staatswesen, von der gerade heute wieder neue Nachrichten vorlieaen das Bedünniß zur Zeit wieder lebhafter als vor Mo naten empfinden, ein besseres Verhältniß zu Deutsch land zu suche», als cs besteht; fraglich bleibt freilich in wie weit er im Stande ist, einen solchen Wunsch, selbst wenn er ihn hegt, zur Ausführung zu bringen.! Berlin 18. November. Seine Majestät Kaiser Alexander von Rußland traf heute Vormittag pünkt lich um 10>/„ Uhr mit seiner Gemahlin auf dem Lehr ter Bahnhof ein, wo er von sämmtlichen hier an wesenden Prinzen und Fürsten empfangen wurde. Der Platz vor dem Lehrter Bahnhof war für das Publikum gesperrt, welches aber in dicht gedrängten Massen den Weg von der Alscnbrücke bis zum Palais der russi schen Botschaft besetzt hielt. In der Alsenstraße stand das Kaiser Alexander Gardc-Grenadier-Regiment auf gestellt, um vor seinem hohen Chef Spalier zu bilden. Gleich nach dem Eintreffen des kaiserlichen Extrazuges auf dem Bahnhof wurde unserem Kaiser die Nachricht von der Ankunft seines Großneffen durch den russischen Militärbevollmächtigten überbracht. Nach der ersten Begrüßung auf dem Bahnhofe nnd der Besichtigung der von der ersten Compagnie des Alexander-Regiments gebildeten Ehren-Compagnie nahmen die hohen Herr schaften ihren Weg durch die Alsenstraße und über den Königsplatz nach dem Brandenburger Thore zu. Im ersten vierspännigen, offenen Wagen saß Se. Majestät Kaiser Alexander in der Uniform seines preußischen Garde-Regiments, ihm zur Linken Prinz Wilhelm in russischer Uniform. Sobald der kaiserliche Wagen die Alsenbrücke verlassen hatte, erscholl aus den Reihen der Spalier bildenden Grenadiere, aber auch nicht minder aus den Reihen des Publikums ein lebhaftes, vielstimmiges Hochrufen. Gleich sympathisch wurde darauf Ihre Majestät die Kaiserin von Rußland, welche im zweiten Wagen mit der Prinzessin Wilhelm folgte, begrüßt, wofür sie dem Publikum durch wiederholtes huldvolles Verneigen dankte. Es folgten dann die übrigen fürstlichen Personen, welche beim Empfange anwesend gewesen waren, ferner das Gefolge des russi schen Kaisers und die höheren Militärs, unter denen besonders Graf Moltke in der Uniform seines russischen Regiments durch lebhaftes Hochrufen ausgezeichnet wurde. Unter den Linden schoben sich von 10 Uhr an dichte Menschenmenge» zwischen dem kaiserlichen Palais and dem rassischen Botschaftshvtcl hin und ycr. Fahnen und Flaggen sah man nur an wenigen Privatgebäuden, deren Inhaber besondere Beziehungen zuui hiesige» oder dem russische» Hose haben. Polizei zu Fuß und zu Pferde hielt die südliche Fahrstraße : der Linden vom Opcrnhause an bis zum Branden- ' kurzer Thore abgcsperrt für Wagen und Fußgänger. 1 Die Promenade der Linden wie das Trottoir waren I mit Ausnahme der beiden Streifen vor der Russischen : Botschast und dem Hause des Kaisers dem Publikum freigcgcben. Die Masse» drängten sich gegen lO'/^ Uhr besonders nach dem kaiserlichen Palais zu, da man de» Wagen des Monarchen sehen wollte, der ihn nach der Russischen Botschaft zur Begrüßung des Czaren nais Ander ägcbc» rgwitz Mtt- k mit nadcn frau. 1887. kuuit feines hohen Gastes, des L"; m, zu harren. Vor dem Botschastshotel nach dem Brandenburger Thore zu standen Compagnien des Kaiser Alexandcr- Grcnadier-Regiments in Galauniform mit wallenden Fcderbüschen. Die Polizei war hier besonders zahl reich, nm jedes Ueberschreitcn der Straße seitens ein zelner Fußgänger zu verhindern. Schon 10 Minuten nach der Vorfahrt des Kaisers verkündete Musik die Durchfahrt des russischen Czaren durch das Branden burger Thor. Ein Wagen mit russichen Militärs er öffnete den Zug. Es folgte der offene Galawagen, in dein der Czar, mit dem Prinzen Wilhelm zur Seite, saß. Die versammelte Menschenmenge brach in laute Hochrufe aus, der Czar verneigte sich dankend. Er sah sehr gesund aus, eine stattliche Figur, aber von düsterem Gesichtsausdruck, selbst wenn er huldvoll grüßte. Dem Wagen des Kaisers folgte die geschlossene Galakntschc, in welcher die Czarcwna, eine schöne, j» gcndliche Frau in rothem Sammctmantel mit schwär zem Spitzenhut, »eben der Prinzessin Wilhelm saß. Die Dame» wurden mit lauteren Beifallsrufen begrüßt als der Czar im ersten Wagen. Eine Anzahl anderer Equipagen folgte. Bald war Alles im Hofe der russi schen Botschaft verschwunden. Das dicht gedrängte Volk harrte nun etwa eine viertel Stunde, bis die militärischen Ehrenbezeugungen vorüber waren und unser Kaiser, die Botschaft verlassend, nach seinem Palais zurückfuhr, abermals von brausenden Hochrufen begleitet. Eine halbe Stunde später fuhr der russische Czar mit seiner Gemahlin, dies Mal jedoch in ge schlossenem Wagen, nach dem kaiserlichen Palais, um seinem kaiserlichen Gastfreund den Besuch zu erwidern. Um 5 Uhr nachmittags findet zur Feier der An wesenheit des russischen Kaiserpaares bei Sr. Maj. dem Kaiser und König im runden Saale des könig lichen Palais eine Galatafel statt, zu der etwa 100 Einladungen ergangen sind. Zur Tafelmusik bei der selben ist die Capelle des Kaiser Alexander-Garde - Grenadierregiments Nr. 2 befohlen. Die Inhaber russischer Regimenter erscheinen in russischer Regiments uniform und russischem Ordensbande, event. im Paradc- anzugc mit vornehmlich russischen Orden. Außer dem russischen Kafferpaarc und den beiden Großfürsten nebst Gefolge und Ehrendienst, sowie den hier an wesenden Mitgliedern der königlichen Familie mit kleine»! Gefolge befinden sich unter den Geladenen der kaiserlich russische Botschafter und die Gesandten Däne marks und Mecklenburgs, der Reichskanzler Fürst BiS- indtc» twoch m An- wrf. m und ugwitz Tode lebte» htigen jlichcn ishMis-ßnftA, LLttiWiM, MMkckWiß, KeBsrf, Stmsdrrf, ÄW pWtnbttil, stallen, Wilsdorf, Wknbrand, krlbach, Kirchberg, llrUW, Zernsdorf, Zeichenbuch, NMeiin, AMniWl, Mteigmd, Mittelbach, ttzrüna, Wersdorf, seifersdorf, Pleisja, b-rninbach, Worf, Kallenberg b. W., Langenchnrsdorf tt. Erscheint jeden Wochentag abeno» >ur den sotgenden laq und kostet durch die Poü Mk. !.»0 tret ins Haus Inserat, nehmen die Expedition bis ÄormiNag II Uhr, sowie die Austräger, desgleichen all, Annoncen-Sxpeditionen zu Originalpr^s« entgegen.
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