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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 19.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193210196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19321019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19321019
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-19
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Wochenblatt für Zschopau W ««- Amgegenb Da? „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger-, erscheint werktäglich Mo natlicher Bezugspreis ! Mk frei HauS. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Bolen, sowie von allen Pvstanstnücn angenommen Zschopauer Tageblatt u. Anzeiger Da» Wochenblatt sür Zschopau und Umgegend (Zschopauer Tageblatt und Auzeiawi- O da» z»r v«»G«Mchung der «Mchen Belanittmachungen der AmtShauptmannschas: Flöha, deS Amtsgericht«, de» A,»»»««»»» und de« StadtratS zu Zschapau behördlicherseits bestimmte Blatt Bantkouten: Erzgebirgische Handelsbank e. S. «. b H. Zschopau »e»e<»d«^ra««1»: Whopau Sir. »1 Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — Fernsprecher Nr. IS Anzeigenpreise: Amtl. Bekannt» «aamngen *5 mw breit, l mm HSHe l«Pf; l-kp«ltiae mm-Zeileoderderm, Naum 8 Pf; Neklame-Zeile (Text- breite) I mm 2d Pf.; Tabellarischer Satz 5» Prozent Aufschlag. Bei Watz- Vorschrift 2d Prozent Ausschlag Nachdruck unserer Eigenmeldungen nur mit gemräer Quellenangabe gesdattwl Organ für die Orte: Krun>hermer»dorf, Waldkirchen, BSruichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf Gar»»», DWmmmVttnts. »ftzschdarf, Scharfenftrin, Schwach«. Pachheudarf NebenauSgabe: DitterSdorfer Gemeindebote der einen vom Verlag ausgestellten Bersiche- —, - mtt einem Sterbegeld tu HSHe Vo« NR. dO^— nach einhalbsührigem nuu». e, n, . UUÜHtlsUl rungSauSwei» in Händen hat, ist bei der Rürn- K0NSN erbrochenen Abonnement, ««^-nach dreistihrtze« ununterbrochene» NpfNMPN »SVVUNh UI berger LebenSversicherungS-Bank in Nürnberg AtAkU Abonnement, RM nach fünfjährigem ununterbrochenen Abonuement Jeder Sterbesaü mutz sofort nach dem Eintritt der Bank schriftlich zur Anmeldung gebracht werden. Reber die Voraussetzungen der Versicherung (Rechte und Pflichten der Abonnenten im Versicherungsfalle) geben die Bersicherungsbedingungen Ausschluß, die vom Verlag »der va« der Nürnberger LebenSverficheruugS-Bant m beziehen sind Nw. 24V 100. Zaluwga«b Das «eile „Nein!" FrWlksMMe Dresden, 18. Oktober. (88. Sitzung.) Richtung. Finanzministcr Dr. Hedrich nacy Frankreich befördern kann, wodurch die Gefahr des Seeweges erheblich verringert wird. Wenn Spanien der Verbündete Frankreichs würde, so würden diesem auch die Häfen auf den Balearen zur Verfügung stehen, so das, die französischen Transportlinien im westlichen Mittelmeer so weit wie nur irgend möglich gegen einen Angriff von Osten her, d. h. von Italien, geschützt sind Wieder zieht also der .Friedensfreund" Herriot mit seinem goldenen Netz aus, um sich mit Geld und schönen Worten einen neuen Bundesgenossen zu fangen, und nachdem Frank reichs Fronten waffenstarrend ausgebaut worden sind, werden Letzt auch die Etappen Wege für seine schwarzen Htlfsvölker gesichert. Viermächiekonferenz nach den Reichstagswahlen? Weitere Bemühungen Macdonalds. Nach dem Bekanntwerden der letzten deutschen Absage auf die Einladung, nach Genszu kommen, hatte Mac donald eine eingehende Besprechung mit dem italieni schen Botschafter Grandi. Troy der erneuten Ablehnung der deutschen Regie rung, die Einladung zu einer Biermächtekonferenz nach Genf anzuerkennen, gehen die Verhandlungen weiter mit dem Ziel, zu späterer Zeit und an anderem Ort die Aus sprache doch noch zu ermöglichen. Dabei wird Lausanne wieder als neuer Konferenzort, der zur Diskussion steht, genannt. Man rechnet aber nicht damit, daß vor den Retchstagswahlen eine Entscheidung in der Konferenzfrage fallen wird. bemerkt hierzu, daß in den staatlichen Werken zunächst wobl überhaupt keine neuen Kräfte eingestellt werden, weil vielfach schon bei der gegenwärtigen Arbeiterzahl die Arbettsdauer wesentlich unter vierzig Wocbcnsiunden liegt. Soweit die staat lichen Betriebe Erzeugnisse Herstellen, die auch von privaten Betrieben hergestellt werden, könnten sic naturgemäß keinen Nbsav für ihre Erzeugnisse finden, wenn sie zu ungünstigen Bedingungen, insbesondere zu anderen Lobnbedingungen ar- beiten müssen, als die Privatindustric. Der Finanzminister bittet, die Anträge bezüglich einer Sondcrbehandlung der staat- lichen und unter staatlichem Einfluß stehenden Betriebe ab- zulebncn. Die Sozialdemokraten beantragen ferner, daß die Anweisung des Innenministeriums an die ihm unterstellten Polizeibehör den, wonach die dem Arbeiter-, Turn- und Sportbund angeschlosscncn Bereinigungen als politisch im Sinne der RcichSverordnung über Versammlungen und Auszüge anzuschen sind, sofort zurückgenommcn werden. Innenminister Richter erklärt dazu, es sei sestgeftellt. daß sich die im Arbeiter-, Turn- und Sportbund zusammen- gefaßten Vereine sämtlich der Eisernen Front angcschlossen haben, deren politischer Charakter außer Zweifel siebt. Es folgt wiederum ein sozialdemokratischer Antrag, der sich gegen eine etwa beabsichtigte weitere Kürzung der Gehälter der Beamten und Angestellten wendet. Hierzu erklärt der I n n e n m t n i st c r: Die Kasscn- lage des Staates hatte sich infolge des Rückganges der Steuer- einnahmcn bald nach Beginn deS Rechnungsjahres so erheb- lich verschlechtert, daß die regelmäßige Auszahlung der Dienst- bezöge immer unsicherer wurde Jnsolgedessen haben sich die Termine für die Auszahlung im Oktober zwangsläufig um einige Tage htnauSgcschoben. Auch weiterhin wird mit großen Eine MMW im LlMg Auflöfungsanttag abgelehnt Frankreich „sichert" sich weiter. Roch bevor der französische Ministerpräsident Herriot seiner Regierung Bericht über seine Londoner Reife erstattete, versammelte er einen kleinen Kreis seiner außenpolitischen Freunde zu einem Frühstück, und hier „t m Kreis seiner Lieben" wird er sich wohl sehr lobend ausgesprochen haben über das unerwartete Ent gegenkommen, das er mit seinen deutschfeindlichen Machen schaften bei Macdonald gefunden hat. Der polnische Außenminister Zaleski und der tschechische Außen- Minister Benesch sowie der polnische und der tschechische Geschäftsträger in Parts waren die Früh- stucksgäste, und diesen seinen gehorsamen Trabanten wird Herriot wohl die neuen Parolen ausgegeben haben, wie sie die französische Politik im Völkerbund und in der Ab- rüstungskonferenz zu unterstützen Haven Gleichzeitig wird er sie wohl auch von seinen neuen Plänen eines Ausbaues ihres finanziell-militärischen Bündnisses in Kenntnis gesetzt haben. Nach Spanien wendet sich jetzt fein begehrlicher Blick, das er demnächst mit seinem Besuch drücken will. Hinter seinem Vorschlag, die tnier- nationalen Waffenlager auf spanischem Boden anzulegen, „um den Weltfrieden zu erhalten", ver- bergen sich nämlich Plane, die durchaus nicht auf den Frieden abzielen, sondern die erneut zur Verstärkung der französischen Rü st ungen führen sollen. Es bestehen französische Pläne, den Ausbau der spanischen nord-südlich verlaufenden Eisenbahnen zu zweigleisigen Strecken mit französischen Geldern zu unterstützen, die auf nichts weiter hinauslaufen, als daß Frankreich im Kriegsfall seine afrikanischen Truppen schon in einem spanischen Hafen landen und mit der Eisenbahn Nach Beendigung der sogenannten Sommerpause trat der Sächsische Landtag am Dienstag 11 Uhr zu einer Zwischen- tagung zusammen. Landtagspräsident Weckel eröffnete die Sitzung und verlas zunächst ein Schreiben des ehemaligen nationalsozialistischen Aba. Fischer (Plauen), in dem dieser seinen Austritt aus der NSDAP, und deren Landtagsfraktion mitteilt. Als erster Punkt der Tagesordnung wurde der nationalsozialistische Antrag auf Auflösung des Landtages behandelt, den Aba. Studentkowskh begründete. Die Ver hältnisse in Sachsen fänden in Deutschland keine Parallele. Sachsen allein habe eine Regierung, die leine ausgesprochene politische Einstellung besitze, die aber auch an keine Beschlüsse des Landtages gebunden sei. Die angekündigte Verfassungs reform zwinge das sächsische Parlament, sich eine Regierung zu verschaffen, die gegen die Pläne des Reichskanzlers alle nur möglichen Maßnahmen ergreife. Abg. Böckel (Soz.) tritt den Ausführungen des Vor redners entgegen und erklärt für seine Fraktion, daß sie den nationalsozialistischen Antrag ablchne. Abg. Renner (Kom.) spricht sich für die Auflösung des Landtages aus. Für die deutschnationale Landtagsfraktion gibt der Abg. Siegert eine Erklärung ab: Unter Ablehnung der Be gründung des Auflösungsantrages werden wir auch diesem selbst unsere Zustimmung versagen. Gewiß bleibt unser Urteil, über die Unfähigkeit dieses Landtages eine tragfähige Re gierungsmehrheit zu bilden, zu Recht bestehen. Aber wir können uns bei den wesentlich veränderten politischen Ver hältnissen auch von einer Neuwahl eine grundlegende Wand lung der Mehrhettsverhältntsse im neuen Landtag nicht ver- sprechen. Abg. Wilhelm (W.-PL erklärt im Auftrag aller übrigen Landtagsfrattionen die Ablehnung des nationalsozialistischen Antrages. Der AuflSsungSantrag wird gegen die Stimmen der Nationalsozialisten und Kommunisten abaelebnt. Das Haus trat dann in die Beratung sozialdemokratischer und kommunistischer Anträge auf Einleitung einer Hilfsaktion zugunsten der Arbeitslosen, Sozial- und Klein rentner, der Kriegsbeschädigten usw. und sür den Schutz des sächsischen Exportes ein. Die Antragsbegründer legen eine Reihe von Maßnahmen vor, die geeignet sein solle», den Gemeinden- und Bezirkssür- sorgeverbänden ausreichende Mittel zur Beschaffung von Nah rungsmitteln, Heizungsmaterial, Kleidung und zum Ausbau der Schulspeisungen und Notstandsküchen zur Verfügung zu stellen, und besondere Maßnahmen für die erwerbslosen Ju gendlichen einzuleiten. Die Unterstützungssätze sollen auf den Stand vom 1. April 1932 zurückgebracht werden. Ferner sott die Neichsregierung alles unterlassen, was den an sich geringen Export sächsischer Erzeugnisse völlig zum Erliegen bringt. Innenminister Richter gibt hierzu eine längere Erklärung ab, in der er darauf hin weist, daß die ganz besondere Not der sächsischen Bevölkerung der sächsischen Regierung stets Veranlassung gegeben hat, ständig bei der Reichsregierung in Berlin vorstellig zu werden und unter Überreichung eingehenden statistischen Materials auf die sozial bedenklichen Auswirkungen der Verordnung des Reiches vom 14. Juni 1932 hinzuweisen, sowie auf erhöhte Zuschüsse des Reiches zu den Unterstützungslasten der Gemein den und Bezirksverbände hinzuwirken. Vom Reich sei nunmehr in Ausficht gestellt, daß an die Empfänger der Arbeitslosenversicherung während der Winter- monate besondere Familienzuschläge gegeben werden sollen. Außerdem sollen Orte der Ortsklasse B, auch wenn sie unter 10 VW Einwohner zählen, der mittleren Unterstützungsgruppc zugeteilt werden. Dies werde in Sachsen sür eine größere Zahl Orte in der Umgebung von Leipzig, Dresden und Chemnitz sowie für einige Grenzorte der kleineren Städte im Erzgebirge und im Vogtland eine günstige Auswirkung haben. Die RcichS- regierung hat weiter eine Erhöhung der Reichshilfe von sechzig Millionen im Monat Oktober und von 65 Millionen im Mo nat November in Ausficht gestellt, waS den Fürsorgeverbän- den eine gewisse Erleichterung bringen wird. Wetter sollen an die Bezirksfürsorgeverbände verbilligt« Steinkohle und Braunkohle abgegeben werden; die Schul speisungsmittel werden während des Winters verteilt. Das Reich hat in Aussicht gestellt, daß auch in diesem Winter, allerdings in verringertem Maße, den Arbeitslosen und son- stigen Hilfsbedürftigen eine Fleischverbilligung auf Reichs kotten zuteil wird. Im Auftrage des Wirtschaftsministeriums erklärte Minister Richter, daß die sächsische Regierung seit dein Einsetzen der ausländischen Einfuhrerschwerungen unablässig auf die ReichS- rcaierung eingewirkt habe; um diese Erschwerungen nach Mög- lichkcit zu beseitigen. Es sei selbstverständlich, daß bei der ganz besonderen Bedeutung der sächsischen Exportindüstrie für die sächsische Gcsamtwirtschast seitens der Regierung alles geschehe, um jede Beeinträchtigung des Absatzes der sächsischen Export- artikel nach Möglichkeit zu verhüten. Abg. Dr. Eckardt (Dnat.) lehnt die Anträge der Sozial- demokratcn und Kommunisten als praktisch undurchführbar ab und bittet, den Inhalt der Anträge in der Fassung anzunehmen: Die Negierung zu erjuchen, bei der Reichsregierung um Mil- derung der Härten der Notverordnung des Reichspräsidenten vom 14. Juli 1932 vorstellig zu werden, die Reichsregierung erneut auf die besondere Notlage Sachsens aufmerksam zu machen und dahin zu wirken, daß die Kontingentierungs verhandlungen mit tunlichster Schonung der Exportinteressen der sächsischen Industrie geführt werden. Abg. Kunz (Natsoz.) erklärt, neue Formen in Wirtschaft und Staat seien zu schaffen, erst dann könne man an eine Be seitigung der Notlage gehen. Bretschneider (St.-P.) betont, eine Milderung des Elends sei nicht durch große Forderungen, sondern nur durch praktische Arbeit zu erreichen. Die Staatspartei stimme dem sozialdemokratischen Anträge zu, nur sei eine Rückfüh- rung der Unterstützungssätze auf den Stand vom 1. SÜ>rU 1932 nicht möglich. Abg. Lippe (DVP.) verlangt eine Abänderung des deutsch nationalen Antrages dahingehend, „daß durch die Kontin gentierungsverhandlungen die Exportinteressen der sächsische« Industrie nicht geschädigt werden". Der deutschnationale Abänderungsantrag wurde mit Hilf« der Nationalsozialisten abgelehnt. Das gleiche Schicksal halte der kommunistische Antrag. Der sozialdemokratische «ntraa wurde angenommen. " In einem weiteren Antrag verlangen die Sozialdemo kraten von der Neichsregierung die Aurücknabme der Verordnung vom 4. September 1932. Von der sächsischen Regierung fordern sie, bei Ncueinstellung von Arbeitskräften in den staatlichen Werken keinen Lohnabbau iUililassen, und in entsprechender Weise auf die unter staat lichem und gemeindlichem Einfluß siebenden Betriebe einm- wirken. Ein kommunistischer Antrag bewegt sich in der gleichen
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