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Dresdner neueste Nachrichten : 23.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193701238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-23
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.01.1937
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res-ner Neueste Nachrichteu Sonnabend, 23. Januar 1937 43. Jahrgang Oer japanische Reichstag aufgelöst Auf Verlangen der Armee Eden bespricht sich mit Oelbos Telegramm unsres Korrespondenten Was klar. Der japanische Reichstag ist gleich am ersten Tag seiner neuen Sitzungsperiode aufgelöst worden. Dieser Beschluß wurde nach einer dreistündigen Audienz des Minister präsidenten Hirota bei Kaiser Hirohito vom Kabinett gefaßt. Hirota wird sich noch heute zum Kaiser begeben und diesen bitten, entsprechend dem Kabinettsbeschluß zu verfahren. Die Ursache dieses schweren innenpolitischen Konflikts liegt in dem gestrigen Vorstoß der großen parlamentarischen Parteien der Minseito und der Geiyutei gegen den japanischen Kriegsminister und die Armee. Vor allem der Führer der Geiyukei, Kuni« matsu Hamata, übte eine außerordentlich scharfe, auch persönlich verletzende Kritik an der Wehrmacht. Auf Grund dieser Vorfälle vertagte das Kabinett zunächst im Einverständnis mit dem Kaiser das Parlament auf drei Tage, entschloß sich aber später, auf Verlangen der Wehrmacht, den Reichstag aufzulösen. Die politischen Kreise in Tokio beurteilen diesl Auslösung allgemein als Sieg des Standpunktes der Wehrmacht. punkt, la betonen sogar die glatte Unfähigkeit, sich überhaupt in die deutsche Gedanken welt e i n - u d c n k e n. Dagegen ist der Kontakt zwischen London und Paris znr Zeit lehr eng. Es kann kein Zweifel dar- über bestehe», daß der französische Ministerpräsident Blum seine Rede vom kommenden Sonntag mit Eden besprochen Hal. Wie man in hiesigen diplomatischen Kreisen erklärt, sind sich England und Frankreich an geblich darüber einig — und das werde Blum in seiner Rede auch betonen —, daß alte wirtschaftlichen Verhandlungen, ganz gleich, ob sic sich aus Kolonien, Rohstoffe oder finanzielle Hilfe bezögen, nur dann statlsinden könnten, wenn cö vorher zn einer wirk lichen politischen Vcrständignng gekommen lei. iTas heisst ans gut deutsch: England und Frankreich sind gnädigst bereit, mit Deutschland wirlschastlich zu- sammcn zn arbeiten, falls Deutschland vorher die politischen Bedingungen der Westmächte erfüllt, auf den Vierjahresplan verzichtet uiw. D. Schristltg.) L. London, 22. Januar Die Mitteilung des „Völkischen Beobachters", das, der Führer aus Edens letzte UnterhauSrcde persönlich antworten will, hat in England grösstes Interesse ansgelöst. Man begrüßt diesen Plan des Führers und erwartet von seiner Rebe einen neuen Start für das Werk der Besrtedung Europas. Die diplo matischen Korrespondenten der Londoner Blätter glauben cs ihrem Namen schuldig zu sein, schon seht eine Ucbcrsicht dessen zu geben, was der Führer wohl sagen dürste. Da eS sich hierbei natürlich nur um reine Spekulationen handeln kann, ist cs über- slüssig, auch nur ans sie einzugehen. In einer andern Beziehung verdienen die Auö- sührungen der diplomatischen Korrespondenten aber Beachtung. Sie lassen erkennen, was England gern hören möchte. WaS aber schon in Edcnö Rede selbst hervortrat, erweist sich auch bei de» meisten der heutigen Berichte: Sie zeigen ein beträchtliches Mab von Unverständnis für den deutschen Stand- Verzweisette Stimmung in Malaga — Neue Bom-enattentaie in Lissabon - Kommunistisches Verschwörernest in Kärnten entdeckt würde, ehe sie entscheidende Entschlüsse faßte, nunmehr folgte, ist bisher noch nicht völlig Jedenfalls trat das Kabinett in den frühen Morgen stunden des Freitags nochmals zu einer Sitzung zu sammen. Unterdessen hatte sich in der Stadt das Ge rücht verbreitet, dt« Wehrmacht »erlange tü ultimativer Form di« Auslösung deS Reichstags, da ihr die weitere Zusammenarbeit mit den parlamen- tarischen Parteien unmöglich erscheine. Falls die Auf- lösung des Reichstags infolge des Widerstands der vier im Kabinett vertretenen Partetminister nicht r-ooM- mit Handels, und Industrie-Heilung tzostm<«aN.l,00RM.Postbr,ugmonaN.»M)RM.eInschi.4SRpf.p°stg«bahren ***** ^^«.**v v*v — ^**" **'** *" ^* *** ^ schor Zustellungsgebühr). Kreuzbandsendungen: Für die Woche 1,00 NM. ' Wzelnummer 10 Apf., außerhalb Sr°ß-Vr.«b«n- 15 Rpf. SKristleltmig, Verlag and Sauptgeschäfttstelle: Vre-den-A, Aerdinandflrovk 4 Wir haben gestern ausführlich über die Erklärun gen des Ministerpräsidenten und des Außenministers berichtet. Wahrend das Oberhaus die Erklärungen mit > Ruhe ausnahm, kam es im Abgeordnetenhaus zu einem lärmende» Borstoß der Partei««. !. Der Vertreter bett^Telyuket, Hamata, griff besonder» den Kricgöminister Tyrauchi an und behauptet«, daß die Reform der Wehrmacht noch lange nicht durchge- führt worben sei. Der Einfluß der Militärs aus die Politik sei gegenwärtig weit stärker denn jemals. Die Armee strebe nach der Diktatur. Die Sil. 19 X England in Erwartung Londoner Spekulationen über Adolf Hitlers bevorstehende Antwort an Eben Telegramm unsres Korrespondenten Anreiaenvreike' Grundpreis: dl« 1 spassige nun-Zeile Im An- * - , eIgeNiel> 14 Rps., Stellengesuche und privat. Famlllenanielgen 6Rpf.,dle7S wmbrelte ww-Zell« lm Texsteill-ioRM. Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel v. Ästefgebllhr für Ziffer anzeigen 30 Rpf. ausschi. Porto. Zur Zeit ist Anzeigenprelsllste Nr. 4 gültig. Mllschrlst: Vre-den'A.1. Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27981-27983 * Telear.: Neueste Dresden * Serllner Schrtftleltung. Lerlln W.3S, Mktorlastr.4«; Fernruf: Kurfürst 9361-9366 Postscheck: Dresden 20üv - Nichtverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden veber zurückgesandt noch aufbevahst. - Zm Falle höherer Gewalt oder Leistedsstdrung haben unsre Äezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts Rede HamataS rtes ungeheure Erregung aus den Wmsterbänken hervor. Neben der Armee sühlte sich auch die Marine durch die Beschuldigung des Seiyuket- sührcrS ausS schwerste beleidigt. Unmittelbar nach der Rede begab sich Ministerpräsident Hirota zum Kaiser und sprach drei Stunden mit ihm. Nach dieser Unter redung besaht der Kaiser zunächst die Vertagung deS Parlaments um drei Tage. Tie Regierung wollte abwarten, ob sich das Parla- went zu einer freundlichen Haltung entschließen durchzusctzen sein sollte, verlangte die Wehrmacht den Rücktritt dieser vier Minister und ihre Ersetzung durch Männer, die parteipolitisch nicht gebunden sind, um mit Hilfe eines derart umgebildeten Kabinetts die Reichstagsauslösung durchzusetzen. Ein Ne- gierungSvertreter bestätigte halbamtlich die Nachricht von diesen Wünschen der Armee, und wenig später verbreitete die offiziöse Agentur Dome! und die Extrablätter der Tokioter Zeitungen die Nachricht, das Kabinett habe die Auslösung deS Reichstags be schloßen und werde den Kaiser bitten, die entsprechen den Beschlüße zu saßen. Staat gegen Parteien Für den genauen Beobachter der japanischen Ent wicklung kommt der Zusammenstoß zwischen Wehr- macht und Parteien in Tokio nicht unerwartet. Das Kabinett Hirota wurde am 9. März 1933 nach der Niederwerfung des Osfiztersputsches vom 26. Fe bruar des gleichen Jahres gebildet. Das neue Kaht- neit, das sich eine „Regierung der nationalen Einheit" nannie, setzte sich die Aufgabe, eine drastische Erneue- ruiMvolittk zu treiben, um die Wiederholung eines Plüsches unmöglich zu machen. Eine solche Erneue- rimgapolittk ist aber im Japan von heute nur tnZu - sammenarbett mit der Armee möglich. Denn die Armee ist, ganz abgesehen von der besonderen Stellung, die sie nach Tradition und Verfassung schon immer im japanischen Staate innehalte, nachdem die parlamentarischen Parteien der liberalen japanischen Aera völlig versagt haben, der einzige starke und un verbrauchte Faktor des öffentlichen Lebens. Das eben erwähnte Versagen -es Parlaments hat in den lebten Jahren ein allmähliches Aufstetgen der Kräfte der Bürokratie und der Armee fast selbst verständlich zur Folg« gehabt. Die politischen Par teien haben längst jeden grundsätzlichen Kamps für einen arbeitsfähigen Parlamentarismus aufgcgeben. Sie glaube» selber nicht mehr an ihn, und ihr ganzes Streben richtet sich darauf, den ihnen verbleibenden Einfluß im Staate nach Möglichkeit in ost sehr merkantiler Weise für ihr« Zwecke auSznnützen. Die beiden großen Parteien der Seiyuket und Mtn- seito unterscheiden sich im Programm kaum vonein- ander. Sie verfügen zivar über 208 bzw. 157 Sitze im Parlament, aber diese Sitze sind durch «inen für west- lich« Begriffe nur schwer vorstellbaren Grad von Stlinmenkauf erworben und sind nicht im geringsten maßgebend für die politische Meinung des über wiegenden Teile» der japanischen Bevölkerung, deren sehr begrenztes Vertrauen zn dem aus Westeuropa importierten Parlamentarismus durch die teilweise geradezu ungeheuerlichen KorrupttonSjkandale der letzten zehn Jahre völlig auSgclöscht wurde. Die außerordentlich schwierige Lage deS Landes, dessen jährlich um rund ein: Million Köpfe steigende Bevölkerung sich auf engsten R rum drängt s170 Men schen aus das Quadratkilometer im Durchschnitt, 200 in den bevorzugten Landschaften und säst 1000 auf das Quadratkilometer hochwertigen Kulturbodens), setzt aber eine starke, gesunde, energische Staatssührung voraus. Die politischen Wege, die Japan seit 1931 etnschlug, sind nur zu begehen, wenn an der Spitze des Staates eine auscrwählte Führerclite steht. Aus der andern Sette ist ein Verzicht auf diese Politik ohne eine Katastrophe nicht möglich. Die Fortdauer des jetzigen Zustandes im gegenwärtigen Raum bet Fortdauer deS gleichen Lebenswillens ist unmöglich. Es bleibt nichts andres itbrig, wie Haushofer sagt, „a lS Aus dehnung, Schrumpfung ober Verstüm melung durch Gewalt von außen her". Darüber sind sich unvoreingenommene Beobachter, ausländische wie japanische, völlig klar. Japan hat den Weg der Ausdehnung gewählt. Zwei grobe Ausgaben standen also vor dem Ka binett Hirota, bas an der Politik der Ausdehnung aus dem asiatischen Kontinent scstzuhalten gezwungen war, weil eS tatsächlich keinen andern Weg sür Japan gab: Stärkung der japanischen Wehrmacht, zweitens Besserung der so'- zialen Lage, vor allen Dingen des Bauern. tumS, das die Koste» der überraschenden Jndn- strialisiernng der lebten Jahrzehnte gezahlt hat. Denn ein grober Teil der japanischen Armee, auch des japanischen Ossizierkorps, setzt sich aus Bauern söhnen zusammen. Daher die sozial-radikale und scharf antikapitaltstische Haltung vor allem der jüngeren Ossi- ztere» daher der Kampf nicht nur gegen die korrupten, tausendfach kompromittierten Parteien, sondern auch gegen die „älteren Staatsmänner", die in der liberalen Aera groß wurden, daher schließlich das Eintreten der Armee als Ganzes für einen gutgeleiteten, aufgeklärten Staatskapitalismus. Diese Aufgaben waren nur zu lösen im Rahmen einer totalitären Staats- form und durch eine Regierung, die in der Lage war, alle politischen, wirtschaftlichen und moralischen Kräfte -eS Volkes zu mobilisieren. Die Armee, die nach der Februarerhebung etwa» In den Hintergrund getreten war. trat im November, wie erinnerlich, aus ihrer Zurückhaltung mitetner Denkschrift »um Heere»ha'i»hält hervor, 8. Paris, 22. Januar Nach den übereinstimmende» Meldungen der Pariser Presse aus Gens wurden in der ersten Aussprache zwischen Eden und Delbos in der Hauptsache die Möglichkeiten einer europäische» Verständigung behandelt. Alle Möglichkeiten seien burchgesprochen worden: die Wiederaufnahme der Locarnovcrhanblungcn, die wirtschaftliche Zusammen arbeit mit Deutschland und Italien, die Erweiterung des englisch-italienischen Gentleman-Abkommens ans Deutschland und Frankreich, Abschluß eines allge meinen Mittelmeerpaktes usw. lieber da» Ergebnis der Besprechungen ist noch nichts bekannt, was über die etwas magere Versicherung hinauögcht, die beiden Außenminister seien dahin übereingekommen, baß cs ihre gemeinsame dringlichste Ausgabe sei, mit allen Kräften an der Wiederherstellung guter Beziehungen in Europa zu arbeiten. sWaS soll man mit derartigen Gemeinplätzen ansangen? D. Schristltg.) Löon Blum habe Eden mttgeteilt, daß er in seiner Rede in Lyon am nächsten Sonntag die Frage der deutsch-franzö sischen Beziehungen eingehend behandeln werde. Französisches Getreide sür Sarcelona Telegramm unsres Korrespondenten 8. Paris, 22. Januar Der Senat hat gestern das bereits von der Kam mer genehmigte Ermächtigungsgesetz sür die fran zösische Regierung zum Verbot der Frei- willigen Werbung für Spanten einstimmig, allerdings bet zahlreichen Stimmenthaltungen, an genommen. Senator LemSry, der die Vorlage für ungenügend erklärte, beanstandete auch, daß der Mini sterpräsident und zahlreiche Mitglieder der franzö sischen Negierung wiederholt ihre Sympathie sür das bolschewistische Spanien zum Ausdruck gebracht hätten, und der „Figaro" greift eine Meldung auf, daß Frankreich znr Auffrischung der Getretdereserven des Heeres 1,5 Millionen Doppelzentner Getreide in Jugoslawien gekauft hat, und erwähnt dabei die Er klärung deö französischen LandwirtschastSministerS, daß eine entsprechende Menge französischen Getreides ausgesührt wird. Wohin solle eigentlich dieses französische Getreide ausgesührt werden?, fragt das Blatt. Ter Minister habe dies geflissentlich verschwiegen. Allem Anschein nach werde dieses französische Getreide nach Barcelona gehen s!). Ein Liescrungsvertrag über 20 009 Doppelzentner sei bereits abgeschlossen. Dieses Geschäft sei, so erkläre man, durch das in der Bank von Frankreich hinterlegte spanische Gold voll kommen gesichert. Tie genaueren Zahlungsbedingun gen seien allerdings noch nicht bekannt. Ter „Figaro" erklärt, daß solche Geschäfte nichts mehr mit Wirtschaft zu tun hätten, sondern daß, wie die Tinge jetzt lägen, ihr politischer Charakter klar zutage komme. Das „Echo de Paris" gibt eine Ueberschrift über die letzten Grcnzüberschreitungen französischer Söld ner an der französisch-katalanischen Grenze. Am 14. und 15. Januar 'eien fünf Autobusse mit 130 Mann über die Grenze gegangen, und am 17. Januar seien 400 „Freiwillige" durch Narbonne gekommen und so fort nach Barcelona weiterbesördert worden. der für die kommenden sechs Jahre die große Summe von drei Milliarden Jen vorsieht. Der Leitgedanke dieser Denkschrist war die Notwendigkeit, die bis herigen Versäumnisse aus dem RüstungSgebtete nach- znholen, angesichts der Ueberrüstung der Sowjet union. Bet' dieser Rüstungspolitik allein bleibt die Denkschrift aber nicht stehen, sondern sie fordert die geistige Erneuerung des ganzen Volkes, ohne die eine materielle Rüstung undenkbar sei. Nur durch planmäßige Verfolgung des Totalitäts- gebankcnS unter tatkräftiger Entwicklung einer dnrchgrcisenden Slaatsresvrm sei eine Einheit von Staat, Volk uni. Wirtschaft in allen Teilen zu er reichen. Diese Denkschrift war sofort in den Kreisen der alten Parteien, die sehr geschickt gewisse Erschetnun- gen der Unznsrtcdenhett mit der außerordentlich an- gespannten Finanzlage Japans sich zunutze zu machen versuchten, aufs stärkste angegriffen worden. In der gestrigen Reichstagssitzung platzten die Geister aufeinander, und angesichts dieser Entwicklung kann der Beschluß des japanischen Kabinetts nicht weiter überraschen. Man muß nun die weitere Entwicklung eine,. Lage abwarten, die erneut beweist, wie un- geheuer groß die sozialen und politischen Spannungen sind, dir da» östliche Jnselreich durchziehen. 'Psi. 8od. Oer Kommandant der „Emden" beim Kaiser von Japan Tokio, 22. Januar. (Ostastenbtenst des VXS.) Am Donnerstag empfing der Kaiser von Japan den Kommandanten der „Emden", Loh mann, und Fregattenkapitän Ltebctanz. Der deutsche Botschafter v. Dtrklen stellte die beiden Offiziere und den Marineattachö Wcnneker dem Kaiser vor. Kom mandant Lohmann sprach seinen Dank für den ihm, überreichten Orden aus und gab seinem und der ge samten Besatzung Dank sür die herzliche Ausnahme in Japan Ausdruck. Während eines Festes am Mittwoch zu Ehren der Besatzung der „Emden" hatte Martnemintster Na gano Kommandant Lohmann und Kapitän Ltebetan» den Orden zum Heiligen Schah überreicht. In seiner Ansprache gab Marinemintsler Nagano seiner beson deren Schätzung der deutschen wiedererstanbenen star ke» Flotte Ausdruck. Kommandant Lohmann ging in seiner Ansprache auf die aufrichtige Haltung deS Marincmtntsters während der Londoner Flottenkon ferenz ein, durch die sich Nagano die Herzen aller deutschen Seeleute erobert habe, und gab der Hofs- nung Ausdruck, daß das deutsch-japanische Abkommen die Freundschaft zwischen der deut schen und der jäpanischen Flotte vertiefen möge.
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