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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190712218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19071221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19071221
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-21
- Monat1907-12
- Jahr1907
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.12.1907
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Nr. 297 57. Zahrg. «afchS^sst»»» Ichnlstralf« Ur. S1 Sonnabend, den 2s. Dezember s9O7. 28. M. Mts Freibank: Ptckllf »m gekochtem Rindfleisch, W. 38 Psg In am Grundsatz „ne bis in i6em" (d. h. wegen derselben Der Sarg wurde zuerst von den Adjutanten sich- Hauptversammlung auf den 19. Januar nach Kassel Sache darf nicht zweimal Klage erhoben werden) des verstorbenen Königs und alsdann von Matrosen Die Verteidigung beantrage das Verfahren einzu- vom Schlosse zu dein sechsspännigen Leicht nmagen *) Eine schwere Grubenkatastrophe, Neber die Bemühungen, dem General Keim die *) Näherei an anderer Stelle Leitung des FlottenoereinS aus den Händen zu nehmen, wird folgendes bemerkt: „Bekanntlich hatte > in dem Urteile finden. Auf eine Frage des La» - fitzenden, ob Anträge auf Ausschluß der OeffenUtch- : keit gestellt find, behält sich Oberstaatsanwalt Isen- bi el vor, bei der Beweisaufnahme, soweit sie den Vorwurf der Homosexualität und Perversität betrifft, den Ausschluß der Oeffentlichkeit zu beantragen, da gegen möchte er dem Angeklagten, in der Voraus setzung, daß er nur in taktvoller Weise Vorgehen wird, Gelegenheit geben, sich in der Oeffentlichkeit zu äußern. Die zur Anklage stehenden „Zukunft"- Artikel werden dann verlesen. Harden befolgt die gleiche Verteidigungstaktik wie im ersten Prozeß, indem er behauptet, er habe lediglich von einer Abneigung gegen das weibliche Geschlecht gesprochen; anders hätten seine Ausführungen auch vom Leser nicht verstanden werden können. — Während seines Vortrags wurde Harden trotz seiner Krankheit nach und nach temperamentvoll und seine Heftigkeit steigerte sich derart, daß er mit der Hand auf den Ber- teidigertisch schlug. ES erfolgte eine Verwarnung eitenS deS Vorsitzenden. Die Verhandlung ergab »dann die Notwendigkeit der Verlesung eines ganzen ürtikelS. Sehr weitgehende Erörterungen knüpften ich an die Bedeutung dis Wortes „normwidrig" und an die Frage, inwieweit ein innerer Zusam menhang zwischen den einzelnen Artikeln zu kou- truieren sei. — Um '^4 Uhr nachmittags wurde erledigt. Das Gericht beschließt, in die materiell« Verhandlung einzutreten. Die Frage der Unzu ständigkeit oder Zuständigkeit werde ihre Erledigung unter- Ohrru kommen sind, hat sich in den V e r e i n i g t e n - Staaten, und zwar in der Dare-Mine bet Pittsburg ereignet. Sie bitte, mich in meinen Bestrebungen zu stützen, so hoffe ich, daß ich nicht zu tauben spreche." Meldung wird unS weiter berichtet: Justiziar Kleinholz verlas einen Einwand gegen die Zuständigkeit deS Gerichts auf Grund von tz 16 der Str.-Pr.-O. Der Beschluß der dritten Straf- kammer auf Eröffnung des Hauptverfahrens datierte vom 22. Nooembir 1907. Die Anklage sei dem nach in unzulässiger Weise zu einem Zeitpunkt er hoben worden, bevor das Verfahren vor dem Amts- gericht l rechtskräftig abgeschloffen war. DaS gegen- wärtige Verfahren verstoße außerdem gegen den *) Am Donnerstag Abend verstarb plötzlich der Vertreter deS 5. Dresdner Landtagswahlkreises, der freikonservative Abgeordnete, Fabrikbesitzer Kunath. Der Ertrag der indischen Baumwoll ernte bleibt nach der amtlichen Schätzung um 40 Prozent hinter demjenigen des letzten Jahres zurück. *) Eine furchtbare Explosion ereignete sich in einer Waffenbandlung in Paler m o. Prinz Ludwig von Bayern wurde ä la suite des 2. Seebataillons gestellt. der bayerische Landesverband, der im Mai d. I. zu Köln abgehaltenen Hauptversammlung deS Vereins stellen. Justizrat Bernstein schließt sich diesen Ausführungen an. Das Gericht dürfe sich nicht damit begnüge», zu prüfen, ob die heutige Verhand lung stattftnde aus Grund eines formell richtigen EröffnungSbeschlusses, sondern es müsse auch prüfen, ob die grnze Grundlage, auf der der EröffnungSbeschluß beruhe, rechtlich unanfechtbar sei. Abgesehen von diesen RechtSmängeln stütze die Verteidigung sich auf den Einwand: res juciicats, mit anderen Worten: die Sache ist durch den ersten NrteilSspruch Prozeß Harde«. Ergänzung der gestrigen telegraphischen einberust. In dem Schreiben heißt eS u. a.: „Für die eigentümlichen Verhältnisse in Bayern ist, wie erinnerlich sein wird, von dem geschästSführenden Ausschuß der Anspruch geltend gemacht worden, daß ihm die Art der Agitation für Bayern allein überlassen bleibe. DaS Präsidium hat diesem^Bc- gehren nachgegeben. Ein einzelner Landesverband konnte aber nicht den Anspruch erheben, daß seine einen Antrag überreicht, der dem Sinne nach die Entfernung deS Herrn Generals Keim herbetführen sollte. Dieser Antrag wurde gegenüber einer er drückenden Mehrheit, die entgegengesetzter Ansicht war, zurückgezogen. Der jetzt erfolgte, als eine be deutende politische Aktion überall verkündete Schritt deS bayerischen Ausschusses, der im AnSlande als Beginn der Zersplitterung unseres großen nationalen Vereins begrüßt wird, bildet lediglich einen Versuch, das in Köln verfehlte Vorhaben ohne jede tatsächliche Begründung auf einem anderen Wege zu erreichen". Prinz Ludwig von Bayer« über Wosserstratzenpolittk. Bei einem zu Ehren deS Prinzen Ludwig von Bayern in Berlin veranstalteten Festmahl deS Zen- tralvereinS für die Hebung der deutschen Fluß» und Kanalschiffahrt ging der Prinz auf sein LieblingS- thema, die Frage der Wasserstraßen, ein. WaS er anstrebe, sei einerseits die große Linie durch ganz Bayern von Aschaffenburg bis Passau und anderseits die Verbindung der größeren Städte, namentlich Münchens und Augsburgs, und ferner wünsche er eine Linie vom Main an die Saale, wodurch man direkten Anschluß an das E l b g e b i e t bekommen werde, sowie Anschluß nach der Weser und zum Bodensee. In diesen Bestrebungen möge der Verein ihn unterstützen. Was der Anschluß an eine große Wasserstraße, wie er der Rhein fei, bedeutet, sehe man an dem aufblühenden Ludwigshafen. Die von Württemberg angestrebte Linie von Ulm nach Heilbronn werde jedenfalls eine der besten Straßen von der Donau nach dem Rhein werden, und auch Bayern werde eS nicht schaden, wenn die Donau wieder als Schiffahrtsstraße an Bedeutung gewinnt. Im Norden deS Reicher stehe es mit den Wasserstraßen viel besser, aber, fuhr der Prinz fort: „Wir sind im Reiche, wir tun alles für das Reich. Aber wir wollen auch alles Gute von seilen des Reiches in demselben Maße genießen wie Sie. Ich glaube, das ist nicht unbillig, und wenn ich Schwede«. DaS Leichenbegängnis des König- Oskar ging 19. in Stockholm mit großer Feierl chkeit vor sofort zu besetzen. Der AnfangSgehalt beträgt 950 M. jährlich, Kündigung monatlich. Bei zufriedenstellenden Leistungen wird Zulage in Aussicht gestellt. Bewerber, die in Straßen- und Schleusenbau bewandert sind, wollen Gesuche nebst Zeugnisse bis zum getragen. Sodann setzte sich der Leichenzug »ach der Kirche Ridderholmen in Bewegung. Alle Glocken der Stadt läuteten. Truppen bildeten auf dem ganzen in reichem Trauerschmuck prangenden Wege Spalier. Hinter dem Sarge schritten die Könige von Schweden und Dänemark, die königlichen Prinzen von Schweden, Prinz Heinrich von Preußen, als Vertreter Kaiser Wilhelms, Erzherzog Friedrich von Oesterreich, Ferdinand, Jnsanl von Spanien, der französische Gesandte,Prinz Arthur vonEonnaught, anher einreichen. Wüste«bra«d, den 19. Dezember 1907. Der Gemeiuderat «eb-l anher einzureichea. Wüftt«bra«d, den 19. Dezember 1907. Der Gemeiuderat Uebel. * *) Die Beisetzung de? KönigsOSkar von Schweden hat am Donnerstag in Stockholm stattgefunden. Aue dem Auekande. Das Leiche«begäng«is des Königs vo« * In den Vereinigten Staaten wird eine neue Kandidatur Clevelands erörtert. die Verhandlung auf Freitag vertagt. K««ath, ber das wir an anderer Stelle berichten, schreibt man dein „Lpz. Tgbl." auS Dresden: Der Verstor bene hatte noch an der DonnerStagSsitzung de- Landtages gesund teilgenommen. Er zeigte stet- viel Interesse für alle Zweige des öffentlichen Lebens. 1900 wurde er in das Stadtverordnetenkollegium gewählt, ivo er sich so rege an den Geschäften be teiligte, daß man ihn Anfang dieses Jahres zum Stadtrate wählte. Vier Jahre lang Hal er als LandtagSabgeordnrter den b. Dresdner Wahlkreis, Dresden-Neustadt, in der Zweiten Kammer vertreten, und wenn er auch nicht über eine hohe politische Bildung verfügte, so hatte er doch den Vorzug, seine Meinung stet? sehr offen und oft auch sehr derb zum Ausdruck zu bringen. Vor allem trat er als Industrieller (er war Besitzer einer Maschinenfabrik) in seinem Dresdner Wahlkreise oft in scharfem Gegensatz zu seinen agrarischen Parteigenoffen unter den Konservativen, die ihn deshalb gewisser maßen als ealsnt terrible der Partei betrachteten. Da ihm das strenge Parteiregiment unter den Kon servativen nicht gefiel, schloß er sich bei der Grün dung der sogenannten freikonservativen Gruppe dieser sofort an. — Bei der Nachwahl, die durch seinen Tod erforderlich wird, werden sich vermutlich Gegensätze in der konservativen Partei wieder ent wickeln, da die freikonservative Dresdner Bereinigung jedenfalls versuchen wird, den Sitz tür BehrciiS zu erobern, der jahrelang dem Landtag angehö'.te und erst in der letzten Wahl dem Natioualliberaien Anders weichen mußte. Der Lohnkampf i« der rheinische« Seide«- Industrie. In einer gestern abgehaltenen Versammlung beschlossen die Arbeitgeber der rheinischen Seiden- induftrie, von den auswärtigen Stoffgeberu die Aufnahme der Arbeit bis spätestens am Sonnabend zu den früheren Bedingungen -r fordern und, falls diesem Verlangen nicht nach- gckommen wird, die ganze H i l f S i n d u st r i e auszusperren. Von dieser Sperre würden ungefähr 30 000 Personen betroffen werde». *) In Petersburg verschied plötzlich während einer Galavorstellung im Marientheater der Handels minister Philossoffoff. * Die Entsendung eines ganzen Armee korps aus dem Militärbezirk Petersburg nach Finland steht, angeblich zur Abhaltung von Wintermanövern, bevor. Dies wird vielfach als ein weiteres Zeichen eine« bevorstehenden Umschwunges in der russischen Finlandpolitik betrachtet. Aus dem Kelche. Zur Sonntagsruhe im Handelsgewerbe DaS ReichSamt des Innern über mittelte den verbündeten Regierungen den Ent wurf einer Gewerbeordnungs-No- oelle über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Der Entwurf bestimmt folgendes: Im Handelsge werbe einschließlich des nach Art des Handelsge- werbcs eingerichteten Geschäftsbetriebs von Konsum- und anderen Vereinen und Gesellschaften dürfen Festtagen nicht beschäftigt werden, soweit nicht Ausnahmen besonders bestimmt sind. Soweit diese Bestimmungen gelten, darf an Sonn- und Festtagen in offenen Verkaufsstellen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn- und ein Gewerbebetrieb nicht stattfinden. Für alle oder einzelne Zweige des Handelsgewerbes darf mit der jederzeit widerruflichen Genehmigung der Aufsichts behörde durch Beschluß eines weitern Kommunal- verbandeS oder in Ermangelung eines solchen Be schlusses durch Beschluß einer Gemeinde an Sonn- und Festtagen, mit Ausnahme des ersten Weih- nachts-, Oster- und Pfingsttages eine bes chränkte Beschäftigung zugelaffen werden, und zwar 1. für die letzten beiden Sonntage vor Weihnachten bis zur Dauer von 10 Stunden, jedoch nicht über 7 Uhr abends Hinans, 2. für drei weitere Sonn- und Festtage, an denen örtliche Verhältnisse einen erweiterten Geschäftsverkehr erforderlich machen, bis zur Dauer von 6 Stunden, jedoch nicht über 4 Uhr nachmittags hinaus, 3. für die übrigen Sonn- und Festtage bis zur Dauer von 3 Stunden, jedoch nicht übe'. 2 Uhr nachmittags hinaus. Schließlich sind diese zugelassenen Beschäftigungsstunden so festzusetzen, daß die Angestellten am Besuche deS Gottesdienstes nicht gehindert werden. Zur Krists im Kloitenverei«. Das Präsidium des Deutschen Flotten Vereins versendet ein Rundschreiben, eS sich gegen das Vorgehen des bayerischen Landesverbandes verwahrt nnd eine Reue indirekte Steuer«. Die Entwürfe über ein Spiritus mono- p o l und eine Zigarren banderolensteuer sind nunmehr dem Bundesrat zugegangen und von diesem den Ausschüssen zur Vorberatung über- wiesen worden. Die neue Armeeuniform. Die Versuche mit der neuen Uni form sind beendet. Mit ihrer Massenanfertigung wird begonnen. Als Farbe ist für Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Pioniere und Train feld grau, für Jäger und Schützen feldgrün ge wählt worden. Auffallendes ist meist vermiede», die Knöpfe sind gebräunt. An Stelle der farbige» Kragen, Achselstücke und Aufschläge sind solche von der Rocksarbe getreten, die nur eine farbige Einfassung haben. Die Litzen der Garde- und einiger Linien regimenter sind beibchalten worden. Der Waffenrock hat eine Taillenschnur, vorne zwei Schoßtaschen, sowie einen Umlegekragen, der, aufgeklappt, die Ohren schützt. An Stelle der Binde tritt ein graues Halstuch. Nachtschukmannssteüe betr. Bei der unterzeichneten Behörde ist die Stelle eines Nachtschutzmannes am 1. Januar 1908 zu besetzen. Der AnfangSgehalt beträgt 500 M. jährlich. Selbstverfaßte und selbstgeschriebene Bewerbungsgesuche nebst Zeugnisse sind bis zum 27. dss. Mts. Strastrnmiirterftelle tzrtr Bei der unterzeichneten Behörde ist die Stelle eines Strastenmkrters — Das Wichtigste. *) Der sächsische Landtag ist gestern in die WeihnachtSferien gegangen. In der Zweiten Kammer gab Finanzminister vr. v. Rüger eine bedeutsame Erklärung über die Stellung der säch sischen Regierung zur Reichsfinanzreform ab. *) In Großenhain wurde am Donners- tag nachmittag daS Stadttheater durch eine Gas explosion zerstört. Mehrere Mitglieder der dort gastierenden Operettengesellschaft sowie Musiker sind schwer verletzt. Im hessischen Landtage erklärte Staatsminister Dr. Ewald, daß der hessischen Regierung von einer im Reiche oder in Preußen bestehenden Absicht der Einführung einer R e i ch S w r i n st e u er nicht? bekannt sei. ... . Anschauungen über die Leitung des GesamtoereinS bei der wenigstens 160 Bergleute umS Leben ge- „^in ^-.ie maßgebenden zu befolgen seien." Amtsblatt für W Sömgl. Amtsgericht Wil len AMrat p HchOin-krnstthal. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdvrf, Grumbmü, Tirlch- heim, Kuhschnappel, Wüsteubraud, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Luga», Erlbach Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Origmalpreisen Erscheint jeden Wochentag abends für den folgende» Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus.
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