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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190202193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-19
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1902
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rrrrd A«;rlger Metlitt «tz ASstiztt). ,7^77^.. Amisbkatt '7^7' der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des Köniffl. Amtsgerichts und des Stadtraths r« Riesa. LI Mittwoch, tv Fedruar IMS, Abends. SS. Jahrs La» Mrsaa Lagrblatt erscheint sch« La, Abends mit «»«nähme der Eon», nad Festtage. vierteljährlicher Va^Sprei» bet Abholung in der Expedition in «Ach» 1 Marl SV Psg., »nrch nnser, DHgw frei in» Hau» I Mar» 68 Psg., bet Abholung un Schalter der katserl. Popanstalt« 1 Mark 68 Psg., durch de» Briefträger frei in» Han« 2 Mark 7 Pfg Anch MonatSabonneneentS »erd« luiginiww« Anzetgen-Annnh»« für die Rnnnner de» Ausgabetag« bis Bormtttag 9 Uhr ohne Gewähr. Lawi nnd Verlag von Langer S »tnterltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Kapauteuftraß« l». — Für die ««baetton vermüramMch: Her»,«« Schmid» tu Ries«. der pro Freibank Röderau. Morgen D-mrer-tag, den 20. Februar dsS. IS , von Mittag» 1 llhr ab, gelangt auf Freibank im Gasthof zum Waldschlößchen da» Fleisch ei»»- Rinde- zu« Preise von 40 Pf. '/, ^8 zmn Bnkauf. Der Semeftedevorstmed. Röderau, am IS. Februar ISV2. Reinhardt. sUüs»Gick»Aü»^Er d«- »Rief«« Ltt-etl,«^ erbitte« «n» bi» spistchsM »»«etttch«» G «hv de» jeweiligen «uSgabetage«. Die GeschLfttftele. veMiche» mW Sächsische». Rief-, 19. Februar 1S02. —* Dem vom 1. Mörz d. I. ab in den Ruhestand tretenden Schaffner Herrn Friedrich Eduard Quietzsch wurde gestern da» ihm in Anbetracht seiner langjährigen treuen Dienstzeit von Er. Mas. dem König Albert verliehene Allge meine Ehrenzeichen durch Herrn Eisenbahn > Director Danneuselßer au» Leipzig in Gegenwart verschiedener Beamten vom hiesige« Bahnhose feierlichst überreicht. —* Zur Verhütung von Taxunrichtigkeite» und unliebsamen Portonachzahlungrn machen wir unsere Leser wiederholt darauf aufmerksam, daß seit Einrichtung einer Postaastalt in Gröba (1. Februar) alle Briefsenduvgeu au» Riesa nach Gröba (ein schließlich der Landorte Forberge und Oppitzsch) und umgekehrt von Gröba »ach Riesa der Ferntaxr unterliegen. Da» Porto betrögt mithin für Briese bi» 20 x 10 Pf. , Postkarten 5 . , Drucksachen bi» SS § 3 . Dir früher gültige OrtSbrieftaxe (für Briese bl» 2SS x 5 Ps. , Postkarten und Drucksache» 2 Pf.) ist in Wegfall gekommen. Die OrtSbrieftox« findet nur noch Anwendung auf den Briesverkehr -wischen Riesa und Neu- Gröba, da dieser OrtStheil dem Bestellbezirk de» Postamt» Riesa verblieben ist. —Bor der 5. Strafkammer de» königlichen Land gericht» Dresden erschien gestern der DIrnstknecht Gustav Adolf Müller au» Tiefens«, um sich wegen Betrug» und schweren Diebstahl» zu verantworten. Unter dem wahrheits widrigen Lorgrbrn, er wolle am 1. Januar 1SS1 al« liecht bei dem Gutsbesitzer Junghanus antreten, betrog er diesen im November 1900 zu Riesa um 3 Mark MtethSgeld. Den Gefiodemaklrr Geißler in Riesa beschwindelte Müller auch um 3 Mark, indem er diesem vorspiegelte, er brauche da» Geld zur .Reise nach Eulitz. Während der Nacht zum 2. Januar d. I. schlich sich der Angeklagte in die Gefindefiube de» Rittergutes Hu Merzdorf und stahl daselbst ein Paar, einem dort be diensteten Knechte gehörige Stiefeln im Werthe von 14 Mark. Müller wurde zu 4 Monaten 1 Woche Grsänguiß verurtheilt. 14 Tage gelten al» verbüßt. — Die zweite diesjährig« Sitzungs periode de» hiesigen kgl. Schwurgericht» beginnt Montag, den 17. März. Uebrr die Zahl und Art der einzeln« Anllagefällr läßt sich zur Zeit noch nicht» mittheilrn. Al» Geschworene wurden mit auSgrloost die Herren Kaufmann Trust Rosch in Riesa und Rittergutsbesitzer Richard Lruthold in OelSnitz bei Großenhain. — Die Ziehung der 3. Claff« der 141. Sgl. Söchs. Land«»lotterie findet am 3. und 4. Mörz d. I. statt. Die Erneuerung der Loose hat vor Ablauf de» 22. Februar zu erfolgen. —)!( I« der Sitzung de» Bezirk»tlsenbahurath» für die DirrktionSbezirke Erfurt und Hall«, die kürzlich in Halle statt fand , wnrde in Bezug auf die Eingabe von Einwohnern von Mühlberg und der Umgegend wegen Einlegung eine» Frühzugrs Falkenberg—Röderau—Riesa mitgetheilt, daß in dieser Sache mit der sächsischen Staat» - Elsenbahnvrrwalttmg Berhaudluugm schweben. Dieselben dürften voraussichtlich zu einem günstigen Ergebuiß führen. — In den Zeitungen war kürzlich von eigenartigen Beobachtungen bei Spritzeorrvlsioneu in den AmtShauptmann- schaftrn Dresden und Meißen zu lesen. Solch« Revisionen haben auch in der AmtShauptmanuschast Großenhain stattgrfunden und e» soll auch da einige» Heitere vorgekowmeu sein. In einem RittrrgutSgehöft bei Riesa stand die Spritze, so wird berichtet, in einem Schuppen, zu dem der Inspektor den Schlüssel hatte. Der Inspektor war aber aus unbeDmmte Zeit aus» Feld gegangen. Di« revidireuden Herren fragten einen dastehenden laudwirthschaftlicheu Arbeiter: „Wenn «» aber mittlerweile im Dorfe oder hier brennt, wie bringe» Sie daun die Spritze rau»?' .Ach, da» ist nicht so schlimm', entgegnete der Gefragte mit schlauem Lächeln, .hier i« Dors« sei« s« alle huch versichert, och 'S Riypkgutl" — I« «in« Dorf, bei Radeburg wunderte« sich die Revisor««, daß der vo« zwei Mann gr- zogeuru und eben so viel Manu geschobenen zweirädrigen Spritze von einigen anderen Einwohnern ein großer viereckig« Stein nachgetragen wurde. Den Revisoren war r» höchst röthselhast, welch«« Zweck der Stein dienen sollt« und erst an dem al» Brandplatz bezeichnetm Orte wurde ihnen Auflläruug. Auf des Stein kam die Karrrndeichsrl zu liegen, .da sonst die Spritz« nicht im Gleichgewicht bleibe!' Mit viel Kunstfertigkeit und Mühe wurde ein Schlauch durch di« Radspeichen an dir Spritze geschraubt. Kopfschüttelnd sah dir» der revidirrnde Branddirektor und — stickte den Leute» mehrer« Lichter auf. Daß die Spritze beim Gebrauch vom Karren heruntergenommen werden mußte, war itmen vollständig fremd. Aber glücklich waren sie, al» sie sahen, wie bequem sich der Schlauch an- schiauben läßt, wenn die Spritze aus dem Erdboden steht, und wie schön r» sich drückt, ohne daß befürchtet werden muß, daß dir Spritze aus dem Gleichgewicht kommr; am glücklichsten aber waren sie darüber, daß sie den .ahlen Steen', mit dem sie sich Jahre lang geplagt, nicht mehr mitzuschleppen brauchen, wenn ihr« Hilfe nöthig wird. — Da» Gesetz, di« Erhöhung der Gerichtskosten betreffend, soll bereits am 1. März d. I. in Kraft treten. — Zu den ersten juristisch«« Prüfungen in diesem Semester hatten sich an der Leipziger Universität 131 Candidaten ge meldet, von denen 6 nach dem Ausfall der schriftliche« Prüfungen de» Nepal» erhielten, während 6 vor Beginn der schriftlichen Prüfungen freiwillig zurücktroten. Bon den hiernach noch Ver bleibenden erhielten 17 die Crnsur II, 39 die III und 38 die IV; au 25 konnte eine Ceusur nicht ertheilt werden. — Born Borstande des sächsischen Lehrervereiu» war auch dem gegenwärtigen Landtag« wieder eine Petition wegen Er- Höhung der Mindestgehalte der VolkSschullehrer unterbreitet worden. ES wurde in der Petition gebeten, da» AnsangS- gehalt, welche» mben freier Wohnung 1200 Mk. beträgt, nach 24 Dienstjahren aus 2700 Mark (jetzt 2100 Mark) steigen zu lasse». Die Finsnzdeputation A der 2. Kemmer hat sich ein gehend mit der Petition beschäftigt und ist zu dem Beschlüsse gelangt, der Kammer den Antrag zu unterbreiten, „die Petition de» Vorstände» de» sächsischen Lehrervereiu» auf sich beruhen zu lassen." In der Begründung wird u. A. auSgesührt, daß da» Mehr-Erforderniß sowohl den Staat, al» auch die Gemein de« erheblich belasten würde. „So sehr olle Freunde und För derer der Volksbildung — so heißt e» dann weiter — e» be klagen mögen, wenn di« Bewilligungen sür die Volksschule bi» auf Weitere» nicht in dem bisherigen Maße rasch writersteigen, so wird man sich doch dessen bescheiden müssen, da die grsamm- ten Berhöltnisse ,S so mit sich bringen und Niemand über die Grenze de» Möglichen hinaus kann. ES wird gut fein, wenn man sich in Zukunft dieser Verhältnisse recht bewußt wird, ehe mar immer weittr grhende Wünsch« zum Ausdruck bringt." — Ein mit ca. 12 000 Etr. Zucker beladener großer Kahn der deutsch-ößrrr. Dampfschifffahrts-Gesellschaft erlitt am Sonntag bei Magdeburg totale Havarie. Dos Fahrzeug fließ bei der Einfahrt in den Neustädter Hafen auf di« Hafeumulde aus, brach durch und ging dann unter. Alle Anstrengungen zm Bergung der Fracht waren von geringem Erfolg, f, daß der Schaden rin bedeutender ist. * Lichte» see. Im hiesigen Gasthose wurde am Mon- tag ein Famillrnobrnd der Gemeinde und de» evangelische« Arbeiterverein» abgehalten. Da» ArbeitScommando zu Haide- Häuser war auch der Einladung grsolgt. Eingelritet wurde der Abend durch de» Gesang einer Arie» vorauf Herr Pastor Teich mann die Anwesenden alle herzlich begrüßte und aus die Wich tigkeit der Famllimabeude hiuwle». Nachdem der Kinderchor noch rin HelmathSlird gesuugru, begann Herr Pastor Teichma»» seinen Bortrog über unsere Hrimalh: .Alt-Lichtrnse«.' Al» Quelle hatte ihm da» Psarrarchiv gedient. Bon den Urbewohner« hiesiger Gegend ausgehend, führte der Herr Vorsitzende in sehr seffelnder Weis« durch die Jahrhunderte hindurch, gab ei» Bild der Entwickelung de» Orte» rmd gedachte anch der schwer« Zett« während der Hussitenkriege, unter denen der Ort jedesmal furchtbar z« leiden hatte. Bei der Gegenwart an gelaugt, bildete ei» begeifert ausgmommme» Hoch auf Se. Maj. König Albert «vd Kaiser Wilhelm dm Schluß de» Vorträge». Nun über nahm der Gesangverein von Wülknitz unter der Leitung setue- Dirigrnten, Her« Lehrer Goll«, dm zweitm Theil de» Kamilim-- abend» und trug durch den Gesang mehrerer Lieder wesentlich zur Verschönerung de» Abend» bet Dresden. 500 Mart Belohnung werden gegenwärtig Demjenigen in Aussicht gestellt, der dm Aufenthaltsort da» Weinhändlrr» Elrmm» Zschäckrl, früher an der Frauenkirche 2 tu Dresden wohnhaft, authmiisch angrbrn kann. Wie Famq behauptet, sollen seine Spuren nach Amerika weisen; sie werd« dort aber schwer zu verfolg« sein. * Radeberg, 19. Februar. Dir Leiche de» am Goruw abmd hier verstorbenen Her« Bürgermeisters Richter wurdo gestern nach Gotha behusS Feuerbestattung überführt- Die Verbrennung erfolgte heute. Zittau, 18. Februar. Bon dem Nachmittag» 5 Uhr 1 Minute von hier nach Hermsdorf i. B. verkehrenden P«- sonrnzuge mit Güterbeförderung find gestern bei der Abfahrt in Wald-OppelSdorf zwei leere Packwagen entgleist. Abgesehen von einer etwa inständigen Verspätung hatte der Unfall weitm keine nachtheiligrn Folgen. — Aus dem Bahnhofe in Adorf ist gestern Nachmittag ein« Lokomotive mit zwei Achsen in die Drehscheibe ingebrochen, glücklicherweise ohne weiteren Schad« auzurlchtm. Zittau. Auf noch unaufgeklärte Weise brach am Abmd des 2. Januar 1902 in der Scheune d«S Gartenbesitzer» Emst ElSner im nahm Kkchdorse Wittgendorf ein Schadenfeuer aus, da» in kurzer Zit daS Anwesm i» inen Schutthaufen ver wandelte. Nur das Vieh und einige» Mobiliar konntm durch schnell herbigeilte Hilfe gerettet werden, die Ernte wurde völlig Vernichter. ElSner- Frau, Mutter von vier unerzogenen Kindern, hat sich dabi durch einen Sprung auS dem 1. Stock eine derartige innere Verletzung zugezogen, daß sie ihren häus lichen Verpflichtungen nie mehr vollkommen Nachkommen kann Eine Entschädigung von einer Mobiliar-VerfichrrungS-Grsellschaff hat der Abgebrannte nicht zu erwarten, da die Versicherung wohl bestellt, aber noch nicht abgeschlossen war. Die Immobiliar versicherung, die auf den beiden Gebäuden ruhte, ist ganz geriug. Di« Opferwilligkeit der gegen 1000 Einwohner zählenden Ge meinde Wittgendorf ist gegenwärtig sehr in Anspruch grnourm«, da der Ort in den letzten neun Monaten dreimal von Schade» bränden heimgrsucht worden ist. Der landwirthschastllch« Berel« daselbst wendet sich daher mit einem Hilferuf für ElSner a» die Brudervrrrine deS Lande». Ohne fremde Hilfe ist EGrwr gezwungen, mit vier Kindern und einer kranken Frau seftwr kaum gegründeten Heimstätte den Rücken zu kehren. Waldenburg, 18. Februar. Der praktische Arzt Lr. Zöllner, früher hier, jetzt in Dresden, war beschuldigt, eine hiestge Wtltwe bet Rückzahlung «ine» Darlehu» um 2000 Mk. benäch- theiligt zu hab«. Da» Landgericht Zwickau erkannte auf Frei sprechung. Der Staatsanwalt wmdete Revision ei«; daS Reichs gericht hob daS Urthril auf. DaS Landgericht Zwickau erünnelr am 15. d. M. wiederum auf Freisprechung. Meerane, 18. Februar. I« der letzten Zeit fi»d tu unserer Stadt in recht auffälliger Folge mehrfach schwere Glw- bruchsdtebstähle verübt worden, ohne daß «S gelungen wäre, Vie Thäter dingfest zu machen. Am Montag früh in der süxstv» Stunde find nun zwei Spitzbuben diesmal in da» LadmgchchM der Uhligschm Eouditorri etugebrochm. Der Einbruch geschah auf dieselbe Weise, wie bei dm bereit» unternommenen, nämlich durch ein oberhalb der Ladmthür befindliche» Fenster. Die» Diebe öffneten zunächst mittelst d«S innm steckenden Schlüssel» die Ladmthür und ließen hieraus Mr», va» unter ihre Finger kam, in der Hauptsache Chofoladr und Carao, im GesammtwerHr vo» etwa 100 Mk., in einem eigen» dazu mitgrbrachtm Sack« verschwinden. Durch da» bei dieser „Arbeit'' entstand«« Ge räusch wurden aber die im Backraumr arbeitenden Lehrlinge aufmerksam. Sie rief« dm Besitzer zu Hilf« und kämm gerade- dazu, al» die zwei Spitzbuben die Flucht ergriff«. Bel ver mm folgenden Jagd durch die Straßen der Stadt ließ« Vie Diebe wohl ihre Beute im Stich, vermochten aber sich selbst, der Festnahme zu mtztrhm. Plaue» b. Dr. Al» et» stürmischer Versicherung».In spektor bewies sich der 1853 in Liebstadt geborene Aul U»guA PsschWtmu t^lstynvAhy auf fnnru Mriryasrsgaugrn. IUM LV HM»
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